DE: Condor - Neuer Markenauftritt

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Münsterländer

Erfahrenes Mitglied
16.12.2018
8.610
9.804
FRA / FMO
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Der Kundenservice bei Condor kann sich jedenfalls auch bei Kleinigkeiten sehen lassen: Gebucht war ein US-Return mit einem Mitfliegenden mit Doppelname mit Leerzeichen zwischen den Vornamen.

Der OTA (jaja, ich habe via OTA gebucht, der OTA-Rabatt war zu verlockend...) hat bei der Screenscrapping-Einbuchung bei Condor aus "Klaus Dieter" Klausdieter (reines Beispiel) gemacht.

Kurz darauf dann bei Condor angerufen, Wartezeit rund 1 Minute. Keine Ahnung, ob Condor da eine gewisse Kulanzzeit hat, aber theoretisch fällt für eine "Namensänderung" 10€ pro Flug an.

Der Mitarbeiter hat sich direkt darum gekümmert und das Leerzeichen zwischen den beiden Vornamen eingefügt - ohne Gebühr (y)
Natürlich super Service aber mich würde interessieren wofür genau du das gemacht hast?
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.832
1.125
Will hier kurz einhaken, weil das in der Deutlichkeit nicht stimmt und doch arg unterkomplex ist.

Langstrecke in DUS und BER hat bei AB nicht geklappt, weil die Originärmärkte so schlecht wären. In Sachen O/D-Pax liegt der BER in Deutschland auf Platz 1 noch vor FRA und MUC. Die hat deswegen nicht geklappt, weil die Flughäfen nicht für Hubbing geeignet waren.

TXL war ein Shithole ("Vereinigte Hüttenwerke"), das niemals dafür ausgelegt war, Umsteigerströme effizient abzufertigen. Siehe zum Beispiel die fehlende Gepäcksortieranlage; weswegen Umsteigergepäck wahnsinnig aufwändig von Hand sortiert werden musste. Weswegen dann übrigens auch in späteren Tagen so viel stehengeblieben ist und Millionen Euro an Kosten fürs Hinterherrushen verschlungen hat. Dann noch andere Themen wie die getrennten Abflugbereiche, die neue Sicherheitskontrollen notwendig machen. Kostet auch Geld und Personal und fuckt Reisende ab. Da konntest du Umsteigerpassagiere tatsächlich nur über den Preis ködern.

Abgesehen davon war der Apron zu klein, weswegen Air Berlin gar nicht mehr Hubbing betreiben konnte, selbst wenn sie gewollt hätten. Besonders weh getan hat das auf der Langstrecke. Man hatte physisch keinen Platz für mehr A330, hätte die aber dringend gebraucht, um das sauteure KMS-Netz zu feeden, das aufgebaut wurde im Wissen, dass es erst Anlaufverluste mit sich bringen würde, dass man aber bald ab dem BER expandieren konnte. In einem letzten Akt der Verzweiflung (und auch der verständlichen Abneigung gegenüber der FBB) hat AB dann sogar nochmal rund um 2016/2017 A330 von TXL nach DUS verlagert, weil absehbar war, dass man dort auf mittlere Zeit den besseren Hub hat. (An der Platz-Thematik hatte übrigens sogar noch easyJet zu knabbern. Die hatten eigentlich auch keinen Bock auf Nightstops in MUC, CGN, DUS etc.; die haben nur irgendwann von der FBB kommuniziert bekommen, dass TXL gar nicht so viele verfügbare Stellplätze hat, wie sie A320 dort stationieren wollen.)

DUS hingegen bietet terminalseitig alles, was man sich von einem Hub wünschen könnte. (Bis auf mehr Fingerpositionen, aber die hatte TXL ja auch nicht.) Im Gegenzug hat es dafür aber die beschissensten betrieblichen Umstände, die man sich in EU-West ausdenken kann. In Sachen Runway-Kapazität ist ja jetzt TXL schon nicht unbedingt ein Leuchtturm im Vergleich zu MUC und FRA. DUS hätte immerhin die gleiche Anzahl an Runways, hat sich aber entschieden, sich mit dem Angerland-Vergleich zielsicher ins eigene Fleisch zu schneiden. Also - generell schon mal ein undankbar geringer Koordinationseckwert bei der FluKo. Dann kommt dazu, dass man dort gefühlt nur von 12 bis Mittags fliegen darf. Der AB-Hub DUS ist immer daran gekrankt, dass man im Vergleich zu TXL nur drei statt vier Wellen fliegen konnte. Man musste also immer einen von zwei Toden Connectivity oder Aircraft Utilisation sterben.

Generell kann man auch die Frage stellen, wie sinnig es für AB war, mit der eh schon im Verhältnis zur KMS-Flotte popelig kleinen Langstrecken-Flotte gleich auf zwei Hochzeiten tanzen zu wollen. Andererseits war man da aber auch ein Getriebener der externen Umstände, weil man weder ab DUS noch ab TXL die komplette A330-Flotte mit assoziiertem Feed hätte betreiben können.

Irgendwo interessiert mich wirklich die alternative Realität, in der der BER 2012 aufmacht. Ich bin mir sicher, dann wären einige Entscheidungen bei AB ganz anders gefallen.
Das Thema wurde ja schon diskutiert.

Die ursprüngliche Air Berlin war ne sehr schlanke Butze, Hacki Hunold schon in Malta, vielmehr Mettmann unterwegs, da wusste selbst der große Weber noch nicht den Weg vom Hotel zum MIT.

Und genau diese Lücke ging ja auch damals, Charter (Balaeren/Kanaren, bisserl saisonal auch Griechenland) ex D geht halt immer, wenn man die Kosten niedrig hält. Und wenn die Veranstalter nicht die ganze Möhre chartern, kann man im Einzelplatzverkauf punkten, ist nicht sexy, damit bekommt man keine Einladung zum Wiener Opernball, aber so kann man durchaus in der Nische bestehen und wenn die Kondis stimmen, wird man dann halt irgendwann übernommen und genießt den Ruhestand…

Ebenfalls richtig sind die Angaben zu Originärmärkten, natürlichen Märkten, hier reichen allerdings keine blanken Zahlen, diese Pax muss man qualifizieren und da ist halt der Berliner Markt sehr billig, der Düsseldorfer Markt besser, aber immens fragmentiert, so fliegt unser Karl KLM und Siggi fährt nach BRU, Fritzi nimmt die Bahn nach Frankfurt.

Daher würde eventuell Düsseldorf/Köln als Hub funktionieren, nur kam dieser Airport nie. Grundvoraussetzung für erfolgreiche Airlines ist natürlich nationale Konsolidierung, es kann nur eine geben! Und selbst dann steht FRA im sehr langen Schatten von CDG, von LHR sprechen wir nicht!

Auch eine Eröffnung Bers in 2012 hätte daher die grundsätzlichen Probleme nicht gelöst, zu wenig qualifizierter lokaler Verkehr und viel zu wenig Scale.

Ich habe einiges an Wellen an Megahubs dieser Welt optimiert und selbst wenn da schon eine Speiche nicht optimiert ist, kommt die Sparbüchse auf Ideen (und bucht woanders > Atlanta und Charlotte haben hier wunderbare Cases) Und selbst die große Delta musste lernen, wie man ATL betreibt , Frequenz nach Florida und keine L10!!!

Zurück zur AB, neben einem nicht funktionierenden Business Modell an nicht geeigneten Airports kommt allerdings noch die Übernahme der LTU dazu…., eine fette Qualle in Reinkultur!

Don‘t look back in anger!

Eine schlanke Air Berlin ohne LTU hätte Chancen gehabt.

Langstrecken konnte selbst die große KLM mit Mega Schiphol nicht mehr darstellen und da kam noch die Cargo Komponente hinzu…

Langstrecken sind was für Profis!
 

Mucy

Erfahrenes Mitglied
22.08.2024
302
361
MD
Denke mal dass der Drops gelutscht ist mit dem Ganzen für einige Routen.
Der Ball liegt nun bei DE um sich als gleichwertiger Konkurrent zu etablieren, Interlining gibt es - wenn auch verteuert - ggf. weiterhin.

Sofern Condor es schaffen kann, wird das zu einer Iberia - Air Europa Situation: 2 gleichwohl etablierte Carrier, die am Hauptdrehkreuz - in diesem Fall Madrid, bei uns dann Frankfurt - sich aufteilen auf verschiedene Terminals (in Madrid nutzt Iberia 4 und 4S, Air Europa nutzt 1-3 zusammen mit allen nicht-Oneworld Airlines).
In Frankfurt wird das also 1-2 für Lufthansa und die Star Alliance und das neue T3 für Condor, dass sich mit den anderen Airlines geteilt wird.

In beiden Fällen konkurrieren ein National Legacy Carrier und ein Ferienflieger auf verschiedenen Routen, während der Ferienflieger auch eher weniger bekannte Ziele anfliegt.

Anders als bei IB - UX ist DE's Vorteil auf der Langstrecke die klar bessere Business Class während LH - und mögen wir uns noch darüber aufregen mit der Mittelsuite - die First Class anbieten kann.
Jedem das seine was das Klientel betrifft, wir haben auch mehr Leute im Land als in Spanien, einzig der Faktor "Sprache" ist Spanien viel besser durch die Kolonialzeit aufgestellt, weswegen es keinen Two-Way Traffic gibt außer aus Nordamerika und eventuell Geschäftsleuten aus einigen Regionen, sofern die Zubringer ausgeweitet werden und besser werden.

Als kleine Metapher: Condor wurde von der Lufthansa nun vollends aus dem eigenen Haus geworfen und muss jetzt unabhängiger agieren um sich über Wasser zu halten.
 
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Reaktionen: HDH Aviation und 330

Stern49

Erfahrenes Mitglied
03.06.2023
480
704
Wie üblich der FRA-typische Denkfehler basierend auf völliger Selbstüberschätzung.Frankfurt ist eine 800.000 Einwohner Stadt,welche ohne aufwendiges Hubsystem einen Regionalflughafen beherbergen würde.Keine Hauptstadt.Noch nicht einmal Landeshauptstadt von Hessen.Madrid ist eine kosmopolitische 4-Millionen Hauptstadt des boomenden Spanien mit kolonialer Vergangenheit in Mittel-und Südamerika.Hier ist noch einiges an Potenzial vorhanden.Für Lufthansa UND Condor ist das putzige *Frankfurtchen*einfach zu klein.
 

CarlD

Erfahrenes Mitglied
03.04.2022
307
450
Frankfurt ist eine 800.000 Einwohner Stadt,w
Immerhin doch mehr als Düsseldorf?

eine 800.000 Einwohner Stadt,welche ohne aufwendiges Hubsystem einen Regionalflughafen beherbergen würde.

Bei DUS betonst Du immer die Kraft und Bedeutung der Region, bei FRA lässt du die Rhein-Main Region konsequent weg. Es ist außerdem nicht nur eine 800000 Einwohner Stadt, sondern zufällig auch eine der größten und zudem sehr verkehrsgünstig gelegenen internationalen Finanzmetropolen des Kontinents. Düsseldorf? Das war mal die Industrieverwaltungsstadt der Werkbank Ruhrgebiet - aber das ist vorbei, seitdem dort nicht mehr allzu viel "gewerkt" wird.

Noch nicht einmal Landeshauptstadt von Hessen

Düsseldorf ist nicht die größte Stadt NRWs und trotzdem Landeshauptstadt - genau wie Wiesbaden.:LOL:

kosmopolitische 4-Millionen Hauptstadt des boomenden Spanienmit kolonialer Vergangenheit in Mittel-und Südamerika

#El Cóndor pasa.:giggle: Als Finanz und Börsenplatz hat Madrid nicht entfernt die Bedeutung von Frankfurt.

Für Lufthansa UND Condor ist das putzige *Frankfurtchen* einfach zu klein.

Als großkotziger Berliner kommt mir Dein "Düsseldörfchen" noch viel putziger vor! Man denke, nur ein Dorf, noch nicht mal eine Stadt...:giggle::giggle::giggle:

Und jetzt mal bitte ernsthaft: Condor muss das FRA-Engagement aus zwei einander zuwiderlaufenden Gründen stärken. Einerseits um das alte Kerngeschäft abzusichern (siehe Gerichtsurteil) und andererseits um langfristig eben nicht ein blosser Ferienflieger zu bleiben. (Ein Segment, bei dem man sich in Europa sehr wohl fragen kann, ob da noch viel Potential für die Zukunft liegt).
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.936
13.402
FRA/QKL
Sternchen kommt ja immer wieder mit seinem Schwachsinn wie ein bockiges Kleinkind… =;

Die Metropolregion Rhein-Main hat über 5 Millionen Einwohner.
Die Metropolregion Rhein-Neckar hat fast 3 Millionen Einwohner und ist schneller an den Frankfurter Flughafen angebunden als die Münchner Innenstadt an den MUC.
Die Region Köln/Düsseldorf bietet weitere Millionen und ist zeitlich etwa auf dem Niveau an den Frankfurter Flughafen angebunden wie die Münchner Innenstadt an den MUC.
Sicher kennen alle den 10 Minuten Klassiker von Stoiber, aber die meisten kennen auch die Realität… :rolleyes:

Und wie schaut es eigentlich in Börlinn aus mit dem Zeitbedarf von der Innenstadt den Welktklasseflughafen zu erreichen? 🤣
 

juliuscaesar

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12.06.2014
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20.446
FRA

SleepOverGreenland

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09.03.2009
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FRA/QKL
Ab Dezember (auch ganz ohne Magnetschwebebahn) vom Berliner Hauptbahnhof in wenig mehr als 20 Minuten. In der "Stadt der Bewegung" erfolgt selbige ins Erdinger Moos wesentlich langsamer...
Die “Dresdner Bahn”, das habe ich auch schon mitbekommen. Das ist eine sehr gute Sache und kommt keine 26 Jahre nach Planungsbeginn. Immerhin… 😂
 

Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.832
1.125
Wie üblich der FRA-typische Denkfehler basierend auf völliger Selbstüberschätzung.Frankfurt ist eine 800.000 Einwohner Stadt,welche ohne aufwendiges Hubsystem einen Regionalflughafen beherbergen würde.Keine Hauptstadt.Noch nicht einmal Landeshauptstadt von Hessen.Madrid ist eine kosmopolitische 4-Millionen Hauptstadt des boomenden Spanien mit kolonialer Vergangenheit in Mittel-und Südamerika.Hier ist noch einiges an Potenzial vorhanden.Für Lufthansa UND Condor ist das putzige *Frankfurtchen*einfach zu klein.
Was ein Dreiklang:

Mucy, gefolgt vom Stern und dann kommt noch unser Icarlus.

Da hat selbst die Condor mehr verdient (no pun)

Mailand oder Madrid?

Hauptsache Zaun!
 

CarlD

Erfahrenes Mitglied
03.04.2022
307
450
und dann kommt noch unser Icarlus.
aber "Preußischer" (BER), wenn ich bitten darf - soviel Zeit muss auch nach der Geisterstunde noch sein:
Schön kannst Du da Preußens Adler* sehn, wenn ich am GeländerZaun steh

*also kein Condor und schon gar nicht der flügellahme Beinahe-Pleitekranich!
 
Zuletzt bearbeitet:

Onkel Dubai

Erfahrenes Mitglied
01.07.2012
2.473
3.947
Frankfurt, Genf, London
Es macht nur Condor noch unsympathische. Und für mich vom Geschäftsmodell her keinen Sinn. Man versucht vom Ferienflieger ein halber Netzwerk-Carrier zu werden, der aber nur auf ein durch den Wettbewerber subventioniertes Netz zurückgreifen möchte und jammert dann, wenn der ihnen keine Vorzugskonditionen mehr geben will.
Die letzte deutsche Airline, die sich nicht wirklich zu positionieren wusste, hat ja bekanntermaßen kein gutes Ende genommen
 
  • Haha
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Stern49

Erfahrenes Mitglied
03.06.2023
480
704
Wenn die FRA-abhängige Condor so interessant wäre,hätte vielleicht schon jemand von IAG o.ä.zugeschlagen.Air Europa hatte viele Interessenten.Fakt ist,es gibt überhaupt keine Interessenten bei Condor.Wegen Frankfurt.Wegen Deutschland.Und wegen Lufthansa.FRA ist ein von der LH konstruierter *ich-wäre-gern-Hub* auf Abruf und geht im kriselnden Deutschland zwischen echten Metropolen-Hubs in LHR,CDG,IST und MAD einfach unter.
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
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FRA/QKL
Wenn die FRA-abhängige Condor so interessant wäre,hätte vielleicht schon jemand von IAG o.ä.zugeschlagen.Air Europa hatte viele Interessenten.Fakt ist,es gibt überhaupt keine Interessenten bei Condor.Wegen Frankfurt.Wegen Deutschland.Und wegen Lufthansa.FRA ist ein von der LH konstruierter *ich-wäre-gern-Hub* auf Abruf und geht im kriselnden Deutschland zwischen echten Metropolen-Hubs in LHR,CDG,IST und MAD einfach unter.
Besovn? 😂
 

Stern49

Erfahrenes Mitglied
03.06.2023
480
704
Die Attitude einiger FRA-Äppelwoin-patrioten korreliert eindrucksvoll mit dem Gesamtzustand des Landes.Gefühlt Champions-League,aber faktisch schon längst 2.Liga.Zumindest hat die Lufthansa Group jetzt einen echten Weltstadthub in Rom.Die restlichen 5 *Hübchen* in kurzer Entfernung zueinander schreien ja förmlich nach Straffung.Condor feedert neuerdings aus nur 12 Städten zum FRA.Lufthansa feedert aus gut 300 Städten.Oder besser,MUSS feedern.Kein Wunder,dass Ryanair im jüngsten Focus-Interview eine Condor schon überhaupt nicht mehr als zweiten deutschen Carrier erwähnt.