Crowdstrike und Azure Störungen legen Airlines lahm...

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Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
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LEJ
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Das mit dem USB-C ist eine urban legend. (...) 2 Jahre später kam USB-C raus und wurde von Apple schon ab 2015 im Mac und später auch in iPads integriert.
Die Antworten von Apple an die EU haben sich dennoch gegen die Vereinheitlichung ausgesprochen.

2019
Regulations that would drive conformity across the type of connector built into all smartphones freeze innovation rather than encourage it.

2021
We are concerned that regulation mandating just one type of connector for all devices on the market will harm European consumers by slowing down the introduction of beneficial innovations in charging standards, including those related to safety and energy efficiency.

Klingt jetzt nicht nach Jubelschreien...
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
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3.411
Klingt jetzt nicht nach Jubelschreien...
Klingt nach dem, was es ist: Kritik an der EU, die hier Veränderungen/Verbesserungen zumindest erschwert. Ja, ein Stecker für alles macht Sinn. Trotzdem fehlt der EU-Regel halt jegliches Bekenntnis, das nach x Jahren erneut evaluieren und festlegen zu wollen.
 
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Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
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LEJ
Trotzdem fehlt der EU-Regel halt jegliches Bekenntnis, das nach x Jahren erneut evaluieren und festlegen zu wollen.
Definitiv. Das gehe ich voll mit!

@Topic
Eine erste vorläufige Analyse wurde veröffentlicht. Dort wird auch das Thema "gestaffelter Rollout" angesprochen.
Customers then have the option of selecting which parts of their fleet should install the latest sensor release (‘N’), or one version older (‘N-1’) or two versions older (‘N-2’) through Sensor Update Policies.
Doof nur, dass nicht der Sensor sondern der "Rapid-Response-Code" geupdated wurde und dieser (noch) nicht über dieses Feature verfügt.
How Do We Prevent This From Happening Again?
Implement a staggered deployment strategy for Rapid Response Content in which updates are gradually deployed to larger portions of the sensor base, starting with a canary deployment.
 

westcoastflyer

Erfahrenes Mitglied
03.09.2019
882
850
Was ist eine zumutbare Maßnahme in dem Zusammenhang, dass ein führender Anbieter von Endpoint-Sicherheits-Software ein fehlerhaftes Update ausgerollt hat? Gerade hier zeigt sich doch durch die enormen weltweiten Auswirkungen, dass es offenbar keine zumutbaren Maßnahmen gab, dies zu verhindern.
Natürlich. Das Einsetzen von redundanten Systemen.

Wenn ich auf allen Systemen die gleiche Endpoint Security Software einsetze, sind sie nicht mehr redundant.

Das auf irgendwelchen kritischen Systemen irgendwelches Compliance BS Schlangenöl läuft ist IMHO eh schon der erste Fehler.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Natürlich wäre es Crowdstrike zumutbar gewesen, das SW-Update vorher korrekt zu testen und sicherzustellen, dass das richtige Paket ausgerollt wird. Auch wäre es sicherlich eine zumutbare Maßnahme gewesen, das Update in Wellen auszurollen. Aber die EU261 verweist hier auf die zumutbaren Maßnahmen des Luftfahrtunternehmens und da sehe ich nicht, wie man als Luftfahrtunternehmen mit zumutbaren Maßnahmen dieses Desaster hätte verhindern können.
Zumutbar wäre es auch gewesen, dieses Update zunächst zu testen und nicht alles blindlinks auszurollen.

Zumutbar wäre es außerdem gewesen, vor dem Ausrollen der Systeme eine kritische Sicherheitsbeurteilung vorzunehmen bzw. die Flughäfen vornehmen zu lassen und insbesondere Crowdstrikes Hinweise in deren AGBs zu Herzen zu nehmen.

2024 finde ich es überdies zumutbar, mobile Handhelds bereitzuhalten, mit denen man zur Not ausgefallene Systeme überbrücken kann.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ich bin wie gesagt gespannt, wie die juristische Beurteilung in verschiedenen Fällen, die sicher noch verhandelt werden, ausgehen wird.
Vom US DOT gibt es diesbezüglich, und ganz insbesondere im Falle von Delta, bereits eine Aussage.

Eine Sache nicht vergessen: eines der Schutzziele der Informationssicherheit ist nicht zuletzt auch Verfügbarkeit.
 
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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
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2.220
FRA

So sieht Wertschätzung aus! /s
Sollen froh sein, nicht in Regress genommen worden zu sein :mad:

Wenn ich als Mitarbeiter (Gott bewahre es) einen derartigen Mist baue, würde ich sicherlich keinen Bonus erwarten.
 
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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
4.936
2.220
FRA
Wie viele denkst Du haben Scheisse gebaut und wie viele müssen jetzt Scheisse aufräumen?
Scheiße haben ganz viele gebaut. Leute, die blind deployed haben (da gibt's bestimmt mehrere Ebenen). Leute, die den Releaseprozess so entworfen haben dass ein gleichzeitiges Deployment auf alle Endgeräte mit kaum Tests überhaupt technisch möglich ist. Leute, die (offenbar) eine Überbrückung der vom Kunden vorgegebenen Update-Intervalle technisch ermöglicht und das organisatorisch abgesegnet haben. Leute, die die Software so entworfen haben dass ein kaputter Treiber das System dauerhaft lahmlegen kann.

Der kleine Programmierer der einen konkreten Fehler(?) gemacht hat fällt da kaum ins Gewicht.

Die Scheiße aufräumen müssen glaube ich vor allem Leute, die gar nicht bei Crowdstrike arbeiten.
 

westcoastflyer

Erfahrenes Mitglied
03.09.2019
882
850
Sorry aber Schlangenöl ist ein absolut unpassender Begriff.
Sorry, aber nein.

Das beschreibt diese Software ganz gut.

Man installiert, ohne nachzudenken, irgendwelche Dinge mit maximaler Angriffsoberfläche auf irgendwelche Systeme und hofft auf das Beste und realisiert nicht im geringsten, was man da gerade eigentlich tut, nur um irgendwelche Compliance Checkboxen anhaken zu können.

In weit über 95% der Fälle in denen mir derartiges Schlangenöl bislang untergekommen ist, war es noch nicht Mal entfernt sinnvoll konfiguriert.

Man kann von Fefe nun halten was man möchte, aber dieser Artikel hier gibt IMHO ne ziemlich gute Intro: https://blog.fefe.de/?ts=a6015c0e

Wahlweise auch gerne bei Kristian Köhntopp: https://blog.koehntopp.info/2024/02/09/schlangenoel.html
 

hollaho

Erfahrenes Mitglied
22.10.2016
1.171
772
Allein das Fefe das sagt, ist erst mal nur ein Beleg dafür, daß bestimmte Sicherheitsexperten das sagen und kein Beweis für ein Fakt, richtig.

Allerdings, daß dieses Produkt grundsätzlich problematisch ist und daß der wesentlich bessere Ansatzpunkt wäre, einfach die Ranzware Windows selber abzusichern, das kann man kaum verleugnen. Antivirensoftware ist ein Pflaster für ein tiefergehendes Problem. Keine Behandlung. Und sie hat - qed hier - leider auch immer wieder fiese Nebenwirkungen.

Ist doch ein Witz, daß einige Firmen geradezu froh waren, daß sie EOL Versionen eingesetzt haben, weil die nicht betroffen waren. WTF?
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.256
1.084
Allein das Fefe das sagt, ist erst mal nur ein Beleg dafür, daß bestimmte Sicherheitsexperten das sagen und kein Beweis für ein Fakt, richtig.

Allerdings, daß dieses Produkt grundsätzlich problematisch ist und daß der wesentlich bessere Ansatzpunkt wäre, einfach die Ranzware Windows selber abzusichern, das kann man kaum verleugnen. Antivirensoftware ist ein Pflaster für ein tiefergehendes Problem. Keine Behandlung. Und sie hat - qed hier - leider auch immer wieder fiese Nebenwirkungen.

Ist doch ein Witz, daß einige Firmen geradezu froh waren, daß sie EOL Versionen eingesetzt haben, weil die nicht betroffen waren. WTF?
Malware gibt es auch für andere Software und OSe.

Allerdings hatte Crowdstrike tatsächlich vor kurzem einen ähnlichen Vorfall unter Linux.

Und nein fehlerfrei SW gibt es nicht - man geht von mindestens 15 Fehlern pro 1000 LOC aus.
 
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Lukul

Reguläres Mitglied
03.06.2011
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Mal ne andere Frage. Wir waren tatsächlich von einer Flugannulierung betroffen. Der Flug wäre am 20.7. DUS - PMI mit Eurowings gewesen. Das war ja der Tag nach dem großen Crash, andere Flüge von Eurowings, auch nach PMI, sind an dem Tag rausgegangen.
Wie wäre eure Erwartung: Eurowings wird sich vermutlich bzgl. der EU Ausgleichszahlung auf höhere Gewalt berufen und dann wird’s nur noch über einen Anwalt weiter gehen, oder? Gibts irgendwelche „Best Practises“, wie man die Chance auf die Gewährung der Zahlung erhöhen kann? Anspruch habe ich bisher noch nicht bei Eurowings eingereicht. Rechtsschutzversicherung wäre vorhanden. Danke für sachdienliche Hinweise.
 

PAXfips

Erfahrenes Mitglied
15.12.2016
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529
HAM
Delta Air Lines CEO Ed Bastian announced on Wednesday that the global IT outage sparked by CrowdStrike cost the airline $500 million.

Bastian told CNBC's "Squawk Box" on Wednesday that the carrier would seek damages from the disruptions, adding, "We have no choice."

"If you're going to be having access, priority access to the Delta ecosystem in terms of technology, you've got to test the stuff you got. You can't come into a mission critical 24/7 operation and tell us we have a bug," Bastian said.
 

westcoastflyer

Erfahrenes Mitglied
03.09.2019
882
850
"If you're going to be having access, priority access to the Delta ecosystem in terms of technology, you've got to test the stuff you got. You can't come into a mission critical 24/7 operation and tell us we have a bug,"
Würde mich jetzt nicht wundern, wenn Crowdstrike das getan hat, was die meisten Technology Buden tun und deren T&C's durchgedrückt hat, die das ausschließen.
 

PAXfips

Erfahrenes Mitglied
15.12.2016
2.061
529
HAM
Da sind wir dann wieder bei der Erkenntnis, dass nicht alles was in T&C/AGB steht, auch rechtswirksam ist - nichtmal in den USA.
 
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TrickMcDave

Erfahrenes Mitglied
16.07.2015
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2.450
ZRH
Da sind wir dann wieder bei der Erkenntnis, dass nicht alles was in T&C/AGB steht, auch rechtswirksam ist - nichtmal in den USA.
Beim B2B Bereich ist das eher nicht das Thema.

Ich wäre zudem vorsichtig anzunehmen, dass bei Kundenbeziehungen dieser Grössenordnung dieselben T&Cs gelten, wie die, die man im Netz findet.
 

patrick7

Reguläres Mitglied
01.06.2020
75
40
Ich bin ja echt gespannt, ob sie da etwas zahlen werden müssen.

Fehler passieren überall, und vor allem als IT Unternehmen könnte ein solcher Fehler die Existenz kosten. Ausserdem hat man als Kunde auch eine gewisse Verantwortung - testen, Notfallpläne etc etc. Und wenn in den AGB steht, dass das Produkt nicht für Airlines, Rettungsdienste & Co. geeignet ist, dann sollte man das auch so akzeptieren, oder man ist halt mit schuld, wenn etwas passiert.

Ich arbeite auch bei einem IT Dienstleister, und praktisch bei jeder Störung schickt irgend ein Kunde eine Rechnung mit seinen Aufwänden... Wie gesagt, Ausfälle passieren überall und damit muss man als Kunde einfach rechnen. Insbesondere wenn man einen nicht-redundanten Internetanschluss kauft aus Kostengründen, und der dann halt 'mal offline ist...
 

TrickMcDave

Erfahrenes Mitglied
16.07.2015
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ZRH
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