Pünktlich um 17:30 meldete sich der Concierge dass der von Etihad zur Verfügung gestellte Wagen soeben eingetroffen sei. Raus aus dem Zimmer, rein in den Lift und in der Lobby durch ein Verabschiedungskomitee des Frontdesks aufgehalten worden. So noch nie erlebt. Persönlich für den Stay bedankt, eine gute Reise gewunschen und mit einem kleinen süßen Geschenk Lebewohl gesagt.
Dasselbe Spiel 3 Stunden später für meinen Dad. Nice.
Bis hier fand ich den Verkehr in Indien nicht soo schlimm. Fahren halt bei Rot über die Ampel, warum nicht wenn die Sicht frei ist. Schwarzfahren um schneller ans Ziel zu kommen… ok. Aber heute? Absoluter. Wahnsinn.
Unser dritter Geisterfahrer
Die Strassen so voll wie noch nie die Tage davor - jeder aber wirklich jeder - fährt irgendwie. Überholt sowieso von allen Seiten und falschen Richtungen, das ständige Gehupe hat sich in ein Dauerhupen geändert. Nicht wirklich verbessert hat sich die Stimmung der anderen Autofahrer als wir mal 10 Minuten standen. Plötzlich wurde der Fußgänger-Seitenstreifen auf dem teilweise Obst- und Gemüsestände aufgebaut sind - und durch 10cm hohe Bordsteine von der Fahrspur getrennt von den Motorrädern befahren. Zwischendurch waren es soviel Zweiräder dass die wenigen Fußgänger auf die Straße ausweichen mussten. Mittendrinn neben und unter den Obstständen Leute die seelenruhig schliefen und dazwischen spielende Kleinkinder.
Kurzum hat sich der Fahrer vor uns dazu entschlossen auch den Seitenstreifen nutzen zu wollen und sass nachdem er mit dem ersten Reifen drüben war natürlich am Bordstein auf… wo haben die alle Autofahren gelernt? Ach ich vergass… unser Guide meinte stolz er hätte sich seinen Führerschein gekauft.
Das beste waren zwei Typen die aus einem Bus heraus alle weibliche Fahrer und Mitfahrer aufs schlimmste angestarrt haben. Seeeeeeehr Creepy.
Fast zwei Stunden für 18km Strecke, ein guter Schnitt.
Für alle Delhi Besucher - Bordkarte oder Flugroute vor Abflug ausdrucken. Wird am Eingang zum Flughafen von Sicherheitspersonal überprüft. Ohne Boardkarte kein Zutritt!
Check-in war bereits geöffnet, vor mir eine Inderin mit Mutter und zwei Kofferträger mit jeweils 8 Koffern. Letztere liessen mich netterweise vor. Die Megaunfreundliche Check-in Agentin würdigte mich keines Blickes, klatschte mir ohne Erklärung zwei Handgepäck-Tags, die Boardkarten und Lounge Invitation auf den Tresen und schon war der nächste drann. So. muss. Service.
Der Herr am Bild hat sich übrigens um sein "Upgrade to First Class" in Cash zu zahlen vorgedrängt. Ein Wiedersehen gab es nicht...
Ab durch die Passkontrolle zum Sicherheitscheck - vor mir zwei Passagiere. Hier verhält es sich ähnlich wie im Supermarkt: Ich bin immer in der Schlange die am längsten braucht. Der Amerikaner vor uns hat in seinem Handgepäck natürlich Mega-Objektive die einzeln ausgepackt durch die Maschine müssen. Eine riesen Aufregung.
Ebensogroße Aufregung bei den Sicherheitsbeamten die an meiner Tasche kein Handgepäck-Tag vorfanden um den Security Check-Stempel zu hinterlassen. Dafür sind die Dinger also da.
Da die Zeit zum Boarding mit 10 Minuten doch schon knapp war hatte ich nur kurz Gelegenheit mich in Richtung Lounge zu begeben, im falschen Stock auszusteigen und eine Runde in der Plaza Premium Lounge zu drehen bis ich mich zum Gate aufmachte.