Deutscher stirbt auf Lufthansa-Flug

ANZEIGE

toom

Erfahrenes Mitglied
12.07.2013
1.961
1.081
ANZEIGE
Hätte als Passagier dann eher Bedenken, dass der ganze Flieger unter Quarantäne gestellt wird.

Zur Verantwortung: Mann war vielleicht gar nicht mehr zurechnungsfähig. Frau (IIRC Filipina) hatte vielleicht Sprachprobleme. Wenn ich partout einen Schuldigen finden müsste (mit dem Infos aus dem Berichten) würde ich vielleicht auch eher auf LH bzw. Gatepersonal zeigen. Die sind doch auch angehalten, Besoffene nicht an Bord zu lassen. Ansonsten eher shit happens.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
9.567
7.652
LEJ
Bekommen die 300 Paxe die EU-Entschädigung wegen Verspätung?

Wenn der Mann schon am Bord tot war, gab's keinen zwingenden Grund zum Umkehren, es war eine willkürliche Entscheidung der Airline.
Ich denke, da gibt es ein Regelwerk das besagt, dass der nächste mögliche Flughafen angeflogen werden muss. Kann es es aber nicht belegen, habe es ledigich auf einen Flug DEL-BRU erfahren. Die Landung war dann erstmal am IST.
 

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.121
2.660
Hätte als Passagier dann eher Bedenken, dass der ganze Flieger unter Quarantäne gestellt wird.

Zur Verantwortung: Mann war vielleicht gar nicht mehr zurechnungsfähig. Frau (IIRC Filipina) hatte vielleicht Sprachprobleme. Wenn ich partout einen Schuldigen finden müsste (mit dem Infos aus dem Berichten) würde ich vielleicht auch eher auf LH bzw. Gatepersonal zeigen. Die sind doch auch angehalten, Besoffene nicht an Bord zu lassen. Ansonsten eher shit happens.
Lufthansa hat einen Arzt hinzugezogen -- was wäre es für ein Shitstorm gewesen, wenn der Mann am Boden nicht gestorben wäre, ihm aber trotz des OKs vom Arzt das Boarding verweigert worden wäre.

Entschädigung: Wenn der Blut gespuckt hat, war das mit dem Weiterfliegen nicht so ein Selbstläufer.
 
  • Like
Reaktionen: CarlD

br403

Erfahrenes Mitglied
28.11.2016
1.791
773
MUC
Dei Frage ist ja: Warum sind die Schweizer erstens mit der LH, und dann nicht in der First geflogen,hätten sie gar nichts davon mitbekommen. Manchmal wundert man sich nur noch...
 

fvpfn1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2016
996
421
Lufthansa hat einen Arzt hinzugezogen -- was wäre es für ein Shitstorm gewesen, wenn der Mann am Boden nicht gestorben wäre, ihm aber trotz des OKs vom Arzt das Boarding verweigert worden wäre.
Ich weiß jetzt auch nicht mehr, als hier in diesem Faden steht. Aber meiner Ansicht nach wäre der richtige Weg gewesen, den Mann nicht von einem zufällig anwesenden Arzt, sondern vom ärztlichen Dienst des Flughafens untersuchen zu lassen. Alles andere halte ich für fahrlässig.
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
9.567
7.652
LEJ

berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.121
2.660
Ich weiß jetzt auch nicht mehr, als hier in diesem Faden steht. Aber meiner Ansicht nach wäre der richtige Weg gewesen, den Mann nicht von einem zufällig anwesenden Arzt, sondern vom ärztlichen Dienst des Flughafens untersuchen zu lassen. Alles andere halte ich für fahrlässig.
Hat LH noch das Programm, in das sich mitfliegende Ärzte registrieren lassen können?
 

aLeXx_

Erfahrenes Mitglied
04.01.2014
253
158
HAM
Hat LH noch das Programm, in das sich mitfliegende Ärzte registrieren lassen können?
Jep, gibts noch. Ich hab ein kleines Buch zum Thema medizinische Notfälle an Bord, 50 Euro Gutschein und einen kofferanhänger aus Metall auf dem steht ich bin wichtig, lasst mich durch bekommen. In solchen Fällen gibt es dann keine Durchsage sondern man wird diskret angesprochen. Mehrfach schon gehabt, aber nie mit diversion oder Tod.
 

jaykayham

Erfahrenes Mitglied
14.08.2012
1.237
919
Ich denke, da gibt es ein Regelwerk das besagt, dass der nächste mögliche Flughafen angeflogen werden muss. Kann es es aber nicht belegen, habe es ledigich auf einen Flug DEL-BRU erfahren. Die Landung war dann erstmal am IST.
So ein "Regelwerk" ist mir nicht bekannt. Der Hintergrund ist aber eher ein anderer - eine Crew kann keinen Passagier einfach so für Tod erklären. Die Wiederbelebung hat so lange zu erfolgen, bis der offizielle Tod festgestellt bzw. der Patient dem Rettungsdienst (am Boden) übergeben wurde. Daher erfolgt eigentlich immer eine Zwischenlandung auf dem nächst möglichen Airport.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
4.974
2.312
FRA
Die Wiederbelebung hat so lange zu erfolgen, bis der offizielle Tod festgestellt bzw. der Patient dem Rettungsdienst (am Boden) übergeben wurde.
Ist das neu?

Ich erinnere mich an gruselige Geschichten, wo jemand neben einem gestorbenen Pax sitzen musste - ohne ständige Wiederbelebung. SQ hatte auf ihren A340-500 glaube ein extra Compartment um eine Leiche unterzubringen.
 
  • Like
Reaktionen: ServMan

ServMan

Erfahrenes Mitglied
13.08.2013
2.859
3.201
DUS
Ist das neu?

Ich erinnere mich an gruselige Geschichten, wo jemand neben einem gestorbenen Pax sitzen musste - ohne ständige Wiederbelebung. SQ hatte auf ihren A340-500 glaube ein extra Compartment um eine Leiche unterzubringen.

Von beidem hatte ich auch mal gelesen.
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.062
900
CGN
So ein "Regelwerk" ist mir nicht bekannt. Der Hintergrund ist aber eher ein anderer - eine Crew kann keinen Passagier einfach so für Tod erklären. Die Wiederbelebung hat so lange zu erfolgen, bis der offizielle Tod festgestellt
Es war ein Arzt an Bord, der hatte theoretisch den Tod erklären können. Ab dem Moment ist das kein Personen-, sondern ein Leichentransport und unterliegt anderen Regeln. (Im Rettungsdienst zB heißt das: Anhalten, Leichenwagen rufen, denn nur darin darf der Transport erfolgen. Weil das aber auch mal mehrere Stunden dauern, und man die Leiche ja nicht so lange unbeaufsichtigt am Strassenrand liegen lassen kann, freut sich die Leitstelle, wenn der RTW die Person "in schlechtem Zustand, aber noch am Leben" noch ins Krankenhaus bekommt, denn dann fällt der RTW nicht so lange aus...) Im Flieger bedeutet das m.E. zwingend eine Sargpflicht.

Wird der Tod nicht erklären, dann bleibt es weiter ein medizinischer Notfall. Da macht es aber einen Unterschied, ob man als Zivilist oder als Rettungsdienstler (Garantenstellung) am Patienten steht. Der Zivilist (und das sollte wohl auch die die Flugzeugbesatzung gelten) darf zwar nicht "nicht helfen", er ist aber weder verpflichtet drei Stunden zu reanimieren, noch überhaupt Dinge zu tun, die er nicht will (zB eine augenscheinlich verstorbene Person, die eben noch aus Mund und Nase geblutet hat, zu reanimieren).

Was aber zumutbar bleibt: schnellstmögliche Übergabe an den Rettungsdienst. Und da sind wir dann beim Umkehren...
 
  • Like
Reaktionen: jotxl

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
9.992
2.832
Corona-Land
Die IATA Mitglieder melden pro Jahr 2'000 Todesfälle, die während Flügen passieren.
Stand 2017
https://www.travelnews.ch/flug/6843-jedes-jahr-sterben-2000-passagiere-in-flugzeugen.html
In einigen Situationen wird in einem solchen Fall der Flug auf den nächsten Flughafen umgeleitet.
Meistens wird die verstorbene Person entweder an ihrem Platz sitzen gelassen (und oft mit einer Decke oder einem Tuch abgedeckt)
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
9.992
2.832
Corona-Land
Särge an Bord mitführt.
Es sind wohl sechs Leichensäcke.

Einige Fluggesellschaften führen an Bord Leichensäcke mit
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Früher habe man bei British Airways die Toten regelrecht präpariert, damit es aussah, als würden sie nur schlafen: Man habe ihnen einen Wodka-Tonic hingestellt, dazu eine „Daily Mail“ und eine Schlafbrille – und es sah so aus, als ob es ihnen gut ginge.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.296
9.063
BRU
Dem stimme ich voll und ganz zu. Gestorben wird überall. Es kann jederzeit unerwartet passieren, nicht nur bei älteren Menschen. Nur wird nicht bei jedem so eine Story draus gemacht. Hier war es dann letztlich nicht unerwartet, so wie der Zustand des Passagiers offensichtlich war, als er an Bord gegangen ist. Und er wollte sich ja offensichtlich nicht helfen lassen, sondern es wurde abgewimmelt, dass der Zustand vom schnellen Laufen zum Gate herrühre. Da war das Mitkommen auf dem Flug wohl wichtiger als die Gesundheit. Ich sehe hier nicht die Verantwortung von Lufthansa, sondern von dem Passagier und seiner Ehefrau.
Das war auch mein erster Gedanke. Ehrlich: Der Mann fängt – offensichtlich bereits vor dem Start – an, Blut zu spucken, und die Frau hält ihm einfach nur einen Beutel hin? Allerspätestens zu diesem Zeitpunkt hätten die beiden doch sofort Hilfe holen müssen. So tragisch der Fall ist – hier kann ich auch nicht sehen, was LH falsch gemacht haben soll.
 
  • Like
Reaktionen: CarlD und ServMan

toom

Erfahrenes Mitglied
12.07.2013
1.961
1.081
Hatte es oben schonmal angedeutet. Vielleicht nicht LH, aber das Gatepersonal. Für mich unterscheidet sich der Zustand dieses Passagiers nicht viel von einem stark Betrunkenen im Sinne der sicheren Ausführung des Fluges.

Vielleicht keine Reise KV (was saublöd wäre), vielleicht kein Vertrauen in die lokale Versorgung (was auch blöd wäre). Wer weiß das schon...
 

Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
9.567
7.652
LEJ
Hatte es oben schonmal angedeutet. Vielleicht nicht LH, aber das Gatepersonal. Für mich unterscheidet sich der Zustand dieses Passagiers nicht viel von einem stark Betrunkenen im Sinne der sicheren Ausführung des Fluges.

Vielleicht keine Reise KV (was saublöd wäre), vielleicht kein Vertrauen in die lokale Versorgung (was auch blöd wäre). Wer weiß das schon...
Ferndiagnose vom Fachpersonal, gut dass du das aus der Ferne entscheiden kannst.
Der hat sich nicht anders verhalten wie 99% aller anderen Menschen "ab nach Hause, bis dahin reicht es noch".
Wer zu dem einem fehlenden Prozent gehört, möge die Hand heben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.424
3.404
Sie fanden eine (!) Passagierin, die sich berufen fühlt, das alles zu beurteilen. Jeder Artikel wird an dieser "Zeugin" aufgehängt. Und wir wissen alle, wie verlässlich Augenzeugen sind, wenn es um Abläufe geht. Das menschliche Hirn reimt sich hinterher zusammen und füllt die Lücken, die es vorher nicht verstanden hat.
Aach 20min, nau.ch ... das hat nichts mehr mit Journalismus zu tun. Dort arbeiten vorwiegend Studenten, die nach klicks bezahlt werden, 20min wirft kaum noch Geld ab. Dafür kann jeder seine Story bringen und bekommt dafür ein paar Franken (50 Fr.?). "Newsscout Langflug: Der Flug war die Hölle, viele weinten, nie mehr fliege ich, meine Freundin muss aber morgen wieder in die Ferien fliegen, dabei ist sie traumatisiert." Dabei waren es ganz normale Turbulenzen.

Nau.ch ist da noch viel oberflächlicher (das ist möglich!). Ich schicke ein Foto einer jungen Person, die im Flieger die ganze Lehne braucht. "Rücksichtslose Generation Z .. regte den ganzen Flieger auf".

Der Fall ist sehr tragisch, die Frau kam damit nicht zurecht, stand wohl unter Schock. Mitgefühl statt Vorwürfe wären angebracht, die Crew hat das ganze Drama hautnah mitbekommen und wird das sicher nicht einfach verdaut haben.

Meine Erfahrung ist, dass sehr viele Menschen in solchen Situationen viel Mitgefühl und Solidarität zeigen, so wird es auch an Bord gewesen sein.
 
Zuletzt bearbeitet: