Eine Kurzreise zur Wiege der Menschheit : Israel

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SaschaX99

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25.10.2013
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Auch von mir ein Danke. Habt ihr die Tour nach Jerusalem von Deutschland aus gebucht oder in Tel Aviv vor Ort. So oder so, da du ja zufrieden warst, kannst du den Namen des Firma verraten? Danke schonmal.
 

fleckenmann

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01.05.2015
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Rhein Main
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Auch von mir ein Danke. Habt ihr die Tour nach Jerusalem von Deutschland aus gebucht oder in Tel Aviv vor Ort. So oder so, da du ja zufrieden warst, kannst du den Namen des Firma verraten? Danke schonmal.

Die Tour lief über die Firma Diesenhaus, die unter anderem auch mit Expedia zusammenarbeitet. Wir waren sehr zufrieden, sehr guter und informativer Guide mit großem Wissen, sehr persönliche Gespräche und Erklärungen. Wir waren ein bunt zusammen gewürfelter Haufen aber ich denke, alle fanden es toll
 
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Reaktionen: SaschaX99

fleckenmann

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01.05.2015
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Vielen Dank schon einmal an alle Leser, die es bis hierhin geschafft haben. Für heute reicht es mir erstmal mit bearbeiten und schreiben, eine 4.Fortsetzung folgt jetzt aber noch. Sehr interessant, dass ein kleiner Reisebericht über ein kleines Land mit viel Geschichte und Religion selbst hier im Forum so viele Emotionen hervorruft. Großartig anders ist es in der Weltpolitik glaub ich auch nicht ;)
Weiter geht's.....
Wir laufen den Cardo entlang durch das jüdische Viertel und kommen an vielen Läden mit Judaika etc. vorbei, wobei ich diesen Begriff vorher nicht kannte, allerdings vieles andere auch nicht, was die Geschichte Jerusalems betrifft.
Weil ja hier schon einiges zur Sicherheit gesagt wurde....der Übergang zwischen den Viertel ist fließend und man erkennt teilweise nur an der Kleidung oder der Sprache, in welchem Teil man sich gerade befindet. Die Menschen vor Ort scheinen friedlich zusammenzuleben, eventuell wird der Hass immer wieder von außen hineingetragen. Vor Ort wirkte es fast wie eine Kulisse, so harmlos und friedlich !
Nächster Stop war die westliche Mauer, the western wall, bei uns nur unter Klagemauer bekannt. Hier beten Juden aus aller Welt und stecken kleine Zettel mit Sprüchen, Gebeten oder Wünschen in die Mauersteine. Niemand außer Gott darf diese Zettel sehen, sie werden regelmäßig gesammelt und verbrannt, soweit ich weiß. Am Eingang zum Western Wall gibt es mittlerweile eine Sicherheitsschleuse, durch die alle durchmüssen. Eine Notwendigkeit wohl, nachdem es hier zu mehreren schlimmen Selbstmordattentaten kam. Es herrscht ein reges Treiben von Touristen, normalen liberalen Juden und Ultra Orthodoxen. Während unserer Anwesenheit fanden diverse Bar Mitzwa feiern statt, einer der Höhepunkte im Leben eines Juden und mit unserer Kommunion, Firmung oder ähnlichem leicht vergleichbar. Es wird gesungen, gefeiert und getanzt, selbst als Aussenstehender wird man angesprochen, mitzufeiern. Auch hier herrscht strikte Geschlechtertrennung, der Bereich für Frauen befindet sich rechts von der eigentlichen Mauer





















Von der Klagemauer laufen wir weiter durch die Gassen zur Via Dolorosa, Jesu Christis letzte Wegstrecke mit dem Kreuz auf dem Rücken. Dort gibt es mehrere Steine, die Besonderheiten aufweisen, wie z.B. einen vermeintlichen Handabdruck Jesus.







Nach einem kurzen Zwischenstopp mit leckerem Shawarma, einer Art Döner Kebap, kommen wir zu unserem letzten Stop in der Jerusalemer Altstadt, der Grabeskirche. Hier wimmelt es nur so von Pilgern aus aller Welt, früher soll hier der Berg Golgatha gestanden haben, auf welchem Jesus gekreuzigt wurde. Die Grabeskirche vereint sowohl Golgatha als auch die Grabkammer, die zur Beerdigung von Jesus Christus zur Verfügung gestellt worden sein soll. Hier gibt es ein paar mehr (wissenschaftliche) Infos.











Um sich die Grabkammer von innen ansehen zu können, muss man sich mehrere Stunden anstellen, für uns natürlich keinerlei Option.
Der nächste Teil des Berichtes widmet sich dann der Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem....bis dahin noch eine kleine Auflockerung....im Gegensatz zu vielen Ländern scheint O2 Palästina als eigenes Land anerkannt zu haben....



Bis dahin, gute Nacht und Shalom
 

fleckenmann

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01.05.2015
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So, jetzt habe ich endlich etwas Ruhe gefunden, um Euch den finalen Part unserer Dreitagesreise zu präsentieren. Vom Thema her leider etwas düster, handelt es sich bei unserem letzten Ziel doch um das Holocaust Gedenkmuseum Yad Vashem. Dieses liegt sehr schön erhöht auf einem kleinen Berg mit wunderbarem Blick auf die Weiten Israels und eine Menge Bäume, friedlich wäre der passende Begriff. Das Museum erzählt unzählige Schicksale von den in Zuge des 2. Weltkriegs von den Nazis ermordeten 6 Millionen Juden, hinzu kommen Zeitzeugen von Personen, die die Greueltaten und Konzentrationslager überlebt haben. Laut Aussage unseres Guides wurden bei der Judenverfolgung ein Drittel der 18 Millionen Juden ausgerottet.....eine unvorstellbare Zahl, gerade weil sie so abstrakt erscheint. Interessanterweise fand zur selben Zeit in Deutschland der erneute Prozess gegen eine alte Holocaust Leugnerin statt, bei dem was man in Yad Vashem zu sehen bekommt, entwickelt sich zumindest bei mir das extreme Bedürfniss, solchen Menschen, egal wie alt sie sein mögen, alles Schlechte dieser Welt an den Hals zu wünschen.

Ich hoffe, die Bilder können die dortige Stimmung gut einfangen, ich persönlich war am Anfang eher interessiert als bedrückt, am Ende kann man aber einen steinernen Weg nach unten in das Children Memorial gehen, wo man in einem dunklen Raum mit Dutzenden Spiegeln steht, die kleine Lämpchen wie unendlich viele Sterne wiederspiegeln. Im Hintergrund nennt eine Stimme permanent die Namen, das Alter und die Nationalität von einem der 1,5 !!! Millionen ermordeten Kinder. Als Vater zweier Töchter hat mich das am meisten berührt, mit einem dicken Kloss im Hals verlassen wir gegen 16.30 das Museum wieder
Ich zeige die Bilder mal ohne weitere Kommentare und kann wirklich jedem einen Besuch dort nur ans Herz legen. Auf dem einen Bild ist übrigens die originale Liste von Oskar Schindler zu sehen, ich denke einige dürften den Film Schindlers Liste gesehen haben.


























Nach der Ankunft in unserem Hotel machen wir uns dann an der David Ben Gurion Statue vorbei zum Abendessen auf. Tripadvisor zeigt in unserer Nähe das Hatraklin Bistro Meat&Wine als empfehlenswert an und ich schließe mich im Nachhinein den dortigen sehr guten Bewertungen absolut an. Israelisches Fleisch und eine riesengroße Auswahl an heimischen Weinen in schönem Ambiente und sehr nettem Chef, wenn mal jemand in der Nähe sein sollte, dann geht dorthin.









Voll bis obenhin gehen wir früh ins Bett, unser Shuttle holt uns bereits um 2.30 nachts ab, damit wir um 06.00 Ortszeit pünktlich unseren Austrian Flug nach Wien bekommen. Ich hatte vorher extra mit meiner Mum abgemacht, nur mit Handgepäck zu reisen. Deshalb konnten wir nach dem Online Check In direkt zur Security Control, 3 Minuten Fragen beantworten, alles sehr höflich und nicht annähernd so schlimm, wie erwartet und teilweise berichtet.
Nach 25 Minuten waren wir bereits am Gate, viel zu früh natürlich. Also noch kurz den Riesen Duty Free Bereich abgelaufen und letztendlich um 11.40 mit der Austrian Boeing 767 OE-LAX wieder in FRA gelandet.

Fazit : Ich wollte nicht unbedingt nach Israel und habe es anfänglich nur für Mum getan. Im Nachhinein muss ich sagen, ich hätte es schon viel früher machen sollen. Deshalb ist der nächste Trip in die Region, diesmal mit Familie, ziemlich weit oben auf meiner Agenda. Ich hoffe Euch hat es gefallen und ich hab ein bisschen Lust aufs "gelobte Land" gemacht.
 

genius

Erfahrenes Mitglied
07.11.2012
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AMS
Danke für den Bericht. Eine Reise nach Israel steht für mich dieses Jahr auch an.
 

darthvader

Erfahrenes Mitglied
04.11.2010
1.186
6
127.0.0.1
Toller Bericht - vielen Dank. Ich bin auch gerade in Tel Aviv, aber geschäftlich. Da das Wochenende mit dabei ist ich mir für übermorgen eine Tour nach Jerusalem vorgenommen - Du hast mir Appetit gemacht.