Vielen Dank schon einmal an alle Leser, die es bis hierhin geschafft haben. Für heute reicht es mir erstmal mit bearbeiten und schreiben, eine 4.Fortsetzung folgt jetzt aber noch. Sehr interessant, dass ein kleiner Reisebericht über ein kleines Land mit viel Geschichte und Religion selbst hier im Forum so viele Emotionen hervorruft. Großartig anders ist es in der Weltpolitik glaub ich auch nicht
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Weiter geht's.....
Wir laufen den Cardo entlang durch das jüdische Viertel und kommen an vielen Läden mit Judaika etc. vorbei, wobei ich diesen Begriff vorher nicht kannte, allerdings vieles andere auch nicht, was die Geschichte Jerusalems betrifft.
Weil ja hier schon einiges zur Sicherheit gesagt wurde....der Übergang zwischen den Viertel ist fließend und man erkennt teilweise nur an der Kleidung oder der Sprache, in welchem Teil man sich gerade befindet. Die Menschen vor Ort scheinen friedlich zusammenzuleben, eventuell wird der Hass immer wieder von außen hineingetragen. Vor Ort wirkte es fast wie eine Kulisse, so harmlos und friedlich !
Nächster Stop war die westliche Mauer, the western wall, bei uns nur unter Klagemauer bekannt. Hier beten Juden aus aller Welt und stecken kleine Zettel mit Sprüchen, Gebeten oder Wünschen in die Mauersteine. Niemand außer Gott darf diese Zettel sehen, sie werden regelmäßig gesammelt und verbrannt, soweit ich weiß. Am Eingang zum Western Wall gibt es mittlerweile eine Sicherheitsschleuse, durch die alle durchmüssen. Eine Notwendigkeit wohl, nachdem es hier zu mehreren schlimmen Selbstmordattentaten kam. Es herrscht ein reges Treiben von Touristen, normalen liberalen Juden und Ultra Orthodoxen. Während unserer Anwesenheit fanden diverse Bar Mitzwa feiern statt, einer der Höhepunkte im Leben eines Juden und mit unserer Kommunion, Firmung oder ähnlichem leicht vergleichbar. Es wird gesungen, gefeiert und getanzt, selbst als Aussenstehender wird man angesprochen, mitzufeiern. Auch hier herrscht strikte Geschlechtertrennung, der Bereich für Frauen befindet sich rechts von der eigentlichen Mauer
Von der Klagemauer laufen wir weiter durch die Gassen zur Via Dolorosa, Jesu Christis letzte Wegstrecke mit dem Kreuz auf dem Rücken. Dort gibt es mehrere Steine, die Besonderheiten aufweisen, wie z.B. einen vermeintlichen Handabdruck Jesus.
Nach einem kurzen Zwischenstopp mit leckerem Shawarma, einer Art Döner Kebap, kommen wir zu unserem letzten Stop in der Jerusalemer Altstadt, der Grabeskirche. Hier wimmelt es nur so von Pilgern aus aller Welt, früher soll hier der Berg Golgatha gestanden haben, auf welchem Jesus gekreuzigt wurde. Die Grabeskirche vereint sowohl Golgatha als auch die Grabkammer, die zur Beerdigung von Jesus Christus zur Verfügung gestellt worden sein soll. Hier gibt es ein paar mehr (wissenschaftliche) Infos.
Um sich die Grabkammer von innen ansehen zu können, muss man sich mehrere Stunden anstellen, für uns natürlich keinerlei Option.
Der nächste Teil des Berichtes widmet sich dann der Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem....bis dahin noch eine kleine Auflockerung....im Gegensatz zu vielen Ländern scheint O2 Palästina als eigenes Land anerkannt zu haben....
Bis dahin, gute Nacht und Shalom