First Class macht Aggressiv

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technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
8
Wiesbaden
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Hat man in der 2. Klasse (resp. generell in einem Großraumwagen) die Ruhe, um konzentriert und produktiv zu arbeiten?

Ich kann mir das nicht vorstellen...

Nun, in der ersten Klasse krakeelt auch gerne mal der pseudowichtige Businesskasper lautstark in sein Handy damit auch bloß jeder mitbekommt was für ein toller Hecht er ist. Von der potentiell zu erwartenden Ruhe kann dann auch nicht mehr die Rede sein. Ich wünsche mir eine deppenfreie Klasse. ;-)
 
H

HGFan

Guest
Schon teuer dafür dass du in einem knapp 50M€ teuren Verkehrsmittel unter Zuhilfenahme von 5+ Personen eine Strecke von knapp 2*550km zurücklegst....
Das war auf das Zitat bezogen das fliegen so günstig wie nie sein soll. Das stimmt nicht früher waren es 58€ VIE - TXL return heute sind es mit Gepäck ca. 200€ return.
GÜNSTIGER ist es nicht geworden sondern teurer.
 

Ragesh

Erfahrenes Mitglied
19.02.2014
659
9
Wenn man zwischenzeitliche Tiefstpreise die einem ruinösen Wettbewerb geschuldet waren außer acht lässt ist Fliegen weltweit sicherlich günstiger als je zuvor. (Eventuell auch mal inflationsbereinigt betrachten)

Langstreckenflüge in die USA für 350-450 EUR? Businesstarife regelmäßig unter 2k Eur.. etc..
 
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H

HGFan

Guest
Langstreckenflüge in die USA für 350-450 EUR? Businesstarife regelmäßig unter 2k Eur.. etc..
kann ich nicht sagen dort wollte ich nie hin.
Aber inner Europähisch ist fast wieder so teuer wie es vor 15 Jahren war. Damals hast du halt 400€ Eco mit OS nach TXL gezahlt.
VIE -> INN, LNZ, GRZ,... ist auch fast schon wieder auf den alten Kurs.
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
10.164
9.613
Langstreckenflüge in die USA für 350-450 EUR? Businesstarife regelmäßig unter 2k Eur.. etc..

TATL für den Preis? Nur bei begrenzten Aktionen und wenn man die günstigen Flughäfen kennt. Ansonsten liegt die C gen Westen eher bei 2.700€-3.500€ und bucht in P. Bei Y werden regelmäßig 700€+ aufgerufen und buchen dann in K. Alles LH Konzern.
Außerhalb LH Konzern sind die Angebote in dem Bereich noch überschaubarer.

Edit: ich beziehe mich auf Westküste. Ostküste kommt tatsächlich so hin.
 
Zuletzt bearbeitet:

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
lol der war gut! Fliegen wir wieder RICHTIG TEUR!.
Aber inner Europähisch ist fast wieder so teuer wie es vor 15 Jahren war.

Ach ja richtig. Heute muss man ja Jahresgehalt zusammenlegen um sich den einmaligen Urlaub auf Mallorca finanzieren zu können wie Anno 1960. Ach ja richtig... Ist ja nicht mehr so. Mittlerweile kann man für 5 Oiro funzig quer durch Europa und zurück jetten.
 

Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
1.987
20
TXL, LHR
...Ändert aber nichts daran, dass der Ertrag nach den von uns gemeinsam verwendeten Zahlen (ohne Rücksicht auf Rabatte etc.) für jeden mitgeführten Erste-Klasse-Wagen geringer ist.....

Aber ist das nicht fern der Realität so zu tun, als ob die Bahn mit einem Wagon von München nach Berlin fährt?

Es ist nicht viel logischer sich den Gesamtertrag anzuschauen und dann zu prüfen, wie sich dieser zusammensetzt, prozentual nach 1. und 2. Klasse Tickets? Dann kann ich entscheiden, ob es Sinn macht die 1. Klasse zu vergrößern oder zu verkleinern.

Würde man die 1. Klasse ganz abschaffen, fehlt doch ein erheblicher Anteil an den Einnahmen!

Reisen dann alle Passagiere der (ehemals) 1. Klasse weiterhin mit der Bahn, nun aber in der 2. Klasse, bezahlen diese dann logischerweise auch nur noch den Preis für die 2. Klasse.

Zurück zum Beispiel mit dem Zug von München nach Berlin

Gesamtanzahl Passagiere: 228,33
Jetzt nur noch 2. Klasse a 142 Euro = 32.422,86 Euro

(Vorher) Gesamtertrag pro Strecke bei 1. und 2. Klasse = 36.492,80 Euro
(Neu) Gesamtertrag pro Strecke bei nur noch 2. Klasse = 32.422,86 Euro

Differenz = 4.069,94 Euro

Um den fehlenden Ertrag wieder auszugleichen, könnte die Bahn nun:

a) die Gehälter der Angestellten kürzen
b) die Ticketpreise erhöhen

Um bei Wegfall der 1. Klasse den gleichen Erlös zu haben, müssten die 228,33 Passagiere der 2. Klasse statt 143 Euro nun 159,82 Euro bezahlen.

Wer fordert die 1. Klasse abzuschaffen, fordert konsequneterweise die Ticketpreise für die 2. Klasse zu erhöhen,
oder die Gehälter der Angestellten des Verkehrsunternehmens zu kürzen.

Macht das Sinn? Wäre das sozial? Ich glaube kaum.

..Ich fürchte, dass das bei einigen Fluggesellschaften sogar noch dramatischer ist.

Da gebe ich Dir Recht! ;)
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
Pffff. Ich kann ja net dafür dass du in VIE lebst und nur von dort fliegen willst. PS: Kapere jetzt nicht das wundervolle Thema hier...
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Persönlich glaube ich ebenfalls, dass die Agressivität von Fluggästen auf Grund von getrennten Beförderungsklassen eher eine Randerscheinung ist.
Die ganze These nach der Abschaffung der getrennten Beförderungsklassen ist weit hergeholt.
das stimmt wohl (noch) ... fürs Flugzeug

allerdings ist die Aggressivität gegen andere Statussymbole und Vorzüge der sogenannten "Eliten" und "Schlipsträger" innergesellschaftlich bereits deutlich gestiegen.
zum Beispiel gegen Autos, gegen bestimmte Wohnbezirke oder seien es nur stinknormale Pöbeleien, wenn man besser angezogen über die Strasse geht.

Eliten gelten ... vielleicht nicht ganz zu unrecht, und das ist eher höflich formuliert ... als Hauptverursacher und Hauptverantwortliche gesellschaftlicher Spaltung und für die Abstiegsangst ganzer Bevölkerungsgruppen
 

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
3.454
46
55
Berlin
www.kanzlei-woicke.de
Gesamtanzahl Passagiere: 228,33
Jetzt nur noch 2. Klasse a 142 Euro = 32.422,86 Euro

(Vorher) Gesamtertrag pro Strecke bei 1. und 2. Klasse = 36.492,80 Euro
(Neu) Gesamtertrag pro Strecke bei nur noch 2. Klasse = 32.422,86 Euro

Differenz = 4.069,94 Euro


Möchte ja den Begriff der Milchmädchenrechnung nicht überstrapazieren... ;)

Aber mit dieser Rechnung wäre die Abschaffung der 1. Klasse der Hamburger S-Bahn natürlich auch blöd gewesen.

Einer der Punkte, die du völlig ausklammerst, ist, dass ja jeder einzelne Wagon kostet. Und zwar in Anschaffung, Wartung und Betrieb. Auf der Schiene wird das durch die Zusammenstellung der Züge reguliert. In der Luft mit der Wahl der für den Bedarf passenden Maschine.

Bleibe dabei. Die erste Klasse der Bahn sowie die höheren Service-Klassen der Fluggesellschaften mögen sich rechnen oder nicht. Deine Überzeugung, die erste Bahn-Klasse würde die zweite Subventionieren, teile ich auch weiterhin nicht. Die Zahlen scheinen dagegen zu sprechen. Vielleicht gibt die DB ja mal Butter bei die Fische...
 

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
3.454
46
55
Berlin
www.kanzlei-woicke.de
das stimmt wohl (noch) ... fürs Flugzeug

allerdings ist die Aggressivität gegen andere Statussymbole und Vorzüge der sogenannten "Eliten" und "Schlipsträger" innergesellschaftlich bereits deutlich gestiegen.
zum Beispiel gegen Autos, gegen bestimmte Wohnbezirke oder seien es nur stinknormale Pöbeleien, wenn man besser angezogen über die Strasse geht.

Eliten gelten ... vielleicht nicht ganz zu unrecht, und das ist eher höflich formuliert ... als Hauptverursacher und Hauptverantwortliche gesellschaftlicher Spaltung und für die Abstiegsangst ganzer Bevölkerungsgruppen


Das Problem sind ja nicht "die Eliten". Die oberen Zehntausend, die auch in den frühen Jahren unserer Republik vermutlich deutlich mehr als nur 10.000 ausmachten, konnte man ja noch belächeln, bewundern, beneiden - was auch immer. Sie boten Stoff für Träume und Sehnsüchte.

Aber die heutige Realität ist, dass es einen relativ großen Bevölkerungsanteil gibt, der sich praktisch alles leisten kann. Das ist zwar erstmal prima, gäbe es nicht einen ebenfalls recht großen Bevölkerungsanteil, dem selbst minimale gesellschaftliche Teilhabe versagt bleibt. Das wird auf Dauer die Gesellschaft zerreißen. Eine explizite Eliten-Feindlichkeit sehe ich gleichwohl nicht.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.833
15.835
gäbe es nicht einen ebenfalls recht großen Bevölkerungsanteil, dem selbst minimale gesellschaftliche Teilhabe versagt bleibt.

Damit wirfst Du dem Gesetzgeber und so letztlich der Gesellschaft vor, die Vorgaben von BVerfGE 125, 175-260 ungenuegend umzusetzen. Diese Einschaetzung teile ich nicht; ich halte das Grundrecht auf Gewaehrleistung eines menschenwuerdigen Existenzminimums, das ausdruecklich "ein Mindestmass an Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben" ermoeglicht, mit der aktuellen Rechtslage und auch tatsaechlich fuer ausreichend geschuetzt.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Das Problem sind ja nicht "die Eliten". Die oberen Zehntausend, die auch in den frühen Jahren unserer Republik vermutlich deutlich mehr als nur 10.000 ausmachten, konnte man ja noch belächeln, bewundern, beneiden - was auch immer. Sie boten Stoff für Träume und Sehnsüchte.

Aber die heutige Realität ist, dass es einen relativ großen Bevölkerungsanteil gibt, der sich praktisch alles leisten kann. Das ist zwar erstmal prima, gäbe es nicht einen ebenfalls recht großen Bevölkerungsanteil, dem selbst minimale gesellschaftliche Teilhabe versagt bleibt. Das wird auf Dauer die Gesellschaft zerreißen. Eine explizite Eliten-Feindlichkeit sehe ich gleichwohl nicht.
ehrlich gesagt erlebe ich einen sehr wohl stark steigenden Elitenverdruss, der mittlerweile teils auch in offene Aggressivität umschlägt.
hat wohl damit zu tun, dass Abstiegsängste nun auch in die mittlere Mittelschicht Einzug halten, die jahrzehntelang glaubten, davor sicher zu sein.
bisher dachten die Mittelschichten, Abstieg wäre nur was für Loser und Unterschichten, das ist aber vorbei.

für den wesentlichsten Punkt von Elitenverdruss halte ich aber, dass die Eliten früher zwar auch gut verdienten und ihre Privilegien hatten, aber noch sowas wie einen Elitenkodex besaßen, dass der Kapitän und seine ersten Offiziere mit ihrem Schiff gefälligst untergehen, wenn er es schon gegen einen Eisberg steuert.

Heute hingegen erlebt das 'gemeine Volk' tagtäglich, dass der Kapitän und seine Offizierscrew mit dem Luxusliner von Bord gerettet werden, wenn sie ein Schiff mal wieder gegen einen Eisberg gesetzt haben und dabei auch noch die Schiffskasse und den Tresor mitnehmen und die Heizer, die untere Crew und die Passagiere mit samt dem Schiff absaufen gelassen werden.

und wenn man das tagtäglich sieht, wie die Queen Mary ständig Kapitäne und erste Offiziere irgendwo in Seenot geraten rettet, die untere Crew, die Heizer und die Passagiere aber abgesoffen werden lassen, kann man den Elitenverdruss nicht nur verstehen, nein man muss ihn sogar offensiv unterstützen!
denn genau das spaltet Gesellschaften ...
 

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
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www.kanzlei-woicke.de
Damit wirfst Du dem Gesetzgeber und so letztlich der Gesellschaft vor, die Vorgaben von BVerfGE 125, 175-260 ungenuegend umzusetzen. Diese Einschaetzung teile ich nicht; ich halte das Grundrecht auf Gewaehrleistung eines menschenwuerdigen Existenzminimums, das ausdruecklich "ein Mindestmass an Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben" ermoeglicht, mit der aktuellen Rechtslage und auch tatsaechlich fuer ausreichend geschuetzt.


Rechtlich ist das in Ordnung. Wie jeder Recht hat, der darauf hinweist, dass selbst dem Armen bei uns besser geht, als einem Großteil der Menschheit auf unserem Planeten. Stimmt alles. Bin ja auch ein großer Fan unseres Sozialstaats.

Ändert aber nichts daran, dass es für eine Gesellschaft auf Dauer besser ist, wenn sie sich nicht auseinander entwickelt. Meine Meinung.
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.727
5.421
Z´Sdugärd
allerdings ist die Aggressivität gegen andere Statussymbole und Vorzüge der sogenannten "Eliten" und "Schlipsträger" innergesellschaftlich bereits deutlich gestiegen.
zum Beispiel gegen Autos, gegen bestimmte Wohnbezirke oder seien es nur stinknormale Pöbeleien, wenn man besser angezogen über die Strasse geht.
Jein....Ich will das ja sicherlich nicht schönreden, aber ganz unschuldig sind die "Schipsträger" ja an solchen Vorurteilen auch nicht. Beispiel? Da willst mal eben mit 40KG Übergepäck (weil Werkzeugkiste) nach Takkatukkland fliegen. Ist möglich (hat mich ja selbst gewundert), Ticket bekommen, rübergehen zum Schalter, dort bezahlen, mit Quittung wieder zurück und voll einchecken. Dauert eben. Hinter mir (war ein FÖÖÖRST Flug) ein älteres gut gekleidetes älteres Ehepaar das sich furchtbar über die Wartezeit aufgeregt hat, schliesslich hätte man ja FÖÖÖRST gebucht und überhaupt gibts keinen Schampus und keinen roten Teppich...

Oder eben der Phääääton Fahrer der eine 6 stellige Summe für seinen tollen VW gelatzt hat der sich drüber aufregt das der pickeldrückende Jüngling der bei VW für seinen gammligen 3er Golf einen Satz Glühbirnen kaufen will ja nicht sofort weggeschubbst wird weil ja Premium Auto = Premium sofort Service gekauft hat und doch bitte SOFORT bitte Bedient werden MUSS.

Natürlich mag das nicht die Regel sein, aber sowas bleibt eben hängen. Ich fahre in meiner Freizeit Oldtimer Rallyes. Und da sind eben 80% so "gestopfte" dabei. Das wird dann ab und an ein netter Abend wen eben der Leiter einer Privaten Schönheitsklinik auf dem Boden geblieben ist und mit dir Witze reist bis nachts um 3, aber auf der anderen Seite wirkt diese Klientel dann schon (meistens) etwas seltsam und schwer zu verstehen wen man gewisse Kreise nicht gewohnt ist.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.727
5.421
Z´Sdugärd
für den wesentlichsten Punkt von Elitenverdruss halte ich aber, dass die Eliten früher zwar auch gut verdienten und ihre Privilegien hatten, aber noch sowas wie einen Elitenkodex besaßen, dass der Kapitän und seine ersten Offiziere mit ihrem Schiff gefälligst untergehen, wenn er es schon gegen einen Eisberg steuert.
Da hast du recht. Früher hat man sich dann eben bei Versagen vom Empire State geworfen und heute lacht man drüber und weiter gehts für einen und die Schuld badet das gemeine Volk "da unten" aus. Hier gilt mein aler grösster Resperkt dem Herrn Merckle. Der hatte wenigstens Eier in der Hose und hat sich nicht lachend umgedreht und weiter den selben Mist weiter gemacht. Hier fehlt ja auch schlichtweg das unrecht Bewustsein. Allein wen man sich die Speichellecker von Medon der noch nie wirklich was gerissen hat aber immer einen auf dicke Hose machen. Spricht man ihn dann mal drauf an wie dieses legendäre Interview im ICE dann wird er pampig....Tut mir leid aber genau DIESE Leute bedienen das Klische ja komplett und füttern es.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Da hast du recht. Früher hat man sich dann eben bei Versagen vom Empire State geworfen und heute lacht man drüber und weiter gehts für einen und die Schuld badet das gemeine Volk "da unten" aus. Hier gilt mein aler grösster Resperkt dem Herrn Merckle. Der hatte wenigstens Eier in der Hose und hat sich nicht lachend umgedreht und weiter den selben Mist weiter gemacht. Hier fehlt ja auch schlichtweg das unrecht Bewustsein. Allein wen man sich die Speichellecker von Medon der noch nie wirklich was gerissen hat aber immer einen auf dicke Hose machen. Spricht man ihn dann mal drauf an wie dieses legendäre Interview im ICE dann wird er pampig....Tut mir leid aber genau DIESE Leute bedienen das Klische ja komplett und füttern es.
Deutsche Bank
Bankenkrise allgemein
Kaisers Tengelmann
Volkswagen
... die Liste der abgesoffenen Schiffe, bei denen die Kapitäne vor dem Absaufen noch mit dem Luxusliner, samt der Schiffskasse, schnell von Bord gerettet wurden, ist doch bald endlos.

den Heizern, der einfachen Crew unten im Schiff und den Passagieren droht dann H4, wenn das Schiff absäuft
dem Kapitän und den ersten Offizieren gleich die Anheuerung mit Millionengehalt auf dem nächsten Schiff, dass sie gleich als nächstes versenken können.

immer tiefer greifender Elitenverdruss, bis hin zur offenen Aggressivität gegen Schlipsträger, kommt nicht von ungefähr und nicht für umsonst ...
 

Interflug

Erfahrenes Mitglied
14.06.2012
1.987
20
TXL, LHR
Möchte ja den Begriff der Milchmädchenrechnung nicht überstrapazieren... ;)

Aber mit dieser Rechnung wäre die Abschaffung der 1. Klasse der Hamburger S-Bahn natürlich auch blöd gewesen.

Einer der Punkte, die du völlig ausklammerst, ist, dass ja jeder einzelne Wagon kostet. Und zwar in Anschaffung, Wartung und Betrieb. Auf der Schiene wird das durch die Zusammenstellung der Züge reguliert. In der Luft mit der Wahl der für den Bedarf passenden Maschine.

Bleibe dabei. Die erste Klasse der Bahn sowie die höheren Service-Klassen der Fluggesellschaften mögen sich rechnen oder nicht. Deine Überzeugung, die erste Bahn-Klasse würde die zweite Subventionieren, teile ich auch weiterhin nicht. Die Zahlen scheinen dagegen zu sprechen. Vielleicht gibt die DB ja mal Butter bei die Fische...

Ich glaube Du rechnest Dir die Milch selbst schön! ;)

Ich klammere nichts aus. Ich bemängele auch nicht Deinem Rechenweg, nur die Schlussfolgerungen, die Du daraus ziehst sind nicht richtig! Ein Zug kann nicht mit einem Wagon fahren. Die Kosten die entstehen, bei einer Zugfahrt sind nicht nur die Anschaffungskosten des Materials, sondern auch Arbeitskosten, Kosten für die Vermarktung, etc. Mann muss sich also den Gesamtertrag und den Beitrag der Passagiere pro Ticketkategorie, um schlussfolgern zu können wie sich ewtas rechnet oder nicht.

Wenn Du den Kraufpreiserlös pro Wagon berechnest, berechnst Du nicht den Anteil am Ertrag für das Unternehmen pro Kunden, oder den Ertrag pro Zugfahrt nach Ticketkategorien, sondern das Preis-Leistungs-Verhältnis eines Tickets.

...Ein typischer ICE-Wagon hat in der 1. Klasse 52 Sitze, in der 2. 74...Bedeutet, dass bei der angegebenen Auslastung in einem 1.Klasse-Wagen im Schnitt 20 Fahrgäste sitzen. In einem der 2. wären es 41 Fahrgäste....Kaufe ich mir jetzt gleich ein Bahnticket ohne Ermäßigungen v. Berlin nach München, zahle ich auf den meisten Verbindungen 142 Euro in der 2. Klasse. Das wären bei durchschnittlicher Auslastung 5822 Euro. Der auf der gleichen Strecke aufgerufene Preis in der 1. betrüge 237 Euro. Rechnerisch also 4740 Euro/Wagon...

So gesehen erkauft sich ein 2. Klasse Passagier 2,44% des Raumangebots eines Wagons
und der 1. Klasse Passagier 5% des Raumangebots eines Wagons.

Im Preis-Leistungsverhälrnis erhält der Kunde mit dem 1. Klasse Ticket den höheren Mehrwert, denn er erhält im Verhältnis zum Raumangebot und Auslastung des Wagons deutlich mehr Raum und Komfort, also mehr als das Doppelte, obwohl er für das Ticket nicht das Doppelte bezahlt.

Es steht ja jedem Kunden frei, sich das Ticket zu kaufen, das für ihm im Preis-Leistungs-Verhältnis die bessere Leistung hat. Leider leben wir in einer Zeit, in der viele Menschen zuerst nach dem Preis, nicht aber nach der gebotenen Leistung fragen.

Deine Berechnung, also die Berechnung des Ertrags pro Wagon sagt aber nichts darüber aus, wie wirtschaftlich es für die Bahn ist eine 1. Klasse anzubieten oder nicht.

Diese Berechnung könnte lediglich herangezogen werden, ob es sich für ein Unternehmen lohnen würde, einen Zug zusammenzustellen, der nur aus 1. Klasse oder nur aus 2. Klasse besteht. Das hängt dann aber auch stark von Angebot, Nachfrage und der Strecke ab.

Bei einer kurzen Zugverbindung wie der S-Bahn und einer durchschnittlichen Verweildauer von z.B. 15 min, rechnet sich eine 1. Klasse vermutlich nicht, weshalb diese in der Hamburger S-Bahn abgeschafft wurde. Der Komfortunterschied ist bei einer kurzen Reisedauer auch sicherlich gering.

Bei der Berliner S-Bahn musste man eine solche Klasse gar nicht abschaffen, da diese mangels Kaufkraft in der Region erst gar nicht angeboten wurde, zumindest nicht so lange ich denken kann.

Bei einer anderen Reise, wie z.B. dem Orienexpress oder dem Royal Scotsman, kann man mit dem Angebot an Luxus ganz andere Preise erzielen, weshalb man ganz bewusst auf eine Holzklasse verzichtet.

Bei längeren Strecken wird der Komfortunterschied wichtiger. Würde die Bahn auf die erste Klasse verzichten, würden die Passagiere auch nur noch den Preis für die 2. Klasse zahlen und der Preis pro Ticket der 2. Klasse müsste steigen. Einkommensschwache würden dadurch benachteiligt, die sich gerade mal so das Ticket der 2. Klasse leisten könnten. Zudem wäre zu befürchten, das ehemalige Passagiere der 1. Klasse auch andere Angebote zurückgreifen.

Bei manchen Reisen/Strecken lohnt sich tatsächlich nur Tickets in der Economy anzubieten, z.B. Charterflüge, Flüge mit Ryanair, etc. Ich kann aber nicht erkennen, das dadurch der Komfort der Passagiere gegenüber Linienfliegern gestiegen ist, noch kann ich erkennen das die Bezahlung und Arbeitsbedingungen des Bordpersonals bei diesen "Economyclass only" Angeboten besser ist als bei Linienfliegern.
 
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