Teil 5
Mamanuca Inseln, Musket Cove Island Resort
Nach ein paar traumhaften Tagen und Erlebnissen auf den Yasawa Inseln stand nun der nächste Teil unserer Reise an. Wir hatten uns nach längerer Recherche und Anregungen aus dem Forum zu einem längeren Aufenthalt auf den Mamanuca Inseln entschieden. Es gibt zahlreiche Hotelketten, die dort vertreten sind, doch letztendlich fiel unsere Wahl auf das Musket Cove Island Resort auf Malolo Lailai, einer kleinen Insel der Mamuncas. Dort hatten wir uns für 8 Nächte eingebucht, um auch ein paar Tage zu haben, an denen wir außer Strand und Cocktails keine Ausflüge planten.
Um zum nächsten Urlaubsort zu gelangen, ging es nach einer herzlichen Verabschiedung im Yasawa Island Resort (mit live Musik) zunächst wieder zum hoteleigenen Flugfeld und von dort mit dem gleichen Fluggerät (Britten-Norman BN-2A-26 Islander) und dem gleichen netten Piloten wie beim Hinflug zurück auf die fidschianische Hauptinsel Viti Levu zum Flughafen Nadi. Dieses Mal durfte meine Frau auf dem Copiloten-Sitz Platz nehmen, der Captain zeigte ihr von oben einige der Orte, die wir während unseres Aufenthaltes erkundet hatten.
Angekommen am nationalen Terminal in NAN (Nadi International) kam bereits auf dem Rollfeld ein Mitarbeiter auf uns zu und fragte, ob wir das Paar seien, das einen Helikopter Transport organisiert hatte. Wir sollten uns doch dann bitte gleich zum Check In begeben, da der Heli schon bereit stünde. Wir kamen uns wie VIP vor
![Smile :) :)](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
Das Gepäck wurde kurz gescreent, dann ging es zum Check In von Heli Tours Fiji, wo wir den Transport organisiert hatten (
Home | Helicopter Services over the Fiji Islands).
Wir waren bis zu diesem Zeitpunkt beide noch nie mit einem Helikopter geflogen und hatten uns dies für die Flitterwochen aufgehoben. Eigentlich wollten wir mit dem Wasserflugzeug anreisen, doch dies war aus nicht ganz klaren Gründen zu unseren Reisedaten nicht möglich. Die weitaus günstigere Anreise zum Musket Cove Island Resort und auch zu den anderen Inseln der Mamanuca Gruppe ist mit dem Boot bzw. Katamaran. Wir wählten diese Variante für die Rückreise, um auch beide Transportmöglichkeiten zu checken. Die Wahl fiel auf Heli Tours Fiji, da sie uns jeweils einen Standard Reisekoffer mit 23 Kilo und ein kleines Handgepäck erlaubten, bei z.B. Pacific Island Air wären es bei gleichem Preis nur 15 Kilo gewesen. Der Kontakt und die Bezahlung liefen etwas langsam (Fiji Time) aber problemlos über Whatsapp bzw. Kreditkarte (Revolut).
Nun etwas mehr Fotos und weniger Text: nach kurzem Check In mit (wie immer auf Fiji) herzlichen Mitarbeitern ging es über das Rollfeld zum Helikopter, ein Robinson R44 Clipper II. Wir hatten beide eine unglaubliche Vorfreude auf unseren ersten Heli-Flug!
DQ-HTF bereit zum Abflug
Für mich wurde es zum zweiten Mal in meinem Leben der Copiloten Sitz, meine Frau nahm hinter mir neben unseren Koffern Platz. Der Pilot war Australier, total entspannt und schon lange in Fiji für die Airline aktiv.
Das Gefühl, mit einem Helikopter zu fliegen, ist wirklich noch einmal etwas ganz anderes, wir waren total begeistert und konnten nicht aufhören zu lächeln.
Abflug in Nadi in Richtung Mamanucas
Der über der Hauptinsel bewölkte Himmel klarte über dem Meer auf, die Sonne fühlte sich durch die große Frontscheibe extrem intensiv an.
Mamanuca Inseln am Horizont mit Malolo Lailai links im Bild
Der Flug dauerte ca. 20 Minuten und war herrlich entspannt, das Einschwenken in Richtung des Flugfeldes auf Malolo Lailai lieferte eindrucksvolle Blicke auf unser Resort.
Musket Cove Island Resort aus der Luft
Ansteuern des Flugfeldes Malolo Lailai (PTF)
Vorbeiflug am Hotel Pool
Ankunft auf Malolo Lailai
Das Flugfeld ist in der Mitte der Insel, auf der sich insgesamt 3 Resorts befinden, es bildet quasi die Grenze zwischen Musket Cove und dem Nachbar Resort Plantation.
Flugfeld
Nach dem Aussteigen warteten bereits 2 Mitarbeiter des Hotels in einem Golfauto auf uns, wir wurden herzlich empfangen und bekamen auf dem Weg zur Rezeption bereits einiges über das Resort erzählt.
Zu unserer großen Überraschung war das Hotel so gut wie leer! Wir erfuhren, dass dies in der Nebensaison und nach Ende der australischen Ferienzeit typisch sei. Wir hatten dies zugegebenermaßen mit Absicht so geplant, doch dass die Unterschiede zwischen Haupt- und Nebensaison auf Fiji so deutlich sind, war uns nicht bewusst.
Für unsere Zeit im Resort hatten wir uns in einem so genannten Lagoon Bure eingebucht, eine Art Bungalow in einem Lagunen Teil der Anlage mit Terasse über dem Wasser. Eine gute Wahl, wir waren sehr zufrieden und der Bungalow bot reichlich Platz!
Lagoon Bure
Zur Begrüßung war das Bett schön dekoriert worden, es gab eine Flasche Sekt aufs Haus sowie leckeres frisches Obst.
Begrüßung
Was die Verpflegung angeht, war das Frühstück in Buffet Form inklusive. Man hätte verschiedene Pakete mit Halb- bis Vollpension hinzubuchen können, doch wir beließen es beim inkludierten Frühstück.
Die Anlage des Resorts ist relativ groß aber auch nicht riesig, man kann alles problemlos zu Fuß erreichen- bei Bedarf kann man sich aber auch Golfautos mieten. Das Ambiente ist total entspannt, man fühlt sich ein bisschen wie in Szenen aus der Serie "Lost" (bezogen auf das Dorf in späteren Teilen der Serie). Es gibt verschiedene Bereiche mit Strand Bungalows, Garten Bungalows, Lagunen Bungalows, einen Yacht Hafen, einen Supermarkt und sogar eine Tankstelle! Die Insel und der Hafenbereich des Resorts sind ein beliebter Treffpunkt- zur Hauptsaison ist hier wahrscheinlich etwas mehr Trubel, während unseres Aufenthalts war alles sehr sehr entspannt.
Hotel Pool
Das Frühstück war lecker und vielfältig, mittags snackten wir meist eine Kleinigkeit am Pool. Für das Abendessen kann man im Hauptrestaurant a la carte speisen, wo es auch Themenabende gibt (indisch war sehr lecker!). Außerdem gibt es das "Traders Cafe", eine Art Bistro, wo man sich leckere Pizza, Burger, Sandwichs etc. bestellen kann, auch zum Mitnehmen oder "zuhause" essen. Einen Roomservice gibt es leider nicht, das fanden wir ein bisschen schade. Auf der anderen Seite war es aber auch lustig und cool, abends zum Cafe zu laufen, ein Bierchen zu trinken und sich eine Pizza mit in den Bungalow zu nehmen. Man fühlt sich wie in einer kleinen, entspannten Stadt.
Mittagssnack am Pool
Kühles Fiji Beer im Traders Cafe
Wirklich herrlich war, dass sich so wenige Gäste im Hotel befanden. So musste man sich nie Gedanken um Liegen am Strand oder Pool machen, manchmal waren wir sogar komplett alleine am Strand.
Alleine am Strand
Wir verbrachten viel Zeit am Strand oder am Meerwasser Pool, zumal wir dort exzellent mit Cocktails versorgt wurden- insbesondere der Chef de Bar mit dem Namen Job (hoffentlich richtig geschrieben) war sehr talentiert und erzählte uns viel über das Hotel und die Insel.
Der beste Mojito, thank you Job
Fiji Bitter (das etwas herbere Bier) auf unserer Terasse
Was ich bis jetzt vergessen habe zu erwähnen: das Wetter auf Yasawa und auf Malolo war phänomenal! Auf Yasawa erreichten die Temperaturen locker 35 Grad und es regnete nie. Auf Malolo war es etwas "kälter" mit 30-33 Grad, es regnete an 2 Tagen (kurz aber kräftig). Für die Jahreszeit, die einem bei der Internet Recherche nicht unbedingt empfohlen wird, waren wir mehr als zufrieden- zumal uns beiden heiße Temperaturen nichts ausmachen.
einer der vielen schönen Sonnenuntergänge am Pool/Strand
Ein besonders erwähnenswerter Abend war der Valentinstag. Wir hatten ein Dinner auf dem Steg angefragt, dieser wurde liebevoll mit Kerzen und Blumen für uns dekoriert. Es gab ein leckeres Menü und wir vebrachten einen tollen, romantischen Abend bei einem unglaublichen Sonnenuntergang, ganz für uns alleine.
Valentinstag Dinner
Sonnenuntergang beim Dinner
Zu guter letzt gibt es noch unsere Ausflüge zu erwähnen, bei denen wir auch jeden Menge Spaß hatten. Grundsätzlich bietet das Hotel schon einige kostenlose Freizeitmöglichkeiten an wie tägliche Schnorchelausflüge, Wandertouren, Kayak, SUP. Zusätzlich lässt sich einiges organisieren und wir buchten einen Bootsausflug zu "Cloud 9" (
www.cloud9.com.fj). Dabei handelt es sich um eine schwimmende Bar, einen Treffpunkt für Surfer und eine Pizzeria. Sie liegt verankert einige Kilometer vor der Küste von Malolo und wir hatten uns schon im Vorfeld auf diesen Ausflug gefreut. Wir sollten abermals nicht enttäuscht werden! Nach ca. 15 Minuten mit dem Schnellboot kamen wir an und waren neben einem anderen Paar die einzigen Gäste.
Die Drohne war mit dabei und liefert den besten Eindruck, wie ich finde:
Cloud 9
Cloud 9 mit den Mamanuca Inseln im Hintergrund
Cloud 9 von oben
Die Pizza war tatsächlich lecker und ließ sich bei traumhaftem Wetter und traumhaftem Ausblick genießen
Ein weiterer, vom Hotel aus organisierter Ausflug war Dolphin watching. Leider hatten die Delfine an diesem Tag keine sonderliche Lust auf Touristen (man kann es nachvollziehen), doch nach gut einer Stunde auf dem Wasser in einer kleinen Nussschale bei relativ starkem Wellengang bekamen wir doch noch einige kleine zu Gesicht.
Delfine in freier Natur- unglaublich schöne Tiere!
Der letzte Teil dieses Beitrags ist unser Ausflug zur Insel Modriki, auch bekannt als Cast Away Island- hier wurde der Großteil des Films Cast Away mit Tom Hanks gedreht. Ich war in einem anderen Blog eher zufällig darauf aufmerksam geworden, dies war ein weiteres Argument dafür, einige Tage auf den Mamanuca Inseln zu verbringen. Das besondere Highlight: man kann einen Ausflug mit dem Jet Ski buchen und unsere Resort Insel zählt zum Einzugsgebiet von Jet Ski Island Adventures (
Jet Ski Adventures Fiji). Die Buchung und Bezahlung erfolgte bereits vorab via Email und Kreditkarte (Revolut). Wir wurden pünktlich im Hotel abgeholt, mit dem Schnellboot ging es zur Nachbarinsel Malolo. Dort ging es nach kurzer Instruktion (wir sind schon oft Jet Ski gefahren und lieben es) los, immer unserem Führer auf einem weiteren Jet Ski hinterher. Auf einer weiteren Insel holten wir noch ein weiteres Paar ab und machten uns auf den Weg zur Insel Modriki. Die "Fahrt", wenn man das bei einem Jet Ski so nennen darf, dauerte ca. 40 Minuten, es geht zwischen den Inseln über das offene Meer. Ein echtes Abenteuer und ganz anders als das übliche Jet Ski fahren an der Küste.
Auf dem Weg zur Cast Away Insel
Im Gegensatz zu den Eindrücken aus dem Film Cast Away liegt die Insel nicht ganz so alleine und isoliert, wie man denkt. Sie ist unbewohnt, in der Hauptsaison gibt es wohl einen kleinen Stand mit Snacks, doch in unserem Fall waren wir alleine. Der Strand ist herrlich, das Wasser glasklar und man wandelt ein bisschen auf den Spuren von Tom Hanks. An diesem Tag war es unglaublich heiß, man erkannte kaum etwas auf den Kamera Displays. Dennoch gelangen uns einige schöne Aufnahmen aus der Luft.
Modriki Island, aka Cast Away Island
Modriki Island mit Nachbarinsel
Nachbarinsel
Ich kann allen diesen Ausflug wirklich sehr ans Herz legen, es ist etwas ganz besonderes! Unser Führer ließ uns ausreichend Zeit am Strand, ehe wir noch zur Höhle fuhren, in der Tom Hanks und Wilson damals viel Zeit verbrachten. Diese ist nur schwer zugänglich, beim Drehen war dies wohl auch gar nicht so einfach.
Eingang zur "Cast Away Höhle" (bei der Palme)
Unser Aufenthalt auf den Mamanuca Inseln war rundum gelungen. An den ausflugsfreien Tagen konnten wir richtig gut entspannen, der geräumige Bungalow und das vielseitig ausgestattete Resort waren eine sehr gute Wahl! Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis war unserer Meinung nach sehr gut.
Im nächsten Teil folgt der Bericht über unseren Weiterflug nach Tonga und unseren dortigen Aufenthalt!