Flugzeugabsturz / Unfall: nicht mehr fliegen? Airline meiden?

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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.601
9.528
irdisch
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Statistisch ist Asien übrigens nicht mehr "schlimm". Russland auch nicht mehr.
Was macht Ihr, wenn Ihr nach Afrika müsst?:eek:

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Aus dem Asiana-Thread abgetrennt
 
Moderiert:
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embraer

Guest
Ich bin nach ICN gebucht in zwei Wochen mit OZ. Hatte ursprünglich AF gebucht. Dann habe ich mich hier im Forum etwas umgesehen und deshalb storniert (200 EUR) und neu gebucht auf OZ (Flug ungefähr gleich teuer). Soll ich jetzt nochmals stornieren und neu buchen auf KE? Würde mich diesmal mind. 500 EUR kosten (inkl. Tarifdifferenz). Oder soll ich auf eine andere Airline buchen? Ich muss/will ab CDG fliegen, kann aber auch eine Umsteigeverbindung sein.
Bitte nur ernste Antworten. Vielen Dank.
 
E

embraer

Guest
Warum glaube ich Dir nicht, dass Du die Frage ernst meinst? :eek:

Mir ist Sicherheit im Flugverkehr sehr wichtig. Auch psychologisch. Nach diesem Crash würde ich mich nicht mehr wohl fühlen an Bord von OZ. Vor allem nach alledem was ich hier gelesen habe über die Kultur der Airline und so. Ist mehr eine Frage des Gefühls, weniger eine Sache von sachlichen Argumenten, glaube ich.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.003
3.133
ZRH / MUC / VIE
Warum glaube ich Dir nicht, dass Du die Frage ernst meinst? :eek:

Wieso nicht? Ich hatte im Frühjahr 2009 einen Flug mit TK nach BKK gebucht, der wäre am Tag nach dem Absturz in AMS gewesen...

So abgebrüht bin ich nicht, mich am Tag nach solch einem Ereignis 12 Stunden lang in so einer Kiste wohlzufühlen, und in IST und an Bord überall Zeitungen mit Bildern des geknickten Fliegers anzusehen...

Nur habe ich nicht hier um Rat gefragt, sondern selber entschieden und LX gebucht.
 

esquilax

Erfahrenes Mitglied
11.10.2010
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CGN
Wieso nicht? Ich hatte im Frühjahr 2009 einen Flug mit TK nach BKK gebucht, der wäre am Tag nach dem Absturz in AMS gewesen...

Man weiß doch: Die Wahrscheinlichkeit, dass nach einem Absturz gleich wieder ein Absturz passiert ist doch verschwindend gering... :D:D

Edith sagt: Wer Ironie findet, darf sie behalten!
 
Zuletzt bearbeitet:

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-36
im Paralleluniversum
Nur habe ich nicht hier um Rat gefragt, sondern selber entschieden und LX gebucht.

Ich frage mich manchmal, wie es die Angehörigen mental schaffen in einen Asiana Flieger zu steigen, um nach SFO gebracht zu werden.
Wenn die das können und sich offensichtlich keine Gedanken machen, warum sollte ich mir Sorgen machen?

Rein statistisch gesehen ist Asiana aktuell eine der besten Möglichkeiten zu fliegen - also unter dem reinen Blickwinkel einer MTBF Betrachtung...
 
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rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.003
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Man weiß doch: Die Wahrscheinlichkeit, dass nach einem Absturz gleich wieder ein Absturz passiert ist doch verschwindend gering... :D:D

Ich hätte mir das wahrscheinlich auf dem Flug von IST nach BKK auch alle 15 Minuten eingeredet.

Nein, die Alternative ohne Urlaubskürzung hatte ich ja - ich wollte einfach unbeschwert die Reise beginnen. Angekommen sind beide Maschinen pünktlich und an einem Stück, und trotzdem finde ich es auch im Nachhinein eine rationale Entscheidung, zu der ich stehe. Es war kein Bauchgefühl oder sonstwas (da habe ich eh keine Begabung), sondern ein berechneter subjektiver Komfortvorteil.

Auf dem Rückflug von Buenos Aires ein viertel Jahr später fühlte ich mich dennoch unwohl, im Wissen, dass zwei Nächte vorher am Äquator 228 Menschen ihr Leben verloren hatten und wir auch durch diese Gewitterzone (ITCZ) durchmüssen. Obwohl es ein Jumbo war von LH...
 
E

embraer

Guest
Ich frage mich manchmal, wie es die Angehörigen mental schaffen in einen Asiana Flieger zu steigen, um nach SFO gebracht zu werden.

Das ist aber ein guter Punkt. Das frage ich mich nämlich auch. Wenn meine nächsten Verwandten an Bord eines Flugzeuges ums Leben kommen würden dann könnte ich glaube ich nicht mit derselben Fluggesellschaft zur Trauerfeier anreisen.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
4.996
2.378
FRA
Wieso nicht? Ich hatte im Frühjahr 2009 einen Flug mit TK nach BKK gebucht, der wäre am Tag nach dem Absturz in AMS gewesen...

Naja... ich habe über den AF447-Absturz am Bord einer Air France Maschine kurz vor dem Start erfahren. Ich persönlich fand es sehr cool, die schrecklichen Absturzdetails auf dem Handy über den Wolken zu lesen (kurz vor dem Start schnell mehrere Nachrichtenseiten heruntergeladen). Natürlich denkt man kurz auch an die eigene Sicherheit, aber für mich hat das den Flug nur interessanter gemacht. Es ist, als würde man plötzlich in einem Oldtimer-Flugzeug fliegen, und nicht in einer stinklangweiligen Linienmaschine.

Hier hilft eine gewisse Sensationsgier, Schadenfreude und Galgenhumor. Die objektive Gefahr ist sehr gering, es geht nur um das subjektive Wohlbefinden. Anstatt umzubuchen und Angst zu haben kann man also einfach lernen, Flugzeugabstürze als etwas Unterhaltsames zu empfinden. Nicht umsonst sind Flugzeugabsturz-Threads meist sehr interessant und unterhaltsam, hier kann man spekulieren, mit Luftfahrtkenntnissen prahlen, sich über Deppen im Cockpit lustig machen und sich auf ein Absturzvideo freuen. Obwohl der Anlass an sich sehr traurig ist.
 

worldflyer

Erfahrenes Mitglied
03.04.2012
4.037
183
Das ist aber ein guter Punkt. Das frage ich mich nämlich auch. Wenn meine nächsten Verwandten an Bord eines Flugzeuges ums Leben kommen würden dann könnte ich glaube ich nicht mit derselben Fluggesellschaft zur Trauerfeier anreisen.

Weil einer von zig tausenden Flügen mal schief ging rum heulen?

Dann geht bitte nie über eine Straße, an der Stelle wurde vielleicht schon mal jemand überfahren. Eieiei wie weltfremd können "Vielflieger" sein?
 

SaschaT82

Erfahrenes Mitglied
23.01.2012
2.418
1
Ich persoenlich wuerde jederzeit in eine Asiana Maschine einsteigen. Von einem Ereignis auf andere zu folgern ist immer schwierig. Die kommunizieren das sehr offen und es scheint mir die sollen Probleme, so sie denn vorhanden sind, loesen!

An sowas denke ich nicht dabei, kann sehr gut die Emotionen abschalten und habe Vemtrauen zu denen. Schlimmer ist es, wenn vom Gefuehl her beim Flug irgendwas komisch waere, also zB Geraeusche, G-Kraefte usw. Das wuerde mich evtl eher nervoes machen und ist abgekoppelt von vorherigen Absturzereignissen.

Im Gegensatz uebrigens zu AF, weil sich dort eine Serie abzeichnet und die auch nicht wirklich ein Einsehen haben, obwohl generelle Ausbildungsmaengel festgestellt wurden.
 

capetonian

Parlour Talker
15.03.2010
3.827
8
CPT
Ich frage mich manchmal, wie es die Angehörigen mental schaffen in einen Asiana Flieger zu steigen, um nach SFO gebracht zu werden.
Wenn die das können und sich offensichtlich keine Gedanken machen, warum sollte ich mir Sorgen machen?

Rein statistisch gesehen ist Asiana aktuell eine der besten Möglichkeiten zu fliegen - also unter dem reinen Blickwinkel einer MTBF Betrachtung...

Das habe ich mich frueher auch schon gefragt, z.B. als die Swissair Angehoerige in einer A320 nach Halifax geflogen hat. Ich verstehe ich nicht, warum da ueberhaupt einer hin will, wenn Familenangehoerige dort umgekommen sind - ok bei OZ ist das etwas anderes aber bitte..

Warum die Fluglinie - ganz einfacher Grund - den Flug gibt's fuer Lau, sonst wuerde ein kurzfristiges Ticket wohl im Budget wie ein Bombe einschlagen.
 

marcuscello

Erfahrenes Mitglied
19.11.2011
1.459
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Bei den Familienangehörigen ist es doch selbstverständlich, dass Sie dorthin wollen/müssen. Es gibt kaum andere Möglichkeiten als mit der selber Airline zu fliegen.
 

FTL2SEN2HON

Erfahrenes Mitglied
17.01.2011
1.126
101
Mit Ausnahme von geblacklisteten Airlines und AF gibt es doch kaum einen rationalen Grund, irgendwo nur aufgrund eines einzigen Vorfalls nicht einzusteigen. Erst, wenn sich eine gewisse Regelmäßigkeit / Häufigkeit erkennen lässt, kann man auf ein gewisses Risiko schließen.
 
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embraer

Guest
Bei den Familienangehörigen ist es doch selbstverständlich, dass Sie dorthin wollen/müssen. Es gibt kaum andere Möglichkeiten als mit der selber Airline zu fliegen.

Nein, ich weiss von Fällen, wo einige Angehörige einen Flug mit einer anderen Airline einforderten und bezahlt bekamen (anlässlich SR111 konnten sie mit AC nach YHZ fliegen).

Mit Ausnahme von geblacklisteten Airlines und AF gibt es doch kaum einen rationalen Grund, irgendwo nur aufgrund eines einzigen Vorfalls nicht einzusteigen.

Also Du würdest sagen es war rational das ich von AF auf OZ umgebucht habe wegen der Sicherheit, und jetzt nochmals umbuchen wäre irrational?
 

FTL2SEN2HON

Erfahrenes Mitglied
17.01.2011
1.126
101
Also Du würdest sagen es war rational das ich von AF auf OZ umgebucht habe wegen der Sicherheit, und jetzt nochmals umbuchen wäre irrational?

Meine Aussage war eine generelle - nämlich, dass ein isoliertes Ereignis alleine nicht ausreicht, um die Gesamteinschätzung zu ändern - und war nicht auf deine Situation bezogen.

Persönlich würde ich heute eher bei OZ als bei AF einsteigen. AF hat in den letzten 25 Jahren einfach zu viel Mist gebaut und ist nicht bereit bekannte Mängel zu beheben. Falls bei OZ214 tatsächlich schlechtes CRM als Hauptursache festgestellt wird, wäre das aber sehr schlecht und dann hoffe ich, dass die Koreaner besser darauf reagieren als die Franzosen.
 
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rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.003
3.133
ZRH / MUC / VIE
Weil einer von zig tausenden Flügen mal schief ging rum heulen?

Dann geht bitte nie über eine Straße, an der Stelle wurde vielleicht schon mal jemand überfahren. Eieiei wie weltfremd können "Vielflieger" sein?

Den Begriff "rumheulen" finde ich im Zusammenhang, wo es darum geht, mit welcher Airline Angehörige zur Absturzstelle ihrer toten oder verletzten Familienmitglieder geflogen werden, etwas gewagt.

Persönlich würde ich heute eher bei OZ als bei AF einsteigen. AF hat in den letzten 25 Jahren einfach zu viel Mist gebaut und ist nicht bereit bekannte Mängel zu beheben. Falls bei OZ214 tatsächlich schlechtes CRM als Hauptursache festgestellt wird, wäre das aber sehr schlecht und dann hoffe ich, dass die Koreaner besser darauf reagieren als die Franzosen.

AF hat nach dem Erscheinen des Untersuchungsberichte die Piloten in mindestens zwei Pressemitteilungen als "professionell bis zum Schluss" gelobt. Das ist der Hauptgrund warum ich diesem Unternehmen nicht traue und es auch sonst nicht unterstützen möchte. Auch sind die fliegenden Piloten von Toronto (Glück gehabt) und Pau (1 Toter am Boden) nach wie vor in ihrer Funktion im Unternehmen. Die Unfallserie einserseits und Reaktionen andererseits sind für mich recht objektive Gründe, nicht damit zu fliegen.

An der Kommunikation von OZ kann ich dagegen bislang noch nichts aussetzen.
 

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.973
7
Wien
Ich bin nach ICN gebucht in zwei Wochen mit OZ. Hatte ursprünglich AF gebucht. Dann habe ich mich hier im Forum etwas umgesehen und deshalb storniert (200 EUR) und neu gebucht auf OZ (Flug ungefähr gleich teuer). Soll ich jetzt nochmals stornieren und neu buchen auf KE? Würde mich diesmal mind. 500 EUR kosten (inkl. Tarifdifferenz). Oder soll ich auf eine andere Airline buchen? Ich muss/will ab CDG fliegen, kann aber auch eine Umsteigeverbindung sein.
Bitte nur ernste Antworten. Vielen Dank.

Je öfter du startest und landest umso größer das Unfallrisiko.
 
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SMK77

Cessna-HON
01.04.2009
2.543
40
Singapur
Obwohl es ein Jumbo war von LH...

Lufthansa waren die allerersten, die einen Jumbo in den Sand gesetzt haben: 1974.

Man sollte aber nochmal kurz ueber die Sache mit der Wahrscheinlichkeit nachdenken: Wenn ich ins Kasino gehe und Roulette spiele, sind die Chancen fuer Rot und Schwarz genau die gleichen. Wenn jetzt Rot gefallen ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoeher, dass jetzt Schwarz kommt? Die einfache Antwort: nein, die Chancen sind genau gleich.

Wenn ich also einer Airline wie Air France nicht ueber den Weg traue, dann ist die Absturzwahrscheinlichkeit vor dem Absturz genauso hoch wie nach dem Absturz.

Gibt es Unterschiede zwischen den Airlines? Lufthansa hat mehr als einen Flieger in den Sand gesetzt und hat in meinen Augen kein hoeheres Risiko als Qantas, die bislang alle Passagiere sicher wieder auf den Boden gebracht haben. Im Zweifel sitzen der Pilot und ich im gleichen Boot: Wir wollen beide heile wieder runter. Einzige Ausnahme war wohl der Suizidpilot von Silkair Flug MI 185 in 1997.
 
M

Mr.Burns

Guest
Lufthansa waren die allerersten, die einen Jumbo in den Sand gesetzt haben: 1974.
...



Vielen Dank für den Hinweis auf LH 540. Die Ursache damals war übrigens ein grober Bedienungsfehler, aber LH ist es gelungen (Kompliment an die schon damals sehr gute PR-Abteilung), dass dieser Umstand nicht im öffentlichen Bewußtsein präsent ist. Ein sehr enger Verwandter war damals übrigens an Bord und wir haben noch einige angekokelte Erinnerungsstücke.

Aber mal eine andere Frage: Wenn AF gemieden wird, wie sieht es dann mit KL aus, die gehören ja auch irgendwie dazu?
 
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Edd

Erfahrenes Mitglied
13.09.2011
488
20
VIE
vermutlich sind sie schon abhängig. wie ist die frage. ich würde annehmen, das oz-piloten jetzt vorsichtiger sind oder vielleicht sind sie jetzt bei jeder landung nervöser und machen mehr fehler.

aber du hast schon recht; im großen und ganzen sind's unabhängige ereignisse...