Flugzeugentführung - Belarus zwingt Ryanair-Jet zu Landung

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nbo

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06.02.2017
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Vll. hatten die Ryanair Piloten tatsächlich versucht, Zeit raus zu schinden um in den litauischen Luftraum zu gelangen. Wäre ja fast ein Glücksspiel von den KBG Agenten, die Aktion erst kurz vor Verlassen des weißrussischen Luftraums zu starten. Theoretisch hätten sie schon 20-30 Minuten früher anfangen können mit ihrer Aktion. Vll. haben die Piloten erst nicht reagiert und sind stur weitergeflogen. Erst die MiG hat sie dann noch kurz vor der Luftraumgrenze zum Abdrehen gezwungen. Wir werden sehen was Ryanair und die Piloten sagen werden...
Laut flightradar muss mindestens schon 100 km vorher etwas an Board passiert sein, weshalb sie nicht wie üblich in den Sinkflug gegangen sind.
 

Barracash

Erfahrenes Mitglied
27.07.2011
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Neuenhain / FRA
Laut flightradar muss mindestens schon 100 km vorher etwas an Board passiert sein, weshalb sie nicht wie üblich in den Sinkflug gegangen sind.
Das sind ca. 7 Minuten. Abstimmung mit „ATC“ und Meldung ans HQ inkl. Warten auf die Handlungsempfehlung aus Irland/Polen?
“Äh Dublin, da ist ne fucking MIG 30 Meter neben uns, wenn wir Gas geben, sind wir in 10 Minuten über Litauen, was denkt ihr?“
 
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ExtremBilligReisen

Reguläres Mitglied
23.02.2021
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SPON schreibt Vorwurfsvoll das FR nicht erwähnt hätte das ein Pax fehle, also nicht zum reboarding ershienen sei.

In einem früheren Artikel schreibt selbes medium das 4 Russen (demnach wären es dann russische Agenten?) und 1 Weißrusse nicht zum Weiterflug erschienen wäre.

Ich finde den Vorwurf seitens SPOn und teilweise auch hier gegenüber FR ehrlich gesagt absurd, da man alleine aus Datenschutzgründen doch kaum etwas sagen darf. Den Behörden wird man sicherlich alles korrekt mitgeteilt haben.

Für die Airline sind es zudem nur No Shows, die Politik muss man der Politik überlassen. So wie Politiker sich nicht in die Fliegerei einmsichen sollten, sollte FR sich hier nicht einmischen.
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
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6.360
Polen nennt den Vorfall Staatsterrorismus und damit sollte eigentlich alles gesagt sein. Unfassbar, dass der EU so eine hinterwäldlerische Diktatur auf der Nase herumtanzen kann. Die Folgen sollten ganz klar sein: Sanktionen auf allen Ebenen verschärfen, (wechselseitiges) Überflug-/Landeverbot für Flüge EU <-> Belarus. Und wenn Putin meint, dann den russischen Luftraum für EU-Flugzeuge zu sperren, so it be, dann kann er die Pläne seiner Aeroflot, bei den großen globalen Hubcarriern mitzuspielen, beerdigen. Einfach nur unfassbar, was sich drittklassige Diktatoren wie dieser Typ hier erlauben. Ich würde ja nur zu gerne mal wissen, ob es die Bombe wirklich gab oder nicht. Zutrauen würde ich denen auch das.

Die Trolle aus der russischen Traumfabrik machen übrigens wieder lauthals Stimmung für das weißrussische Brudervolk, gerne mal zur Belustigung die Kommentare lesen:
 
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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
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FRA
In einem früheren Artikel schreibt selbes medium das 4 Russen (demnach wären es dann russische Agenten?) und 1 Weißrusse nicht zum Weiterflug erschienen wäre.
Laut russischsprachigen Berichten auf Twitter ist dieser "Weißrusse" die Freundin des Entführten.

Ich finde den Vorwurf seitens SPOn und teilweise auch hier gegenüber FR ehrlich gesagt absurd, da man alleine aus Datenschutzgründen doch kaum etwas sagen darf. Den Behörden wird man sicherlich alles korrekt mitgeteilt haben.
Sehe ich auch so. Es ist nicht der Job von FR, gegen Staatsterrorismus zu kämpfen. Erst recht wenn unsere eigenen Politiker alle neidisch auf Gerhard Schröder's Gehalt bei Gazprom sind und absolut nichts gegen den Feind im Osten unternehmen. Dass ein Staat mal einen Passagier festnimmt und seine Beförderung zum Ziel unmöglich macht, passiert immer wieder, und es ist nicht die Schuld der Airline wenn sowas passiert.

Ich persönlich glaube nicht, dass die Ryanair-Crew versucht hat, Weißrussland zu entfliehen. Die Piloten wussten wahrscheinlich gar nicht, dass sich ein gesuchter Oppositioneller unter den Passagieren befand - oder vie vielen von Euch war der Name Roman Pratasevich ein Begriff vor dieser Landung? Eine gute Frage ist, ob sie von der MIG-29 bedroht wurden oder lediglich den Anweisungen der Fluglotsen folgten. Aber sie hatten überhaupt keinen Grund, diesen Anweisungen nicht folgen zu wollen.
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
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Unter TABUM und in BNJ
CDU-Chef Armin Laschet rief den Europäischen Rat auf, sich mit dem Vorfall zu beschäftigen. „Wenn Belarus die Freiheit der zivilen Luftfahrt bei einem Flug zwischen zwei Mitgliedstaaten der Europäische Union bedroht, muss sich der Europäische Rat mit Konsequenzen befassen“, schrieb der Kanzlerkandidat der Union am Sonntagabend bei Twitter.

Wer regiert doch noch gleich in Berlin?
 
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herbert60

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18.02.2019
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Vll. hatten die Ryanair Piloten tatsächlich versucht, Zeit raus zu schinden um in den litauischen Luftraum zu gelangen. Wäre ja fast ein Glücksspiel von den KBG Agenten, die Aktion erst kurz vor Verlassen des weißrussischen Luftraums zu starten. Theoretisch hätten sie schon 20-30 Minuten früher anfangen können mit ihrer Aktion. Vll. haben die Piloten erst nicht reagiert und sind stur weitergeflogen. Erst die MiG hat sie dann noch kurz vor der Luftraumgrenze zum Abdrehen gezwungen. Wir werden sehen was Ryanair und die Piloten sagen werden...
Diese Vorgehen von BY ist schon sehr dreist, aber der EU-Papiertiger wird leider nicht viel dagegen unternehmen.
Die genauen Gespräche der Piloten mit der Flugsicherung sollten doch auf dem Stimmenrekorder gespeichert sein und dann wird man sehen, ob mit Abschuß gedroht wurde.
Nach der ersten Stellungnahme von Ryanair sollte man sich gut überlegen, mit denen zu fliegen.
Es ist schon erstaunlich, dass die genug Treibstoff bis nach Minsk hatten, obwohl das weiter als nach Vilnius war.
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
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BT410 ist gerade auf dem Weg von RIX nach ODS und macht einen deutlichen Bogen um Belarus herum. Vorherige Flüge waren alle auf direktem Weg durch Belarus.

BT724 (RIX-TBS) umfliegt Belarus ebenfalls.

BA, LH und anderen scheint dies alles egal zu sein.

Allerdings. Peinlich, peinlich.
 

geos

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23.02.2013
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Wie würde wohl Russland reagieren, wenn z.B. ein kommerzieller Flug einer russischen Fluglinie von sagen wir von MOW nach KGD von z.B. der polnischen Luftwaffe nach WAW umgeleitet würde, um dort vor dem Weiterflug einen der Passagiere an Bord (sagen wir mal z.B. Ed Snowden; aber das ist nicht der Punkt) festzusetzen?
 

Barracash

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27.07.2011
900
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Neuenhain / FRA
Wie würde wohl Russland reagieren, wenn z.B. ein kommerzieller Flug einer russischen Fluglinie von sagen wir von MOW nach KGD von z.B. der polnischen Luftwaffe nach WAW umgeleitet würde, um dort vor dem Weiterflug einen der Passagiere an Bord (sagen wir mal z.B. Ed Snowden; aber das ist nicht der Punkt) festzusetzen?
Gar nicht, die würden ihrer Airline sagen, sie mögen doch einfach weiterfliegen. Man kann wohl ziemlich sicher darauf vertrauen, dass kein EU-Mitglied einen kommerziellen Airliner vom Himmel schiesst.
 
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foxyankee

Pilotendompteur
20.04.2009
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Großherzogtum
IFALPA ( International Federation of Air Line Pilots' Associations)


IFALPA is troubled by the apparent forced landing of Ryanair Flight 4978 in Minsk today- The military intervention for political reasons constitutes a wilful hazard to safety of passengers/crew & we urge States & Int'l Aviation Community to prioritize their prevention​

 
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hollaho

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22.10.2016
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Die Mitteilung von Ryanair ist wirklich schwach. Natürlich zwingt sie keiner, irgendwelche Wertungen oder politische Statements vom Stapel zu lassen. Sie hätten einfach berichten können, daß sie wegen einer behördlichen Anordnung in Minsk landen mußten und mit 6 Passagieren weniger weitergeflogen sind nach 6 Stunden. Also die nackten Fakten. Den Rest hätte sich jeder denken können.

So gibt es mal wieder einen wohlverdienten Shitstorm gegen Ryanair. Und das nicht wegen der kaum vermeidbaren Landung in Minsk, sondern wegen der dämlich anbiedernden Mitteilung.

Morgen wird die Show sicher weiter gehen. Gute Nacht.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
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Was sagt eigentlich das Luftrecht dazu, darf ein Staat eine überfliegende Zivilmaschine zur Landung zwingen? Stellen wir uns vor, eine indische Maschine auf der Strecke JFK-DEL überfliegt Deutschland, und deutsche Behörden erfahren, dass Jan Marsalek am Bord ist. Darf Deutschland die Maschine zur Landung auffordern, um ihn festzunehmen?
Nein, vgl. Art. 3 bis Abs. b) S. 1 des Chicagoer Abkommens:

The contracting States recognize that every State, in the exercise of its sovereignty, is entitled to require the landing at some designated airport of a civil aircraft flying above its territory without authority or if there are reasonable grounds to conclude that it is being used for any purpose inconsistent with the aims of this Convention; it may also give such aircraft any other instructions to put an end to such violations.

Aus dem von mir hervorgehobenen Teil geht also hervor, dass man nur bei unberechtigten Flügen oder Verstößen von Seiten des überfliegenden Flugzeuges dieses zur Landung bringen kann.


Das Verhalten des Kapitäns ist menschlich verständlich. Dass es auch anders geht, hat 1976 Michel Bacos bewiesen.
 

ro2020

Erfahrenes Mitglied
01.10.2020
711
720
IFALPA ( International Federation of Air Line Pilots' Associations)

IFALPA is troubled by the apparent forced landing of Ryanair Flight 4978 in Minsk today- The military intervention for political reasons constitutes a wilful hazard to safety of passengers/crew & we urge States & Int'l Aviation Community to prioritize their prevention​

Dieses Statement trifft meiner Ansicht nach den Kern des Vorwurfs sehr gut. Es geht nämlich nicht nur darum, dass ein Diktator seine politischen Ansichten mit brutalen Mitteln durchsetzt, sondern vor allem darum dass dazu das Leben und die Gesundheit von 170 Menschen gefährdet werden.
Dass ein Großteil der Geiseln „EU Bürger“ sind, sollte die politische Reaktion der EU bestimmen.
 

Luftikus

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08.01.2010
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10.498
irdisch
Wenn sich das wirklich so zugetragen hat, ist das was für den UN-Sicherheitsrat. Wenn man da einknickt, wird dann künftig jeder beliebige Flug weltweit gekapert? Denke, dass nach Pfingsten noch sehr deutliche politische Reaktionen des Westens kommen werden.
 
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janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
4.066
1.304
DUS, HAJ, PAD
...
Ich finde den Vorwurf seitens SPOn und teilweise auch hier gegenüber FR ehrlich gesagt absurd, da man alleine aus Datenschutzgründen doch kaum etwas sagen darf. Den Behörden wird man sicherlich alles korrekt mitgeteilt haben.
...
Ich bin sicher, dass Lukaschenko eine Klage nach DSGVO erwägen würden, sollte SPON oder FR ein Statement veröffentlichen, wo drin steht das Passagiere fehlen... Die Vorstellung ist doch wirklich absurd.
 

POCTOB

Erfahrenes Mitglied
31.10.2010
625
32
CGN/ EDKB
Wenn sich das wirklich so zugetragen hat, ist das was für den UN-Sicherheitsrat. Wenn man da einknickt, wird dann künftig jeder beliebige Flug weltweit gekapert? Denke, dass nach Pfingsten noch sehr deutliche politische Reaktionen des Westens kommen werden.
Von der Fehlkonstruktion UN-Sicherheitsrat ist hier überhaupt nichts zu erwarten, da sich mindestens der lupenreine Demokrat (gegen Zugeständnisse) ggf. aber auch noch die Chinesen (gegen noch mehr Zugeständnisse) mit Veto gegen jede Resolution wenden werden. Der Sicherheitsrat ist ein absolut perverses Gebilde, da es den ständigen Mitgliedern nicht einmal bei klaren Interessenkonflikten - also Beschlussfassung gegen sich selbst oder Verbündete - verboten ist, ein Veto einzulegen. Zur Änderung müssten die Frösche selbst den Sumpf trockenlegen....wird also bestimmt bald passieren.
Die politischen Reaktionen des Westens beschränkten sich bisher weitestgehend auf reines Blabla, weil man nicht bereit ist, selbst den Preis dafür zu bezahlen obwohl es mehr als hinreichend Möglichkeiten für wirkungsvolle Sanktionen gäbe. Das will man eben aber nicht und es besteht auch wenig Hoffnung, dass sich das ändern wird.
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.526
646
Wenn sich das wirklich so zugetragen hat, ist das was für den UN-Sicherheitsrat. Wenn man da einknickt, wird dann künftig jeder beliebige Flug weltweit gekapert? Denke, dass nach Pfingsten noch sehr deutliche politische Reaktionen des Westens kommen werden.
Oh, eine politische Reaktion des Westens. Da wird jemanden mulmig, der sich einfach in Zypern oder Malta gegen eine „Investition“ ein goldenes Visa oder einen goldenen Pass mit Reisefreiheit in der EU verschafft. Tatsächlich umfasst der Staatsterrorismus ja noch andere Vorgänge, wie die Häckerangriffe gegen die IT-Infrastruktur öffentlicher Einrichtungen, wie Krankenhäuser (wodurch es indirekt auch eine Tote gab). Insofern stellen wir fest, dass weder die EU noch Nationalstaaten in der Lage sind ihre Bürger zu schützen, aber möglicherweise ist das Business in unserem Kulturkreis auch einfach viel wichtiger als alles andere.

Hinsichtlich der Flugzeugentführung schreibt die Zeit, dass 6 Passagiere nicht in Vilnus gelandet: Protasewitsch, seine Freundin und vier weitere Personen https://www.zeit.de/politik/ausland...tasewitsch-ryanair-flug-alexander-lukaschenko
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.807
6.916
ist eigentlich auch die NATO mit dem Fall befasst? Es handelte sich ja um einen zivilen Flug zwischen zwei NATO-Mitgliedsstaaten. Das mit Androhung militärischer Gewalt vorübergehend entführte Flugzeug ist, wie man hier lesen konnte, in einem dritten NATO-Land (Polen) registriert.