Dachte ich mir, dass ist eine der derzeitigen Eigenmarken von Villiger, die "1888". Keine schlechte Zigarre, aber für mich nicht "First Class".
Aber, der Fairness halber, als Kontext: Bei Zigarren fängt "Premium" dann an, wenn die Zigarre aus ganzen und echten Blättern (statt gehackter Reste und homogenisierten Bandtabak) handgerollt ist und einen Einzelpreis über 1€ aufweist. Die 1888 liegt also mit 4-8€ in dem Bereich, den passionierte Zigarrenliebhaber als "annehmbaren Alltagsstumpen" empfinden würden.
Trauriger Hintergrund: Villiger hat diese Zigarre zum Gründungsjubiläum eingeführt, da der Betrieb seit 1888 besteht. Postwendend hat man Ihn verklagt, weil jemand aus der Jahreszahl eine Nazi-Codierung (18 = A.H., 88= H.H.) und damit einen Hitlergruß erkannt haben wollte...
Wie auch immer: der "Service" dürfte das entscheidende sein! Zigarren sind auf Feuchtigkeitsschwankungen unglaublich anfällig; entweder, sie sind zu trocken oder zu feucht. In jedem der beiden Fälle schmecken sie dann schlicht scharf und bitter. Heinemann hatte in den Duty Free Shops schon öfters Probleme: meist sind die Zigarren zu trocken, es gab aber auch schon den Vorfall, dass der gesamte Klimaschrank voller "Davidoff" Schimmel angesetzt hat...