Geschäftsreisen / Langstrecke in Eco und Konflikte mit dem Arbeitgeber

ANZEIGE

Janosch

Neues Mitglied
21.12.2015
2
0
ANZEIGE
Guten Morgen,

als Newbie in diesem Forum hoffe ich auf Eure Unterstützung bei einer kniffligen Situation.

Ich bin regelmäßig für meinen Arbeitgeber geschäftlich unterwegs, vorwiegend Langstrecke, und das zu allem Unglück gemäß Travel-Policy in Eco:mad:. Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, dass es kein Hochgenuss ist, 10 Stunden in Holzklasse zu sitzen und anschließend eine Maschine in Asien aufzubauen. Bislang konnte ich mir durch Bestätigungen des Betriebsarztes BusinessClass genehmigen lassen. Nun haben wir im Unternehmen ein neues Travel-Management, was sich Gedanken darüber macht, die Bestätigungen des Betriebsarztes anzuzweifeln und ggf. gesondert prüfen zu lassen, um somit zu erwirken, dass weniger "ärztlich" verordnete BusinessClass gebucht wird.

Habt Ihr Erfahrung mit solchen Maßnahmen ? Wie kann der AG die Anordnung des Betriebsarztes anfechten und was kann ich als Reisender dagegen unternehmen ? Gibt es Institutionen, die eine Empfehlung des Betriebsarztes überhaupt in Frage stellen kann ?


Vielen Dank im Voraus für Eure Tipps und an dieser Stelle ein frohes Fest

Janosch
 

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
4.041
1.241
DUS, HAJ, PAD
Wer nicht fit genug ist um 10h in eco zu überleben ist so gesund, dass er Maschinen aufbauen kann?

Für mich hört sich das auch so an, als sollte der Arzt für ein besseres Komforterlebnis sorgen. Dies kann aber nicht seine Aufgabe sein.

Evtl. mal wieder ein Troll.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.564
9.492
irdisch
Oder Du handelst einen Abflug einen Tag früher und eine Hotelnacht am Ziel extra aus? Richtig im Bett ausgeschlafen in einem fremden Land und Klima antreten kann u. U. erholsamer und produktiver sein als ein C-Flug und danach gerädert gleich direkt loslegen müssen, weil man ja so "erholt" ist. Ansonsten könnte auch die Economy Plus eine Alternative sein. Dein "Problem" haben heute übrigens viele.
 

RON_Muc

Erfahrenes Mitglied
02.10.2012
893
40
München
Dass ein Betriebsarzt 'C' vrschreiben kann ist mir auch neu.
Schade dass es bei uns sowas nicht gibt.
Aber mal im Ernst, wurde Dir das nicht gesagt als Du den Job angefangen hast mit der Reiseklasse ?
Ich persönlich würde nicht dagegen vorgehen wenn die Travel Policy ECO ist.
Wie kommt das bei den anderen, wenn es welche gibt, an wenn Du mit dem Arzt Papier in der Biz. fliegst ?

Ich bin auch im Service für Maschinen unterwegs und bei uns gibts auch nur Y,
aber direkt raus aus der Maschine in Asien und ab zum Kunden ist selten.
Da gehts dann esrtmal in Hotel zum ausruhen etc.
Ich glaube nicht das der AG verlangt dass Du nach der Ankunft gleich zur Arbeit gehen must.
Kannst Du die Flüge selber planen ?
 
  • Like
Reaktionen: Nightwish80

metollica80

Erfahrenes Mitglied
16.05.2010
443
0
MA/LU
Ist nicht Reisezeit Arbeitszeit und eine Überschreitung der täglichen Arbeitszeit von 10 Stunden gar nicht so einfach zulässig?
Aber: egal wie du es anstellst, du wirst Dich immer mit irgendjemandem anlegen müssen. Ob es dir das wert ist, musst Du selbst entscheiden.
 
  • Like
Reaktionen: BenjaminM

heinz963

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
794
504
HAM
Hängt vom Arbeitgeber ab, Reisezeiten sind teilweise auch Ruhezeiten. Bei mir ist es bspw. so, dass Dienstreisen zwar Arbeitszeit sind, aber nicht in die max. Arbeitszeit zählen (das ist allerdings in Österreich).
Ist nicht Reisezeit Arbeitszeit und eine Überschreitung der täglichen Arbeitszeit von 10 Stunden gar nicht so einfach zulässig?
Aber: egal wie du es anstellst, du wirst Dich immer mit irgendjemandem anlegen müssen. Ob es dir das wert ist, musst Du selbst entscheiden.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.997
3.118
ZRH / MUC / VIE
:yes:

Interessant auch wieder zu sehen, wie Eco als sub-human dargestellt wird. Nächstes Mal einmal Platz im ÖPNV nehmen.

Im ÖPNV sitze ich höchstens 2 Stunden.
Allerdings finde ich es tatsächlich sub-human, anderthalb Arbeitstage (12 Stunden) unbeweglich in einer trockenen Röhre in der gleichen Position zu sitzen und die 4cm breite Armlehne mit jemand fremdem teilen zu müssen. Das können vielleicht Leute, die kleiner als 1,80 und schmerzfrei sind.

Ich selber bin einmal 8 Stunden Eco geflogen - nie nie wieder.

Wobei: Wenn das die Travel-Policy ist, ist es natürlich den Kollegen gegenüber ungerecht, wenn man hier eine Ausnahme machen will. Vielleicht mal mit dem Betriebsrat das Thema ansprechen oder mit dem Arbeitgeber aushandeln, ggf. Meilen für Upgrades einzusetzen oder günstigere Umsteigeverbindungen in C zu buchen und die Mehrzeit als Freizeit zu verbuchen? Wenn das alles nicht fruchtet -> Europaeinsätze, selber aufzahlen oder byebye.
 

Layh

Erfahrenes Mitglied
12.07.2014
526
40
NUE
Hallo Janosch,

ersmal HALLO hier im Forum.:kiss:

Die Eco-Langstrecke gibt es bei uns im Unternehmen ebenfalls. Ich habe auch schon von großen DAX Unternehmen gehört die diese Reiserichtlinien haben.
Da ich mit dieser Situation ebenfalls unglücklich war habe ich das direkte Gespräch mit einem höheren Vorgesetzten gesucht.
Der Trick ist eine "gute" Lösung für beide Seiten zu finden.
Zuerst musst du dir aber die Frage stellen, warum solltest gerade DU das privileg der C genießen dürfen wärend andere in Y versauern? In wie weit würde der Arbeitgeber davon profitieren für deinen Flug ein vielfaches des Y-Tickets zu bezahlen?

Falls du nicht nur im Forum sondern auch beim AG ein Newbie bist, solltest du einfach einwenig warten und durch deine beruflichen Leistungen für den Arbeitgaber "unverzichtbar" werden.

Das hat damals bei mir ganz gut funktioniert.=;

Btw. was habt ihr den bitte für einen Scharlatan als Betriebsarzt, der Mitarbeiter ein Attest für die ECO ausstellt? Als Arbeitgeber würde ich mir überlegen hier den Diensteister auszutauschen und am besten die "dienstunwilligen" Mitarbeiter gleich mit!:sick:
 

Andreas91

Erfahrenes Mitglied
30.03.2015
1.187
3
Ich versteh sowas irgendwie immer nicht.

Wer heutzutage in Zeiten von Internet, usw. tatsächlich geschäftlich Langstrecke fliegen muss, der muss doch für sein Unternehmen so wichtig sein, dass C sowieso absolut selbstverständlich sein sollte!?

Wenn es sich um unwichtigen Kleinkram handelt, stelle ich die Notwendigkeit der gesamten Reise einfach mal in Frage.

Falls der Threadstarter hier kein Troll sein sollte und es wie in diesem Fall um den Aufbau von Maschinen geht: Dann gehe ich auch hier von einem entsprechenden Auftragsvolumen (Neubau) oder entsprechenden Tagessätzen (Reperatur / Service) aus. In jedem Fall sollte sowas vom Arbeitgeber einkalkuliert sein und sich vom Auftraggeber eben entsprechend bezahlen lassen.

Falls der Arbeitgeber das abrechnet und in die eigene Tasche steckt: Anderen Arbeitgeber suchen. Falls er es nicht mit dem Auftraggeber abrechnet: Auch Arbeitgeber wechseln. Falls es um ein unwichtiges Projekt ohne Relevanz geht: Flug nicht antreten.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.564
9.492
irdisch
Das klingt aber ziemlich weltfremd. Viele Firmen sperren die C sogar grundsätzlich. Immer mehr sogar. Klar, das ist eine Komfortverschlechterung. Weshalb machen die Airlines wohl alle eine Eco-Plus auf? Da man aber heute, gegenüber den klassischen Reisestellen, viel mehr selber aussuchen kann, hat man die letzte Auswahl, wo man sich bei welcher Airline hinsetzt und welches Hotel in "seiner" Kategorie man nimmt. Eine gut gemachte Eco (nicht knauserig-karg) mit entspannten Geschäftsreisenden als Sitznachbarn kann eine völlig problemlose Sache sein. Sogar auf der Langstrecke.

Einfach mal den Job kündigen ist da keine Lösung.

Wenn man krank ist, sollte man solange gar nicht reisen. Egal ob First oder Charterflug.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Nightwish80

Nightwish80

Erfahrenes Mitglied
07.02.2015
2.395
792
Nürnberg
samclaudi.blogspot.de
Ich versteh sowas irgendwie immer nicht.

Wer heutzutage in Zeiten von Internet, usw. tatsächlich geschäftlich Langstrecke fliegen muss, der muss doch für sein Unternehmen so wichtig sein, dass C sowieso absolut selbstverständlich sein sollte!?

Wenn es sich um unwichtigen Kleinkram handelt, stelle ich die Notwendigkeit der gesamten Reise einfach mal in Frage.

Falls der Threadstarter hier kein Troll sein sollte und es wie in diesem Fall um den Aufbau von Maschinen geht: Dann gehe ich auch hier von einem entsprechenden Auftragsvolumen (Neubau) oder entsprechenden Tagessätzen (Reperatur / Service) aus. In jedem Fall sollte sowas vom Arbeitgeber einkalkuliert sein und sich vom Auftraggeber eben entsprechend bezahlen lassen.

Falls der Arbeitgeber das abrechnet und in die eigene Tasche steckt: Anderen Arbeitgeber suchen. Falls er es nicht mit dem Auftraggeber abrechnet: Auch Arbeitgeber wechseln. Falls es um ein unwichtiges Projekt ohne Relevanz geht: Flug nicht antreten.

Also C als selbstverständlich anzusehen finde ich irgendwie naiv.
Das ist ja auch ein immenser Kostenfaktor an dem ein Unternehmen einsparen kann und muss.
Und das hat nichts mit dem Wert des Mitarbeiters zu tun, das ist Geschäftspolitik.
Bei uns ist auch nur Y zugelassen. Mein Abteilungsleiter fliegt nur C durch seine Meilen.
Diese reiserichtlinien werden in einigen Unternehmen so bestehen.
Entweder man findet sich damit ab oder man sucht sich einen Job mit weniger Reisen zu suchen.
Meine Kollegen versuchen sich Exit sitze zu reservieren.
Ich finde es gibt schlimmeres.

@andreas
Toller Rat Flug nicht antreten!
Dann ist man halt schnell seinen Job los.
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.751
2.601
FRA
Ich versteh sowas irgendwie immer nicht.

Wer heutzutage in Zeiten von Internet, usw. tatsächlich geschäftlich Langstrecke fliegen muss, der muss doch für sein Unternehmen so wichtig sein, dass C sowieso absolut selbstverständlich sein sollte!?

Wenn es sich um unwichtigen Kleinkram handelt, stelle ich die Notwendigkeit der gesamten Reise einfach mal in Frage.

Falls der Threadstarter hier kein Troll sein sollte und es wie in diesem Fall um den Aufbau von Maschinen geht: Dann gehe ich auch hier von einem entsprechenden Auftragsvolumen (Neubau) oder entsprechenden Tagessätzen (Reperatur / Service) aus. In jedem Fall sollte sowas vom Arbeitgeber einkalkuliert sein und sich vom Auftraggeber eben entsprechend bezahlen lassen.

Falls der Arbeitgeber das abrechnet und in die eigene Tasche steckt: Anderen Arbeitgeber suchen. Falls er es nicht mit dem Auftraggeber abrechnet: Auch Arbeitgeber wechseln. Falls es um ein unwichtiges Projekt ohne Relevanz geht: Flug nicht antreten.

Bist Du aus der Schüler/Studenten-Fraktion???

Bei den meisten DAX-Unternehmen sieht es nicht so aus, dass normale Angestellte Business fliegen, ab Abteilungsleiter FÖÖÖÖRST gebucht wird und ab Bereichsleiter Privatjet (Vorstand fliegt im gecharterten Jumbo mit Bundeskegelbahn), sondern i.d.R. Eco (wenns ganz dumm läuft noch "Best Price") gebucht wird.

Da Geschäftsreisende etwa 50% der Gäste ausmachen und so ein Jumbo gefühlt 400 Plätze in Eco und 80 in C/F hat, muss (mal abgesehen, von den Privatreisenden in C/F) wohl ein Großteil der wichtigen Geschäftsreisenden in Eco unterwegs sein. Die zahlende FÖÖÖÖRST-Fraktion (damit meine ich nicht die USDM- oder LM-Boomie Bucher) sind auch keine Sachbearbeiter bei Siemens oder beim Daimler, sondern wohl eher Geschäftsführer ihrer eigenen Firma! Wenn ein normaler DAX-Vorstand in der FÖÖÖRST "erwischt" wird, steht das gleich im Spiegel (siehe Commerzbank Blessing).

Wenn bei Dir zu Hause die Spülmaschine defekt ist und der Monteur mit dem Taxi kommt (und das im Preis einkalkuliert ist), wirst Du vermutlich beim nächsten Mal ein andere Firma wählen. So sieht es auch bei Monteuren für größere Anlagen aus. Gibt immer irgendwo jemanden auf der Welt, in dessen Tagessatz kein Business Flug und keine Suite im Hyatt einkalkuliert ist.
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.468
525
Hallo Janosch,

ersmal HALLO hier im Forum.:kiss:

Die Eco-Langstrecke gibt es bei uns im Unternehmen ebenfalls. Ich habe auch schon von großen DAX Unternehmen gehört die diese Reiserichtlinien haben.
Da ich mit dieser Situation ebenfalls unglücklich war habe ich das direkte Gespräch mit einem höheren Vorgesetzten gesucht.
Der Trick ist eine "gute" Lösung für beide Seiten zu finden.
Zuerst musst du dir aber die Frage stellen, warum solltest gerade DU das privileg der C genießen dürfen wärend andere in Y versauern? In wie weit würde der Arbeitgeber davon profitieren für deinen Flug ein vielfaches des Y-Tickets zu bezahlen?

Willkommen im Forum, Janosch.
Bei meinem früheren Arbeitgeber gab es eine ähnliche Regelung hinsichtlich Nutzung der C. Insofern wenn Du tatsächlich eine persönliche Disposition hast, bist Du möglicherweise weniger betroffen. Sollte C für Dich lediglich eine Komfortsteigerung sein, dann würde ich meinen sorry. Wenn der Arbeitgeber den Betriebsarzt überstimmt, mag das dann generell nachdenkenswert sein. In einem großen Unternehmen kann ich mir das kaum vorstellen, bei uns sind schon im Preprojektstatus gesundheitliche Eignungen von Mitarbeitern hinterlegt, die berufsgenossenschaftsbedingt notwendig sind.

Ich stimme den Ausführungen von Layh insofern zu, dass man viel durch Kommunikation lösen kann. Ich habe einen Kunden der eine ECO-Only Reisepolice hat; auch hier hat man nach einem sachlichen Gespräch eine einvernehmliche Lösung gefunden.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Ich versteh sowas irgendwie immer nicht.

Wer heutzutage in Zeiten von Internet, usw. tatsächlich geschäftlich Langstrecke fliegen muss, der muss doch für sein Unternehmen so wichtig sein, dass C sowieso absolut selbstverständlich sein sollte!?

Grundsätzlich habe ich Sympathie für Deine Argumentation. Das Problem ist nur, daß solche Reiserichtlinien insbesondere in großen Konzernen von Leuten erlassen werden, die selbst ihren Allerwertesten nicht aus dem Bürostuhl hochkriegen, und im Übrigen noch von Neid zerfressen würden bei der Vorstellung, daß es sich jemand in der C "gutgehen" läßt. Die unangenehmen Seiten solcher Dienstreisen blendet man dann eben aus.


Wenn bei Dir zu Hause die Spülmaschine defekt ist und der Monteur mit dem Taxi kommt (und das im Preis einkalkuliert ist), wirst Du vermutlich beim nächsten Mal ein andere Firma wählen. So sieht es auch bei Monteuren für größere Anlagen aus. Gibt immer irgendwo jemanden auf der Welt, in dessen Tagessatz kein Business Flug und keine Suite im Hyatt einkalkuliert ist.

Offensichtlich ja nicht, denn sonst würde man ja jemanden aus dem Nachbardorf holen und nicht aus Old Germany einfliegen, auch nicht in Y.
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.751
2.601
FRA
Offensichtlich ja nicht, denn sonst würde man ja jemanden aus dem Nachbardorf holen und nicht aus Old Germany einfliegen, auch nicht in Y.

Offensichtlich scheint der Preis wohl doch eine Rolle zu spielen. Sonst würden die Firmen ja ohne weiteres Tagessätze, bei den C inkludiert ist, akzeptieren. Tun sie aber nicht und deshalb fliegt der Monteur gewöhnlich auch in Y.
 

Andreas91

Erfahrenes Mitglied
30.03.2015
1.187
3
Bist Du aus der Schüler/Studenten-Fraktion???

Bei den meisten DAX-Unternehmen sieht es nicht so aus, dass normale Angestellte Business fliegen, ab Abteilungsleiter FÖÖÖÖRST gebucht wird und ab Bereichsleiter Privatjet (Vorstand fliegt im gecharterten Jumbo mit Bundeskegelbahn), sondern i.d.R. Eco (wenns ganz dumm läuft noch "Best Price") gebucht wird.

Da Geschäftsreisende etwa 50% der Gäste ausmachen und so ein Jumbo gefühlt 400 Plätze in Eco und 80 in C/F hat, muss (mal abgesehen, von den Privatreisenden in C/F) wohl ein Großteil der wichtigen Geschäftsreisenden in Eco unterwegs sein. Die zahlende FÖÖÖÖRST-Fraktion (damit meine ich nicht die USDM- oder LM-Boomie Bucher) sind auch keine Sachbearbeiter bei Siemens oder beim Daimler, sondern wohl eher Geschäftsführer ihrer eigenen Firma! Wenn ein normaler DAX-Vorstand in der FÖÖÖRST "erwischt" wird, steht das gleich im Spiegel (siehe Commerzbank Blessing).

Wenn bei Dir zu Hause die Spülmaschine defekt ist und der Monteur mit dem Taxi kommt (und das im Preis einkalkuliert ist), wirst Du vermutlich beim nächsten Mal ein andere Firma wählen. So sieht es auch bei Monteuren für größere Anlagen aus. Gibt immer irgendwo jemanden auf der Welt, in dessen Tagessatz kein Business Flug und keine Suite im Hyatt einkalkuliert ist.

Nein, ich komme nicht aus der Schüler- / Studenten-Fraktion und mag eine Diskussion auf persönlicher Ebene grundsätzlich garnicht. Ich bin hier um Themen sachlich zu diskutieren und meinen Wissens- / Erfahrungsschatz zu erweitern. Weitere (tendenziöse) Spekulationen über meine Person bitte ich also nun zu unterlassen, Danke.

Zum eigentlichen Thema: Etwa 50% Geschäftsreisende auf Langstreckenflügen meinst du also. Ist das eine reine Schätzung oder gibt es dafür auch belastbare Zahlen und Fakten? Mein persönlicher Eindruck bei Langstreckenflügen ist mit Sicherheit nicht, dass es 50% Geschäftsreisende sind und ja, ich rede nicht von Touristendestinationen, sondern von Verbindungen internationaler Drehkreuze (bspw. FRA <-> HKG oder LHR <-> ATL).

Mit deinem letzten Absatz gibst du mir außerdem eigentlich recht - genau das ist es ja, was ich eben oben in Frage gestellt habe. Müssen einfache Sachbearbeiter / Monteure diese Strecken denn überhaupt tatsächlich in der Praxis absolvieren oder gäbe es hier nicht andere, zielführendere Lösungen? Ich habe viel eher den Eindruck, dass manche Reisen ohne tatsächliche Notwendigkeit durchgeführt werden.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.564
9.492
irdisch
Der Monteur fliegt heute eher in C, den braucht man nämlich ganz dringend um irgendwas schnellstens zu reparieren und nur er kann es. Die Power-Point-Normalos (wie ich) sitzen dafür hinten. Natürlich gibt es dann auch noch die, "für Sie machen wir aber eine Ausnahme"-Fraktion. Die fliegt auch C.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Offensichtlich scheint der Preis wohl doch eine Rolle zu spielen. Sonst würden die Firmen ja ohne weiteres Tagessätze, bei den C inkludiert ist, akzeptieren. Tun sie aber nicht und deshalb fliegt der Monteur gewöhnlich auch in Y.

Ich habe ja bereits erklärt, warum das so ist. Mit wirtschaftlicher Rationalität hat das nicht allzu viel zu tun, wohl aber mit persönlichen Eitelkeiten, Ressort-Egoismen, und einigen anderen weniger schönen Persönlichkeitszügen.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Der Monteur fliegt heute eher in C, den braucht man nämlich ganz dringend um irgendwas schnellstens zu reparieren und nur er kann es. Die Power-Point-Normalos (wie ich) sitzen dafür hinten. Natürlich gibt es dann auch noch die, "für Sie machen wir aber eine Ausnahme"-Fraktion. Die fliegt auch C.

Das erinnert mich an eine Aussage von der Kundenseite: "Wenn der Sales-Fuzzy kommt, dann muß er mich zum Essen einladen. Wenn der Monteur kommt, lade ich ihn zum Essen ein, denn er ist der, der es in der Hand hat, ob mein Laden läuft". ;)
 

RON_Muc

Erfahrenes Mitglied
02.10.2012
893
40
München
Der Monteur fliegt heute eher in C, den braucht man nämlich ganz dringend um irgendwas schnellstens zu reparieren und nur er kann es. Die Power-Point-Normalos (wie ich) sitzen dafür hinten. Natürlich gibt es dann auch noch die, "für Sie machen wir aber eine Ausnahme"-Fraktion. Die fliegt auch C.
Stimmt leider nicht, ich sehe oft genug Firmenreisenden/Monteuere oder ähnliches in Y,
weil die Firmen/Chefs bei den Reisen sparen oder C einfach nicht drin ist (wie bei uns).
Ich kann meine Flüge weitgehenst selber buchen, die Meilen behalten
und solange es in Y ist (und der Preis nicht abartig hoch ist) sagt niemand was.

Und sooo schlim ist die Y jetzt auch nicht wie hier immer getan wird.
Klar freue ich mich auf ein PE oder C- Upgrade, keine Frage, aber mir
ist wichtiger die Flüge/Reise zu bestimmen als eine C vom Firmenreisebüro mit X und Umsteigen in Y
zu Zeiten die mir nicht passen.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
10.082
2.892
Corona-Land
Was soll ich hier noch sagen?

Bei uns, in einem deutschen Dax-Unternehmen gab es für Personen mit Behinderung*) immer FIRST.
*) Ein Kollege hatte z.B. ein Hörgerät (das gibt soundsoviel %).

Bei uns hat immer der Kunde die Reisekosten bezahlt, immer Business.
(Aber es gab auch Kunden*) die haben die Anreise selbst organisiert und gebucht.)
*) Internationale Airlines

Es gab nie die Möglichkeit die (Preis-) Differenz (zu F) privat zuzuzahlen.
Es gab aber einen Trick:
Nicht genutzte Dienstreise Tickets konnten privat genutzt werden, das gab die Möglichkeit die Dienstreise mit einem Privatticket zu fliegen und später die gleiche Strecke privat zu fliegen.

(Hierzu noch eine Anmerkung: Wir hatten mit der Lufthansa einen Rahmenvertrag mit der wundervollen Regelung, wenn dienstlich in Business geflogen wurde gab es privat mit "Y" Ticket immer ein upgrade in "C". Ist aber Vergangenheit.)

Auf den Relationen auf denen ich viel unterwegs bin (D-LAX, SFO, NYC, HKG, DEN, ORD) kann man die (ersichtlichen) nicht privat reisenden an zwei Händen abzählen. Nicht gezählt sind hierbei Null- oder Minderzahler, wie z.B. Journalisten, etc..

Da wo ich mal gearbeitet habe gibt es immer noch :censored: *) aus den Controlling, die fliegen für einige Stunden nach (z.B.) PEK um sich eine Location anzuschauen und beklagen sich hinterher das es nur in Business war. *) Businesskasper
 
Zuletzt bearbeitet:

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.468
525
Das erinnert mich an eine Aussage von der Kundenseite: "Wenn der Sales-Fuzzy kommt, dann muß er mich zum Essen einladen. Wenn der Monteur kommt, lade ich ihn zum Essen ein, denn er ist der, der es in der Hand hat, ob mein Laden läuft". ;)

Und überspitzt gesagt: Recht hat er...im Bewusstsein der eigenen Entbehrlichkeit.

Wobei bei uns sagt man fee earner vs. fee burner
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: RON_Muc