Guten Morgen,
als Newbie in diesem Forum hoffe ich auf Eure Unterstützung bei einer kniffligen Situation.
Ich bin regelmäßig für meinen Arbeitgeber geschäftlich unterwegs, vorwiegend Langstrecke, und das zu allem Unglück gemäß Travel-Policy in Eco. Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, dass es kein Hochgenuss ist, 10 Stunden in Holzklasse zu sitzen und anschließend eine Maschine in Asien aufzubauen. Bislang konnte ich mir durch Bestätigungen des Betriebsarztes BusinessClass genehmigen lassen. Nun haben wir im Unternehmen ein neues Travel-Management, was sich Gedanken darüber macht, die Bestätigungen des Betriebsarztes anzuzweifeln und ggf. gesondert prüfen zu lassen, um somit zu erwirken, dass weniger "ärztlich" verordnete BusinessClass gebucht wird.
Habt Ihr Erfahrung mit solchen Maßnahmen ? Wie kann der AG die Anordnung des Betriebsarztes anfechten und was kann ich als Reisender dagegen unternehmen ? Gibt es Institutionen, die eine Empfehlung des Betriebsarztes überhaupt in Frage stellen kann ?
Vielen Dank im Voraus für Eure Tipps und an dieser Stelle ein frohes Fest
Janosch
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Der TE hätte mit seiner Einstellung bei mir ein ganz anderes Problem als mangelnden Reisekomfort.
Verhandlungssache, wie dein Arbeitsvertrag und dein Jahresgehalt ja üblicherweise auch ...Ich bin eigentlich ganz froh, dass sich meine berufliche Tätigkeit nur auf Dienstreisen im Inland beschränkt.
In den Genuss von Geschäftsreisen in C und tollen 5 Sterne Hotels kommen wohl nur noch die wenigstens.
war das nicht selbsterklärend?Verstehe nicht, worauf Du hinaus willst?
Welchen Grund sollte es denn geben für einen zu kleinen Verhandlungsspielraum?Verhandlungssache ist ein tolles Wort. Verhandlungspielraum ist ein anderes.
Eure Kunden sind also scheinbar nicht willens oder in der Lage für Eure Dienstleistung angemessen zu bezahlen.Zu hohe Kosten. Siehe oben.
Nicht jede Firma vergibt Reiseprivilegien fest nach Rang. Viele Kunden wollen auch nicht jeden Popanz ihrer Dienstleister mit bezahlen. Irgendwelche Groß-Konzerne haben Rahmenverträge und zahlen damit für C-Flüge nur Eco-Preise. Da mag es was anderes sein. Viele andere Unternehmen rechnen heute spitzer.
dem stimme ich ausdrücklich zu.Viele Kunden wollen auch nicht jeden Popanz ihrer Dienstleister mit bezahlen.
also ich hatte schon Kunden am Telefon, die haben 3 Stunden nach Ankunft des Servicetechnikers angerufen, dass ich ihn wieder nach Hause zurückrufen soll.Eure Kunden sind also scheinbar nicht willens oder in der Lage für Eure Dienstleistung angemessen zu bezahlen.
Gut, das mag branchenabhängig sein, aber wenn ein Kunde mich um den halben Globus schickt, gibts das nun mal nicht zum Ecotarif.
Ich rede nicht von meinem Unternehmen, sondern übergreifend von meiner praktischen Wahrnehmung der Verhältnisse.Eure Kunden
für gute Leute kein Problem.Ich sehe nur "Monteure" in der C fliegen. Ganz praktisch. Man kann sich ja mit denen unterhalten. Für die vielfliegenden Öl- und Gas-Monteure gibt es sogar Status und eigene Clubs.
Also musst du einen Tag Urlaub nehmen, wenn dein AG dich montags geschäftlich in die USA fliegen lässt.Und auch bei uns zählt die Flugzeit nicht als Arbeitszeit. Ist das ungewöhnlich?
Ist nicht Reisezeit Arbeitszeit und eine Überschreitung der täglichen Arbeitszeit von 10 Stunden gar nicht so einfach zulässig?
Also musst du einen Tag Urlaub nehmen, wenn dein AG dich montags geschäftlich in die USA fliegen lässt.
Also musst du einen Tag Urlaub nehmen, wenn dein AG dich montags geschäftlich in die USA fliegen lässt.
Bist Du aus der Schüler/Studenten-Fraktion???
Bei den meisten DAX-Unternehmen sieht es nicht so aus, dass normale Angestellte Business fliegen, ab Abteilungsleiter FÖÖÖÖRST gebucht wird und ab Bereichsleiter Privatjet (Vorstand fliegt im gecharterten Jumbo mit Bundeskegelbahn), sondern i.d.R. Eco (wenns ganz dumm läuft noch "Best Price") gebucht wird.
Da Geschäftsreisende etwa 50% der Gäste ausmachen und so ein Jumbo gefühlt 400 Plätze in Eco und 80 in C/F hat, muss (mal abgesehen, von den Privatreisenden in C/F) wohl ein Großteil der wichtigen Geschäftsreisenden in Eco unterwegs sein. Die zahlende FÖÖÖÖRST-Fraktion (damit meine ich nicht die USDM- oder LM-Boomie Bucher) sind auch keine Sachbearbeiter bei Siemens oder beim Daimler, sondern wohl eher Geschäftsführer ihrer eigenen Firma! Wenn ein normaler DAX-Vorstand in der FÖÖÖRST "erwischt" wird, steht das gleich im Spiegel (siehe Commerzbank Blessing).
Wenn bei Dir zu Hause die Spülmaschine defekt ist und der Monteur mit dem Taxi kommt (und das im Preis einkalkuliert ist), wirst Du vermutlich beim nächsten Mal ein andere Firma wählen. So sieht es auch bei Monteuren für größere Anlagen aus. Gibt immer irgendwo jemanden auf der Welt, in dessen Tagessatz kein Business Flug und keine Suite im Hyatt einkalkuliert ist.