Geschäftsreisen / Langstrecke in Eco und Konflikte mit dem Arbeitgeber

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jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.069
913
CGN
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Also musst du einen Tag Urlaub nehmen, wenn dein AG dich montags geschäftlich in die USA fliegen lässt. :eek:

nein, aber man macht Minus-Stunden (es sei denn, man rechnet sich das als Telearbeit an, WEIL man während der Anreise z.B. den Termin vorbereitet hat). Ich konnte es selbst nicht glauben, aber ich kenne ein solches Angebot (und das in einem Job, wo man 3-4 Dienstreisen im Monat, wenn auch nur Kurzstrecken-Entfernung hat).
 
F

feb

Guest
Ich habe es an anderer Stelle schon einmal berichtet: Als Dienstleister kann ich grundsätzlich selbst bestimmen, in welcher Klasse ich fliege und die Wahl fällt dann auf Business (oder gar ein Fööörstupgrade)...aber es gibt Zwänge, unausweichlich. Nicht selten reise ich in Begleitung meiner Mandantschaft (Geschäftsführer, Vertriebsleiter o.ä.) und überlasse dann die Buchung der dortigen Reisestelle. Wenn aber selbst der GF in Eco fliegt, kann ich der Reisestelle schlecht mitteilen "hey, dein GF ist ein kleiner Wicht und ich bin WICHTIG, daher für mich bitte nichts unterhalb von Business".

Wie auch schon einmal an anderer Stelle berichtet, erweist sich für mich die Eco+ als Segen, da seit deren Einführung ich die Eco nur noch auf Kurzstrecken sehe.
 
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SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
10
SIN
Hat wohl weniger was mit VFT-Legende zu tun als mit der Frage, ob Du in der Eco schlafen kannst. Zumindest bei einem Nachtflug macht es für mich einen großen Unterschied, ob ich in der C geschlafen habe (und sei es nur ein paar Stunden) oder eine schlaflose Nacht in der Eco verbracht habe (nicht jeder kann im Sitzen schlafen).

Du schraenkst es schon ein, schoen. Ein Flug in C garantiert eben weder Schlaf noch das du ausgeruht am anderen Ende anzukommst. Das kommt zumindest bei mir sehr auf Tagesform an. Ich komme oft total geraedert aus dem Flugzeug und das trotz C und obwohl ich den Sitz von SQ liebe. Ich kann dagegen auf Nachtfluegen auch in Y of ganz vernuenftig schlafen. Auf einen C Recliner (wie z.B. frueher bei LH, oder heute haeufig als Regional C in kleineren Fliegern in Asien zu finden) kann ich gar nicht schlafen und mir tun nach dem Flug so dermassen die Fuesse weh, das ich in der Zwischenzeit solche Produkte meide (und eine Y vorziehe).

Die (noch immer weitverbreitete Rutsche) verhilft mir in min 50% zu durchwachter Nacht.

Der Erholungsgewinn ist deshalb meiner Meinung nach ueberbewertet.
 
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daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
nein, aber man macht Minus-Stunden (es sei denn, man rechnet sich das als Telearbeit an, WEIL man während der Anreise z.B. den Termin vorbereitet hat). Ich konnte es selbst nicht glauben, aber ich kenne ein solches Angebot (und das in einem Job, wo man 3-4 Dienstreisen im Monat, wenn auch nur Kurzstrecken-Entfernung hat).

Die anderen (monetären) Benefits dieses Unternehmens müssen ja wirklich überdurchschnittlich sein, wenn man so einen Job dennoch annimmt.
 

SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
10
SIN
Auf diese Diskussion lasse ich mich gar nicht ein. In unseren Verträgen sind die Reisekosten entweder pauschal inkludiert oder es werden Pauschalen vereinbart, wenn einer der MA irgendwo hin muss. Die Raten liegen meistens bei ca. 3.500$ für EU/USA Reisen und 1.500$ für USA interne Reisen zzgl. ca. 450$ je Tag für Hotel/Mietwagen/Spesen etc., zzgl. natürlich den entsprechenden Tagesraten.

Wenn ein Flug mehr kostet wird die Differenz einfach intern getragen, aber ich muss nie über irgendeinen Blödsinn bzgl. Reiseklassen oder Airlines diskutieren. Das wäre ja auch schwachsinnig und kontraproduktiv. Ein MA in einem Projekt erhält BIZ und Hyatt (Weil der Kunde das bezahlt), sein Kollege gegenüber im anderen Projekt ECO mit 3x Umsteigen (weil Kunde billig billig will) und irgend so ein Dirty Inn. :doh:

Obige Regelung und auch die Preise haben bisher noch bei keinem Kunden für Kritik gesorgt. Viel wichtiger ist dass die Leistung stimmt und die Termine gehalten werden.

Deine Preisgestaltung magst du in deiner Branche problemlos durchsetzten koennen. Ich kann das in meiner nicht. Bei uns sind die Reisekosten und Unterkunft ebenfalls in die Servicepreise eingerechnet (aber eben kein C und kein Hyatt). Bei uns gehen die Preise in den Keller, da die Kunden diese Preise zunehmend nicht mehr akkzeptieren. Das ist fuer viele Unternehmen nunmal Realitaet. Nicht umsonst gibt es genuegend Mittelstaendler die eigene Serviceniederlassungen mit lokalem Personal im Ausland aufbauen oder schon haben.
Und gerade im Bereich Montagen/Inbetriebnahmen lagern viele Unternehmen an Subunternehmer aus (oder haben schon ausgelagert). Und das nicht um dem Chef den Gewinn zu maximieren. ;)
 

SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
10
SIN
Ich sehe nur "Monteure" in der C fliegen. Ganz praktisch. Man kann sich ja mit denen unterhalten. Für die vielfliegenden Öl- und Gas-Monteure gibt es sogar Status und eigene Clubs.

Eine der wenigen Branchen die sich das leisten. Koennen werden sie das im mometanen Umfeld aber nicht mehr lange...
 
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jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.069
913
CGN
@jodost: Nimm' es ihm nicht übel. Dieser User macht in jedem Thread deutlich, das er der Graf Koks von der Gasanstalt ist (https://de.wikipedia.org/wiki/Graf_Koks)

der User ist mir relativ egal. Seine Aussage finde ich gar nicht so unsinnig: Bei dem Jobangebot war tatsächlich die Frage, ob der finanzielle Mehrwert gegenüber dem derzeitigen Job (gleiche Tätigkeit, gleiche Branche, quasi-gleicher Standort) so groß ist, dass man 20-30% mehr Arbeitszeit aufwenden will. Und da war die Antwort tatsächlich nein, work-life-balance und so.

Wäre der vorhandene Job unsicher/schlechter bezahlt/weniger zufriedenstellend/von der Lokation her schlechter, wäre die Bewertung vielleicht anders ausgefallen.
 
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daukind

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03.02.2012
2.219
905
@jodost: Nimm' es ihm nicht übel. Dieser User macht in jedem Thread deutlich, das er der Graf Koks von der Gasanstalt ist (https://de.wikipedia.org/wiki/Graf_Koks)

Ein typischer feb.

Nun, stell Dir vor: Wenn mein Arbeitgeber wünscht, dass ich (zu einer bestimmten Zeit) an einem bestimmten Ort bin, dann ist die Zeit, welche ich aufwenden muss um an diesen Ort zu gelangen bestimmt nicht mein Privatvergnügen oder meine Freizeit. Bei Dir mag das anders aussehen. Dein Problem.
 

metollica80

Erfahrenes Mitglied
16.05.2010
443
0
MA/LU
Wie soll das laufen, soll er nach 10 Stunden Flug einfach aussteigen,also vor der Landung?[emoji15]

Zumindest wäre er dann sein Problem los ;)
Was ich damit sagen will: Im Grunde ist diese Reiserei mitunter grenzwertig, sofern man sich hart an die Vorschriften/Gesetze hält. Als Arbeitnehmer kann man über die ein oder andere Arbeitszeitregelung gerne wegsehen, sofern der Arbeitgeber ebenfalls entgegenkommend agiert. Tut er dies nicht, so gibt es immer einen Weg, um solche Reisen "rumzukommen". Die Frage ist eben, ob man diese Eskalation haben möchte oder nicht.
Im Übrigen - vielleicht gibt es hier ja Arbeitsrechtler - sehe ich es durchaus so, dass Reisezeit Arbeitszeit ist. Auch wenn das in vielen Firmen intern anders "geregelt" ist.
 

Worldtraveler42

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15.02.2015
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35
MRS
Das Problem ist ja nicht unbedingt der AG. Man muss die eigene Firma auch in den wirtschaftlichen Kontext setzen. Ist man für den Kunden unersetzlich? Ist man auf einem har umkämpften Markt aktiv? Verursacht die Abwesenheit der einzufliegenden Person hohe Kosten, etc...?
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.318
9.144
BRU
Also musst du einen Tag Urlaub nehmen, wenn dein AG dich montags geschäftlich in die USA fliegen lässt. :eek:

Ich denke, das mit "keine Arbeitszeit" meint eher, dass Du nicht einen Tag Zeitausgleich, Überstunden o.ä. für Sonntagsarbeit bekommst, wenn Du schon Sonntags fliegst. Fällt der Flug dagegen in die Arbeitszeit, muss dafür wohl kein AN Urlaub nehmen..
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.180
10.930
FRA/QKL
nein, aber man macht Minus-Stunden (es sei denn, man rechnet sich das als Telearbeit an, WEIL man während der Anreise z.B. den Termin vorbereitet hat). Ich konnte es selbst nicht glauben, aber ich kenne ein solches Angebot (und das in einem Job, wo man 3-4 Dienstreisen im Monat, wenn auch nur Kurzstrecken-Entfernung hat).
Eine solche Regelung halte ich auch als AG für eine bodenlose Unverschämtheit. Genauso wie ich als AG an Reisetagen keine Überstunden gezählt sehen will, bestrafe ich den AN nicht an normalen Arbeitstagen dafür dass ich ihn durch die Gegend schicke. Wer eine solche Regelung tatsächlich als AG im Einsatz hat ist für mich ein Ausbeuter wie im 19. Jahrhundert und hat vermutlich auch in allen anderen betrieblichen Belangen nicht mehr alle Tassen im Schrank.
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.882
35
MRS
Eine solche Regelung halte ich auch als AG für eine bodenlose Unverschämtheit.

Für einen derartigen AG würde ich sicherlich nicht arbeiten. Insbesondere wenn die An- und Abreise (wenn auch nur anteilig zum üblichen Tarif) verrechnet wird, sehe ich keinen Grund wieso man als AN "Minus-Stunden" bekommen soll. Dann kann man auch gleich die An- und Abreise im Dienstwagen beordern. Afrika, und Asien sind ja auf dem Landweg zu erreichen. :doh:
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Deine Preisgestaltung magst du in deiner Branche problemlos durchsetzten koennen. Ich kann das in meiner nicht. Bei uns sind die Reisekosten und Unterkunft ebenfalls in die Servicepreise eingerechnet (aber eben kein C und kein Hyatt). Bei uns gehen die Preise in den Keller, da die Kunden diese Preise zunehmend nicht mehr akkzeptieren. Das ist fuer viele Unternehmen nunmal Realitaet. Nicht umsonst gibt es genuegend Mittelstaendler die eigene Serviceniederlassungen mit lokalem Personal im Ausland aufbauen oder schon haben.
Und gerade im Bereich Montagen/Inbetriebnahmen lagern viele Unternehmen an Subunternehmer aus (oder haben schon ausgelagert). Und das nicht um dem Chef den Gewinn zu maximieren. ;)
dafür ein Dank.
in Branchen, in denen das Wort "Wettbewerb" noch vorkommt, muss man schon außergewöhnliche Alleinstellungsmerkmale haben, um beim Kunden jeden Preis durchsetzen zu können.
In der Welt der idealen Konkurrenz hat man dieses Alleinstellungsmerkmal allerdings nicht sehr lange ...
 

rower2000

Erfahrenes Mitglied
sehen meine Arbeitnehmer aber anders ...
Mein Arbeitgeber (dankenswerterweise) auch. Wobei - eine Frechheit gibt's bei uns: Reiseregelung sagt C, CEO hat uns aber in rührender Krokodilstränenstimme gebeten, bitte Y zu fliegen bis die Konsolidierung durch ist. Wenn nötig gibt er C frei. Dass ein Servicetechniker oder Verkäufer C bekommen hat hab ich noch nicht erlebt - allerdings gibt sich Mr CEO ständig selbst - und nur sich selbst - C frei. Auch bei einer Woche Meetings mit einer Hotelnacht dazwischen. Der Servicetechniker, der vom Flughafen auf die Anlage fährt und den Hochspannungskreis bearbeitet, darf Y fliegen...
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Mein Arbeitgeber (dankenswerterweise) auch. Wobei - eine Frechheit gibt's bei uns: Reiseregelung sagt C, CEO hat uns aber in rührender Krokodilstränenstimme gebeten, bitte Y zu fliegen bis die Konsolidierung durch ist. Wenn nötig gibt er C frei. Dass ein Servicetechniker oder Verkäufer C bekommen hat hab ich noch nicht erlebt - allerdings gibt sich Mr CEO ständig selbst - und nur sich selbst - C frei. Auch bei einer Woche Meetings mit einer Hotelnacht dazwischen. Der Servicetechniker, der vom Flughafen auf die Anlage fährt und den Hochspannungskreis bearbeitet, darf Y fliegen...
solche Leute kann ich nicht leiden.
was ich meinen AN zumute, gilt selbstverständlich auch für mich als Chef.

manchmal kommt der Vertriebler zu mir, und verlangt in C fliegen zu dürfen.
dann frage ich ihn, welchen Preis er beim Kunden durchgesetzt und durchverhandelt hat, und ob auch C für die Monteure und die Servicetechniker mit im Preis drinnen ist?

falls ja ... fliegt der Vertriebler C, samt Monteuren und Servicetechnikern
falls nein ... fliegt auch der Vertriebler nur ECO ... und ich sowieso
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-36
im Paralleluniversum
Eine solche Regelung halte ich auch als AG für eine bodenlose Unverschämtheit. Genauso wie ich als AG an Reisetagen keine Überstunden gezählt sehen will, bestrafe ich den AN nicht an normalen Arbeitstagen dafür dass ich ihn durch die Gegend schicke. Wer eine solche Regelung tatsächlich als AG im Einsatz hat ist für mich ein Ausbeuter wie im 19. Jahrhundert und hat vermutlich auch in allen anderen betrieblichen Belangen nicht mehr alle Tassen im Schrank.


Danke. So wollte ich meine Aussage vorhin auch verstanden wissen.

Wer am Montag um 10 Uhr einen Termin hat, der um 14 Uhr vorbei ist und bei dem vorher und nachher 2 Stunden Flug und dann noch Taxi erforderlich sind, der rechnet einen ganz normalen Tag ohne Überstunden ab (also irgendwas zwischen 7 und 8 Stunden).
Wer aber zu dem Termin noch jeweils 3 Stunden Fahrzeit hat, der schreibt 10 Stunden auf ( 3 + 4 + 3).

So wird es bei uns gehandhabt und so empfinde ich das auch als fair.
 

DrThax

Administrator & Moderator
Teammitglied
10.02.2010
11.709
11
EDLE 07
Den bei dem Einstellungsgespräch kalt lächelnden Geschäftsführer, der erklärt, dass er selbst auf der Langstrecke in Y fliegt?
Das ist dann zumindest authentisch - so es denn stimmt.

Dann habe ich doch zwei Möglichkeiten:

  1. Ich befinde, dass die sonstigen Rahmenbedingungen des Jobs so gut sind, dass dieser Nachteil locker wettgemacht wird (oder ich z.B. nur einmal im Quartal Langstrecke fliegen müsste) und bin gespannt auf den weiteren Verlauf des Einstellungsgesprächs.
  2. Ich befinde, dass die restlichen Rahmenbedingungen des Jobs nicht gut genug sind, diesen Nachteil aufzuwiegen. Dann werde ich das offen genau so kommunizieren, mich freundlich lächelnd ("kalt lächeln" widerstrebt mir) für den Kaffee bedanken und den Ort des Geschehens zügig und ohne weiteres Aufsehen verlassen.
Eigentlich ganz simpel. :)