Geschäftsreisen / Langstrecke in Eco und Konflikte mit dem Arbeitgeber

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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
23.601
9.526
irdisch
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Eben nicht. Es sei denn, Thrombose-Strümpfe würden statt der Pyjamas verteilt.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.467
3.837
Kann der AG überhaupt einen Betriebsarzt vorschreiben oder zumindest empfehlen ?

Der AN kann doch seinen Arzt des Vertrauens eigentlich selber bestimmen.

Und ja ein Arzt kann die C vorgeben für einen AN,
z.b. kenne ich jemanden der fliegt auch D.A.CH in C weil er stark übergewichtig ist.

Dann gibt es doch als AG auch zwei Möglichkeiten: Entweder der Typ ist so wichtig, dass ich ihn behalten will oder ich kündige ihm personenbedingt, denn er ist nicht in der Lage, seinen Job anständig auszuüben: Einen AN, der viel reisen muss und der das nicht so tun kann, wie alle anderen auch, der ist für den Job halt nicht geeignet. Die Welt hat immer zwei Seiten!
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.467
3.837
Das kannst Du sicherlich gerne halten wie Du möchtest.
Ich jedoch richte meine bevorzugte Reiseklasse nicht nach der bevorzugten Reiseklasse meines Auftraggebers aus.
Das erscheint mir auch nicht sonderlich logisch.

Dann versuche mal für bestimmte Großkonzerne zu arbeiten. Die geben Dir ihre Reiserichtlinen vor. Wenn Du natürlich so wichtig bist, dass diese bei Dir eine Ausnahme machen, dann gut. Bei mir machen sie das nicht, auch wenn die Stundensätze im sehr hohen dreistelligen Bereich liegen (roundabout 500 GBP).
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Dem stimme ich voll zu - und das sage ich, obwohl ich nüchtern bin :idea:.

Drei Aspekte ermöglichen Dir das:

1. Du kannst logisch denken.
2. Du hast das erforderliche Selbstvertrauen.
3. Du hast die erforderliche wirtschaftliche Sicherheit.

Das sind halt nun mal Dinge, die nicht jede/r vorweisen kann.

Und je mehr der drei o.g. Punkte fehlen, desto höher wird die Quote des sich selber Belügens. Und umso mehr sind immer die Anderen die Bösen.

4. Hast einen Beruf gelernt, in dem es kein Überangebot an Fachkräften gibt ;)

Jetzt wird die Diskussion ja nochmal richtig interessant.
Hier fehlt - und ich verallgemeinere hier mal auf fast jede beliebige Verhandlungssituation - der ganz wichtige Punkt

5. Auch Dein Gegenüber kann logisch denken. :idea:
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-36
im Paralleluniversum
Jetzt wird die Diskussion ja nochmal richtig interessant.
Hier fehlt - und ich verallgemeinere hier mal auf fast jede beliebige Verhandlungssituation - der ganz wichtige Punkt

5. Auch Dein Gegenüber kann logisch denken. :idea:


Wobei der Punkt 4 nach meiner Meinung geändert werden muss.

4. Du hast einen Beruf gelernt, in dem Du zu den wirklich Guten gehörst oder einen Beruf, in dem es kein Überangebot an Fachkräften gibt.

Denn wenn ich wirklich gut bin in dem was ich tue (und da meine ich die Top 5%), dann werde ich auch bei vielen Alternativen vielleicht dennoch genommen.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Wobei der Punkt 4 nach meiner Meinung geändert werden muss.

4. Du hast einen Beruf gelernt, in dem Du zu den wirklich Guten gehörst oder einen Beruf, in dem es kein Überangebot an Fachkräften gibt.
.

Das Wortbestandteil "Fach-" impliziert ja vielleicht schon, daß man wirklich gut ist. :p Die anderen sind ja dann vielleicht bei objektiver Betrachtung nur Hilfs-Kräfte, Ersatz-Kräfte, younameit.
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-36
im Paralleluniversum
Das Wortbestandteil "Fach-" impliziert ja vielleicht schon, daß man wirklich gut ist. :p Die anderen sind ja dann vielleicht bei objektiver Betrachtung nur Hilfs-Kräfte, Ersatz-Kräfte, younameit.

Nö Du. Ich habe schon mit so vielen "Fachleuten" zu tun gehabt, dass ich kotzen könnte. Da ist noch ein himmelweiter Unterschied zwischen Fachmann und Experte.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.160
484
Jetzt wird die Diskussion ja nochmal richtig interessant.
Hier fehlt - und ich verallgemeinere hier mal auf fast jede beliebige Verhandlungssituation - der ganz wichtige Punkt

5. Auch Dein Gegenüber kann logisch denken. :idea:

Spitzen wir das Gedankenexperiment doch 'mal auf ein konkretes Beispiel zu: Du bist der Torschützenkönig der Bundesliga und möchtest von Deinem Verein eine Gehaltserhöhung.
Fall A: Dein Gegenüber kann logisch denken, erkennt, daß Deine objektiven Leistungen dies rechtfertigen, daß der Verein ohne Dich nicht mehr die Champions-League erreicht und dann die Einnahme-Ausfälle viel größer wären als Deine Gehaltserhöhung je sein kann.
Fall B: Dein Gegenüber kann nicht logisch denken, schaltet auf stur und verweigert jede Gehaltserhöhung. Jetzt sagst Du Dir: Ich habe das erforderliche Selbstvertrauen und die erforderliche wirtschaftliche Sicherheit, kann logisch denken, ein anderer Verein nimmt mich mit Kuß-Hand, also gehe ich. Aber halt! Der Verein verliert zwar viel mehr als Du, aber ihr verliert u.U. beide. Du bekommst vielleicht anderswo das gleiche oder ein höheres Gehalt, aber Du mußt aus der Stadt wegziehen, vielleicht sogar in ein anderes Land, mußt Deinen Freundeskreis aufgeben, die schöne Penthouse-Wohnung mit Blick auf ...., alles kein Problem, wenn man nach Mailand, Madrid oder sonstwo in Italien (!) möchte, wenn man das aber nicht will: Blöd.
Und nun?
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Wobei der Punkt 4 nach meiner Meinung geändert werden muss.

4. Du hast einen Beruf gelernt, in dem Du zu den wirklich Guten gehörst oder einen Beruf, in dem es kein Überangebot an Fachkräften gibt.

Denn wenn ich wirklich gut bin in dem was ich tue (und da meine ich die Top 5%), dann werde ich auch bei vielen Alternativen vielleicht dennoch genommen.

Es gibt ja nicht nur "unsere" Berufe ;) In den meisten Jobs ist es Furzegal, ob du zu den Top 5% gehörst oder nicht.
 
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CKR

Erfahrenes Mitglied
18.05.2015
1.851
-9
MUC
Es gibt ja nicht nur "unsere" Berufe ;) In den meisten Jobs ist es Furzegal, ob du zu den Top 5% gehörst oder nicht.

Hast recht, aber das liegt weniger am Job, als oft an der Firma, bzw. deren Größe. Kleine und mittelständische Unternehmen sind sicher flexibler als die börsennotierten, und das liegt weniger an Shareholder Value, als daß niemand ein Faß aufmachten möchte von wegen (angeblich) bevorzugter Behandlung.

Da hast Du sofort die kompletten Abteilungen beim Betriebsrat vorstellig werden, den Compliance Manger hektisch die Augenbrauen zucken, Beschwerden ala "auch will" beim Chef etc. pp.

Es findet bei den Konzernen doch zunehmend eine Gleichmacherei auf niedrigem Niveau statt. Da spielen Fakten keine Rolle mehr, man möchte ja die unproduktiveren Genossen nicht auf eben diese Tatsache hinweisen. Spielt natürlich auch der Fachkräftemangel eine Rolle, aber generell eine Sozialisierung des Arbeitsverhältnisses, wo Leistungsvergleich ja sowieso ein nein ist.

Die Goodies liegen dann nicht im Offensichtlichen, wie C Flüge, großzügigere Dienstwagenregelung, sondern finden eher im Verborgenen statt.

Für mich ehrlich gesagt ein zunehmender "Pain point" beim aktuellen AG. Aber noch aushaltbar, auch in Yps. :)
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.614
514
4. Hast einen Beruf gelernt, in dem es kein Überangebot an Fachkräften gibt ;)

Würdest du jetzt auch den "sechser in Lotto" verraten?

Ist es der Schäfer? Oder der Melker? In Saterland hat ein Bekannter, Schwiegersohn meiner Freundin, große Milchwirtschaft, keinen gelernten gefunden. Musste somit Frau und Kind alleine in den Weihnachtsurlaub fahren lassen.

Welchen Mangelberuf gibt es bei 7,28 Milliarden Menschen?

@
  1. Fischköpfle
, bitte kein Forenurlaub :eek:

Vollzeiturlauber: Den (!)Beruf gibt es nicht unbedingt, wenn auch manche Berufe weniger und andere mehr gefragt sind. Dann muss man unterscheiden zwischen (ich sage ‚sogenannten‘) Fachkräften mit genormtem Berufsabschluss und Fachkräften (besser Spezialisten) mit diversen individuellen Zusatzqualifikation.

Ein Beispiel für diejenigen Spezialisten Mit Zusatzqualifikation möchte ich nennen: Das sind bei uns im Automobilbau die "Mechaniker" /"Mechatroniker" im Versuchsbau und im Versuchs- und Validierungsbetrieb. Da kommt im Laufe der Jahre zur genormten Qualifikation nach Berufsausbildung eine ganze Reihe von zusätzlich erworbenen Spezialkenntnissen, als da wären die Ausrüstungen von Prototypen mit Messystemen, die Funktionsweise von Sensorik und Messystemen, diverse Softwaresysteme, Abgasmesstechnik etc. Dabei verschmelzen die Tätigkeiten der früheren ‚Mechatroniker‘ gleitend mit vielen Aufgaben die normalerweise Entwicklungsingenieure wahrnehmen. Da haben unsere Teams im Grunde lieber solche hoch weiter gebildeten Mechatroniker als frisch gebackene Bachelor, die wir so gut wie gar nicht in der Entwicklung einstellen.
Diese Spezialisten unter den „Monteuren“ sind Eigengewächse. Man kann sie nicht beliebig austauschen und man findet sie nicht am Markt - es dauert eher Jahre die Qualifikation zu erreichen die man möchte.
Im Gegenzug gibt es:
-
  • Richtig gutes Geld,
  • einige werden ins Angestelltenverhältnis übernommen (was nicht immer alle wollen) –
  • wir kümmern uns um manchen theoretischen Unterbau zur angelernten ‚Bauernschläue‘ aus der Praxis, indem Weiterbildungsseminare mit der Universität organisiert werden.
  • Manche Gleitzeitüberhänge werden als Überstunden Blockweise ausbezahlt-
  • Auf familienspezifische Belange wird im Anwesenheitsplan Rücksicht genommen.
  • Man darf zu bestimmten Anlässen das Passende Auto mal ‚zu testen‘ mitnehmen.
  • Etc

Vorteil ist:
  • In anständiger Umgebung sind viele extrem verbunden zum Unternehmen, viel mehr als der Master Absolvent mit verständlichen Karrierewünschen.
  • sehr regional verwurzelt, sodass kaum Fluktuation herrscht.
  • Man kann mit vollem Einsatz aller im Fall von Problemen ‚über die Norm hinaus‘rechnen.

Travel policy ist: Europa ECO Best buy, Intercont: Business ab 8h für alle Qualifikationen incl. ‚Monteure‘ und Vorstand.

Flyglobal
 
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Mizar

Erfahrenes Mitglied
11.11.2012
809
0
Dann versuche mal für bestimmte Großkonzerne zu arbeiten. Die geben Dir ihre Reiserichtlinen vor. Wenn Du natürlich so wichtig bist, dass diese bei Dir eine Ausnahme machen, dann gut. Bei mir machen sie das nicht, auch wenn die Stundensätze im sehr hohen dreistelligen Bereich liegen (roundabout 500 GBP).

500P Stundensatz und keine Business auf Langstrecke, passt für mich nicht zusammen, für so einen Arbeitgeber würde ich persönlich nicht arbeiten.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
500P Stundensatz und keine Business auf Langstrecke, passt für mich nicht zusammen, für so einen Arbeitgeber würde ich persönlich nicht arbeiten.
das sind ja schon fast Stundensätze oberhalb McKinnesey.
und ob die in jedem Fall ihr Geld wert sind, steht auch noch mal auf einem anderen Blatt.

mit dem Thema des SE hat das sowieso nur noch periphär zu tun.
dort dürften die üblichen Stundensätze um oder gar noch unter 100 Euro liegen.
 

kobmicha

Neues Mitglied
23.12.2015
21
2
500P Stundensatz und keine Business auf Langstrecke, passt für mich nicht zusammen, für so einen Arbeitgeber würde ich persönlich nicht arbeiten.

Ich glaube das DU in so einem Unternehmen allerhöchstens einer Job als
Betriebs WC-Personal bekommen würdest.
Damit würde das Problem der Flüge ja auch entfallen!
 

kobmicha

Neues Mitglied
23.12.2015
21
2
Na ja...ist denn ein Mitarbeiter in der unteren Lohnskala ein schlechterer Mitarbeiter?
Was sagt dazu die Gewerkschaft?
Sorry..ich wollte nur auf diese Art der Bevormundung reagieren!
 

honk20

Erfahrenes Mitglied
19.05.2011
5.357
15
Hast recht, aber das liegt weniger am Job, als oft an der Firma, bzw. deren Größe. Kleine und mittelständische Unternehmen sind sicher flexibler...

nein. bzw kommt drauf an. Schwäbischer Mittelstand so gut wie nicht. Um so nördlicher umso wahrscheinlicher
 

GL500

Aktives Mitglied
09.04.2009
161
8
HKG, SIN, CGK
Dass ein Betriebsarzt 'C' vrschreiben kann ist mir auch neu

Das gab es tatsaechlich bei dem ehemals groessten Warenhaus Konzern, der mit dem blauen K. Nachdem ein deutschstaemmiger Amerikaner den Laden fuer einen € uebernommen hatte und dann sein anglophiles SA/GB Management installiert hatte wurden alle, ausnahmslos aber auch alle, Fluege der Einkaeufer von C auf Y angewiesen. Nur hat man den Betriebsarzt vergessen der frank und frei Untauglichkeitsbescheinigungen und erhoehte Tromboserisiko fuer diese Person(en) attestiert hat.....
 

CKR

Erfahrenes Mitglied
18.05.2015
1.851
-9
MUC
nein. bzw kommt drauf an. Schwäbischer Mittelstand so gut wie nicht. Um so nördlicher umso wahrscheinlicher

Einige dieser schwäbischen Weltmarktführer-Mittelständler leisten sich sogar ne eigene Flotte. :)

Worauf ich aber hinauswollte; inhabergeführte und/oder nicht börsennotierte Unternehmen sind einfach weniger Rechenschaft schuldig. Da geht meist mehr, als bei den großen Konzernen.

Am Schluß aber immer noch natürlich eine Frage des Einzelfalls.