AB: Hartmut Mehdorn lässt Air-Berlin-Vorstand Mini fahren

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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
wenn man aber Ehrlich ist, so Billig ist der Mini auch nicht!! Da währen Sie mit einem Golf oder Polo besser gefahren und da hat man mehr vom Auto aber gut Mini ist natürlich nur Lifestyle den AB braucht ...

Genau, ein mini ist nicht unbedingt Ausdruck des Sparens.

Sparen geht so:
1. Größe Festlegen.
2. Angebote einholen

3. Contract.

Der Mini ist ja in seiner größe eher teuer und dann auch noch nicht besonders zweckmäßig. Als gebrauchter wird von ihm sogar ausdrücklich abgeraten.

Es sollte in der Größe doch dann auf einen Polo, Corsa, Fiesta, 208, passenden Hyunday/ Kia, Japaner etc. rauslaufen.

Mein Tip:
Opel Meriva: bei Müttern, Rentnern und 4 Kopf Kleingruppenreisenden gleichermaßen beliebt, weil preiswert und groß genug um dann im Vorstand Fahrgemeinschaften zu bilden. Wesentlich praktischer als jeder Mini und deutlich preiswerter.

Was ne Effekthascherei mit dem Mini

Gruß

Flyglobal
 
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jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.082
922
CGN
Wenn mein Unternehmen in einer Position ist, wo es Zugeständnisse von seinen Stakholdern verlangt, (..) dann ist es nicht Verhältnismäßig mit einem S500 inkl. Chauffeur vor zu fahren (..). Mit einem Kleinwagen stimmt das Bild wieder.

nein, mit einem Kleinwagen stimmt das Bild meines Erachtens nicht.

Zunächst mal trifft man sich mit seinen Gesprächspartnern selten auf einem Parkplatz, und man fährt auch nicht irgendwo direkt mit dem Auto an den roten Teppich ran wie bei einem Staatsempfang. Der Gesprächspartner bekommt meistens gar nicht mit (bzw. man kann sehr oft steuern, ob er es mitbekommen soll oder nicht), wie man zu einem Treffpunkt gekommen ist.

Wenn er es denn mitbekommt, und das ist ein überdimensioniertes Auto, entsteht tatsächlich der Eindruck "der hat nicht kapiert, dass er sparen soll". Von daher sind da tatsächlich Maßnahmen sinnvoll, z.B.

- Wechsel auf eine kleinere Fahrzeugklasse (5er statt 7er)
- Wechsel auf eine günstigere Fahrzeugmarke (Lexus)
- Abschaffen der Dienstwagen zugunsten von anderen Alternativen (Taxi, Chauffeur-Service-Anbieter)
- Wechsel von "persönlicher Dienstwagen mit Chauffeur" auf "Fahrbereitschaft mit Fahrzeugpool" und so Reduzierung der Anzahl der Fahrzeuge/Fahrer
- Beibehalten der Strategie mit Erklärung, warum man das tut (z.B. weil ein sofortiges Umflotten auf kleinere Autos genauso teuer wäre wie das Weiterbetreiben der bestehenden Fahrzeuge bis zum Ende z.B. der Leasinglaufzeit)

Bei einer Maßnahme, die mehr als nur "ungewöhnlich" ist (wie das, was hier gemacht wurde), sollte man aber eine gescheite Erklärung hinterherliefern. Eine Erklärung kann sein, dass 90% der Fahrten zwischen Büro und Flughafen stattfinden und der Mini aufgrund seiner Größe irgendwelche Vorteile bietet und Chauffeur Blödsinn ist bei der kurzen Strecke und den garantierten Parkplätzen an beiden Zielen, oder was auch immer. Aber ohne die Erklärung läuft man Gefahr, dass
- der Gesprächspartner sich eher verarscht vorkommt, wenn man als Vorstand der zweitgrößten deutschen Airline im Mini zum Gespräch vorfährt
- die Frage aufkommt, ob man mit dem notwendigen Ernst an seinen Job rangeht
- die Frage aufkommt, ob man bei solchen Ansichten ("Mini ist ein adäquates Dienstauto für einen Vorstand") wirklich fachlich geeignet ist, eine Airline zu sanieren

oder das sonst irgendwie nach Hinten losgeht.

Eigene Erfahrung, wenn auch viele viele viele Ligen kleiner als airberlin: Meine Kunden würden nichts sagen, wenn ich mir für einen Termin bei ihnen, bei dem ich die Fahrtkosten in Rechnung stelle, eine C- oder E-Klasse von Sixt hole. Trotzdem bin ich lange Zeit (und würde es heute noch tun, wenn die Bahn nicht ihren Fuhrpark umgestellt hätte) mit einem auffällig rot-weiß-beklebten Alfa MiTo ("nur" Golf-Größe) von DB Carsharing ("Flinkster") zum Termin gefahren. Genauso, wie man bei bestimmten Terminen unbewusst Punktabzug beim Gegenüber bekommt, wenn man statt Anzug nur in Jeans und sportlichem Poloshirt erscheint, genauso hinterlässt auch ein (nicht in unseren Firmenfarben) bunt beklebter Kleinwagen einen Eindruck, der nicht unbedingt hilfreich ist.

Liefere ich dann allerdings eine Erklärung dazu, nämlich, dass das a) richtig gute Autos sind, bequem, brauchbar motorisiert, perfekt ausgestattet, dass das b) ein für uns unheimlich bequemes Konzept (feste Autos mit festem Standort direkt vor unserem Büro, einfach einsteigen und losfahren, nicht mal die Freisprecheinrichtung muss ich mehr anlernen) und c) dass das ganze vom Preis unschlagbar ist, Sixt oder eigenes Firmenauto wären ein Vielfaches teurer, und wir darum fast nur dieses Carsharing-Angebot nutzen, weil wir für wenig Geld richtig gute Firmenwagen für alle Mitarbeiter nutzbar bekommen, dann wird aus dem ersten unbewussten Eindruck "naja, womit fährt der denn rum" auf einmal eine "ah, ja stimmt, gute Idee"-Ansicht. Aber ohne diese Erklärung schade ich mir in der Außenwirkung mehr, als wenn ich mit einer E-Klasse vorfahre, die völlig übertrieben wäre für einen 30km entfernten Termin, bei dem das Auto 5 Stunden auf dem Parkplatz steht.

Von daher halte ich diese Maßnahme wirklich nur für eine PR-Aktion, um irgendwelchen Mitarbeitern zu zeigen "hey, der Vorstand spart auch, der fährt jetzt Mini".
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.642
9.649
Dahoam
Wie armselig muss man ticken dass man sich selbst über ein Auto definiert, bzw. einen anderen anhand solcher unwichtigen Kriterien einschätzt... ein Auto ist und bleibt letztendlich ein Transportmittel.

Aber da ist vermutlich Deutschland besonders rückständig wenn man an den Standesdünkel mit (gefälschten oder gekauften) Doktortitel, Ehrenprofessuren oder Statuskärtchen denkt.
 
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skywalkerLAX

Erfahrenes Mitglied
nein, mit einem Kleinwagen stimmt das Bild meines Erachtens nicht.

Zunächst mal trifft man sich mit seinen Gesprächspartnern selten auf einem Parkplatz, und man fährt auch nicht irgendwo direkt mit dem Auto an den roten Teppich ran wie bei einem Staatsempfang. Der Gesprächspartner bekommt meistens gar nicht mit (bzw. man kann sehr oft steuern, ob er es mitbekommen soll oder nicht), wie man zu einem Treffpunkt gekommen ist.

Wenn er es denn mitbekommt, und das ist ein überdimensioniertes Auto, entsteht tatsächlich der Eindruck "der hat nicht kapiert, dass er sparen soll". Von daher sind da tatsächlich Maßnahmen sinnvoll, z.B.

- Wechsel auf eine kleinere Fahrzeugklasse (5er statt 7er)
- Wechsel auf eine günstigere Fahrzeugmarke (Lexus)

Guenstiger als was?

Lexus ist bestimmt nicht fuer seine bescheidenen Preise bekannt.
 
N

nevadaman

Guest
Mein Tip:
Opel Meriva: bei Müttern, Rentnern und 4 Kopf Kleingruppenreisenden gleichermaßen beliebt, weil preiswert und groß genug um dann im Vorstand Fahrgemeinschaften zu bilden. Wesentlich praktischer als jeder Mini und deutlich preiswerter.

na Ja gut unterm Strich könnte das auch in die Hose gehen, da der Wiederverkauf nach (auch) nur kurzer Zeit gleich gegen null geht. ;)
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.082
922
CGN
Wie armselig muss man ticken dass man sich selbst über ein Auto definiert, bzw. einen anderen anhand solcher unwichtigen Kriterien einschätzt... ein Auto ist und bleibt letztendlich ein Transportmittel.

ich schrieb nichts von "definieren", ich schrieb vom ersten unbewussten Eindruck ("Kleider machen Leute"), den jeder hat.

Wenn ich mich mit einem Vorstand einer großen deutschen Firma oder Bank treffe und von ihm was will (einen Auftrag oder ein finanzielles Entgegenkommen), dann gehe ich da auch im Anzug, und ich fahre da in einem für meine Position "normalen" Auto hin, denn ich will ja, dass mein Gegenüber sich Gedanken über mein Anliegen macht und nicht durch mein Auftreten abgelenkt wird.

Jede Abweichung nach oben (wenn ich mit 10 Bodyguards auftauche und im Maybach oder mit dem Heli anreise) oder jede Abweichung nach unten (Jeans oder Kleinwagen) führen dazu, dass mein Gesprächspartner sich eine Meinung von meinem Auftritt macht, die automatisch auch mein eigentliches Anliegen beeinflusst. Das kann gut sein (wenn ich bewusst etwas dezenter auftrete als früher, um zu zeigen "ich hab verstanden, dass wir sparen müssen"), das kann aber auch nach hinten losgehen (bis hin zu meiner Frage, ob jemand, der Vorstände mit Minis ausstattet, der richtige Mann ist, um eine Airline auch für Geschäftsreisende interessanter zu machen).

Mit dem Mini zum Banktermin fahren ist cool, wenn man irgend ein wichtiges Tier bei Google, Facebook o.ä. ist (da passt das zum Firmenimage), oder wenn man den Mini einfach als Auto gut findet und in der Situation ist "ich zwinge ja keinen, mit mir Geschäfte zu machen. Wer mit mir zusammenarbeiten will, soll mich so nehmen wie ich bin". Aber Air Berlin erscheint mir weder in der Situation zu sein, dass Minis zum Firmenimage passen noch, dass Vorstände dort eine solche Arroganz-Coolness an den Tag legen können -> und wenn beides nicht der Fall ist, ist so ein Fuhrparkwechsel nur albern und damit eher kontraproduktiv.
 
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DSkywalker

Erfahrenes Mitglied
06.11.2011
5.291
2
MUC
Ich bin nicht sicher ob ich richtig verstanden wurde. Also hier noch mal anders formuliert:
Wenn mein Unternehmen in einer Position ist, wo es Zugeständnisse von seinen Stakholdern verlangt, wie zum Beispiel Zahlungsaufschub bei Banken und Lieferanten, Lohnkürzungen bei den MA und schlechtere Konditionen/höhere Preise bei den Gross-Kunden, dann ist es nicht Verhältnismäßig mit einem S500 inkl. Chauffeur vor zu fahren (oder meinetwegen S600L, 760L, ...). Egal ob es der Vorstand selbst ist oder die A-, B- und C-Leitung. Ich weiss nicht wie schlimm genau die Lage bei AB ist, aber das einige Verträge nachverhandelt oder gekündigt wurden ist offensichtlich (siehe Presserabatt). Mit einem Kleinwagen stimmt das Bild wieder.

Ich habe mal bei ein Unternehmen gearbeitet, wo der Chef ein 760i gefahren hat, seine Frau einen Porsche, der erste Sohn einen M5 Touring und der zweite Sohn einen S5. Uns Mitarbeitern wurde die Weihnachtsfeier gestrichen und der (Leistungs-) Lohn gekürzt. Den Kunden werden vermehrt Schäden in Rechnung gestellt. Das fordert nicht unbedingt die Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit und erst recht nicht das Commitment.

Wenn man schon großartik mit engl. Fachtermini um sich schmeißt dann sollte man auch wissen wir man den SCH:censored: auch schreibt:

Hier in good old german : https://de.wikipedia.org/wiki/Stakeholder
 

wasserkraft

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
1.169
208
STR
Billig ist ein Mini auch nicht!
Mini Farben passen aber gut zu Airberlin (y) und in Berlin ist so ein kleines Auto auch praktisch

Es wurde ja auch nicht offen kommuniziert sondern nur auf Nachfrage bestaetigt.
 

sehammer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2011
7.322
2.034
LOWW / LOWG / LOGI / LOXZ / LOKW
Zum Auto&Auftreten hatte ich in jungen Jahren einst ein interessantes Gespräch mit einem Inhaber/Geschäftsführer eines aufstrebenden 300+ MA-Unternehmens.

Der Managementebene unter ihm stellte er die Autoauswahl quasi frei (nur die Leasingrate war das Limit, zudem Cabrioverbot), er jedoch fuhr einen - wenngleich voll ausgestatteten - Passat Kombi. Sinngemäßes Zitat:

"Mir ist schon klar, dass Geschäftspartner von jemandem in meiner Position einen gewissen automobilen Standard erwarten. Mir ist auch klar, dass der Passat immer das Image eines Vertreterautos haben wird. Der Passat stellt für mich aber das günstigste beim Geschäftspartner nicht auffallende Auto dar. Und das Image eines Autos ist mir nun einmal scheißegal. Ich kann unter Betrachtung von Technik und Ausstattung den Preisunterschied zu einer so genannten Premiummarke nicht rechtfertigen. Ich definiere mich nicht über ein alltägliches Fortbewegungsmittel."
 
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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Zum Auto&Auftreten hatte ich in jungen Jahren einst ein interessantes Gespräch mit einem Inhaber/Geschäftsführer eines aufstrebenden 300+ MA-Unternehmens.

Der Managementebene unter ihm stellte er die Autoauswahl quasi frei (nur die Leasingrate war das Limit, zudem Cabrioverbot), er jedoch fuhr einen - wenngleich voll ausgestatteten - Passat Kombi. Sinngemäßes Zitat:

"Mir ist schon klar, dass Geschäftspartner von jemandem in meiner Position einen gewissen automobilen Standard erwarten. Mir ist auch klar, dass der Passat immer das Image eines Vertreterautos haben wird. Der Passat stellt für mich aber das günstigste beim Geschäftspartner nicht auffallende Auto dar. Und das Image eines Autos ist mir nun einmal scheißegal. Ich kann unter Betrachtung von Technik und Ausstattung den Preisunterschied zu einer so genannten Premiummarke nicht rechtfertigen. Ich definiere mich nicht über ein alltägliches Fortbewegungsmittel."

Also seinen Status über das Auto zu definieren ist ja Konsensmässig totaler Quatsch. Es macht aber tierisch Spass mit 4Liter Hubraum und 3XXPS Gass zu geben, und mit Tempo 2XX über die Autobahn zu jagen kann halt geil sein. Scheissegal was die anderen dann denken.

Alles nach dem Motto: Mein Auto fährt auch ohne Wald.