Am Freitag (29.07.2022) fällt das Frühstück aus, da ich in aller Frühe zum Flughafen aufbreche.
Mit DY742, durchgeführt von der LN-ENO fliege ich von Oslo nach Trondheim.
Man mag das vielleicht zunächst nicht annehmen, aber Oslo-Trondheim gehört zu den innereuropäischen Flugrouten mit dem höchsten Passagieraufkommen:
en.wikipedia.org
Die Maschine rollt auf die Startbahn.
Dank Wolkenfreiheit unterwegs bietet eine sehr schöne Sicht.
Nach der Landung in Trondheim rollt die LN-ENO von der Runway weg.
Kleiner Sprung, ich bin mit dem Zug vom Flughafen in die Stadt gefahren. Beim Bahnhof befindet sich der Fosenkai, ein Liegeplatz für Motorboote und Yachten.
Weiter in die Innenstadt, hier der Nidarosdom, das Wahrzeichen von Trondheim.
Anlass der Exkursion war das Trondersk Matfestival, die größte norwegische Streetfood-Veranstaltung. Ich bin darauf 2020 aufmerksam geworden, als ich auf einer Norwegen-Seite im Internet von der Absage wegen Corona gelesen hatte (oder in eine Online-Veranstaltung umgebogen wurde, genau weiß ich das nicht mehr) und habe gedacht, da muss ich hin, wenn das wieder stattfindet. Hier ist eine Probierportion Lachs mit Sauerrahm und Zwiebeln zu sehen.
Klippfishburger.
Limonade.
Knäckebrot aus Røros. Ich habe leider nur zwei Packungen mitgenommen. Das ist geschmacklich der Hammer, sehr dünn, eigentlich eher Träger für den Belag, aber der Brotgeschmack kommt trotzdem noch dezent durch.
Es gibt auch unverarbeitetes Gemüse zu kaufen.
In die Streetfood-Veranstaltung ist ein Bier-Veranstaltung mit diversen Craftbeer-Brauereien eingebunden (Bryggerifestivalen). Dafür gibt es einen separaten abgesperrten Bereich. Angesichts des Ausschanks in besseren Probiergläsern (meiner Schätzung nach 0,15 l) zu den üblichen enormen Alkoholpreisen verzichte ich auf ein Bier-Tasting.
Fleisch.
Noch mehr Limonade.
Abseits des Events der Blick auf die Nidelva (im Hintergrund links die Festung Kristiansted, mittig der Fernsehturm).
Bekannter Blick auf Bakklandet.
Selbe Location, andere Richtung. Das große Gebäude im Hintergrund rechts ist die Norwegian University of Science and Technology.
Abends fliege ich mit DY777, ebenfalls durchgeführt von der LN-ENO, wieder nach Oslo.
Diese Tagestouren sind von Oslo aus zu etlichen Zielen aus möglich. Ich würde aber wegen der hohen Preise und von verschiedenen Jusern berichteten Annullierungen bei SAS den Fokus auf solche Strecken legen, die auch Norwegian und Flyr bedienen. Die Tickets haben gekostet: 476 NOK (TRD, 11/2021, Flyr), 525 NOK (BGO, 05/2022, Flyr), 67,70 EUR (TRD, 07/2022, Norwegian), 77,94 EUR (BOO, 11/2021, Norwegian).
Hinzu kommen dann noch die Kosten für die ÖPNV-Nutzung Stadt – Flughafen in Oslo und am Zielort.
In Oslo sind das derzeit 114 NOK pro Strecke, also insgesamt 228 NOK. Bei einem längeren Aufenthalt in OSL amortisiert sich ggf. auch eine Wochenkarte für alle Zonen (782 NOK), auch wenn der Preis erst für unsere Begriffe hoch klingt. Für die Reise in 11/2021 hatte ich mir eine Wochenkarte besorgt, da es vorhersehbar je drei Fahrten zum Flughafen und vom Flughafen gab (An- und Abreise in Norwegen, zwei Tagestouren), außerdem ÖPNV-Nutzung innerhalb der Stadt (Einzelticket 39 NOK). Eine überschlägige nachträgliche Berechnung ergab eine Ersparnis von ca. 20 EUR durch die Wochenkarte.
In BGO fallen 2 x 40 NOK für Straßenbahntickets an, in TRD 2 x 44 NOK bei Zugfahrt, in BOO ist der Flughafen so stadtnah und der ÖPNV so teuer, dass man auch laufen kann. In Abhängigkeit vom Preis des Flugtickets ist eine solche Tagestour also mit Transportkosten (Flug sowie Hin- und Rückfahrt am Start- und Zielflughafen)< 100 EUR möglich.
Ich werde sowas auch beim nächsten Mal in Oslo wieder einplanen. Dabei gibt es nur einen Tag am Zielort. Dabei sehe ich aber auch Vorteile gegenüber eine Rundreise: Reisegepäck entfällt. Ich komme morgens an und habe den kompletten Tag zu freien Verfügung, ohne Bindung an Checkin/Checkout in Hotels.
Im nächsten Teil geht es dann weiter mit dem zweiten wesentlichen Programmpunkt, der für diese Reise auf der Liste stand.