Herbst im stürmischen Norden Schottlands - Islandhopping auf den Orkney und Shetland Islands

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crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
2.067
861
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Mittwoch Teil 1: Westray – Papa Westray - Kirkwall


Am nächsten Morgen ist der Sturm vorbei und sogar die Sonne kommt etwas durch.

Flugplanbedingt hatte ich leider nur einen kurzen Aufenthalt auf Westray und mein Rückflug ging leider schon um 8.50. So traf mein Host früh ein, um das feine Breakfast zuzubereiten. Dabei hatten wir wieder eine nette Unterhaltung über das Leben auf der Insel in der Abgeschiedenheit. Er kam ursprünglich aus Surrey und ist einer von vielen, die nach Westray gezogen sind, um der Hektik zu entkommen.

Auch über den Flug unterhielten wir uns. Für Lokals wird es scheinbar immer schwieriger, vor allem im Sommer, Flüge zu buchen, besonders kurzfristig für Artztermine in Kirkwall, so dass häufig nur die längere Fahrt mit der Fähre bleibt. Scheinbar ist der kürzeste Flug der Welt eine mainstream Attraktion geworden. Die Zahl an uns Flugsammler ist ja doch eher überschaubar. Aber ich bin dann doch froh im ruhigeren Winter geflogen zu sein.


Auch erzählte er, dass Papy wohl seit mehreren Tagen schon Probleme mit der Elektrizität habe und deshalb die Ingenieure einfliegen, um die Leitungen zu reparieren. Aufgrund des Sturmes konnte die Fähre kein größeres Gerät bringen.

15 Minuten vor Abflug bringt er mich dann an den Flughafen. Das doch recht zahlreichen Personal ist schon vor Ort und wartet auf den Islander, der schon aus Kirkwall unterwegs ist.


Der Tower/Terminal von Westray

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Ich genieße noch etwas die Natur

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Mit Blick auf den Airport von Papa Westray

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Bevor mein Islander am Horizont auftaucht und Islander typisch im 90 Grad Winkel anfliegt

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Auch heute Morgen bin ich wieder der einzige Passagier von Westray.
2 Passagiere für Papy waren bereits an Board. Eine ältere Dame durfte sich auf Anfrage in Westray auf den Copilotenplatz umsetzen und war sichtlich aufgeregt.
In meine Richtung gab es vom Piloten nur ein "Goodmorning, same as yesterday. Quick hop to Papy and then back to Kirkwall".

Dieses Mal starteten wir Richtung Papa Westray und es dauerte knappe 2 Minuten.
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Nachdem ausgestiegen wurde, verschwand der Pilot und ich hatte den Islander einige Zeit für mich alleine. Die Zeit konnte gut für Photos genutzt werden.

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In Papa Westray wurde es dann voll und wir hatten mit 8 Passagieren, fast full house. Dabei auch wieder 2 Ingenieure von Scottish Electricity, jedoch andere als gestern, mit reichlich Gepäck.

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Der Pilot fing nun das Rechnen an, ließ sich vom Tower nochmal den genauen Wind durchgeben, stieg dann aus und ließ einige Taschen auspacken und nachwiegen.

Ein paar Minuten später kam er zurück und meinte, dass man die schweren Werkzeug Taschen zurücklassen muss. Die Ingenieure namen es gelassen und einer entgegnete nur trocken "We have the afternoon off then"


Nachdem auch das erledigt war, ging es direkt los.

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Der Islander benötigt nur ein Drittel der Piste, man sollte meinen da war noch genug Reserve für das zurückgelassene Gepäck, aber der Pilot wusste bestimmt was er tut.

Unterwegs wieder traumhafte Ausblicke.

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Idyllische Strände wenn es in Schottland nicht so kalt wäre

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Und Lachsfarmen

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Bevor wir viel zu schnell wieder auf der Querpiste in KOI landeten.
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Kurz haderte ich noch, dass ich nicht meinen Koffer mitgenommen hatte und eine spontane Umbuchung auf den Sumburgh Flug hätte versuchen können, der heute noch planmäßig flog. Nach der Loganair Email wär edas wenn Platz frei, ja kostenlos möglich gewesen. Aber gut no risk, no fun und wahrscheinlich wären die extra 10kg ja gar nicht von Papy mitgekommen.

Auch versuchte ich mein Glück mit einem Sightseeing fare, hier kann man sofern Platz ist mit einem direct turnaround für £45 fliegen. Leider war der Nachmittagsflug nach Stronsay und Sanday fully booked, angeblich fliegen am Nachmittag die Lehrer von Sanday zurück.

Die Route Westray und Papa Westray wollte ich nicht nochmal fliegen. Man kann es auch übertreiben.

Bevor es in die Stadt ging aber noch kurz etwas Planespotting. Der Hintergrund ist schon schön.

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Der Rettungshubschrauber schaute auch vorbei

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Ebenso der Ambulanzflieger, der eine Patienten auf das Festland transferiert.

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In der Tat Black Pudding. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlecht. Auch in England oft Bestandteil des Full English.

In Scotland gibt es auch noch oft Haggis zum Frühstück. Hier aber leider nicht und auf Westray war er ausgegangen.
Donnerstag Teil 2: die Shetlands

In Shetland hatte ich ein Auto gemietet und die Inseln besser zu erkunden.

Auf den Shetlands gibt es Franchises von Avis und Europcar, aber auch einige lokale Anbieter deren Angebote man über Formulare auf der Website anfragen konnte. Da diese bis zu €40 günstiger waren entschied ich mich schließlich für Grantfield Garage.

Nach ein paar kurzen Emails war das Auto ohne große Details oder Kreditkarte reserviert. Ich erhielt folgende Email zur Wagenabholung. Außer meinen Namen und E-Mail hatten sie nichts. Auf den Shetlands gehen die Uhren halt noch anders.

"Thank you for your booking ,all you have to do now is call us on xxx the day before you travel or email and we will give you the Reg No. of the car to collect from the airport .The car will be there with the key under the driver mat. You then make your way to Lerwick (later)and we will do the paperwork on your arrival and charge you then."

So eine relaxte Autoanmietung hatte ich zuletzt auf den Kapverden. Dort gab man mir gegen €20 in cash einfach den Schlüssel in die Hand und verabschiedete mich mit den Worten "bring it back full at 5pm". Damals hatten sie nochmal nach meinem Namen gefragt, geschweige denn einer Kreditkarte oder dem Führerschein.

Am Tag zuvor schickten sie mir dann eine SMS mit dem Kennzeichen und der Anleitung, wo das Auto geparkt ist. Wenige Meter vom Terminal gibt es kostenlose Parkplätze und das Auto war schnell gefunden. Ein etwas älterer Fiesta mit 66000 Meilen auf der Uhr. Aber noch gut in Schuss und fast keine Kratzer oder sonstigen Vorschaeden. Zur Sicherheit habe ich den Zustand trotzdem noch schnell dokumentiert.

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Auf ein besonderes Shetland Problem wurde aber mit diesem Sticker an der Windschutzscheibe hingewiesen. Angesichts des heutigen Sturmes mit Böen von um die 120km/h war dieser Hinweis auch angebracht. In den Wind Parken war aber einfacher gesagt als getan. Manchmal hat man die Tür gegen den Wind einfach nicht mehr aufgebracht. Da kann man sich dann gut vorstellen, wie sie in die andere Richtung wegfliegen würde. Auch sonst sind viele der Photos an diesem und den nächsten Tagen aus dem offenen Autofenster entstanden, da man oft die Camera oder das Handy kaum für ein Photo halten konnte.

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Als ich dann mal ein paar Meter vom Auto weggegangen bin hat es mich prompt in einen Stacheldraht Weidezaun geweht. Hat meiner Jacke nicht gutgetan.


Sumburgh Airport liegt im äußersten Süden der Shetlands in sehr idyllischer Umgebung. Vor vielen Jahren erwarb ich dieses Buch bei einem London Aufenthalt und war seither von Sumburgh fasziniert. Nun war ich also hier und bevor ich in den Norden aufbrach, machte ich noch ein paar Photos.

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Der Verkehr ist heute leider nicht mehr so abwechslungsreich wie zu der Zeit des Photos. Neben den zahlreichen Loganair Flügen, hat Eastern Airways zwei Jetstream 41 Flüge pro Tag für die Ölindustrie. Helikopter sind auch noch einige in Sumburgh stationiert, aber bei weitem nicht so viel wie früher.

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Die Hauptstraße überquert einen der Runways und wenn ein Flugzeug kommt, wird die Schranke geschlossen. Kannte ich so bisher nur aus Gibraltar.

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Ergibt einige schön Photomöglichkeiten. Der Hintergrund ist hier immer spektakulär. Seit meiner Landung hatte der Wind gedreht und nun wurde diese Piste verwendet. Teilweise waren die Anflüge dann doch recht spannend.

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Dieses Saab rollte bis ans Pistenende und stand hier dann einige Zeit bevor die Motoren abgestellt wurden und wieder einige Zeit später ein Schlepper kam. Für die Passagiere bestimmt nett direkt an der Wasserkannte bei dem Sturm.

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Am Ende der Landebahn findet man auch gleich das erste historische Gemäuer und die typischen Bewohner der Inseln.

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Die Fahrt über die Insel in den Norden ist sehr spektakulär.

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In der Hauptstadt Lerwick, schaute ich dann noch schnell bei der Mietwagenfirma vorbei, um den Papierkram zu erledigen, zu bezahlen und etwas small talk. Das Modell mit Schlüssel unter der Fußmatte macht man schon seit über 40 Jahren so und es ist noch nie etwas passiert. Auch wies man mich freundlich nochmal auf das Tür in den Wind Prinzip hin. Man würde hier sehr viele Türen verlieren und das Ersetzen sei nicht billig. Den Selbsterhalt hätte ich mit einen lächerlich niedrigen Betrag auch noch nachträglich reduzieren können. Wegfliegende Türen allerdings nicht inklusiv.

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Tesco ist als einzige größere Kette hier auch vertreten.

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Allerdings schaut es so in der Obst und Gemüseabteilung aus wenn die Fähre aus Aberdeen 2 Tage lang mehr fahren konnte. Die Sandwich Fabrik steht auch auf dem Festland und die Regale waren alle leer. Produkte mit längerer Haltbarkeit waren aber noch ausreichend vorhanden.
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Es sollte noch bis Samstag dauern, bis die nächste Fähre kommen konnte. Also insgesammt dann 5 Tage ohne Nachschub aus Aberdeen. Hier standen sie arbeitslos im sicheren Hafen.

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Meine Bed and Breakfast Vermieterin erzählte mir auch die Geschichte, als vor einigen Jahren kurz vor Weihnachten weder die Fähre noch Linienflüge kommen konnten. Tesco charterte damals dann eine Lockheed Hercules, um mit viel Publicity frische Lebensmittel für Weihnachten zu bringen. Findet man auch auf Google die Geschichte.

Das Bed and Breakfast war wieder sehr idyllisch mit Blick auf einen Fjord.

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Schlüssel gab es auch hier keinen und die Tür ist immer offen.

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Herzlichen Dank für Deinen Blick auf das scheinbar Nebensächliche….. Toll! P.s. Wir flogen quasi mit der selben Islander👍
 

IL62M

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13.01.2022
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Danke für die netten Kommentare Shauri und Crossfire. Wann warst du denn auf Westray?

Heute Nachmittag geht es dann auch endlich weiter.
 
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crossfire

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15.04.2012
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Danke für die netten Kommentare Shauri und Crossfire. Wann warst du denn auf Westray?

Heute Nachmittag geht es dann auch endlich weiter.
Zu lange her, ich war im Juno 2018 auf Barra und den Orkneys - und bin ehrlich froh und glücklich, diese rauen und in ihrer Art doch so schätzenswerten Landstriche erlebt haben zu dürfen- von den Menschen ganz zu schweigen.
p.s. in Kirkwall hatte ich das beste Full ‚english‘ breakfast ever!,👍👍
 
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IL62M

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13.01.2022
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Freitag Teil 1: Die Shetlands von Süden nach Norden


Heute war der stürmischste Tag, aber auch der Tag mit den größten Wetterschwankungen.

So fuhr ich bei Sonnenschein am B&B los.

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Um kurz später stärkste Regenschauer zu durchqueren

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Welche in den kurzen Sonnenpausen dann für schöne Regenbogen sorgten.

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Da bei diesem stürmischen und wechselhaften Wetter an Spaziergänge oder gar Wanderung nicht zu denken war, beschloss ich die Shetlands von Süden bis Norden mit dem Auto zu durchqueren und dabei die imposante Natur und die Naturgewalten auf mich wirken zu lassen. Deshalb lass ich in diesem Teil auch eher die Bilder für sich sprechen.

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Im Süden ein kurzer Stopp am Airport in der Midmorning Rushour.

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Auch am Airport ein schöner Regenbogen. Leider kam gerade kein Flieger vorbei.

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Trotz der beiden Runways für alle Windrichtung gab es einige sehr wackelige Landungen.

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Wie man am Windsack schön sehen konnte drehte sich der Wind wirklich im Minuten Takt.

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Das Ende der Runway 09/27 endet auf einen Damm direkt in der Nordsee. Die Wellen hohen Wellen, die gegen die Steinbarrieren schlugen, hätten an diesem Tag wirklich die Flieger treffen können. Obwohl das Bild nur durch das offene Autofenster entstanden ist, ist es leider doch trotzdem noch etwas verwackelt.


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Der Eastern Oelshuttle aus Aberdeen startete dann auch durch und versuchte einige Minuten später die andere Bahn.

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FR24 Abdeckung ist hier übrigens gerade für ankommenden Maschinen nicht allzu gut.
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Neben Sumburgh ist der zweite kleinere Flugplatz der Shetlands in Tingwall nahe der Hauptstadt Lerwick. Wie auch anderswo sind die norwegischen Wurzeln des Ortsnamens sind unübersehbar.

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Von hier fliegt Airtask für die Shetland Government mit Islander auf die kleinen Inseln Fair Isle und Foula. Die sind dann wirklich am Ende der Welt. Ein Flug auf eine der beiden Inseln wäre die Krönung auf diesen Trip gewesen, aber mir war von Beginn klar, dass das einiges Glück bedarf. Aufgrund der instabilen Wetterlagen, die selbst früher in Jahr oft zu Streichungen führen, hätte ich sowieso nur einen direct return gemacht und wollte vor Ort mein Glück versuchen. Wie zu erwarten, sollte es nicht sein. Ich konnte schon im Radio hören, dass seit 5 Tagen weder Fähre noch Flugzeug eine der beiden Inseln erreichen konnten. Selbst wenn sie während meines Aufenthaltes geflogen wären, hätte bestimmt es dringlichere Passagiere und Fracht gegeben als einen Flugsammler.

Auf der Facebook Seite von Airtask konnte ich später sehen, dass es noch 4 weitere Tage dauerte bevor sich der Islander auf einem Frachtflug aus Tingwall herauswagte und dann aus Sicherheitsgründen die ersten Passagierfluege ab Sumburgh durchgeführte.

Fair Isle und Foula ist diesbezüglich noch einmal eine andere Kategorie als Westray.

Da ich eh vorbei kam stoppte ich trotzdem mal kurz am Tingwall Airport. Alles ausgestorben und der Islander war sicher im Hangar versteckt.

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IL62M

Erfahrenes Mitglied
13.01.2022
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Freitag Teil 1: Weiter in den Norden von Mailand Shetland

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Im Norden war es zwar immer noch recht stürmisch, aber es wurde immer sonniger.

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Und die Landschaft immer spektakulärer

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Fast im äußersten Norden der Shetlands kurz bevor die Straße aufhört findet man sogar noch Luftfahrtrelikt.
Ein Bauer hat sich hier eine äußerst seltene Potez 840 auf das Grundstück gestellt, nachdem diese vor Jahrzehnten eine Bruchlandung in Sumburgh hinlegte und dann dort aufgegeben wurde.


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Allein schon der Transport über die engen kurvigen Straßen muss sehr aufwendig spektakulär gewesen sein.
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Flugzeugphotographen sieht man hier wohl nicht allzu häufig :cool:

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Auf dem Rückweg nach Lerwick kam ich dann noch am ehemals dritten Airport auf Mainland Shetland vorbei. Neben Sumburgh und Tingwall war dies bis 2020 Scasta. Dieser diente ausschließlich, um Personal für den riesigen Sullom Voe Oil und Gas Terminal zu transportieren und auch per Helicopter weiter auf die Bohrinseln im Nordatlantik zu bringen. Ich erinnere mich an Flüge mit Flightline BAE 146-200 und zuletzt Eastern Saab 2000. Zur Hochzeit gab es 5 bis 6 Flüge pro Tag aus Aberdeen. Heute ist der Verkehr wesentlich weniger, so dass er nun über Sumburgh abgewickelt wird und Scasta Ende 2020 geschlossen wurde.


Der Runway ist nun mit Heuballen blockiert und der recht große Terminal liegt im Dornröschenschlaf.

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Sullom Voe ist noch immer riesig, aber die Zukunft gehört nicht dem Oel, sondern den riesigen Windfarmen die offshore aber auch am Festland gebaut werden. Trotz seiner riesigen Ausmaße ist Sullom Voe nur eine Kurve weiter wieder hinter den Hügeln verschwunden.

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Da es so weit nördlich schon um 16 stockfinster war fuhr ich zurück nach Lerwick.
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Die B&B Wirte in Kirkwall meinten dass sie viele Regulars hätten die für das Wochenende mit der Fähre von den Shetlands kommen, da in Kirkwall die Pubs besser wären. Konnte ich mir gestern in Kirkwall kaum vorstellen, nachdem ich heute gesehen habe wie tot Lerwick schon um 17.00 ist schon eher. Ist halt alles relativ.

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Fans der Krimiserie Shetlands kennen wohl diese Location. Muss ich mir jetzt auch mal anschauen.

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Nun galt es also ein Restaurant für ein frühes Dinner zu findend. Es gab 2 recht düstere drinking holes, 2 fish & chips take aways, sowie die üblichen Inder, Chinese und hier sogar einen Thai. Außerdem dieses kuriose Establishment. 328674022_894350181990672_2486044478502924329_n.jpg

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Nun muss ich sagen, dass durch die südindischen Wurzeln von +1 Dosa, oft als Reiscrepe beschrieben, eine meiner Lieblingsspeisen geworden ist. Auch bin ich gegenüber Fusion cuisine sehr aufgeschlossen. Dies schien mir dann aber doch ein Schritt zu weit. Auch konnte ich mir in dieser Lokalität nicht wirklich eine kreative kulinarische Umsetzung vorstellen, es wäre wohl einfach nur Dosa mit bacon gewesen. Gut ich werde es nie erfahren.

Hauptsächlich mangels Alternative entschied ich mich dann für No88.

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Um 17.30 war es noch recht leer. Eigentlich dachte ich ich bleibe nur für ein schnelles Abendessen. Aber ich sollte ein wahres Juwel entdeckt haben. Es war so gut, dass es am Ende 3 Gänge wurden. Alles war wirklich equisit.
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Frische lokale Zutaten, deren Herkunft man an der Wand nachlesen konnte, sehr kreativ und modern zubereitet.

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Ich bin in London was die Auswahlan hervorragenden Restaurants angeht natürlich verwöhnt, aber No88 kann wirklich mit Londoner Fine Dining oder Micheline Star Restaurant mithalten.

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Ich hatte ganz vergessen, dass schon Freitag ist und am Ende war es super voll. Ich hatte Glück noch einen Tisch bekommen zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:

shauri

Erfahrenes Mitglied
Wow das Essen am Ende hat mich jetzt irgendwie völlig überraschend getroffen, während ich noch mit der Frage beschäftigt war, ob man auf den Shetlands das Schaf auch mit Dung räuchert... danke nochmal für die vielen eindrücklichen Fotos und auch die Infos dazu, macht Spaß mit zu lesen!
 
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Reaktionen: red_travels

Reyhan

Erfahrenes Mitglied
30.09.2017
886
1.048
FMO
Na, das Restaurant ist aber wirklich das Sahnehäubchen auf diesen Bericht.
Tolle Fotos von dieser wunderbaren Landschaft. Na gut, die der Flieger natürlich auch , obwohl ich schwer bezweifele , dass ich mich bei diesen Bedingungen in einen hinein setzen würde.

Vielen lieben Dank !
 

marc.cgn

Reguläres Mitglied
21.07.2016
57
12
Früher CGN, jetzt LHR
Was für ein wunderbarer Bericht von vorne bis hinten. Hat mir große Freude bereitet. Und auch schöne Erinnerungen an meinen PPW-WRY Hopser im Oktober 2021 geweckt. Bin gerade erst auf den Thread gestoßen, weil ich aktuell die verschiedenen JS41 Optionen mit Eastern durchgehe. Bin auch London-based und auch wie du sehr interessiert ein bisschen mehr von den random Orten zu sehen, zu denen es uns durch Trips wie diese treibt. Also nochmals vielen Dank für die ausführlichen Posts und Inspirationen.