Holzterrasse - WPC, Holz Erfahrungen ?

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jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
6.360
1.411
TXL
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Unsere Holzterrasse, vor ca 12 Jahren mit Douglasiendielen verlegt, muss langsam erneuert werden. Die Terrasse ist teilüberdacht, ca 25 m² groß.
Welche Pro´s und Contra´s seht Ihr aus vielleicht eigener Erfahrung ?
WPC ist ja sicher pflegeleichter, aber doch recht künstlich in der Optik und unter 80 ..90 € für ein Vollprofil ohne UK ist da nix zu machen. Und Vollprofil sollte wohl sein.
Die Unterkonstruktion für WPC soll aufwändiger und preisintensiver sein, da hier ein Eigenbau mit einer Lattung wohl nicht zu empfehlen ist.
Wir sind eben am Überlegen, ob WPC, wieder Douglasie oder evtl. Thermoesche. Ist WPC wirklich langlebiger ?
 

AndreasCH

Erfahrenes Mitglied
06.02.2012
3.713
80
Wir haben Thermokiefer, aber erst seit 3 Jahren. Grundsätzlich aber zufrieden damit. Splittert nicht, verzieht nicht und hat eine schöne Haptik. Immer Barfuss draussen.
 
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3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
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11.865
Kiefer, Douglasie und Co. wie auch immer behandelt sind eigentlich nix, hält hier einfach nicht so lange.
WPC gefällt mir persönlich nicht. Ich mag lieber Naturprodukte mit Charakter.
Ich persönlich mag gerne Cumaru aus Südamerika, wird auch als Eisenholz bezeichnet, ich mag die Farbe sehr. Ist nicht ganz günstig, aber hält ewig, die Unterkonstruktion dann mit Bankirai das ist günstiger. Gibt noch andere Harthölzer, z.B. IPE, kommt halt auch auf die gewünschte Farbe an. Einmal im Jahr ölen und man hat richtig lange Freude daran. Die Terrasse sieht toll aus bei jeder Witterung und „lebt“.
Wichtig ist glatte Bretter nehmen, weil Wasser nicht so drauf steht und auch schneller trocken. Nass ist es allerdings rutschiger.
Wenn jetzt Fragen zur Nachhaltigkeit kommen gibt es bestimmt seriöse Händler, bzw. eine Hartholzterrasse überlebt sicher drei aus Weichholz.
 
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Eastside

Erfahrenes Mitglied
21.03.2009
7.500
2.583
DRS, ALC
Ich hatte jahrelang als Pooldeck Massaranduba verlegt. Rate aber ab, wenn es splittert , beginnen die Probleme. Außerdem nervt das Streichen...

 

jumbolina

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
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2.887
MUC/STR
Rate generell von Exotenholz ab, egal wie zertifiziert.
Mich wundert aber, dass die Douglasie nach 10 Jahren schon "durch" ist ...
Gscheit Ölen und eventuell vorher abschleifen schon probiert?
 
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3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
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Rate generell von Exotenholz ab, egal wie zertifiziert.
Mich wundert aber, dass die Douglasie nach 10 Jahren schon "durch" ist ...
Gscheit Ölen und eventuell vorher abschleifen schon probiert?
Falsch verarbeitet, schlecht gepflegt, falscher Standort (Witterung), billiges Material, dann ist das schnell passiert.
Wir haben eine Fassade mit Sibirischer Lärche, die wird jedes Jahr schöner und das sogar ohne Pflege, resp. Anstrich, Natur pur, steht halt kein Wasser drauf und ist schnell trocken.
 
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hegemonie

Erfahrenes Mitglied
19.02.2012
715
478
Ich habe seit einem Jahr Accoya auf der Terrasse (geölt in teak).
Vorteile gegenüber WPC: wird nicht so heiss in der Sonne, sehr angenehmes "Barfußgefühl", breite Dielen mit 19cm sind kein Problem da das Holz nicht mehr arbeitet.
Die Nachbarn haben Ipe und sonstige Tropenhölzer die sich nach 1-2 Jahren schon massiv verzogen haben.
Kann Accoya absolut empfehlen; kostet halt nur ein paar EUR mehr...

Hatten vorher Lärche verlegt, die binnen 10 Jahren komplett durchgerottet ist und bei jedem Barfußgang über die Terrasse konnte man sich erstmal 10 Spreißel aus dem Fuß rausziehen ;)

 
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3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
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Die Nachbarn haben Ipe und sonstige Tropenhölzer die sich nach 1-2 Jahren schon massiv verzogen haben.

Sicherlich falsch verarbeitet (oder noch zu viel Restfeuchte beim Verlegen = schlechte Qualität, oder die bekamen das nur als IPE verkauft). Normalerweise darf das nicht passieren.
 

jumbolina

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
5.661
2.887
MUC/STR
Sollte nicht und Lärche sollte auch länger als 10J überdauern.
Was macht ihr mit euren Böden ?? ;-)
Wenn sie bei uns unten mit stärkeren Temp.wechseln, Frost, Schnee ... gut überdauern - Pflege vorausgesetzt. Laub entfernen und 1-2x einölen. Wie bei Frauen 😆😇🤪
 
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3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
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Sollte nicht und Lärche sollte auch länger als 10J überdauern.
Was macht ihr mit euren Böden ?? ;-)
Wenn sie bei uns unten mit stärkeren Temp.wechseln, Frost, Schnee ... gut überdauern - Pflege vorausgesetzt. Laub entfernen und 1-2x einölen. Wie bei Frauen 😆😇🤪
Interessante Ansicht, Laub entfernen?? Einölen lasse ich mir ja noch gefallen. ;)
 

jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
6.360
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TXL
Rate generell von Exotenholz ab, egal wie zertifiziert.
Mich wundert aber, dass die Douglasie nach 10 Jahren schon "durch" ist ...
Gscheit Ölen und eventuell vorher abschleifen schon probiert?
die Randbereiche faulen durch, mit der Zeit rutscht wahrscheinlich Erde seitlich drunter. Wir hätten die ganze Terrasse wahrscheinlich höher setzen müssen, wollten aber Stufen im Garten vermeiden.
Schlägt sich denn Thermoesche besser im Vergleich zu Douglasie oder sibirischer Lärche ?
 
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3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
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die Randbereiche faulen durch, mit der Zeit rutscht wahrscheinlich Erde seitlich drunter. Wir hätten die ganze Terrasse wahrscheinlich höher setzen müssen, wollten aber Stufen im Garten vermeiden.
Schlägt sich denn Termoesche besser im Vergelich zu Douglasie oder sibirischer Lärche ?
Willst Du die selbst zimmern? Oder soll es der Fachmann richten? Bei Variante 2 würde ich den vor Ort zur Rate ziehen und sich ein Bild von der Situation machen lassen. Wichtigste Maßnahme sollte der konstruktive Holzschutz sein.
 
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jumbolina

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
5.661
2.887
MUC/STR
Na das hast Du Dir aber gemerkt :p
Ja, manchmal staune ich über mich selbst ;)
die Randbereiche faulen durch, mit der Zeit rutscht wahrscheinlich Erde seitlich drunter. Wir hätten die ganze Terrasse wahrscheinlich höher setzen müssen, wollten aber Stufen im Garten vermeiden.
Schlägt sich denn Termoesche besser im Vergelich zu Douglasie oder sibirischer Lärche ?
Wahrscheinlich hast du das eh, aber ein kleines Fundament aus Sand/Kies zur Drainage unter der Querlattung brauchts schon, damit das Holz nicht direkten Bodenkontakt hat und damit ständig Wasser zieht.

Esche sollte passen, hab ich aber persönlich nicht verlegt. Sie ist sehr beständig und Thermoesche wird unter Resistenzklasse 1 (sehr stabil im Aussenbereich) verkauft.
 
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globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
15.556
11.770
CPT / DTM
Als (ehemaliger) Insider in diesem Business, folgende Info zu Terrassendielen.

Lektion 1, WPC:

Was bedeuted WPC?

Wood-Plasitc-Composite.

Wood bedeuted Holz. Im weitesten Sinne. Auf Deutsch: Irgend welche Holzbestandteile wie Späne. Egal welcher Holzart.

Plastic ebenfalls im weitesten Sinne. Irgend welcher Kunststoff.

Composite steht für eine Mischung der vorgenannten Koponenten. Teilweise unter Zugaben, die, nach unserem Verständnis, eigentlich der Sondermüllentsorgung zugeführt werden sollten. Speziell, wenn diese WPC-Produkte aus dem fernen Asien stammen. Aus lokaler Produktion kommen durchaus akzeptable Produkte. Aber das durchschaut auch nur der Profi.

Mann nimmt also irgendwelche Holzspäne, irgend einen Kunststoff und mögliche "Additive" und extrudiert diese zu Terrassendielen. Da weder Holz, noch Kunststoff, noch Additive unter dem Namen "WPC" spezifiert sind, ist das Produkt von Hersteller zu Hersteller völlig unterschiedlich. Von gummiartigen Dielen, die bei geringster Sonneneinstrahlung die Form eines Flitzbogens einnehmen bis hin zu formstabilen Elementen. Je nach Produkt und Hersteller. Also eine Wundertüte. Bei allen Produkten dieser Gattung ist die wahnsinnige Erhitzung bei Sonnenschein üblich, so dass der nackte Fuß im Sommer zu Brandblasen neigt. Mit dieser typische Erhitzung einhergehend ist die Verformung bei hohen Temperaturen durchaus üblich.

Zusammengefasst: Kunststoffprodukt mit mehr oder weniger Holzspänen als Füllstoff.
 
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globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
15.556
11.770
CPT / DTM
Dann machen wir mal weiter mit der

Lektion 2. Thermoholz:

Was bedeutet Thermoholz?

Thermisch behandeltes Holz.

Warum? Unbehandeltes Holz neigt leider sehr zur der in der Natur dafür vorgesehenen Denaturierung. Auf Deutsch: Es zersetzt sich.

Um diese Zersetzung, bedünstigt durch Pilze, Mikroben und die sich im Holz befindliche Feuchtigkeit zu verhindern, wird das Holz thermisch behandelt. Also erhitzt.

Um eine gute Schutzwirkung zu erreichen, muss die spezifische Erhitzung an die Holzspezies angepasst werden. Vereinfacht gesagt: Weiches Holz, welches sich schneller zersetzt, muss einer höheren Temperatur ausgesetzt werden als ein Hartholz, um eine ausreichende Lebenserwartung zu gewährleisten. Je höher die Temperatur, um so höher die Haltbarkeit. Da es sich bei Holz aber um einen organischen Werkstoff handelt, muss man beachten, das Holz durch eine Überhitzung nicht zur Holzkohle umzuwandeln. Die ist zwar nicht mehr anfällig gegen Zersetzung, hat aber keine mechanische Belastbarkeit mehr.

Es gilt also eine Balance zu finden. So sehr erhitzen, dass das Holz gut geschützt ist, aber weiterhin elastisch und mechanisch beanspruchbar bleibt.

Einfache Regel: Weiches Nadelholz (Kiefer, Fichte, Lärche, Douglasie etc.) muss höher erhitzt werden, um eine gleichwertige Schutzwirkung zu erreichen als bei Laubholz. Gleiches gilt auch bei den heimischen Laubhhölzern, von der Buche als eines der weicheren Laubhölzer, über die Esche bis hin zur Eiche, als eine der härtesten heimischen Arten, kann die Behandlung bei jeweils geringeren Temperaturen erfolgen, um die gleiche Schutzwirkung zu erreichen.

Faustregel: Je härter das Holz, um so geringer die notwendige thermische Belastung. Und daraus resultierend die höhere, verbleibende mechanische Belastbarkeit.
 
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gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
2.494
739
STR
Nach 10 Jahren Camaru haben wir auf Granit 100x100cm und fester Fuge umestellt. Insbesondere das Einölen hat genervt. Zudem war das Holz zu stark für die eine oder andere Schraube. Die UK, obwohl gleiches Holz, war wohl auch nicht für die Ewigkeit gedacht.
 
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globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
15.556
11.770
CPT / DTM
Womit wir bei der

Lektion 3: Unbehandeltes Holz

wären. Cumaru, Bangkirai, Massanranduba wurden hier schon genannt. Allesamt Tropenhölzer fraglicher Herkunft, aber sehr gut und witterungsbeständig, als Terrassenhölzer bestens geeignet.

Cumaru ist das Holz des Tonkabohnenbaums und stammt aus Mittel- und Südamerika.

Bangkirai ist keine eigene Holzart, sondern nur der Sammelbegriff für verschiedene Arten wie White Seraya, Marawan, Yellow Balau, Red Balau und Keruing. Stammen aus den Wäldern von Indonesien und Malaysia. Da dort schon fast alles (illegal) abgeholzt wurde, werden immer mehr andere Arten unter diesem Namen vermarktet.

Massaranduba ist das Holz des Balatabaumes und kommt aus Südamerika.

Alle diese Hölzer sind langsam wachsende Tropenhölzer. Je langsamer der Wuchs, um so dichter die Holzstruktur und um so beständiger gegen Witterungseinflüsse.

Auch wenn immer behauptet wird, diese angebotenen Tropenhölzer stammen aus nachhaltiger und zertifizierter Forstwirtschaft, sollte man folgendes bedenken:

1. Nachhaltigkeit gibt es in den Ursprungsländern noch nicht lange, wenn überhaupt.
2. Neue Plantagen brauchen mehrere Generationen um als Sägeware überhaupt nutzbar zu sein.
3. Die Zerstörung der tropischen Regenwälder schreitet weiter voran, solange es noch irgendwelche verfügbare Vorräte gibt, denkt dort Niemand an Aufforstung und nachhaltige Plantagen.
4. PEFC / FSC Zertifikate werden in diesen Ländern ganz einfach gefälscht.

Aber auch in heimischen Gefilden gibt es langsamwachsende Hölzer. Wie zum Beispiel die Eiche. Dieses Holz eignet sich hervorragend für Terrassen und ist absolut nachhaltig. Leider wird es kaum noch für diesen Verwendungszweck angeboten, da (von den überwiegend staatlichen Forstverwaltungen) das lokale Eichenholz fast komplett als Stammware nach China verkauft wird, um dann in Kartons als Bausatzmöbel in einem skandinavischen Möbelhaus oder als Parkett im Baumarkt wieder bei uns aufzutauchen. Lokale Sägewerke haben fast keine Chance mehr, Eichenholz aus heimischen Wäldern für ihre Produktion zu erwerben. Unsere Sägewerke sind auf einige Produkte spezialisiert und benötigen dafür bestimmte Durchmesser und Längen beim Rohholz. Was im Forst zu Sortierungsaufwand führt. Die Aufkäufer aus China nehmen jedes Holz, gerade oder krumm, jede Länge und jeder Durchmesser. Egal, einfach rein in den Container. In einigen Ländern in Südosteuropa hat man inzwischen Exportverbote für Eichen-Rundholz erlassen, um die einheimischen Sägewerke zu schützen. In Deutschland sieht man dazu keine Veranlassung....

Es gibt trotzdem noch einige lokale Anbieter für Eichen-Terrassenhölzer. Bei der Anwendung sollte man aber beachten: Eichenholz setzt bei der Bewitterung Gerbsäure frei. Eine braune, saure Brühe. Wenn die von oben heruntertropft............. Also besser nicht auf Balkonen einsetzen, wo noch jemand darunter wohnt. Ansonsten sehr haltbar und formstabil.

Andere, weichere Hölzer aus der lokalen Forstwirtschaft sind, ohne ausreichenden Holzschutz, nicht geeignet. Leider.
 
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globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
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Nach einer schöpferischen Pause nun zur

Lektion 4: Imprägniertes Holz

Holz ist ein wunderbarer Werkstoff. Und vor allem, ein klimaneutraler Baustoff. Daher sollte der vermehrte Einsatz von Holz im Bausektor eigentlich im Fokus aller Umweltschützer, Regierungen und Behörden stehen. Dem ist leider nicht so.

Denn um Holz für den Bausektor nutzen zu können, muss es geschützt werden. Die dazu benötigten Holzschutzmittel stehen leider unter Generalverdacht der EU-Kommission und werden mit verschiedenen Direktiven und Verordnungen immer weiter zurückgedrängt. Mit dem Ergebnis, dass es jetzt so gut wie keine wirklich wirksamen Holzschutzmittel mit EU-Zulassung mehr gibt. Eine, wie ich finde, bedenkliche und befremdliche Entwicklung, die dem Klimaschutz kontraproduktiv gegenüber steht.

Weiche lokale Nadelhölzer wie Kiefer, Fichte, Douglasie und auch Laubhölzer, die ohne Schutz nur eine kurze Lebensdauer haben, wurden früher durch die Kesseldruckimprägnierung langfristig haltbar und für den Bausektor nutzbar gemacht. Holzschutzmittel, die in der gesamten Welt erfolgreich und wohl auch ohne Nebenwirkungen genutzt wurden und werden, sind in der EU nicht mehr zugelassen. Was dazu führt, dass es in der EU kein wirksames Holzschutzmittel für den Einsatz von Hölzern im Bodenkontakt mehr gibt.

Zudem werden durch Baumärkte billige Holzprodukte verramscht, die angeblich druckimprägniert sind. Die in Wirklichkeit aber irgendwo im Ostblock in grüne Wasserfarbe eingetaucht wurden und daher über keinerlei Holzschutz und Lebensdauer verfügen. Diese Produkte und die Regulierungswut aus Brüssel haben dazu geführt, dass vernünftig imprägniertes Holz im Terrassenbau eigentlich nicht mehr verkäuflich und üblich ist.
 
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Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
10.562
9.372
LEJ
Unsere Holzterrasse, vor ca 12 Jahren mit Douglasiendielen verlegt, muss langsam erneuert werden. Die Terrasse ist teilüberdacht, ca 25 m² groß.
Welche Pro´s und Contra´s seht Ihr aus vielleicht eigener Erfahrung ?
WPC ist ja sicher pflegeleichter, aber doch recht künstlich in der Optik und unter 80 ..90 € für ein Vollprofil ohne UK ist da nix zu machen. Und Vollprofil sollte wohl sein.
Die Unterkonstruktion für WPC soll aufwändiger und preisintensiver sein, da hier ein Eigenbau mit einer Lattung wohl nicht zu empfehlen ist.
Wir sind eben am Überlegen, ob WPC, wieder Douglasie oder evtl. Thermoesche. Ist WPC wirklich langlebiger ?
10 Jahre lag Holz, alle zwei Jahre streichen, dafür in der Anschaffung billig.
Seit vier Jahren liegt WPC (vollprofil), einmal im Frühjahr reinigen, mehr nicht. Qm um die 80€ einschließlich Unterbau (13cm). Selbst verlegt, du brauchst aber das richtige Werkzeug, zumindest eine professionelle Säge (vom Nachbarn geliehen). Der qm-Preis für die WPC-Latten hängt von der Länge derer ab, die 220er sind günstiger.... naja mußt halt gucken. Für den Laien Fuselarbeit beim ausrichten des Unterbaus und Fummelei damit alles paßt.
 
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globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
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Zum Thema Holz ist das die letzte

Lektion 5: Modifiziertes Holz

Was kann man sich unter diesem Begriff vorstellen? Im Prinzip ein umgekehrtes WPC. Anstatt Holzspäne mit Kunstoff zu mischen, nimmt man ein richtiges Stück Holz und füllt die Holzzellen mit einem Kunststoff aus, damit sich das Holz nicht mehr zersetzen kann.

Dabei wird weiches und heimisches Nadelholz genutzt. Was aus ökologischer Sicht sehr sinnvoll ist.

In verschiedenen Verfahren werden die Holzzellen und die Zellwände durch die Polymerisation von Fufurylalkohol (Nebenprodukt aus der Papierindustrie) oder einem Derivat der Essigsäure bei gleichzeitiger Wäremebehandlung (Acetylisierung) von innen geschützt und stabilisiert. Die Holzstruktur bleibt also völlig erhalten, wird gestärkt und nachhaltig geschützt.

Die so erzeugten Produkte werden unter den Markennamen Kebony und Accoya vertrieben und die Hersteller geben zum Teil eine Garantie für die Lebensdauer von bis zu 50 Jahren.

Aus meiner Sicht die für den Einsatz als Terrassenhölzer am besten geeigneten Holzprodukte, die zur Zeit auf dem Markt sind.
 
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