HongKong, Australien und Neuseeland - 3 FirstClass, 5 Airlines

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DaRuLz

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13.01.2013
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Wie bereits angedeutet, habe ich leider keine Fotos vom C Flug Hkg-SIN und dem F Flug SIN-SYD mit BA.

Eins kurz zum BA Flug. Mein Gott ist BA um Welten schlechter als HKG. Sitz bzw Bett schlecht, kaum Ablagemöglichkeiten. Essen sehr wenig und wirklich sehr schwach. Service maximal "ok".... ich würde niemals wieder BA C oder F fliegen, wenn es denn Alternativen gibt :(

Ich bin also in Australien gelandet, und weiter ging es!

Es folgen nun ein paar wahllos aneinandergereihte Stories aus Australien (Gold Coast, Melbourne und Sydney).

Pocher am Flughafen in Melbourne

Wie schon im letzten Beitrag geschrieben, traf ich Oli Pocher und Sabine Lisicki im Flugzeug von Sydney nach Melbourne. Sabine war auf dem Weg zum Tennisturnier, und Oli war eben in diesem Fall die Spielerfrau, oder sagt man dann Spielerinmann?



Am Gepäckband habe ich die Beiden angesprochen und um ein Foto gebeten. Da das Gepäck noch nicht kam, und ich sowieso immer ne große Klappe habe und kaum beeindruckt war, dass da 2 Stars vor mir standen, kamen wir ins Gespräch.

Ich: "Sabine ich wünsche dir viel Glück nächste Woche beim Turnier! Ich werde dich anfeuern!
SL: "Danke, das wird schon klappen. Hast du Karten oder wie?"
Ich: "Ja, aber erst ab der 2. Runde. Ich bin dann übrigens der im BVB Trikot auf der Tribüne (ich wusste schon, dass ich das anziehen werde)"
Oli: "Ach na dann wird man dich ja erkennen können als Biene Maja" [Oli ist Hannover 96 Fan und kommt glaub ich auch aus Hannover]
Ich: "Na ja aber lieber Biene Maja, als Fan der Mannschaft, der mit Abstand hässlichsten deutschen Stadt zu sein, oder? Sabine, musstest du da schon mal hin?"
SL: (lacht) und guckt zu Oli:" Ja, leider"
Oli: "Kannst du mir mal bitte das Handy geben, ich will das Foto löschen"
Ich: "Nee, lass mal! Ach so, Sabine kannst du mir für einen guten Kumpel noch ein Autogramm auf das Flugticket geben? Der findet dich extrem attraktiv...."
Oli: "Na jetzt wird der Dortmunder auch noch frech !"
Oli, Sabine und ich lachen....
Sabine " Klar, ich find dich lustig" [Sabine kritzelt aufm Knie das Autogramm zusammen]

YES !!!

Nochmals wünschte ich Sabine viel Glück und ging Richtung Ausgang.

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[ Sabine schied leider 3 Tage später in der ersten Runde des Turniers aus und ich konnte sie nicht mehr live sehen :( ]


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Diese Linkspriorität hier verwirrt mich…

Ich war nun schon häufig, vor allem beruflich, in Großbritannien. In GB wird bekanntermaßen links gefahren. Ich bin dort sogar schon recht häufig selbst mit einem Mietwagen gefahren, auch auf den Seychellen habe ich den Linksverkehr einigermaßen gemeistert.

Irgendwie klappt das alles in Australien und Neuseeland nicht so… ich weiß auch nicht mal warum ! Gefühlt habe ich jeden „Anfängerfehler“ gemacht, den man nur machen kann.

Ich steige in Melbourne, meinem ersten Stop, aus dem Flieger, es gibt eine Rolltreppe nach oben im Flughafengebäude. Ich war der erste dort, da ich als erster, so wie sich das gehört (RÖCHL) aus dem Flugzeug gelassen wurde. Blind, müde, leicht angetrunken (Champagner und so) und aufgeregt wie ich war gehe ich auf die rechte Seite der Rolltreppe und fange an die Treppen nach oben zu Laufen. Der aufmerksame Leser weiß bereits, dass auch auf Rolltreppen LINKS in Commonwealth Ländern die zu benutzende Seite ist und sich RECHTS die Gegenrichtung befindet. Klein Peterle hat es allerdings geschafft ca. 10 Sekunden gegen die Richtung krampfhaft nach oben zu stiefeln, bis er merkte, dass hinter ihm zahlreiche Leute seltsam schauten und lachten wie ich in 15 Sekunden ungefähr 1,7 Meter effektive Wegstrecke zurückgelegt hatte.

Da ich ein alter Trotzkopf bin hab ich natürlich erst recht die Beine in die Hand genommen und war dann auch nach gefühlten 3 Schaltjahren oben angekommen…schwitzend. SAUBER du dummer Dickschädel!!!


Ich war am zweiten Tag gleich bei einem Fußballspiel des Asien-Cups. Der Asiencup ist so etwas wie die Europameisterschaft nur für Asiaten, und auf dem Niveau eines Kreisklasse-Spiels. (Ich spiele selbst Landesliga Fußball und wage mir einfach mal ein Urteil). Das Niveau war wirklich echt traurig niedrig, aber die Stimmung war wenigstens gut. Nach dem Spiel wollte ich schnell zur Bahnstation rennen und wunderte mich, weswegen mir alle nur entgegenkamen und in mich reinrempelten beim nach Hause gehen. Doch auch hier liefen die Australier einfach total geordnet LINKS geradeaus und Rechts kamen einem Alle entgegen…eh ich das gecheckt hatte waren mir bereits 3 Australier vor die Brust geprallt. Ganz Stark auch, dass das Stadion einen Bootsanlegeolatz hatte. Man kann also mit dem Boot zum Fußball fahren!!! Wie großartig das ist…ach diese Australier.


Australien gegen Südkorea in Brisbane


Das Lustigste ist aber weiterhin das Fahren auf der Straße. Ich hatte wie gesagt einen Mietwagen. Einen Schaltwagen auch noch, also kein Automatik. Man muss also mit Links schalten und alles am Lenkrad ist auch auf der anderen Seite. Ich gehe also zur Automvermietung. Ich war sehr müde ,muss man zugeben, aber trotzdem…

Folgende Dinge habe ich eiskalt noch auf dem Parkplatz nacheinander, vor der Vermietungsfrau, geschafft:



Auf der falschen Seite eingestiegen (OH MAN)

Schlüsselloch auf der falschen Lenkradseite gesucht

Ersten Gang nicht gefunden, sondern gleich probiert im Dritten anzufahren (das ist echt nich sooooo leicht mit links)

Statt dem Blinker habe ich den Scheibenwischer angemacht (is auch der andere Hebel)



Im Rückspiegel habe ich die Frau nur schmunzeln sehen… egal es ging dann doch irgendwie. Dennoch habe ich diese Fehler irgendwann immer mal wieder gemacht:

Kreisverkehre funktionieren natürlich auch andersrum. Das heißt man fährt links in den Kreisverkehr und nicht nach rechts. Ich schnalllte es wirklich erst in der letzten Sekunde, weil ich in Gedanken war, dass dies so funktioniert und machte noch einen großen Schlenker…
Ich war also sehr erleichtert, den Kreisverkehr gemeistert zu haben, doch die Karre ist dabei verreckt. Also wie immer, dritten Gang rein, losfahren….sich wundern warum der nich beschleunigt und dann doch den ersten rein machen und wegfahren. Beim Abbiegen in die richtige Ausfahrt natürlich noch das Abbiegen mit dem Scheibenwischer unterstreichen und alles ist gut… mein Gott

Am meisten lachen musste ich aber, als ich Nachts wieder ins Hotel gefahren bin auf einer recht offenen Landstraße. Ich hatte das Fernlicht anbekommen (YES!!!!), welches natürlich auch auf der anderen Seite des Lenkrads am Hebel war. Es kam mir ein Auto entgegen, ich sah sogar von Weiten schon, dass es ein Polizeitauto war. Da ich mal wieder in Gedanken war, vergas ich das Abblendlich auszumachen und der Bulle gab mir das auch zu verstehen mit einem kurzen Aufblenden . Kurz vor ihm checkte ich das auch und versuchte hektisch das Licht auszumachen…. Und grüßte den Polizist mit einem freundlichen Wischwasserspritzer auf meine Scheibe….. RESPEKT PETER


Gold Coast - Der Australische Ballermann

Zu Beginn meines Aufenthalts war ich an der Gold Coast im Osten Australiens, genauer in Surfers Paradise.

Surfers Paradise

Eigentlich habe ich in dieser Woche wirklich nicht viel gemacht. Es waren 35 Grad. Das Meer war großartig und warm, der Strand vor der Hoteltür. Ich habe mich also an den Strand gekracht und wirklich einfach mal nichts getan und ein wenig die Batterien aufgeladen.

Ich muss sagen, ich bin ein wenig aufgefallen am Strand zwischen all den eingeborenen, braungebrannten Australiern. Man muss fairerweise sagen, dass ich den ganzen letzten Sommer durchegarbeitet habe und wirklich wenig in die Sonne kam. Um zu versinnbildlichen wie es ungefähr von oben ausgehen haben muss habe ich dieses professionelle Gemälde angefertigt vom ersten Tag. Ich nenne es "Weißer Fleck am gelben Strand"





Da ich am ersten Tag gleich 6 Stunden am Strand in der Sonne lag, ergab sich an Tag 2 folgendes Bild. Ich denke es ergibt sich automatisch, wie ich dieses Bild nennen würde...






Die Gold Coast ist ein Mix aus Miami und dem Ballermann. Man kann hier feiern ohne Ende, zeitgleich gibt es hier aber nur unfassbar attraktive Menschen. Ich vermute auch, dass hier in den Brüsten der ansässigen Frauen mehr Silikon verbaut ist als in einem durchschnittlichen, wohlsortierten, deutschen Baumarkt erhältlich ist. Da ich handwerklich nun wirklich überhaupt nicht begabt bin, kann ich nur Mutmaßen, dass viel Silikon im Angebot sein muss, denn der einzig mir bekannte Handwerkerspruch ist "Was isch net kohn, kohn Silikoooohn!"...



Die Australian Open - Ich werde Roger Federer klonen !

Das Highlight der gesamten Reise waren zweifelsohne die Australian Open, eines der 4 größten Tennisturniere der Welt.

Albert Park - Spielstätte der Australien Open


Es gibt beim Turnier 3 große Stadien, für die man auch extra teure Eintrittskarten braucht. Neben diesen Stadien gibt es circa noch 15 andere Plätze auf denen auch gespielt oder trainiert wird. Hier trifft man zwar nicht unbedingt die großen Stars an, dennoch ist einfach verrückt wenn man 2 Meter hinter den Spielern steht, die man sonst nur im Fernsehen sieht.

Ich verbrachte also 3 volle Tage auf dem Areal und es war einfach nur großartig. Die Australier lieben Tennis, die Stimmung ist der Kracher!

Tag 1

Der erste Tag bestand eigentlich aus so viel wie möglich anschauen, das System der Stadien verstehen und ein paar bekannte Spieler sehen. Der Tag wurde aber länger als geplant....

Selbst nach den Spielen Nachts um 1 geht man zusammen noch ein oder auch 21 Bierchen trinken mit anderen Fans und quatscht über Gott und die Welt. So kam es auch, dass ich am ersten Abend erst um 5 Uhr Nachts wieder ins Hotel zurückkam, da ich mit den Hardcodefans der Australier, den "FANATICS" noch in eine Bar gegangen bin. Die hatten mich einfach lieb gewonnen, weil ich ein Deutschland-Trikot anhatte und die scheinbar auch zeitgleich Fußballfans waren und viel Respekt vor Deutschland als Weltmeister hatten (WELTMEEEEEIISSSSSSTTTTEERRRRR SIND WIR !!!!! ich kann es weiterhin nicht fassen...)

Wir sind in eine sogenannte Ping Pong bar gegangen. Eine Bar, in der zahlreiche Tischtennisplatten standen. Man spielt hier als Australier den ganzen Abend Tischtennis-Trinkspiele. Egal ob Beerpong oder Chinesisch, alles wird gespielt. Wir spielten den ganzen Abend chinesisch, Einsatz war vor jeder Runde jeweils 1 Australischer Dollar, wir spielten locker 30 Runden. Der Gewinner bekam den ganzen Pott. Der Verlierer des Finals musste eine ganze Runde für die Teilnehmer (immer so 6-8) ausgeben.

Ich spiele sicher "nur" Bezirksliga im Tischtennis, aber für die besoffenen Australier hat es gereicht.

Ich bin mit 32 Australischen Dollar in die Kneipe gegangen.

Ich habe an dem Abend viieeeeeeeel Bier getrunken.

Frühs bin ich mit 86,50 Australischen Dollar aufgewacht.

Es war ein guter Abend :)
Fanatics


Ping Pong Bar


Tag 2: Das Leben ist hart als Dortmund-Fan ...

Mein Outfit am ersten Tag sah, wie oben beschrieben, wie folgt aus:




Die Reaktionen auf das Deutschland-Trikot mit Mats Hummels drauf waren so:

- "WELTMEISTER! (gern auch von einem Australier auf deutsch gesagt, das klang dann in etwa wie "WELLLDMAISTARR "!

- "Oh bist du Deutscher?"

- "Oh is this the defender from Dortmund" (von einem Briten gefragt) Peter: "Yes it is, he is probably the best defender in the world right now" Brite "Yes I know, Manchester United will buy him next year"
Peter: (In leicht angepisstem Ton): No they wont. He will not leave and Manchester is not a good team anymore, thank you, goodbye !

- "GERMANY ! GERMANY! GERMANY!" --> wie gesagt es war unfassbar wie viele Sympthisanten unsere Nationalmannschaft hat


Am zweiten Tag trug ich dann ein Borussia Dortmund Trikot




Die Reaktionen waren wie folgt:

- "Absteiger ! Absteiger !" (oh man sind das harte Zeiten für Dortmund-Fans :( )

- Brite: "Oh is this the team of Mats Hummels?" Peter: "Yes and he is not going to Manchester next season so move on dude !!!"

- "Dass du dich traust, dass Trikot eines Absteigers anzuziehen..."

Man freu ich mich drauf, wenn wir die Rückserie rocken werden und locker einen einstelligen Tabellenplatz erreichen...

Am zweiten Tag hatte ich Tickets für die Abendveranstaltung im größten Stadion des Turniers gekauft. Wie das Glück wollte, sollte an diesem Abend auch noch ein deutscher (Benjamin Becker) gegen einen Lokalmatadoren und Publikumsliebling (Lleyton Hewitt) spielen.

Ich ging bereits gegen 11 Uhr wieder auf das Areal um ein paar Spielern beim Training zuzuschauen und ein paar Deutsche Spieler anzufeuern.

So kam es auch dazu, dass ich eben jenen Benjamin Becker beim Training zuschauen konnte. Auf den Trainingsplätzen ist man wirklich direkt an den Spielern dran, und kann denen zugucken wie sie sich vor Spielen einschlagen.

Bei bekannten Spielern wie Roger Federer oder Maria Sharapova stehen ca ca. 500 Fans am Rand und warten alle auf Autogramme und knipsen Fotos. Benjamin Becker ist eher unbekannt, SEHR unbekannt, ich behaupte sogar ich war mit meinem BVB Trikot auf dem Gelände bekannter als er. Bei Benjamin Becker schauten handgezählte 4 Leute zu. 2 Davon hatten sich verlaufen.

Nach dem Training hatte ich also locker die Möglichkeit 3 Worte mit Benni (ja ich nenne ihn jetzt Benni, wir sind ja ganz dicke Kumpels jetzt ! :) ) zu wechseln.

Benjamin Becker
Er kam sogar auf mich zu und sagte "Ach du Kacke, nen Dortmund-Fan"... und so kamen wir ins Gespräch. Ich sagte ihm, dass ich ihn heute Abend anfeuern werde, und damit wahrscheinlich unter den 20.000 Zuschauern sein einziger Fan sein werde. Aus Spaß sagte ich noch, aufgrund des hohen Alters seines Gegners (33), dass er den alten Australiersack doch über die "Kondition weghauen wird, gerade am Ende des Spiels".

...

Abends fand dann das Spiel statt. Die Stimmung war UNGLAUBLICH. Die Australier sind wirklich ein tolles Publikum! Hewitt gewann angefeuert von der Menge die ersten 2 Sätze. 3 Sätze würden zum Matchgewinn reichen. Ich saß relativ Zentral hinter der Grundlinie und war weit und breit der Einzige, der immer wieder laut jubelte bei Punkten von Becker.

Im dritten Satz dann drehte Benni auf. Er gewann den Satz und auch den vierten. Im fünten Satz schließlich zog er komplett davon und gewann das Spiel. Ich hätte nicht glücklicher sein können ! Die Australier waren auch hier wieder fair und gratulierten mir fair zum Sieg. Was ich damit zu tun hatte erschloss sich mir nicht, egal, faire Verlierer sind sie :)




Tag 3: Man muss auch mal über (Kinder)Leichen gehen...

Der letzte Tag stand ganz im Zeichen von Roger Federer, dem weltbesten Tennisspieler aller Zeiten und einer lebenden Legende.


Man muss vorher vielleicht kurz sagen, dass ich 3 Sportler besonders schätze, weil sie zeitgleich abnormal gut in ihrer Sportart sind, aber auch noch Bescheiden geblieben sind und zudem auch noch ziemlich viel in der Birne zu haben scheinen.

Dieser ominöse Club besteht aus Dirk Nowitzki, Mats Hummels und eben jenem Roger Federer. Dirk konnte ich nun schon über 10 mal live in den Staaten sehen. Mats habe ich auch schon live mit dem DFB Team und in Dortmund gesehen. Roger noch nie.

So stiefelte ich bereits 9 Uhr frühs auf das Gelände um Roger beim Training zuschauen zu können. Es waren bereits über 400 Leute auf dem kleinen Trainingsplatz und so stellte ich mich irgendwo in die 7. Reihe an den Zaun und wartete auf Roger.

Man muss sich das Ganze ungefähr so vorstellen



Man ist also ziemlich nah dran, in der 7. Reihe aber auch irgendwie wieder ziemlich weit weg. Vor mir standen zahlreiche kleine Kinder, die alle Autogramme und Bilder wollten.

Roger kam endlich und trainierte ca. 45 Minuten. Nachdem er fertig war ging er zunächst auf die andere Seite und schrieb fleißig Autogramme. Endlich kam er dann auch auf "meine" Seite. Doch es war leider aussichtlos, ich hatte keine Chance nach vorne zu kommen ohne kleine Kinder in den Absperrzaun einzutackern (ich hab überlegt ob das noch "ok" wäre).

Als er bereits zusammenpackte warf er noch die Trainingsbälle und schließlich seine benutzen Handtücher ins Publikum.

Eines dieser Handtücher flog grob in meine Richtung, allerdings war der Wurf ca 1 Meter zu kurz und so flog es direkt auf eines der kleineren Kinder vor mir zu. JETZT ODER NIE PETER sagte ich mir, man muss auch mal ein Arsch sein dürfen um etwas von Roger zu bekommen:


Unter den ganzen kleinen Fans fühlte ich mich zum ersten Mal wie ein Basketballer sich wohl ständig fühlen muss: ich war total überlegen groß. Ich drückte 2 Kinder zur Seite weg, streckte meinen Arm nach vorne während ich fast in selbige Richtung fiel und schnappte das Handtuch dem Kind praktisch vor dem Kopf weg....

Ja, ok, das ist wirklich moralisch grenzwertig. Wenn aber irgendwann dieses Handtuch mal in meiner "Man-Cave" hängt wird keiner mehr danach fragen. ICH HABE EINE BENUTZTES HANDTUCH VON ROGER FEDERER !!!!


DAS HANDTUCH !

Live im Stadion später am Tag für Rogers Match



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Roger schied noch am selben Tag aus dem Turnier aus... ich bin einfach ein wahrer Glücksbringer !


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Fazit Australien


Australien ist toll, Australien ist warm. Ich glaube um die Aussies richtig zu verstehen muss man wirklich hierher als "Work And Travel" und eben nicht nur als 2-wöchiger Tourist. Ich habe dennoch jede einzelne Minute hier genossen. Natürlich waren die Australien Open das absolute Highlight, dennoch war das eigentlich tolle die Herzlichkeit der Menschen. Man lernt hier so schnell Leute kennen, jeder spricht einen einfach mal an, jeder hilft einem. Man findet immer sofort jemandem mit dem man Abends um die Häuser ziehen kann, man fängt nahezu immer mit seinem Sitznachbarn im Stadion, Ubahn oder Flugzeug ein Gespräch an.

Australien ist einfach großartig, ich werde wiederkommen!

Weiter gehts nächste Woche mit dem Neuseeland-Post

Bis Dann
 

Zottel

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19.03.2014
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Fellbach
Lange auf die Fortsetzung gewartet - aber es hat sich so was von gelohnt (y)

Witzig das Problem des "on the wrong side of the street" zu lesen, es wäre mir nicht anders gegangen. Hatte vor einiger Zeit auf einer Kreuzfahrt nette abendliche Gespräche mit Engländern - what is wrong, what is the right side of the street?

Und - yeah BVB und Hummels-Fan.

Also, vielen Dank
 
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DaRuLz

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13.01.2013
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Ich bin nun bereits einige Wochen wieder zu Hause in Erfurt. Es wird somit Zeit, dass ich meine letzte Woche in Neuseeland und die Rückreise nochmals Revue passieren lasse.


Ich kam also in Auckland an nach einem soliden Y Flug mit LAN Airlines von Syd nach AKL und wollte nun mehr oder weniger spontan von Auckland innerhalb von 9 Tagen quer durchs Land nach Christchurch fahren und dann wieder nach Hause. Ich hatte also keinen wirklichen Plan, was ich machen sollte und hatte eigentlich auch viel zu wenig Zeit für dieses facettenreiche Land.... egal los gehts.


Zu Beginn noch ein paar lustige Fakten über Neuseeland:

- Der Kea, welcher in Neuseeland einer der bekanntesten Vögel ist, isst mit Vorliebe das Gummi von Scheibenwischern und oder Radioantennen! Unfassbar viele Autos in Neuseeland haben deswegen keine, oder nur teilweise funktionierende Scheibenwischer! Gern sieht man auch Autos mit mit Schlieren auf der Windschutzscheibe, da die Scheibenwischer ohne Gummi einfach eine Furche gezogen haben. Die Scheibenwischer meines Mietwagens blieben auch leider nicht verschont..... DRECKSVOGEL !!! Zum Glück hab ich eh nie den Scheibenwischer am Lenkrad gefunden, da ich ja weiterhin auf der falschen Seite suchte.

Kea auf Motorhaube


- 5% der "Bevölkerung" Neuseelands sind Menschen, der Rest sind Tiere... vor Allem Schafe... und BLÖDE VÖGEL DIE SCHEIBENWISCHER ESSEN !!!

- Nirgendwo im Land ist man je weiter als 130km vom Meer entfernt... man lebt also immer irgendwie in Küstennähe

- Neuseeland ist das 3. regenreichste Land der Erde.... das ist natürlich großartig wenn der Scheibenwischer wegen einem blöden Vogel nicht funktioniert !!!

- Es gibt 2 Amtssprachen in Neuseeland: Englisch und Maori (Sprache der Eíngeborenen). Maori wird noch recht viel gesprochen und es gibt sogar eigene TV Sender, welche nur auf Maori senden. Maori ist eine völlig verrückte Sprache. Es klingt ein bisschen wie schwäbisch mit geschwollener Zunge nach 7 Bier, 3 Korn und mit frischem Zungenpiercing. Hier ein Beispiel:


- Neuseeland ist eines der Umwelt- und Gesundheitsfreundlichste Land der Welt. Es gibt zum Beispiel überall so kleine Sonnencreme Stationen (besonders gut für mich):



Kostenlose Sonnencreme​

- Es gibt keine Atomkraftwerke in Neuseeland. Da ich über dieses Thema auch meine Masterarbeit geschrieben habe, habe ich noch ein wenig weiter recherchiert:

-Neuseeländische Schulen dürfen legal 1 Kilogramm hochradioaktives Plutonium zu Forschungszwecken auf dem Schulgelände haben, was VÖLLIG VERRÜCKT IST.

... und jetzt kommts: Es gibt allerdings eine Strafe von 1 Million Dollar, solltest dieses Plutonium explodieren.... HAHAHAHAHAAH STARK !!!!

- Neuseeland ist so groß wie Deutschland ohne Bayern, es leben hier aber nur ca 4,5 Millionen Menschen. Für die, die sich noch an meinen Blogeintrag über meinen Japanurlaub erinnern: Es gibt mehr Verkaufsautomaten für Snacks und Getränke in Japan als Bewohner in Neuseeland...

Ich begann also meine Tour in Neuseeland, ich will aber jetzt nicht mit irgendwelchen Bildern diverser Städte, Strände und verrückter Tiere langweilen sondern einfach 2-3 Stories rauspicken:



Tongariro National Park - Alpine crossing

Es war an einem Nachmittag in Auckland, ich guckte, was ich so als nächstes machen würde und surfte durch das Internet. Mein nächstes Hotel war in der Nähe eines Nationalparks mit mehreren riesigen Vulkanen und es gibt einen "Wanderweg" (dacht ich zumindestens) den man da entlanglaufen könnte. Als ich dann Abends noch mal genauer studierte, was denn der Wanderweg so mit sich bringen würde, fand ich heraus, dass der zahme Wanderweg über 20 km lang, über 2000 meter hoch und ziiiiiiiemlich kalt sein würde.

Clever wie ich bin habe ich in meinem Koffer nur Sommerklamotten gehabt. Eine Jeans für die Flüge, ansonsten kurze Hosen, T-Shirts, kaum Socken, keine Jacke und e paar Schlübber ! Was ziehe ich also auf eine alpine Bergsteigerwanderung an? Ich ging noch mal schnell in die Stadt, doch alle Läden hatten zu, bis auf einen Souvernirladen. Ein Souvenirladen als solcher ist nicht gerade der Wintermodenladen des Vertrauens und es gab exakt GAR keine dicken Klamotten...Zumindest gab es eine Wollmütze mit dem Schriftzug Neuseeland drauf und 3 Postkarten für die Familie zu Hause. Gut die Postkarten wärmten jetzt nicht wirklich....

Ich musste also kreativ werden: Es gibt genau 2 Dinge die ich mir bei der Bundeswehr gemerkt habe, da sie uns Gebetsmühlenartig immer wieder mit kleinen Merksprüchen eingeprügelt worden:

1) Man setzt seine Kopfbedeckung ab, wenn man ein Gebäude betritt: "Ist das Köpfchen überdacht, wird das Mützchen abgemacht !"

2) Mehrere Paar Socken anziehen ist nicht nur wärmer, sondern schützt auch vor Blasen an den Füßen! "Sind Blasen an den Füßen dran, zieh noch e paar Socken an !"

Ich zog am Morgen der Wanderung also 2 paar dünne Sommersocken an. Zudem hatte ich noch einen dünnen Pullover gefunden, der zwar bereits getragen war, aber für die Wanderung noch gut genug stank.

Ich lieh (!!!) mir im Hotel eine Trainingshose und zog ein T Shirt unter den Pullover. Als ich vor die Tür trat und es auf 1000 Metern (so hoch lag das Hotel) um 7 Uhr morgens leider nur 5 Grad kalt war stellte ich fest, dass mein Plan sicher clever, aber nicht wirklich wärmend war. Ich ging zurück ins Zimmer....was hatte ich also noch anzuziehen?

Ich hatte eine gnadenlos gute Idee:








!!!!


DER SCHLAFANZUG von BA (aufm Bild ist der von CX) ! Natürlich ! Lange Unterhose und Unterhemd zugleich! Ein gottgegebenes Geschenk in stilvollem schimmelgrau.


Ich zog den Schlafanzug drunter und hatte nun gefühlte 17 Schichten Klamotten an.











Das perfekte Bergsteigeroutfit​

Wir fuhren gegen 7:30 in einem kleinen Bus bis zum Fuß des Vulkans. Ich lernte im Bus bereits einen Briten namens James kennen. James sah nicht wirklich sportlich aus, James rauchte, James trank gern mal einen über den Durst. James war total sympathisch, James hatte auch keine wirklich guten Klamotten an, James hatte keine 2 paar Socken an, James trug Bauarbeiterstiefel, James und ich entschieden uns den rund 7-10 stündigen Marsch zusammen zu meistern.




James​

James lief auch noch ziemlich schnell, ich kam gerade so hinterher. Die ersten 3-4 Kilometer waren zum Glück nicht allzu steil und die Landschaft noch recht einladend. Ich sagte James er könne ruhig vorne weg laufen, doch er sagte "Nee das passt schon, ich kann auch ein wenig langsamer laufen, wenn es dir zu schnell ist"

"Arroganter Arsch" dachte ich innerlich und lief weiter. Nach 8 Kilometern ca begann es zu regnen, ja was auch sonst in Neuseeland. Zum Glück hatte ich keine Scheibenwischer an meinem Outfit und zum Glück gibt es keine Keas in vulkanischen Landschaften... Es wurde richtig kalt, ich schätze 0 Grad ungefähr bei starkem Wind. Die Mütze saß dennoch, der Schlafanzug passte perfekt.

Nach Kilometer 8 begann dann der richtige Aufstieg Richtung Gipfel des Vulkans am Rand des Kraters. Ich war schon ziemlich platt, und auch der mein britischer Kumpel merkte nun, dass Rauchen kacke- und seine Kondition nicht allzu gut war. Teilweise wurde es so steil, dass man auf allen 4en nach oben kraxeln musste.






Irgendwann gegen 12 Uhr mittags kamen wir auf einem der Gipfel an. Ich war unfassbar platt, und musste erst mal ein paar Schokoriegel und Äpfel einwerfen. James rauchte eine...

Es gab noch eine freiwillige Extrastrecke zu einem Aussichtspunkt. 5 Kilometer extra bergauf und bergab. Für einen Aussichtspunkt? Die Sicht ist hier schon kacke, es ist bewölkt dachte ich mir.

"Peter hast du noch Kraft für den kleinen Trip?" .... sagte James mit einer Kippe im Mund. Natürlich wollte ich mir nicht die Blöße geben und sagte "Ja" mit recht schwacher Stimme. Wir wanderten also los... es klarte auf, es wurde in wenig wärmer. Die Aussicht war wirklich der absolute Wahnsinn !



Aufblick auf den Vulkankrater​





Ausblick von ganz oben​



Es war mittlerweile gegen 1 Uhr. Unser Bus zurück zum Hotel sollte gegen 4 Uhr auf der anderen Seite des Berges starten. 3 Stunden für noch 10 Kilometer in unebenem Gelände... hm wir müssen Gas geben dachte ich mir.

Wir gingen also recht flott wieder Richtung Tal, machten hier und da noch ein paar Fotos. Auf halber Strecke bergab gab es eine Touristenhütte, bei der sich viele Wanderer trafen um noch mal durchzuatmen. Noch 3 Kilometer in etwas mehr als einer Stunde durch eine Art Regenwald....ok FÜßE IN DIE HAND !!!




Benommen wir ich war drehte ich mich wirklich in dem Moment an und sagte zu James "take your god damn Feet in your hands dude !" irgendwie hat er mich da komisch angeguckt :)

Wir liefen los, ich vorne weg, irgendwie bekam ich die zweite Luft, nachdem ich an der Hütte von einem Schweizer einen Tee und ein Stück Schokolade bekommen hatte. Ich rannte vorne weg, James kam nicht...er lief auch irgendwie unrund. Die Bauarbeiterstiefel hatte ihm scheinbar fiese Blasen an den Füßen verursacht. Seine Kondition war zudem auch nicht mehr die Beste, da Marlboro und co wohl auch endlich ihren Tribut zollten.

Noch 1 Kilometer, mir ging es wirklich richtig gut. James gar nicht, ich nahm noch seinen Rucksack an mich und schob ihn ein bisschen vor mir her. Als wir 100 Meter vor dem Parkplatz mit noch 10 Minuten vor Abfahrt waren konnte ich es mir nicht verkneifen noch mal an ihm vorbeizuziehen und nach hinten über die Schulter zu fragen:

"James, ich kann auch ein bisschen langsamer laufen, wenn es dir zu schnell ist"




Die Strecke inklusive Zeit​

2 Tage später setzte ich von der Nord- auf die Südinsel über mittels einer Fähre. Die Fahrt alleine war von der Szenerie wieder so unglaublich toll, dass selbst mir irgendwo die Worte fehlen, dass zu beschreiben. Ich setzte mich an Deck auf den Boden im vorderen Teil des Schiffs. Der Wind war ziemlich stark, die Sonne schien... und der Ausblick.... nun ja, sprach für sich selbst.



Angekommen auf der Südinsel hatte ich Lust auf ein wenig Action und fand einen Raftingausflug irgendwo in den Neuseelndischen Alpen. Der Ausflug war der absolute Wahnsinn, und irgendwie gefährlicher als ich es mir vorgestellt hatte.

Als Anfangsmutprobe musste jeder Teilnehmer aus gefühlten 5 Metern in den eiskalten, und mir eiskalt meine ich 1,7 centimeter eiskalt, springen. Da ich einen Helm und eine Schwimmweste, einen Neoprenanzug trug und vor mir ein 12 jähriges Mädchen ins Wassser sprang habe ich den Spaß mal mitgemacht (eigentlich nur, weil das 12 jährige Mädchen vor mir ins Wasser sprang um ehrlich zu sein)












Die Tour dauerte locker 3 Stunden über den Fluss, wir kippten mehrmals um, mehrmals dachte ich, unser Gummiboot wurde platzen (oder von einem Kea aufgefressen werden).... aber insgesamt eine richtig starke Tour!




So sollte das Boot in einer Stromschnelle ausssehen​



... so sah das Boot oft in einer Stromschnelle aus​



Die nächsten Tage verbrachte ich dann irgendwo in verrückten Landschaften in Neuseeland. Die Bilder glichen sich: unglaubliche Landschaften, wenig Leute, viele Schafe, viele Berge, tolle Strände und seltsame andere Tiere. Hier ein paar kurze Ausschnitte:










Irgendwo am Ende der Welt​











Pancake Rocks Blowholes​



Pancake Rocks​

Das war Neuseeland! Irgendwie ein unwirkliches Land am anderen Ende der Welt. Wahrscheinlich das landschaftlich mit Abstand schönste Fleckchen Erde, dass ich jemals besucht hatte.


Im letzten Post berichte ich dann vom Rückflug mel-syd-dxb-lhr-fra mal wieder etwas genauer... und mein Gott habe ich da viel gegessen auf den Flügen !

Bis dahin

Peter
 

markusr

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Ein wunderbar geschriebener Reisebericht, insbesondere der Abschnitt über mein geliebtes Hong Kong trieb mir vor Freude und Lachen die Tränen in die Augen.
Wenn Du mal in Dortmund bist, melde Dich doch einfach mal und man kann dann ein (oder zwei oder drei oder...) Bierchen trinken!
 

onkelflori

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15.03.2010
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Sehr schöner Bericht. Mit dem Linksfahren hatte ich nicht so große Probleme als mit dem Linkssteuern. Bin auch immer falsch eingestiegen und habe mit dem Scheibenwischer geblinkt. Die Anordnung ist übrigens typabhängig. Ich hatte letztes Jahr in UK einen Audi, der seine Scheibenwischer und Blinker in kontinentaler Anordnung hatte.

Da ich im November nach Hong Kong düsen werde zwei Fragen:
- Wo hast Du den Foodie-Rundgang gebucht?
- Wie war es mit dem Smog?

Danke vorab
OnkelFlori
 

onkelflori

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15.03.2010
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Danke für den Tipp Thaiflyer. Googeln kann ich schon, aber es gibt halt mittlerweile mehrere Anbieter und Eure Empfehlung hilft dann, die Spreu vom Weizen zu trennen. ;-)
 

DaRuLz

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Ein wunderbar geschriebener Reisebericht, insbesondere der Abschnitt über mein geliebtes Hong Kong trieb mir vor Freude und Lachen die Tränen in die Augen.
Wenn Du mal in Dortmund bist, melde Dich doch einfach mal und man kann dann ein (oder zwei oder drei oder...) Bierchen trinken!

Machen wir, aber nur das gute Brinkhoffs :)
 
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DaRuLz

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Sehr schöner Bericht. Mit dem Linksfahren hatte ich nicht so große Probleme als mit dem Linkssteuern. Bin auch immer falsch eingestiegen und habe mit dem Scheibenwischer geblinkt. Die Anordnung ist übrigens typabhängig. Ich hatte letztes Jahr in UK einen Audi, der seine Scheibenwischer und Blinker in kontinentaler Anordnung hatte.

Da ich im November nach Hong Kong düsen werde zwei Fragen:
- Wo hast Du den Foodie-Rundgang gebucht?
- Wie war es mit dem Smog?

Danke vorab
OnkelFlori

Der Link von Thaiflyer ist korrekt. Ich habe die Central Tour mitgemacht.

Smog fand ich überhaupt nicht schlimm, kann aber auch jahreszeitabhängig sein, könnte ich mir vorstellen...
 
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DaRuLz

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Rückflug

Mein Rückflug hatte folgendes Routing: Christchurch-Sydney-Melbourne (1 Nacht im Hotel)-Sydney-Dubai-London-Frankfurt.


Ich hatte irgendwie auch sehr viel Lust auf die Rückreise, ich würde insgesamt 20+ Stunden in FirstClass verbringen, 2 der Beiden besten FirstClass Lounges der Welt besuchen (Sydney und Dubai) und extrem viel gutes leckeres Essen genießen können.

Ich flog also von Christchurch über Sydney nach Melbourne und checkte Abends ins Hotel ein. Mein Abflug am nächsten Tag sollte gegen 11:00 Uhr sein. Zum gefühlt 129. Mal auf dieser Reise packte ich meinen Koffer. Er war mittlerweile bis zur absoluten Grenze befüllt und wog 29 Kilogramm inklusive stinkender, durchgeschwitzter Schlafanzüge, Neuseeländischer Rugbytrikots und noch durchgeschwitzteren, nach schweizer Tennisspielern stinkender Handtücher.

Ich aß mit Absicht am Abend davor nahezu gar nichts, ich wollte wirklich so viel Raum im Magen für Champagner, Kaviar und co haben. (toller Name übrigens, da sollte das erste mal ne Doku draus machen und nicht immer aus den ganzen Zookparks!)

Ich stand gegen 8 Uhr auf, duschte und checkte aus. "Sie wolle wohl gar kein Frühstück?"

" Nee ich bekomm gleich im Flieger noch was" .... ich setzte mich in den hoteleigenen Flughafen-Shuttle, drückte auf die Stoppuhr und los gings !

Angekommen in Melbourne am Flughafen suchte ich mir einen Check in-Schalter. Da ich am inner-australischen Terminal war, gab es keine FirstClass Schalter. Ich stellte mich also an und war aber trotzdem flott dran. Ich reichte der guten Frau meinen Pass über die Theke und sagte

"Hi, ich würde gerne nach Sydney einchecken, und dann nach Dubai... und dann noch ein Stück weiter". Die Frau gab meinen Buchungscode ein und guckte in etwa wie ein Känguru im Abblendlicht...halt nein, das finde ich ja an Australischen Autos nicht....sie schaute jedenfalls verwirrt.

Die Dame druckte mir für jede Teilstrecke ein Ticket aus, sodass sich am Ende folgendes lustiges Bild ergab:





und das große Fressen begann:

Ich nahm in der Lounge erst mal ein ordentliches Frühstück ein. Kombiniert mit 2 Orangensäften, und einem Kaffee.



Auf dem Flug von Melbourne nach Sydney, war die Business-Class eher unwichtig. Der Flug dauerte nur 50 Minuten, dennoch war natürlich Zeit für das zweite Frühstück am Tag, ein leichtes Süppchen und ein kleiner Kuchen zusammen mit noch einem Kaffee!




Es war nun 12:30 am Mittag und wir landeten in Sydney. 12:30 bedeutete ich hatte nun die sagenumwobene "ab-jetzt-kann-ich-alkohol-trinken-ohne-als-alkoholiker-zu-gelten" - Grenze überschritten.

Ich wechselte das Terminal in Sydney, es waren noch 4 Stunden bis zum Abflug nach Dubai. Ich hatte extra so viel Zeit eingeplant um die unfassbar verrückte FirstClass Lounge in Sydney ein wenig genießen zu können.

Am Eingang der Lounge gibt es erst mal eine "lebende Wand"....




Die Lounge ist schlichtweg großartig designed und hat im Prinzip 3 Bereiche: Ruhebereich zum Bubu machen, einen Restaurantbereich und einen Spa Bereich, in dem man sich massieren lassen kann.

Ich ging zunächst zum Loungedrachen und machte einen Termin zur Massage aus. Den Termin für eine "Back Relax Massage" in der Tasche, ging ich Richtung Restaurant, da ich nun bereits wieder über 1 Stunde nichts gegessen und noch GAR keinen Champagner getrunken hatte.

Ich setzte mich hin, ein edler Pinguin (lies: Kellner) bediente mich an einem Tisch mit großartiger Aussicht.

Und weiter gings: hier erst mal die Karte:




Ich bestellte zunächst das Steak und natürlich ein Glas Schampus.




Zur Verdauuung dazwischen noch einen Capuccino, den der Pinguin wirklich niedlich verziert hatte:




So ein bisschen war schon auch Zeit für einen Nachtisch und obwohl der Platz in meinem Magen langsam Mangelware wurde: So ein Pannacotta geht immer rein in` Kessel !





Es war Zeit für die Massage. Die Räume für die Massagen sind wirklich sehr gelungen und laden zum entspannen ein. Eine halbe Stunde wurde ich massiert und schlief dabei fast ein, wäre nicht mein extrem gefüllter Magen gewesen, der das Liegen auf dem Bauch schon langsam unangenehm machte :)




Nach der Massage musste ich selbstverständlich noch 1-2 Sachen des Menüs ausprobieren und noch mehr Champagner zu mir nehmen:

Pavlova wurde bestellt, keine Ahnung was das war, war aber recht lecker! ... und hatte Haare




Mein Flugzeug näherte sich nun auch dem Gate:




Ich war unglaublich vollgefressen und hatte schon gut einen im Tee. Das merkte man auch daran, dass die Fotos plötzlich kreativer wurden :)




Ich wankte/rollte/stampfte dann irgendwie Richtung Flugzeug, nahm erst mal Platz und inspizierte die Speisekarte. Dabei aß ich noch ein paar Nüsschen und trank erst mal ein Glas Wasser :)






Die Stewardess kam vorbei und sagte in bester Aussprache: "Welcome aboard Mr. ASDJASDASDDSA" HALT WAS? Die Frau kann meinen Namen aussprechen?

"Ich bin Susi, ihre heutige Flugbegleiterin, wenn sie möchten können wir gerne auch Deutsch reden, ich komme nämlich aus München"

GROSSARTIG :) Ich fliege von Australien nach Dubai und die Stewardess kommt aus München.... alles klar.

Und dann ging es auch schon los nach Dubai, 15 Stunden oder so. Ich war schon voll, aber hey, das Essen ist bezahlt und ich bestellte das große Menü !

Amuse Bouche
Salat mit Blauschimmelkäse...und Wein

Fisch mit... öhm ja Kartoffeln und Chilischoten...und Wein
Mehr Wein
Ein unfassbar schmantiger Schoko-Kaffee-Kuchen

Ich hatte noch nie so viel in kurzer Zeit in meinem Leben gegessen wie an diesem Tag. Dieses Bild spricht Worte.



Der Experte erkennt: ich war bereits in den Schlafanzug umgezogen und bereit Bubu zu machen.

Toilette mit Ausblick aus 10.000 Metern

Bettchen
Ich schlief locker 7 Stunden. Als ich aufwachte war es natürlich Zeit für etwas zu essen !!!

Frische Früchte, heiße Schokolade und Orangensaft
Pancakes mit Pflaumen und Vanillesauce

Ich landete in Dubai, verabschiedete mich von Susi und ging in die First Class Lounge. Das Ding ist wirklich unfassbar lächerlich. Die Scheichs müssen aber auch immer alles übertreiben.

Ich setzte mich natürlich ins Restaurant, wollte aber eigentlich nicht wirklich etwas essen und trank nur ein Wasser. Schrieb ein paar Emails und dann ging es auch gleich weiter.

Tisch nach dem Essen


Ich stieg wieder in das gleiche, nun vollgetankte Flugzeug ein und es ging Richtung London. Noch mal 7 Stunden. Noch mehr Essen, noch mehr Champagner.

Arabische Mezze, richtig gut !



Steak Sandwich

Ich landete in London, ging dort in die Lounge (übrigens kam ich in die Galleries First rein), warf ein Frühstück ein und Flug gen Frankfurt.... mein Gott war ich platt und voll. Ich nahm den ICE nach Erfurt.

Frühstück in London


Als ich wieder in Erfurt ankam, stoppte ich die Uhr, die ich in Melbourne im Hotel gestartet hatte:



41 Stunden war ich also unterwegs!

Nun bin ich wieder zu Hause nach der wohl besten Reise, die ich jemals gemacht habe. Irgendwie verflog die Zeit extrem schnell und ich habe gefühlte 100000 Geschichten erlebt, die ich nie wieder vergessen werde. Nicht zuletzt das Handtuch von Roger Federer wird mich immer an Urlaub erinnern.

Vielen Dank auch an alle Leser und das von euch gegebene Feedback. Sicher schreibe ich das hier auch alles als ein kleines Tagebuch für mich selbst, aber vor Allem auch um Andere teilhaben zu lassen an den teilweise skurrilen Dingen, die mir so passieren. Wenn ich euch dabei ab und zu ein Lachen aufs Gesicht gezaubert habe, freut mich das um so mehr.

Bis Bald und nach der Reise ist vor der Reise !

P.S. Als erstes habe ich mir in Erfurt mit Blick auf den Dom eine Thüringer Bratwurst gekauft. Zu Hause ist es wirklich auch gar nicht soooooo schlecht :)
 

wopper

Erfahrenes Mitglied
07.01.2010
600
4
LEJ
www.miles-around.de
Vielen Dank für den tollen Bericht!
Wenn ich meine alte Heimat Thüringen besuche, ist eine Bratwurst auch immer das Erste was es gibt. Obwohl die Erfurter Wurst mir nicht schmeckt... so wie alle Bratwürste nördlich des Rennsteigs. ;)