Aus reiner Langeweile habe ich etwa drei Wochen nach meiner Ankunft in Toronto nach Zielen für einen TagesausFLUG gesucht. Ich habe geschaut was es ab YYZ für interessante Typen gibt und dann für die nächsten Tage versucht etwas um die American MD-80 nach DFW oder die Delta MD-80/717 nach ATL zu bauen, das ist mir aber mehr schlecht als recht gelungen, zumal es auch noch recht teuer war. Also habe ich mich auf die Westjet 736 konzentriert doch auch die war nicht wirklich planbar und somit blieb nur noch Air Canada mit der MAX 8. Dort habe ich mich von Westen nach Osten gearbeitet, alle möglichen Daten ausprobiert bis ich irgendwann auf einen Flug nach Montreal gestoßen bin. Abflug sollte um 11 Uhr mit einer 737 MAX 8 sein und zurück sollte es um 16 Uhr mit einem A333 gehen. Die Verbindung war sogar bezahlbar und so habe ich zugeschlagen.
Am 24. November sollte es dann losgehen, ich bin um 8 Uhr aufgestanden, geduscht, gefrühstückt und meinen Rucksack gepackt. Dann habe ich mich von meiner Gastfamilie für den Tag verabschiedet und habe mir um kurz nach 9 einen Uber zum Flughafen bestellt. Dort kamen wir auch recht zügig an, so dass ich meinen BP noch ausgedruckt habe und anschließend durch die SiKo zum Gate D20 gelaufen bin. Im Abflugbereich befand sich diese lustig-aussehende Tafel.
Ich habe mich dann ans Gate gesetzt und gewartet, ein wenig Planespotting betrieben, zu sehen gab es u.a. die Caribbean Airlines 737
Oder eine Korean Air 789
Irgendwann ist dann auch meine MAX aufgetaucht, es war die C-FSIP, die zu dem Zeitpunkt 7 Monate jung war und damit der neueste Flieger in dem ich saß, jünger als der Condor A321, der bis dahin mit 9 Monaten der Jüngste war.
Kurz vor dem Boarding am Gate.
Ich habe mir bei der Buchung Sitz 26A reserviert und da die Economy nur zu ca. 60% besetzt war, hatte ich einen freien Nebensitz. Leider hat es mittlerweile angefangen zu regnen. Nichtsdestotrotz ging es pünktlich los und schon bald waren wir an Runway 23 angekommen, die Piloten gaben Schub und schon bald waren wir im Himmel über Toronto.
Hier auch ein Video vom Start.
Relativ bald waren wir über den Wolken und der Service begann. Es gab eine Tüte Brezeln und ein alkoholfreies Getränk nach Wahl. Wir sind schließlich in Kanada, also gab es für mich Canada Dry zu trinken.
Das obligatorische "Getränk-vor-Fenster-halten"-Bild darf auch nicht fehlen.
Mittlerweile hat es unter uns aufgeklart und so konnte ich eine wunderbare Aussicht auf die schneebedeckte Landschaft unter uns genießen.
Nach genau 52 Minuten landeten wir dann auch in Montreal, auch hier gibt es ein Video von der Landung im nächsten Post.
Nach der Ankunft am Gate habe ich mich beeilt, ich wollte ja um 15:15 wieder am Airport sein wenn das Boarding für den Rückflug begann. Also bin ich recht schnell zum Ausgang gegangen, habe den Taxistand gesucht und wurde dann in meiner ersten Fahrt in einem E-Auto in etwa 40 Minuten auf den Mont Royal gebracht. Dort bin ich dann erstmal durch den Schnee gestapft bis ich nach etwa 5 Minuten später am Aussichtspunkt angekommen war. Damit habe ich mein Ziel erfüllt, stand dort für etwa 15 Minuten und habe die Aussicht und das gute Wetter genossen.
Auf der Fahrt nach oben habe ich noch eine zweite Plattform entdeckt und dort wollte ich dann auch noch hin. Google Maps sagt, das wären etwa 10 Minuten, also habe ich mich auf den Weg dorthin gemacht. Unterwegs noch folgende zwei Bilder gemacht.
Doch der Weg, den ich laut Google nehmen sollte, der war im Winter wohl unbenutzbar. Es gab nämlich ein kleines Schild das das Betreten im Winter untersagt hat, es aber auf eigene Gefahr hin geschieht wenn man es trotzdem macht. Ich war nicht der einzige, der da runter wollte, zwei weitere Grüppchen wollten das auch. Die ersten Meter waren noch ganz okay, doch irgendwann kamen Holztreppen, die mit Schnee und Eis bedeckt waren. Da hat sich auch das "Auf eigene Gefahr"-Schild erklärt, denn vor mir sind alle beim Betreten der ersten Stufe ausgerutscht und den Rest der Treppe heruntergerutscht. Jetzt sollte man denken, dass aus den Fehlern anderer gelernt werden könnte, war wohl nicht. Lange Rede kurzer Sinn: Mich hat es auch hingehauen. Und kurz vor Erreichen des Ziels dann auch noch ein zweites Mal, beide Male konnte ich mich jedoch mit den Händen abstützen bevor es gefährlich wurde.
Von diesem Aussichtspunkt gab es perfekte Sicht auf den Olympiapark und somit habe ich sogar noch etwas mehr gesehen.
Danach habe ich mir einen Uber zurück zum Flughafen bestellt, der nach etwa 15 Minuten auch mich abgeholt hat. In den nächsten 40 Minuten sind wir dann über Downtown zurück zum Flughafen gefahren und so konnte ich NOCH mehr von Montreal sehen. Gegen 14:45 war ich also zurück am Flughafen, habe mir meine Bordkarte ausgedruckt, bin durch die französische SiKo gelaufen und habe mir am anderen Ende dieser in einem Laden einen Magneten sowie ein Lachs-Zwiebel-Frischkäse-Bagel gekauft, mich auf den Weg zum Gate gemacht und dieses sehr leckere Bagel dort verspeist.
AC835 ist die Fortsetzung der Flüge GVA/LYS-YUL nach Toronto und heute sollte es das Flugzeug aus Lyon werden, das nach Toronto weiter fliegen durfte. Doof war nur, dass das etwa 45 Minuten verspätet war. C-GFAJ tauchte jedoch irgendwann auf...
Und um Punkt 16 Uhr begann dann auch das Boarding. Es wollten wohl auch hier nicht sehr viele Leute mit, die Economy war wieder zu etwa 60% voll und so legten wir dann nur 10 Minuten später ab und hoben um 16:16 Uhr ab. Es begann auch schon dunkel zu werden und so war der Takeoff dann noch schöner. Video vom Start im übernächsten Post.
Ich saß diesmal auf 37K und konnte etwas später noch einen letzten Blick auf Mont Royal werfen, bevor wir abdrehten Richtung Toronto und über einer Wolkendecke verschwanden.
Der Service war gleich wie auf dem Hinflug, Brezn und Canada Dry. In Toronto regnete es stark und so landeten wir um 17:17 Uhr auf 15L in nassen Bedingungen, die Landung war jedoch relativ weich.
Wir legten dann wieder an Gate D20 an, genau dort wo ich 8 Stunden zuvor meine Reise begonnen hatte. Ich machte mich dann auf den Weg nach draußen und nahm dann ein Taxi zurück zu meiner Gastfamilie, übrigens ein Lincoln was auch ein First für mich war. Ich kam um kurz vor 19 Uhr wieder an, da es auf dem 401 nur in Stop and Go vorwärts ging.
Dies war mein erster Daytrip mit dem Flugzeug und kann nur sagen, dass es sich gelohnt hat. Besonders die MAX war ein sehr angenehmes Flugzeug, vor allem aufgrund des IFE auf solch kurzer Strecke. Der A330 war zwar auch angenehm, aber doch deutlich älter als die MAX. Vor allem das IFE hat echt zu Wünschen übrig gelassen.
Die nächste Woche bestand dann hauptsächlich aus Vorbereitung für den Cambridge Test, dessen Speaking-Teil am Freitag stattfand. Dieser Freitag war gleichzeitig auch der letzte Schultag für mich und so hieß es vorerst Abschied nehmen, wir sollten uns am nächsten Mittwoch nochmal zum richtigen Test sehen. Davon aber mehr im nächsten und gleichzeitig letzten Teil.