I must be crazy. Falschrum nach Vancouver in Economy, Business und First

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speedtriple

Erfahrenes Mitglied
25.08.2011
381
61
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Yepp, jetzt sehe ich Bilder (ab Folge 10). Bei allen Folgen davor habe ich nur auf Grund des Textes erkannt das da eigentlich Bilder sein müssten.

Tablet ist Samsung.
 
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ritesa

Erfahrenes Mitglied
14.05.2013
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236
Planet Earth
Elf

Die Empfangsdamen der SQ-Lounge in Singapur lassen mich netterweise von ihrem Telefon aus mit der Hotline telefonieren. Ich hoffe immer noch drauf den Rückflug von Freitag auf Mittwoch umbuchen zu können. Nach ein paar Minuten in der Warteschleife wird mir mitgeteilt, dass die benötigte Buchungklasse nicht verfügbar ist. Was tun? Ratlosigkeit. Ich muss wohl doch das Leg zurück nach Frankfurt abschreiben und einen Haufen Meilen für einen Rückflug direkt von HKG opfern.

We can put you on waitlist.“

Sorry?“

We can put your rebooking request on waitlist. If the required booking class becomes available, we will send you an email, you then need to call us to confirm and pay the rebooking fee.“

Ok – how realistic is it?“

I can‘t tell, but it‘s worth a try.“

Ok, put me on waitlist. Thank you!“

We will send you a message if you get cleared.“

Thank you! Bye.“

Bye.“

Ich gehe noch etwas im Flughafen spazieren, durch die langen Gänge über den weichen Teppichboden. Eine Umbuchung auf Waitlist? Noch nie gehört. Wie soll das denn funktionieren?
 

ritesa

Erfahrenes Mitglied
14.05.2013
1.502
236
Planet Earth
Zwölf

3 Stunden 20 Minuten nach Hanoi in Economy, 31A, Bulkhead. Schon fast 48 Stunden unterwegs. Chicken trocken, Kartoffeln hart, Gemüse geschmacklos, Soße pampig, Kaffee schwarz, Magnum mini. Wolkig, kaum Aussicht.

Im Anflug auf Hanoi mäandernde matschfarbene Flüsse, Wiesen in diversen Grüntönen, rote, blaue und grüne Hausdächer, ockerfarbene Erde. In Vietnam wir gerne höher als breit gebaut.

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Der Flughafen ist modern und leer. Topfpflanzen stehen wie Fremdkörper in unregelmäßigen Abständen im Gang. Der dritte Geldautomat erbarmt sich. 500.000 Vietnamesische Đồng.

Das Gleichgewicht zwischen autoritärer Staatsmacht und südostasiatischer Kultur ist fragil. Auf der Suche nach dem Expressbus irre ich vor dem Terminal umher und werde immer wieder vorsichtig, aber nie offensiv angesprochen. Die Staatsmacht dreht in Uniform ihre Runden und duldet kein unangebrachtes Verhalten, erst recht nicht gegenüber Ausländern. Für den Bus zahle ich exakt den vorher recherchierten Preis.

Auf der Fahrt in die Stadt versucht ein Backpacker mit mir Kontakt zu knüpfen, etwas aufdringlich, trotzdem nett. In Hanoi geht er mit mir bis zum Hotel, wir verabschieden uns. Kurze Zeit später steht er auch an der Rezeption und fragt nach einem Zimmer. Als er den Preis hört macht er sich unauffällig vom Acker.

Für das Chi Boutique Hotel sprechen vor allem seine zentrale Lage im Old Quarter und die Dachterrasse mit Bar. Zur Begrüßung gibt es Tee und Sesamkrokant in der schicken Lobby.

Zwei Nächte im Flieger zollen ihren Tribut, ich schlafe erst einmal ein paar Stunden. Nachmittags spaziere ich durch die Stadt, stöbere durch einen Buchladen, umrunde den Hoan-Kiem-See.

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Ich lasse die Stadt auf mich wirken: Menschen, Gebäude, Waren, Speisen, Mofas, französische Architektur, Touristen, Tempel, Banyanbäume.

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In einem Lebensmittelladen – Pflichtprogramm in jedem neuen Land - decke ich mich mit Snacks und Getränken ein. Abends lasse ich von der Dachterrasse aus die Lichter und Töne der Stadt auf mich wirken.

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Fighti

Erfahrenes Mitglied
19.08.2014
3.042
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MLA
Ich lasse die Stadt auf mich wirken: Menschen, Gebäude, Waren, Speisen, Mofas, französische Architektur, Touristen, Tempel, Banyanbäume.
Der Satz muss lauten
Ich lasse die Stadt auf mich wirken: Mofas, Menschen, Mofas, Gebäude, Mofas, Waren, Mofas, Speisen, Mofas, Mofas, Mofas, französische Architektur, Mofas, Touristen, Mofas, Tempel, Mofas, Banyanbäume, Mofas.

Mein ich auch nicht negativ. Aber einfach krass. Und faszinierend zugleich.
 

ritesa

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14.05.2013
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Planet Earth
Der Satz muss lauten
Ich lasse die Stadt auf mich wirken: Mofas, Menschen, Mofas, Gebäude, Mofas, Waren, Mofas, Speisen, Mofas, Mofas, Mofas, französische Architektur, Mofas, Touristen, Mofas, Tempel, Mofas, Banyanbäume, Mofas.

Mein ich auch nicht negativ. Aber einfach krass. Und faszinierend zugleich.

Vollkommen richtig!
 

ritesa

Erfahrenes Mitglied
14.05.2013
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Planet Earth
Dreizehn

E-Scooter, S-Bahn, Flug, Flug, Airtrain, Zug, Zu Fuß durch Manhattan, U-Bahn, Airtrain, Flug, Flug, Flug, Bus, Zu Fuß durch Hanoi, Bus – und ich stehe endlich am Anfang. Am Anfang der Reise. DER Reise.

Auch wenn der Flug nach HKG von Vietnam Airlines durchgeführt wird darf ich nicht in die Lotus-Lounge, da auf meinem VN-Boardingpass eine CX-Flugnummer steht. Ich bleibe in der durchaus angenehmen, bunten und luftigen Song Hong-Lounge. Viel Grün, goldene Waschbecken, Vorfeldblick.

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Ein leichtes Frühstück muss heute reichen, die Mini-Patisserie aber natürlich probiert werden. Von Congee und frittiertem Tofu lasse ich lieber die Finger.

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Beef, Chicken or Fish? Zwei Passagiere in der Business Class. Recliner-Sitze. Die andere Passagierin schläft, somit gilt mir die ganze Aufmerksamkeit der Flugbegleiterinnen. Die Vorspeise, Jambon chicken, smoked beef, fresh vegetables verschmähe ich, den Hauptgang, Grilled grouper with chili and lemongrass, fried rice probiere ich. Naja. Der Yoghurt cake schmeckt etwas eigenartig, der Weißwein süßlich. Selbst das Knoblauchbrot schmeckt kaum nach Knoblauch.

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Wiederum viel lohnenswerter: der Blick aus dem Fenster. Himmel, Wolken, Meer.

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Dann Boote, Küste, Hochhäuser. Noch nicht Hongkong, sondern die angrenzenden Boomtowns. Macau, die Hong Kong–Zhuhai–Macau Bridge, ein A380 von British Airways reiht sich zum Greifen nah ins Holding über uns ein, dann zeichnet sich durch den Dunst Lantau Island ab, ein graugrünes Relief, gesäumt von grauen Hochhäusern.

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Noch in Hanoi hatte ich eine Mail von Singapore Airlines erhalten - meine Umbuchung war erfolgreich. Erleichterung. Die SQ-Lounge in HKG kann mir allerdings nicht helfen, ich müsse trotzdem die Hotline in Singapur anrufen um die Umbuchung zu bestätigen und die Gebühr zu zahlen. Vom Rezeptionstelefon könnten leider keine Auslandsgespräche geführt werden.

Es wird das teuerste Telefonat meines Lebens. 2,99€ die Minute. Es ist laut, der Call Center Agent hat einen dicken indischen Akzent, so dass ich oft zwei- oder dreimal nachfragen muss, die Eingabe der Kreditkartendaten über die Tastatur dauert ewig. 225,64 € kostet die Umbuchung. Über 30€ das Telefonat. Geschafft.
 
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ritesa

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14.05.2013
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Planet Earth
Vierzehn

Verschwitzt, zerknittert, mit löchrigen Schuhen stehe ich an der Champagnerbar in The Wing, First. Bei einem Glas Deutz Brut Rosé sortiere ich meine Habseligkeiten auf dem roten Ledersofa.

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Der Concierge nimmt meinen schmuddeligen Rucksack mit einem Lächeln entgegen, die Wartezeit für eine Cabana beträgt ungefähr 1 ½ Stunden. Auf der offenen Galerie befinden sich hinter der Champagnerbar einige Arbeitsplätze und eine Leseecke, dann eine Lounge mit Bar und dahinter ein Buffet mit Tischen und einem Tresen mit Blick runter ins Terminal.

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Mittagessen. Das Lounge-Restaurant The Haven wird von Peninsula Hotels betrieben. Marmorwände, viel Holz. Das Vorspeisen- und Dessertbuffet hat fast die gleiche Auswahl wie das Buffet draußen auf der Galerie, Hauptgerichte und Getränke werden serviert.

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Der Service ist professionell, die Präsentation einfach, aber ansprechend. Das Chana Masala – Indian spices, chickpeas, cashew, tomato, onion, ginger, cucumber raita, wholemeal paratha, schmeckt allemal besser als das allermeiste Flugzeugessen, mehr aber auch nicht; es ist ziemlich unterwürzt. Indisch für Anfänger? Die Salate sind nicht schlecht, aber auch nicht besonders gut. Die Desserts überzeugen am ehesten, à la französische Patisserie, die Auswahl allerdings nicht: es gibt Kuchen und Gebäck, keine Cremes, kaum Fruchtiges.

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Der Buzzer auf meinem Tisch brummt - die Cabana ist bereit! Enjoy privacy and comfort in a quiet sanctuary. Ein Badezimmer, so groß wie ein Hotelzimmer, in einer Lounge. Mit Badewanne und Regendusche. Holz, Stein, Leder. Warme Brauntöne, edles Grau. Was macht man damit? Wie kann man so etwas überhaupt sinnvoll nutzen? Reicht nicht eine Dusche vollkommen aus?

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Man könnte Baden. Am Schreibtisch sitzen, einen Brief schreiben. Sich die Nasenhaare rasieren. Seine Kleidung bügeln lassen. Im Bademantel auf dem Tagesbett sitzen und über das Leben nachsinnen. Seine gesamte Kleidung in den Schrank hängen – und nach anderthalb Stunden wieder rausholen, denn dann muss man die Cabana wieder räumen. Ich entscheide mich für auf‘s Klo gehen, Duschen, Haare föhnen, frische Klamotten anziehen, ein paar Fotos machen und nach vielleicht 40 Minuten die Flucht ergreifen.
 

ritesa

Erfahrenes Mitglied
14.05.2013
1.502
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Planet Earth
Fünfzehn

Ich flüchte in The Pier, First. Viel Holz, Marmor, Topfpflanzen, Milchglas. Die Einrichtung ist sehr gelungen, angenehm warm und wohnlich, wozu auch die Unterteilung in viele unterschiedliche Räume beiträgt. Es ist zudem nicht so laut wie in The Wing, wo aufgrund der offenen Galerie Flughafenatmosphäre herrscht.

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Keine Wartezeit für The Retreat, eine Tagessuite ist sofort verfügbar – ein deutlich sinnvolleres Konzept als die Cabana: Ein Ruheraum mit Panoramafenster. Aber warum gibt es nur einen Vorhang zum Gang, nicht einmal eine Schiebetür? Man hört andere Gäste – wenn auch gedämpft durch den Teppich – Kommen und Gehen, Rascheln, Schnaufen, Husten, vielleicht sogar Schnarchen. Eingedöst mit einem Emirates A380 vor dem Fenster, aufgewacht mit einem Cathay Pacific A330. Auch hier ist die Zeit offiziell auf 90 Minuten begrenzt.

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Die fünfzehnminütige complimentary reinvigorating neck, shoulder & scalp massage fällt kürzer und etwas unmotiviert aus.

Abendessen. Das Angebot in The Pier ist deutlich besser als in The Wing, auch wenn die Hauptgerichte größtenteils die gleichen sind.

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Im The Dining Room gibt es kein Buffet, ich bestelle Sourdough Bruschetta, tomatoes, oregano, garlic, extra virgin olive oil; Wagyu Beef Cheese Burger, gruyère, pickles, barbecue relish, brioche bun, potato fries, salad; und Chocolate Fondant, crème anglaise, fresh raspberries. Keine Sterneküche, aber hochwertig und fein abgestimmt. Der Burger ist insgesamt sogar ein bisschen besser als bei Shake Shack, das Fleisch ist hochwertiger und feiner. Bei den Pommes hingegen gewinnt Shake Shack, hier sind sie zu dünn und etwas fettig, dadurch zu wenig kartoffelig.

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Noch ein paar Snacks gefällig? Besonders die Macarons in The Pantry, dem Buffet-Speisezimmer, haben es mir angetan, nach dem nicht sehr üppigen Dessert ist auch noch Platz. Die Auswahl ist hier besser als am Buffet in The Wing.

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An der Bar frage ich nach einem cremigen, fruchtigen Drink. Ich bekomme einen Cathay Delight, den alkoholfreien Signature Cocktail von Cathay Pacific, aber mit Rum. Kokosnussmilch, Milch, Kiwi, Minze - nicht ganz mein Geschmack, harmoniert aber farblich hervorragend mit dem Pistazienmacaron und dem Thekenmarmor. Ein guter Whiskey besänftigt meinen Gaumen.

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Kurz vor Mitternacht verlasse ich The Pier satt, leicht benommen und erschöpft.
 

ritesa

Erfahrenes Mitglied
14.05.2013
1.502
236
Planet Earth
Sechzehn

Das pièce de résistance. Cathay Pacific. First Class. Boeing 777-300ER. Transpacific. CX888. 11 Stunden, 55 Minuten. 6392 Meilen. Seat 1K. Abflug 25. August - Ankunft 24. August. Schampus! Kaviar! Pyjama! Und ein Bett. Offiziell 206 cm lang, 91 cm breit.

Salzige Panna Cotta mit Kaviar als Amuse-Bouche. Schmeckt … wie salzige Panna Cotta. Champagner. Schmeckt wie Perlwein. Ein heißes Tuch.

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Die offene Suite schaut nicht nach Bettgröße aus, eher wie ein überdimensionierter Business-Class-Sitz. Pastellolive, flugzeugweiß und dunkelgrau. Der Service einwandfrei. Ich bin noch satt. Süppchen, Käse, Dessert. Oder auch Tomato, orange and basil soup; Fourme d‘Ambert, Arenberger, French Brie; Black forest pudding, vanilla ice cream and raspberry coulis. Alles wohlschmeckend, aber Begeisterung bleibt aus.

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Schnell wird das Bett hergerichtet. Im Schulterbereich mehr als genug Platz, aber an den Füßen immer enger, längst keine 91 cm mehr. Die Matratze ist für meine Gewohnheit zu weich, aber durchaus angenehm, Decke und Kissen flauschig und fast zu warm. Der Pyjama ist nicht zu warm und sehr angenehm zu tragen. Im Flugzeug schlafen ist mein Nemesis - aber ich schlafe, an Japan vorbei, südlich der Aleuten, über dem Pazifik, nicht wirklich gut aber befriedigend. Die trockene Kabinenluft stört, wie immer, trotz Balsam, Spray, Creme; und das ewige Dröhnen, das sich auch mit Silikon-Ohropax und Noise Cancelling-Kopfhörern nicht ganz ausblenden lässt. Die deutlich bessere Kabinenatmosphäre und der geringere Lärmpegel sind für mich die größten Komfortvorteile neuerer Flugzeuge wie A380, B787 und A350.

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Zum Frühstück nichts Neues: Seasonal fresh fruit: Drachenfrucht, Kiwi, Wassermelone, Himbeere, Orange. Irgendwo auf der Welt ist wahrscheinlich jede dieser Obstsorten gerade saisonal. Fruit yoghurt aus dem Plastikbecher. Organic free range eggs – freshly scrambled, fried or boiled, Dingley Dell bacon, cumberland sausage, vine ripened tomato and lyonnaise potatoes, portabello mushrooms – aber bitte ohne sausage und mushrooms. Fresh toast served with preserves, honey and butter. Der Kreativität scheinen selbst in der First Class Grenzen gesetzt – ist der Kunde schuld? Und gibt es Tomaten, die nicht am Stängel reifen? Wird in der Business Class nicht frisch getoastetes Toast serviert? Und in Economy ungetoastetes Toast? Und warum ist es draußen dunkel, 20 Uhr Ortszeit, während ich frühstücke?

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War das jetzt grandios, spektakulär, einzigartig, herausragend, exzellent, stilvoll, elitär, brillant, erstklassig? War das jetzt First Class – oder doch nur der fast erfolgreiche Versuch das, was am Boden Standard ist über den Wolken zu reproduzieren? Ist ein halbwegs brauchbares Bett mit durchschnittlicher Halbpension, immerhin gratis Getränken; aber ohne eigenes Bad, ohne Dusche; sind zwei Quadratmeter ohne Zimmertür mehrere Tausend Euro wert? Oder sind nur die Alternativen zu abschreckend?

896,92€ für zwei Nächte allemal – aber auch nur wenn man die Alternativen berücksichtigt. Oder doch nicht? Der ICE nach München hätte knapp 100€ gekostet. Zu Hause sind Kost und Logis inklusive.





YVR. Herrliche Stille am Boden. Während links und rechts von mir die Immigration Officers mit geschultem Blick Kanadier, Chinesen, Amerikaner, Deutsche durchwinken, werde ich nach rechts geschickt, please join the queue to your right, sir, in die lange, langsame Schlange. Da hilft auch First Class nix. Der Immigration Officer schaut kritisch, fragt kritisch. Von Deutschland über New York, Singapur, Vietnam und Hongkong nach Kanada? You must be crazy.
 

mucaari

Erfahrenes Mitglied
10.01.2016
890
689
HKG
Ah... CX888, eine Legende! Hat eine gewisse Bedeutung für Hongkongs Diaspora, schön beschrieben zB hier:

https://zolimacitymag.com/the-longest-commute-how-canada-and-hong-kong-are-tied-together/

Yu says Cathay Pacific CX888 is an apt symbol. Launched in the 1980s, it enabled a generation of so-called “astronaut families.” (Not to be outdone by Cathay’s lucky flight number, Air Canada launched a rival service, AC8). Mothers and children stayed in Canada while fathers returned to Hong Kong to earn incomes that went much further in Canada than in Hong Kong. With several daily flights between Hong Kong and Vancouver, says Yu, “a Hong Kong business person could come to Vancouver for the weekend, visit his wife and kids, and go back to Hong Kong for work.”

Als momentaner Hong Kong Resident hätte ich den Flug gerne mal auf seiner ganzen Länge bis nach JFK mitgenommen, aber das YVR-JFK leg ist ja jetzt gestrichen worden, ob die Flugnummer CX888 überlebt hat, weiß ich nicht.
 
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ritesa

Erfahrenes Mitglied
14.05.2013
1.502
236
Planet Earth
Ah... CX888, eine Legende! Hat eine gewisse Bedeutung für Hongkongs Diaspora, schön beschrieben zB hier:

https://zolimacitymag.com/the-longest-commute-how-canada-and-hong-kong-are-tied-together/



Als momentaner Hong Kong Resident hätte ich den Flug gerne mal auf seiner ganzen Länge bis nach JFK mitgenommen, aber das YVR-JFK leg ist ja jetzt gestrichen worden, ob die Flugnummer CX888 überlebt hat, weiß ich nicht.

Zwei mal zwölf Stunden Flug für ein Wochenende zu Hause. Und ob die sich immer Business oder First leisten konnten?
 

mucaari

Erfahrenes Mitglied
10.01.2016
890
689
HKG
Nur für ein Wochenende hat man vielleicht nicht immer gemacht, aber ein langes Wochenende bei guten Flugzeiten geht durchaus wenn es sein muss.

Und es ist tatsächlich so, dass mit ordentlich Berufserfahrung die Löhne in Hongkong in manchen Branchen sehr überdurchschnittlich sind, bei praktisch keinen Steuern, so dass das vielleicht doch für manche Leute eine sinnvolle Option ist. Aber klar, für die meisten auf Dauer ist das nichts!

Deine Reiseroute war aber auch nicht ganz unbeschwerlich... ;)
 
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Fighti

Erfahrenes Mitglied
19.08.2014
3.042
1.213
MLA
Nur für ein Wochenende hat man vielleicht nicht immer gemacht, aber ein langes Wochenende bei guten Flugzeiten geht durchaus wenn es sein muss.
Die Flugzeiten waren eine Sache, die mich genervt haben. Abflug hin 1:45 oder so mit Landung 21 Uhr, also eigentlich darfst du kaum schlafen an Bord, wenn du nicht hellwach in Vancouver ankommen willst.
Rückflug war glaub ich 2:40, also Elend langer Tag wo du aber auch nicht sofort schlafen willst, weil du ja erst 13 Stunden später um 7 oder 8 Uhr morgens landest...
 
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ritesa

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14.05.2013
1.502
236
Planet Earth
Siebzehn

Aufgrund von absurd hohen Hotelpreisen in Vancouver - 250€ für eine Nacht (20 Quadratmeter, Balkon, Queen Size Bed, Private Bathroom, Free Bottle of Water, Buffet Breakfast, Schallschutzfenster) – begnüge ich mich mit einem Single Room im YWCA (8 Quadratmeter, Single Bed, Shared Bathroom, Schallschutzfenster) für 80€ die Nacht. 200x100cm, herrlich ruhig.

Frühstück bei SmakHealthy Fast Food. Mocha, Fresh orange juice, Breakfast sandwich, Greek yoghurt with blueberries and spicy pumpkin seeds. 22 Kanadische Dollar. Dare I say it? Besser als in der First.

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Vancouver präsentiert sich als eine durchgehend freundliche, offene, internationale Stadt, der man ihren Wohlstand ansieht. Es ist sonnig und angenehm frisch. Ich schlendere am Kreuzfahrtterminal entlang und an Wohntürmen aus Glas und Stahl vorbei zu Whole Foods, beobachte die Starts und Landungen der Wasserflugzeuge im Hafen sowie das Verladen von Unmengen von Lebensmitteln und stapelweise Matratzen auf ein Kreuzfahrtschiff. Vor einem Museum steht ein Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg auf dem Bürgersteig. Am English Bay Beach genießen Familien und Freunde den Samstag mit Blick auf die Containerschiffe und Segelboote im Burrard Inlet.

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Abends streune ich durch Gastown. Die Obdachlosen und Junkies in den Seitenstraßen und Gassen gehören ebenso zu Vancouver wie die Touristen und herausgeputzten Yuppies, die nebenan in schicken Lokalen dinieren.
 

ritesa

Erfahrenes Mitglied
14.05.2013
1.502
236
Planet Earth
Achtzehn

Nach zwei Nächten im Hotelbett fühle ich mich fast schon erholt. Der Rückflug nach Hongkong wird schon ab New York mit einer ordentlichen Verspätung vermeldet. Ein kurzes Telefonat mit Cathay Pacific ergibt eine Umbuchung auf YVR-LAX-HKG, wodurch der kleine Puffer in HKG vor dem Weiterflug nach SIN sogar noch etwas ausgebaut wird. YVR-LAX nur in Eco, was soll‘s. Cappuccino und Yogh n‘ Nola - organic yogurt, house granola w/ seasonal local fruits & jam bei Nemesis Coffee. In der First Class würde ich mich nicht beschweren.

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Um 10 Uhr schaue ich noch einmal in die Last Minute Deals für Rundflüge mit dem Wasserflugzeug von Harbour Air. Immer 4 Stunden vor Abflug werden Restplätze für pauschal 50 CAD angeboten. Und es kommt wie es kommen musste: für 14 Uhr gäbe es den eineinhalbstündigen Alpine Lakes & Glaciers-Rundflug mit Zwischenlandung auf einem See, Normalpreis 369 CAD, für 50 CAD. Für YVR-HKG hätte ich erst Spätabends zum Flughafen aufbrechen müssen. Für meine neue Verbindung um 13 Uhr.

Die ehemalige Industrieinsel Granville Island ist heute Markt, Einkaufszentrum, Restaurantmeile, Eventlocation, Kunstprojekt, Vergnügungspark, Touriattraktion - aber auf sehr nette, lokale und fast schon alternative Art. Mit einem Bagel von Siegel‘s setze ich mich in die Sonne. Vor Granville Island ankern Hausboote auf Plattformen, dahinter wachsen die modernen Wohntürme in den Himmel.

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Mit dem Aquabus zur Plaza of Nations, Gepäck im YWCA abholen, mit der Canada Line zum Flughafen. Per App wird mir ein recht günstiges Upgrade in die Domestic First angeboten – warum hat mich dann CX nicht in die First gebucht? Die Plaza Premium Lounge für die Flüge in die USA ist überfüllt, schmuddelig und das Essen dubios.

Ich mache es mir weit hinten in der Embraer 175 gemütlich. Grandiose Aussicht. Vancouver Island, Olympic National Park, Mount Shasta. Eine Gegend, die ich unbedingt mal bereisen muss. Biscoff-Kekse und Mini Pretzels. Aber ich muss sowieso für die nächsten Etappen vorfasten. San Francisco Bay, der Nebel rollt durch das Golden Gate, die Antennen auf den Twin Peaks stehen an der Nebelkante. Ach, San Francisco. Da muss ich dringend wieder mal hin. Das trockene, künstlich bewässerte Central Valley. Hinter Malibu raus auf‘s Meer, Linkskurve, direkt am LAX vorbei, Hollywood Hills, Downtown LA, Rechtskurve, Häuser, Straßen, Autos, Baseballfelder, Final Approach.

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buddes

Erfahrenes Mitglied
03.04.2011
1.254
741
Allgäu
Ich muss sagen echt cooler Bericht. So eine art der Reise muss ich mir auch noch auf meine Bucketlist schreiben....

NICE

Weiter so und nochmals Danke für das teilen.

Gruß
Sascha