Zwischenspiel - von der Osterinsel nach Cuiaba
Fotos gibt´s hier leider keine zu sehen. Nur mein Geschreibsel.
Der Flug von IPC nach SCL war wiederum mit einer 789 mit LAN. Gibt ja auch keine andere Fluggesellschaft, die IPC anfliegt.
Wer aber auf der Osterinsel eincheckt, sollte viel Geduld und Stehvermögen mitbringen.
Ich weiß zwar nicht ob das immer so ist, aber wir hatten das "Glück", dass die Maschine rappelvoll war. Vorwiegend irgendwelche Jugendlich aus Chile, die irgendeinen Event auf der Osterinsel hatten.
Der Hotelmanager im Taha Tai hatte uns schon gesagt, dass wir besser früh zum Flughafen fahren, als wir wegen late checkout gefragt haben.
Also sind wir vom Hotel transferiert kurz nach 12 Richtung Airport (ca 10 min Fahrtzeit) für Abflug um 14:55. Eigentlich nicht mein Ding für einen "Inlandsflug".
Und dann haben wir erlebt, was man für ein Chaos eranstalten kann, wenn man die Passagiere für eine einzige Maschine am Tag abfertigt!
Wie schon gesagt: EIne Maschine pro Tag..... und die unsere voll besetzt. Heißt so ca. 250+ Passagiere.
Dafür gibt es denn genau einen Checkin-Schalter (der sozusagen gleichzeitig per Definition auch die Fastlane für die Business darstelllt
![Big grin :D :D](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
).
Wenn man den Checkin dann hinter sich hat (ohne Gepäckabgabe, nur gelabelt), darf man sich an die nächste Schlange anstellen: An der Gepäck-Durchleuchtung.
So man das hinter sich gebracht hat, kann man an die nächste Schlange für die eigene Security Control anstellen.
Irgendwie meint man ja, dass das irgendwie flüssig gehen müssen, nachdem man die erste Schlange am CI hinter sich hat. Aber irgendwie schaffen die Beamten es, durch völlig unterschiedlich Geschwindigkeiten, Toilettengänge oder andere Abwesenheiten an jedem der drei Punkte neue Schlangen anwachsen zu lassen.
Fakt ist: Wir haben über 2 Stunden gebraucht vom Eintreffen am durchaus übersichtlichen Flughafen bis zur Boardingbereitschaft.
Der Flug war dann wieder angenehm. Diesmal hatte auch das Kabinenpersonal ausgeschlafen und es gab eigentlich nichts zu bemängeln außer das das Essen nicht wirklich gut war. Aber das ist Geschmackssache.
Ankunft in SCL war dann kurz vor 22 Ortszeit und wir haben direkt am Flughafen im Holiday Inn am Santiago Airport übernachtet, da der Weiterflug nach Sao Paulo bereits für 8:15 am nächsten Morgen anstand.
Der Flug war für die Andenüberquerung sehr bemerkenswert, wie bereits im Eröffnungsposting erwähnt, ansonsten aber stinknormal und langweilig.
War wieder eine 789 und wir in der Business. War soweit alles o.k.
Richtig interessant wurde es dann wieder in GRU. Terminalwechsel war easy, wenn auch sinnlos. Weil der Weiterflug vom dem gleichen Terminal anging, auf dem wir angekommen sind. Sind wir halt zweimal Bus gefahren. Transferzeit war mit 4:30 ja mehr als reichlich bemessen, da kein zusammenhängendes Ticket.Wir sind dann zum Abfluggate, da kein Loungezugang auf dem letzten Leg.
Richtig lustig wurde es dann erst, als Anzeigetafeln und Anzeige am Gate anfingen auseinander zu laufen.
Mittlerweile hatte sich das "Subterminal" mit 4 Abflugsteigen für Inlandsflüge so prall gefüllt, dass man kaum noch zur Toilette konnte ohne jemand ernsthaft zu verletzten.
Ab und an kamen dann Durchsagen, allerdings ausschließlich in brasilianisch, womit der eher geringe Wortschatz meiner +1 restlos überfordert war.
Hin und wieder wogte die Menschenmenge von einem Gate zu Anderen und irgendwan ging ein Raunen durch die Menge und ca 25% der Wartenden setzten sich flugs in eine andere Richtung in Marsch. Exhtes Erlebnis-Kino. Gut wenn man schon tiefenentspannt ist
Die Anzeigen auf der Abflugtafel änderten sich immer noch in munterem Wechselspielchen, während die Anzeige über dem Gate in stoischer Ruhe verkündete, dass es hier um 17:30 nach Cuiaba ginge.
Irgendwann hat meine +1 sich dann ein Herz gefasst und einige andere Passagiere versucht anzusprechen und war auch schon bei der zweiten Dame erfolgreich, so dass man sich mit einigen Brocken englisch und brasilianisch zu weit verständigen konnte, das wir zumindest herausfinden konnten, dass die Frau auf dem gleichen Flug gebucht war wie wir. Von da an hieß es dann nur noch: "Lass die Frau nicht aus den Augen!!"
Und tatsächlich kam dann auch irgendwann wieder eine unverständliche Ansage und einige hundert Menschen aus dem Pulk setzen sich in Richtung auf ein anderes Gate in Bewegung, darunter auch die von uns observierte Person. Nochmal kurz gefragt und ja... Abfluggate geändert also einfach dem Tross hinterher.
Der Witz dabei ist: Am Gate geht wahrscheinlich heute noch nach Cuiaba und die Anzeigetafeln im Flughafen hatten bis zum Boarding nicht das richtige Gate angezeigt. Chaos lass nach.
Der Flug dann selber war noch mal 2,5 Std in der Bretterklasse einer A320. Dafür aber ein guter Service von Aviance für die Eco.
Bemerkenswert war auf dem Flug eigentlich nur das Wetter. Nach Erreichen der Reiseflughöhe von gut FL360 lag die Wolkenschicht durchweg eigentlich mehrere tausend Meter unter dem Fluglevel.
Dann macht der Pilot mitten drin ein Kurve nach rechts und als ich (links) aus dem Fenster schaue sehe ich einen riesigen Wolkenberg, der noch bis weit über unsere Flughöhe hinauf reicht und in dem es munter vor sich hin blitzt. Wow..... sowas habe ich auch noch nie gesehen und ich denke, dass das recht weise ist, so einer Gewitterzelle auszuweichen. Muss mal meinen Neffen Fragen, wie da die Anweisungen zu sind.
Aber schlussendlich haben wir es tatsächlich (fast) pünktlich in Cuiaba anzukommen.
Der organisierte Pickup vom Hotel Deville Prime hat schon gewartet und da es mittlerweile schon stockdunkel war, haben wir von Cuiaba eigentlich nichts gesehen auf der Hinfahrt zum Hotel.
Übernachtung war i.O. 4* in Südamerika sind nicht unbedingt vergleichbar mit 4* in Europa, aber insgesamt ist das Hotel durchaus akzeptabel und das Frühstück überraschend gut und es gab auch endlich mal wieder Wurst und Schinken. Eigentlich esse ich fast keine Fleischwaren zum Frühstück, aber wenn man 6 Wochen zwangsabstinent war, ist der Appetit einfach ein anderer.