In der Pandemie nach Tansania: Der höchste Berg Afrikas & Tauchen auf Sansibar
11.03.2021 Stone Town
Heute Nacht endlich mal wieder gut geschlafen. Das Zimmer war gut klimatisiert, allerdings nicht übermäßig kalt. Das Beyt-al-Salaam ist ein Boutique Hotel mit einer Handvoll Zimmer direkt in der Alstadt von Stone Town, zum Wasser sind es nur 200m, zu vielen guten Bars die gleiche Distanz. Die Zimmer sind mit alten Möbeln eingerichtet. Das Hotel gehört zur 4C Hotel Group (Aga Khan). Das Frühstück wird im Restaurant im Erdgeschoss eingenommen, es wird serviert. Positiv fällt auf - alle Mitarbeiter tragen Masken und Handschuhe.
Hier gibt es kein Büffet, die Komponenten können aus einer kleinen Karten ausgewählt werden. Ich entschied mich für frisches Obst, Spanish Omelette, Brot und Marmelade sowie frischen Saft und Tee. Das Frühstück ist toll und das Personal liebt den eigenen Job, das spürt man.
Nach dem Frühstück kam die Sonnencreme auf den Körper und raus ging es in die Altstadt von Stone Town. Wir wollten zum Zentralmarkt, dann einen Kaffee trinken und die alten Häuser ansehen. Unser Weg ging daher zunächst zum Freddy - Mercury Museum (er ist auf Sansibar geboren), wir gingen nicht hinein, da gerade eine Gruppe von Russen das Gebäude betrat, dann weiter zum Markt, vorbei an der Teacorner. Auf dem Markt werden in einem Bereich, der eher touristisch geprägt ist, Gewürze und Kaffee verkauft. Daneben gibt es den Meatmarket und den Fishmarket, einen Bereich für Gemüse und Obst, sowie für billige, chinesische Haushaltsgegenstände.
Es ist extrem voll, hektisch und eng. Auch hier setzen wir dann lieber mal die Maske auf - und sind damit nicht alleine. Auch diverse locals tragen hier welche - die meisten farbenprächtige Community Masken. Die Hitze ist schier unerträglich, der Schweiß rinnt in Strömen. Wir kaufen dennoch Vanille und ein paar andere Gewürze.
Typisch in Stone Town sind nicht nur die Häuser aus Korallensteinen, sondern auch die kunstvoll geschnitzten Haustüren.
In der Puzzle Coffee Bar - betrieben von einem Brasilianer, gönnen wir uns für 9K TZS dann einen eiskalten Espresso Tonic. Ein Getränk, dass wir schon in Asien sehr geschätzt haben. Hier wird in einer kleinen 3KG Trommel selbst geröstet. Der Kaffee ist hervorragend, aber halt auch teuer.
Nun knurrt der Magen und es verschlägt uns ins Beach House - wir ahnen noch nicht, das wir noch häufig hier her zurückkommen werden - Das Beach House gehört zum Park Hyatt Sansibar, hier gibt es gute Drinks und Speisen zu fairen Preisen, der Blick auf den Ozean ist top, der Service auch.
Für dan Nachmittag hat meine Frau uns eine Tour nach Prison Island gebucht. Da Sie Schildkröten über alles liebt, müssen wir also dort hin, wo seit über 100 Jahren um die 160 Tiere leben - ausgesetzt wurden ursprünglich vier Tiere, die der Herrscher der Seychellen, dem Sultan von Sansibar geschenkt hatte - nun sie haben sich gut vermehrt. Unser Guide holt uns um 14 Uhr ab, bringt uns zu einem Boot am Strand. Wir fahren ca. 30 Minuten - die Dünung ist hoch und peitscht gegen den Bug, das Wasser spritzt uns nass. Wie gut, dass alles in einem wasserdichten Sack verstaut ist. Die Landung erfolgt nass und wir sind froh, die Sandalen zu haben.
Auf der Insel gibt es die Schildkröten, eine alte Quarantäne Station und einen kleinen Strand. Wir besuchen zunächst die Schildkröten. Es ist gut, dass wir am Nachmittag hier sind, die meisten Touristen kommen morgens. Alles ist auf russisch ausgeschrieben - wie so vieles auf Sansibar zur Zeit. Die russischen Pauschalurlauber (400 USD für eine Woche all-in ) überschwemmen die Insel förmlich. Ein Schild fällt auf - dank der Russischkenntnisse meiner Frau - ES IST VERBOTEN AUF DEN SCHILDKRÖTEN ZU REITEN. Na dann, wenn man dafür ein Schild braucht......
Der Rest der Insel ist schnell erkundet. Das alte Hospital ist jetzt ein Restaurant ohne Gäste. Die Russen essen hier nicht, allen anderen ist es zu teuer. Spaghetti Bolo für 20 USD ist auch eine Ansage. Nach ca. 1, 5 Stunden geht es zurück mit dem Boot nach Stone Town. Bis auf die Schildkröten war der Ausflug schon enttäuschend - wenn man den Preis von 40 USD pro Nase bedenkt.
Aufgrund der Empfehlung des Guides begeben wir uns zum Africa House, um auf der Sunset Terasse einen Drink zu nehmen. Leider folgt hier ein Reinfall. Schlechte Cocktails, überteuertes Essen und langweiliges Ambietente fassen es zusammen. Hätten wir vorher bei Tripadvisor nachgeschaut, wäre uns das Erlebnis erspart geblieben.
So ziehen wir nach dem Dinner weiter ins Beach House, wo es noch einen Drink und ein Dessert gibt.