Sonnabend, 03.06.2017:
Gegen 06:30 Uhr stand ich auf und fuhr um kurz nach 07:00 Uhr mit dem Auto zum Braunschweiger Hbf.
Normal wäre ich mit dem Fahrrad gefahren, allerdings war das Wetter dermaßen regnerisch, dass ich klitschnass angekommen wäre:
Um 07:59 Uhr fuhr dann mein ICE nach Berlin ab.
Anders als sonst wurde der Zug über die „Altstrecke“, also über Magdeburg und Brandenburg, umgeleitet, wodurch sich die Fahrzeit zum Berliner Hbf um rund eine Stunde verlängerte.
Während der Fahrt bekam ich dann eine Meldung von der Berlin Airport App, die mich über die Verspätung von rund einer Stunde informierte:
Leicht verfrüht erreichten wir den Berliner Hbf...
... und ich ging sogleich zur Bushaltestelle des TXL-Busses und fuhr nach einer kurzen Wartezeit weiter zum Hauptstadtairport.
Dort angekommen suchte ich zunächst den Check-In-Schalter zwecks „Belegexemplar“ für die heimische Sammlung auf und besuchte dann die BA-Lounge zum zweiten Frühstück:
Danach ging ich noch auf die Aussichtsterrasse, um mir die Delta-767 anzusehen und passierte schließlich die Sicherheitskontrolle (natürlich ohne Fast Lane, trotz Gate A2) an meinem Gate.
Nach einem weiteren Kurzbesuch im ‚aircafé’ begann dann das verspätete Boarding meines Fluges:
Das Boarding lief völlig chaotisch ab. Ein Prio-Boarding gab es nicht, sodass ich mich nochmals an den Gatecounter setzte und bis zum Schluss wartete.
Hierbei konnte ich beobachten, dass das Boarding durch eine nahezu dauerhafte manuelle Eingabe der Passagierdaten ins Altea/Amadeus-System völlig verzögert wurde und der Gate-Agent zudem mit den Passagieren über Banalitäten diskutierte, anstatt zügig weiterzuarbeiten.
Als ich dann an der Reihe war (mittlerweile als einer der letzten Passagiere) meldete das System, dass ein Boarding nicht möglich sei, woraufhin ich ziemlich verwundert war.
Auch der Gate-Agent wusste nicht, wo das Problem liegt und telefonierte wild mit dem Ticketschalter.
Schließlich erschien schon die Purserette am Gate und bat darum, meinen digitalen Boardingpass kurz dem Kapitän zur „Entscheidung“ zu zeigen.
Da ich langsam auch abgenervt war und den Ablauf nicht noch weiter verzögern wollte, gab ich ihr mein iPhone und sie verschwand wieder in der Aircraft.
Im nächsten Moment bat mich dann der Gate-Agent zum Einstieg.
In der Aircraft angekommen gab mir der Kapitän dann mein iPhone wieder und ich nahm auf meinem Seat, 13A, Platz.
Alles in allem eine wirklich seltsame Situation, die ich so noch nie erlebt hatte.
Ein Request beim Kapitän war mir eigentlich nur bei Standby-Flügen von Crewmitgliedern auf vollen Flügen etc. bekannt.
Mittlerweile vermute ich, dass AB mich intern umgebucht hatte, aber niemand (mich eingeschlossen) davon wusste – das System daher den Einstieg in den „falschen“ Flug verhindern wollte.
Der Kapitän entschuldigte sich dann für die Verspätung und begründete diese mit den Arbeitsabläufen der Aeroground.
Fast zwei Stunden zu spät ging es dann nach los und nach gut 45 Minuten nahmen wir dann Kurs auf das Erdinger Moos:
Nach der Landung sah ich dann am Nachbargate die/den/das D-ABDU, der/die/das für den (entsprechend auch stark verspäteten) Flug nach Westerland geboardet war.
Als ich am Gate ankam war, wie bereits hier schon geschrieben, jedoch kein Gate-Agent mehr anwesend, sodass ich direkt entschied, den Sicherheitsbereich zu verlassen und auf den Ticketschalter Kurs zu nehmen.
Die freundliche Mitarbeiterin buchte mich zügig auf den Morgenflug am Sonntag um und reservierte für mich ein Zimmer im Hilton Munich Airport.
Der gesamte Arbeitsablauf wirkte schon sehr geübt.
Nach dem kurzen Check-In im Hotel, ich erhielt auch einen Gutschein für ein Abendessen über 22,00€, bezog ich dann mein Zimmer im vierten Stock:
Ich packte zunächst meinen Rucksack aus und verließ das Hotel schließlich wieder, da ich den Plan hatte, nochmal in die Münchner Innenstadt zu fahren.
Am Fahrkartenschalter erfuhr ich dann jedoch, dass das Tagesticket über 13€ kostet, was mich schließlich, neben der langen Fahrzeit (immerhin rund 45 Minuten) und der Ladenöffnungszeiten, davon abhielt, meinen Plan zu verwirklichen.
Es war einfach kein adäquater Nutzen im Verhältnis zu den entstehenden Kosten gegeben.
Stattdessen versorgte ich mich im Edeka mit Wasser und ging dann in den Spa-Bereich vom Hilton:
Die nächsten zwei Stunden verbrachte ich mit Schwimmen, entspannen und saunieren.
War wirklich sehr erholsam.
Gegen 20:00 Uhr war es dann Zeit für das Abendessen, das mich, in Kombination mit dem Gutschein, noch 0,20€ kostete:
Sehr lecker!
Gut gesättigt machte ich mich nochmal zu einem kleinen Spaziergang ins Terminal 2 auf...
... wo ich u.a. die Aussichtsterrasse besuchte:
Anschließend ging ich zurück ins Hilton, wo ich noch eine Fahrkarte bei der DB online buchte.
Danach legte ich mich schlafen – der Wecker war schließlich auf die scheußliche Uhrzeit 05:15 Uhr gestellt.