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Nach längerem Überlegen was man denn so machen könnte (und noch nicht gemacht hat!) entschied ich mich für einen Tagesausflug nach Asahikawa.
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Die morgendlichen Pendlerzüge zum Bahnhof Sapporo waren voll wie vor Covid. Der Bahnhof wird schon für die geplante Eröffnung der Shinkansen vorbereitet, im Norden entstand ein zusätzlicher Bahnsteig da im Süden einer der Normalspurtrasse weichen muss. Der Perron für den Hochgeschwindigkeitsverkehr entsteht etwas östlich, über dem großen Parkplatz. Ein alteingesessenes Fachgeschäft für Erwachsenenbedarf fiel dem Ausbau bereits zum Opfer, wie ich schmerzlich feststellen musste.
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Im "Rairakku (Lilac)"-Express nach Asahikawa. Meine Freunde wollten ihre Tochter "Raira" nennen, hatten das Ultraschallbild aber falsch interpretiert (der Arzt anscheinend auch? Sehr seltsame Geschichte) und es kam ein Junge zur Welt. Der heißt jetzt anders. Neuerdings sind ja Namen angesagt welche für beide Geschlechter genutzt werden können, da bleibt man flexibel. Nagisa, Chiaki, Rei, Ren, Yuu... etc.
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Ein kurzer Aufenthalt am Bahnhof Asahikawa. Die Idee das Inoue-Yasushi-Museum zu besuchen verwarf ich, holte mir noch etwas Gebäck im Einkaufszentrum rechts und nahm die nächste Bummelbahn in Richtung Biei.
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Der Dieseltriebwagen passiert einen Bahnübergang am Haltepunkt Midorigaoka. Anstatt den zu dieser Jahreszeit zugefrorenen Lavendelfeldern suchte ich ein öffentliches Großbad auf.
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Einkäufe welche auf einem Schlitten gezogen werden, das ist auf Hokkaido gar nicht so selten. Radlfahren ist bei diesen Wetterverhältnissen gemeingefährlich.
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Für 650 Yen Eintritt kann man sich im Goryo-no-yu ( http://goryounoyu.com/about/ ) einweichen. Die restlichen Beckeninsassen waren entweder Handwerker in der Mittagspause oder Rentner. Das Außenbecken des "Seidenbades", da wird das Wasser mit kleinen Luftbläschen angereichert damit sich die Haut besonders geschmeidig anfühlt, war für meinen Geschmack einen Tick zu kühl. Halte zu heißes Badewasser aber auch nicht lange aus, also war es wieder in Ordnung, konnte länger die kalte Winterluft am Kopf und das warme Wasser am Rest meines Leibes genießen.
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Zutritt für Mitglieder der organisierten Kriminalität und andere Tätowierte nicht gestattet. Es gibt Pflaster zum drüberkleben, die sehen dann aus wie ein Hauttransplantat, jeder weiß was darunter ist aber niemand stört sich mehr daran, selbst wenn das Schild hier auch verzierten Körpern mit Überklebung den Zutritt untersagt.
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Zurück am Bahnhof Asahikawa. Der Express sollte mich nur eine Station begleiten.
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Umstieg am Bahnhof Fukagawa in den Lokalzug nach Rumoi. Die Rumoi-Bahn steht als nächstes auf der Streichliste der defizitären Strecken und wird zum Fahrplanwechsel im März bis Ishikari-Numata eingekürzt. Der Schülerverkehr bleibt noch ein paar Jahre, dann soll auch der Rest eingestellt werden.
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Das Rollmaterial ist schon älter - erkennbar am Ventilator mit dem Emblem der 1987 privatisierten Staatsbahn. Von der Landschaft konnte man nicht viel sehen, die doppelten Scheiben waren allesamt beschlagen. Eingeheizt war wieder ordentlich.
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Downtown Rumoi. Die abgelegenen Orte in Hokkaido haben für mich immer einen besonders morbiden Charme.
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Rechts ein Souvenirladen. Der verkauft allerlei landwirtschaftliche Erzeugnisse, Süßes, Fisch etc., immer mit dem Aufdruck "Spezialität aus Rumoi".
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Diverse Geschäfte in der Nähe des Bahnhofes. Die Idee zum Hafen gehen verwarf ich, es blies ein eisig kalter Wind. Cafe hatte auch keines geöffnet.
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Der Bahnhof Rumoi, mittlerweile hatte es wieder zu schneien begonnen. Bis 2016 fuhren die Züge hier noch ein Stück am Meer entlang, nach Mashike.
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Da kam auch die Polizei (rechts) nicht mehr aus dem warmen Revier.
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Die Zeit bis zur Abfahrt verbrachte ich mit einem Dosenkaffee sowie einem "Maron Chocolat", einem Kastanien-Schokoladen-Kuchen. Natürlich eine Spezialität aus Rumoi!
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Solche Schlangen wird es am Bahnhof Rumoi bald nicht mehr geben.
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Der Triebwagen für die Rückfahrt nach Fukagawa war ordentlich eingeschneit.
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Die übrigen Fahrgäste bestanden aus Eisenbahnfreunden und bestimmt noch einer weiteren Person welche den Zug mit voller Absicht als Verkehrsmittel nutzte.
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Abendessen im Ario Sapporo, einem Einkaufszentrum am Bahnhof Naebo. Tonkatsu mit einem dazu bestellten Stück frittierten Kabeljaus.
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Was mir nicht gefehlt hat: Dieses einlagige Klopapier bei dem man oft noch durch fieseln erst den Anfang freilegen muss. Richtig falten geht auch nicht, nur knüllen. Wohl auch ein Grund für den Erfolg des Washlets.
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