Anreise und Tag 1
Mit Abflug um 22 Uhr in Frankfurt konnte ich noch bequem ausschlafen, was nur so halb gelang und vertrödelte dann fast den ganzen Vormittag bevor ich mich schick machte. Nach dem Mittagessen ging es dann ans packen und wartete um kurz nach 14 Uhr im Regen an meiner lokalen Bushaltestelle, und war eine kurze Bus und Straßenbahnfahrt später dann 15 Minuten vor Abfahrt des ICE am Hauptbahnhof. Pünktlich begann die dreistündige Fahrt nach Frankfurt, und endete nach DB Definitionen auch gerade so noch pünktlich am Fernbahnhof.
Über den Walkway ging ich bei hier bestem Wetter ins T1.
Obwohl eigentlich erst 3 Stunden vorher offen waren die Schalter für ET im Bereich C auch schon fast 4 Stunden vorher geöffnet, und so gab ich direkt meinen Koffer auf und machte mich auf den Weg zur SiKo. Ein kurzer erfolgloser Umweg in einen Elektrozubehörladen später war ich auch sehr schnell Airside, und versuchte dann dort einen Adapter für Südafrika zu erstehen, mit Erfolg.
Da noch sehr viel Zeit bis zum Boarding war, lief ich eine Runde durch B im Kreis und fotografierte die dort geparkten Flugzeuge, bevor ich mir ein Sandwich als Abendessen kaufte und mich an B41 setzte und dem Treiben dort zuschaute.
Nachdem der Condor A339 dann nach MRU gepusht wurde, tauchte auch bald mein A350 am Gate auf, mittlerweile war es schon dunkel. Überpünktlich wurde geboardet und so befand ich mich schon bald an meinem absolut durchgesessenen Platz im hinteren Teil der Kabine.
Immerhin war die Beinfreiheit gut und der Mittelsitz sollte leer bleiben. Pünktlich verließen auch wir dann das Gate, rollten langsam zur 18 und hoben um kurz vor 22:30 Uhr ab in den Nachthimmel.
Es ging nun direkt gen Süden, kurz hinter den Alpen wurde Abendessen serviert, war ganz lecker.
Gleichzeitig kam um Punkt 23 Uhr auch unter großem Jubel eine Durchsage von Reihe 0 und wünschte allen Passagieren ein frohes neues Jahr, denn in Äthiopien war es nun Mitternacht und mit deren leicht anderen Kalender war an diesem Tag Jahreswechsel.
Ich bin vorher ja davon ausgegangen, dass ET weiß was sie tun da sie ja sehr viele recht kurze Flüge über Nacht fliegen, aber war dann doch erschrocken als es 2 Stunden dauerte, bis die Tabletts abgeräumt wurden. Dementsprechend kurz war dann auch die Nacht, denn 90 Minuten vor Landung wurde dann nochmal ein kleiner Snack in Form eines Schokocroissants ausgeteilt.
Die Landung erfolgte quasi pünktlich in der Morgendämmerung, erschreckend war aber, dass die Crew noch bis 300 Fuß Höhe die Galley aufgeräumt hat und sich dann wirklich erst auf den allerletzten Drücker auf ihrem Jumpseats angeschnallt hatte.
In ADD erhielten wir dann, wie sollte es auch anders sein, eine Vorfeldposition und so ging es per wilder Busfahrt (was sind schon Straßen wenn ich einfach so über das Vorfeld und zwischen geparkten Flugzeugen hindurch fahren kann?) schnell zum Terminal.
Dort war es nicht weniger chaotisch, denn in der Transfersiko war es every person for themselves und um die Bin’s sowie Platz auf dem Band wurde sich regelrecht geschlagen. Immerhin ging es dadurch schnell, denn auch keiner von den Beamten passte gut auf und so stand ich schnell in der Abflugebene. Ich hatte auch Glück, dass es für den Weiterflug eine Terminalposition gab, so konnte ich die 788 schon ablichten bevor ich selbst noch einen Pitstop auf einer sehr sauberen Toilette machte.
Auch der Flug nach Kapstadt war alles andere als ausgebucht, so dass ich auf diesem etwas bequemeren Sitz mehr als genug Platz haben sollte, denn ich hatte die ganze Reihe für mich. Schnell bemerkte ich jedoch ein neues Problem: Das IFE registrierte die ganze Zeit über irgendwie Phantomberührungen (vermutlich aus der Fernbedienung in der Armlehne) und machte es so für Filme und Serien quasi unbrauchbar. Auch ein Neustart noch am Boden brachte keine Besserung, sondern verschlechterte es noch. Aber okay, die Musikauswahl war groß genug um mich entertained zu halten. Pünktlich wurden wir gepusht, rollten zur Bahn und erhoben uns dann in den Himmel über Äthiopien. Bis zu den Wolken war die Landschaft auch sehr schön anzusehen, wenn auch mal wieder Augenöffnend war wie gut es uns eigentlich geht.
Kurz nach dem Start wurde dann ein kleines Sandwich gereicht, zwei Stunden später dann eine richtige Mahlzeit inklusive nettem Dessert und Schokoladentafel zur Feier des neuen Jahres.
Bis Kapstadt passierte nicht mehr viel, ich schaute viel aus dem Fenster und irgendwann begann dann der Sinkflug und wir landeten auf die Minute pünktlich in einem bewölkten und leicht regnerischen Kapstadt. So hatte ich mir das anders vorgestellt aber okay.
Ein letztes Bild vom Flugzeug, dann schnell durch die Immigration und mein Koffer wartete auch schon auf mich.
Jetzt tauschte ich noch schnell etwas Geld um und bestellte mir dann einen Uber in die Innenstadt zu meinem Hotel. Unterwegs regnete es immer mal wieder leicht, aber ich kam trotzdem trocken am gebuchten One Thibault by ITC Hotel an. Der Checkin ging recht schnell und ich bekam ein Zimmer im 24. Stock mit wunderschöner Aussicht auf den Hafen zugeteilt.
Ich richtete mich ein, duschte schnell und ruhte mich noch kurz aus und lief dann in Richtung Harborfront. Am Anfang regnete es noch ein letztes Mal leicht, klarte dann aber schnell auf und die Sonne sorgte für bestes Wetter.
Der Weg war sehr schön entlang ein paar Kanälen gelegen, und die 25 Minuten Fußweg gingen schnell rum.
In der Harborfront schaute ich mich etwas um, machte ein paar viele Fotos und überlegte mir was ich essen kann.
Meine Wahl fiel dann auf, Schande über mein Haupt, KFC, denn ich hatte nicht viel Hunger und wollte nur eine schnelle Mahlzeit. Zum Nachtisch genehmigte ich mir aber noch ein großes Eis (auch ohne Foto) und lief dann langsam zurück zum Hotel.
Dort machte ich nicht mehr viel und ging dann schon früh ins Bett.
