Keiner da in Kanada?! - Flightmode fliegt über den großen Teich

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Flightmode

Reguläres Mitglied
07.03.2017
32
2
HAJ
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Guten Tag liebe Foren-Gemeinde,

an dieser Stelle folgt mal wieder ein neuer Reisebericht von mir.

Grundsätzlich eignen sich lange Flüge ja immer hervorragend, solche Berichte zu schreiben, geht doch so zumindest die Zeit im Flugzeug etwas schneller vorüber und man macht anderen Leuten (hoffentlich) auch noch eine kleine Freude ;-)

Ende August kursierte durch das "Reise-Internetz" und die einschlägigen Urlaubsseiten (unter anderem auch Urlaubspiraten) ein großer Error Fare von Air Canada für den nordamerikanischen Raum. Hier wurden schlicht und einfach die Treibstoffzuschläge nicht berechnet. Dadurch wurden Flüge schon ab 133 Euro für zahlreiche Destinationen – darunter Vancouver, Havanna, Chicago, San Francisco und New York City – angeboten. Kurzerhand entschloss ich mich dazu, mein Glück einmal mit einer Buchung nach Toronto zu versuchen. Als Reisezeitraum ist der 05.05.2018 bis 15.05.2018 vorgesehen. Der Flugpreis lag bei 178,00 Euro hin- und zurück.

Ich muss ehrlicherweise gestehen, dass ich nicht mit einem dauerhaften Erfolg gerechnet habe. Ein paar Tage später – die Buchung bestand noch immer – las ich beim Stöbern im Internet einen Tweet von Air Canada, dass die Airline alle ausgestellten E-Tickets honoriert, also gab es nun für meine Buchung so gut wie keine Gefahr mehr und ich konnte mich an die weiteren Planungen für Kanada wagen und auch meinen Urlaub auf der Arbeit beantragen.

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Nachdem der örtliche AirBnB-Markt analysiert wurde und sich kein für mich passendes Angebot finden ließ, ging ich zum Buchungsportal booking.com über und konnte nach kurzer Suche das Magnolia Chalet (www.magnoliachalet.com) finden. Hier buchte ich mich fix ein und habe somit eine laut Bildern ganz nette Basis für meinen Kanada-Aufenthalt gefunden, von wo aus ich meine Erkundungen starten kann.
Ich versuche immer mal wieder hier etwas zu schreiben und den ganzen Thread so aktuell wie möglich zu halten.

Für Kritik, Anregungen und Wünsche bin ich offen!

Nun lasset die Reise endlich bald beginnen ;-)
 

TilmanG

Erfahrenes Mitglied
26.05.2009
474
3
THF/TXL
Wir freuen uns, dann Deinen Reisebeitrag via Internetz zu lesen zu können!
Auch bitte den Bericht vom Catering in der Eco.
Bin gespannt, ob Du die gleiche Erfahrung wie ich machst: Catering von Europa aus befriedigend, von Kananda aus grottenschlecht/ungenießbar.
 
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Flightmode

Reguläres Mitglied
07.03.2017
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HAJ
Wir freuen uns, dann Deinen Reisebeitrag via Internetz zu lesen zu können!
Auch bitte den Bericht vom Catering in der Eco.
Bin gespannt, ob Du die gleiche Erfahrung wie ich machst: Catering von Europa aus befriedigend, von Kananda aus grottenschlecht/ungenießbar.

Ich werde auf jeden Fall berichten! ;)
Wobei ich bei deiner Vorankündigung jetzt sicherheitshalber eine Stulle mehr einpacken werde... :D
 

handballplayer3

Erfahrenes Mitglied
01.10.2015
2.517
6.231
DUS
Wir freuen uns, dann Deinen Reisebeitrag via Internetz zu lesen zu können!
Auch bitte den Bericht vom Catering in der Eco.
Bin gespannt, ob Du die gleiche Erfahrung wie ich machst: Catering von Europa aus befriedigend, von Kananda aus grottenschlecht/ungenießbar.

Bei mir war es ex Europa sogar "gut"
Andere Richtung in der Tat für die Tonne, leider.
 
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A320Family

Erfahrenes Mitglied
17.09.2016
529
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DUS
Wir freuen uns, dann Deinen Reisebeitrag via Internetz zu lesen zu können!
Auch bitte den Bericht vom Catering in der Eco.
Bin gespannt, ob Du die gleiche Erfahrung wie ich machst: Catering von Europa aus befriedigend, von Kananda aus grottenschlecht/ungenießbar.

Oh ja, ex-Europa war es wirklich ganz in Ordnung:
2017_12_01_PHOTO_00029652.jpg
 
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Flightmode

Reguläres Mitglied
07.03.2017
32
2
HAJ
Heute ist nun also der Tag des Abflugs. Gemäß Buchung war ein Routing von Düsseldorf mit einem Eurowings-Zubringer nach London Heathrow vorgesehen. Von London aus sollte es dann mit dem Dreamliner – dem jüngsten Mitglied der Air Canada Flotte – über den Atlantik nach Toronto gehen. Etwa 10 Tage vor dem Flug erhielt ich von Opodo, der Onlinebuchungsplattform auf welcher ich die Flüge gebucht habe, per E-Mail die Aufforderung, mich telefonisch zu melden, da es etwas bezüglich der Flüge zu besprechen gibt. Etwas beunruhigt, dass die Error Fare nun auf den letzten Metern noch aufgefallen war, kontaktierte ich den Kundenservice von Opodo und verbrachte hier erst einmal mehr als 30 Minuten in der Warteschleife. Service sieht anders aus…

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Als nach der enormen Wartezeit nun endlich ein Mitarbeiter sich meines Anliegens angenommen hat, stellte sich heraus, dass der Zubringerflug von Düsseldorf nach London Heathrow um 15:50 Uhr gestrichen wurde. Stattdessen wurde eine Umbuchung auf den Vormittagsflug von Eurowings auf der Relation vorgenommen. Ich entgegnete, dass ich aufgrund eines beruflichen Termins in Hannover am Morgen erst am frühen Nachmittag in Düsseldorf eintreffen kann. Daraufhin wurde ich in eine für solche Fälle spezialisierte Abteilung vermittelt. Hier erläuterte ich der freundlichen Mitarbeiterin meine Situation. Ich konnte glücklicherweise auf einer Umsteigeverbindung über Frankfurt umgebucht werden. Abflug war hier um 14:40 Uhr in Düsseldorf. Diesen Flug konnte ich von Hannover auch problemlos erreichen und willigte somit in die Buchung ein. Mein Routing sah folglich so aus:

Flug LH 81 von Düsseldorf nach Frankfurt

Flug AC 877 von Frankfurt nach Toronto

Die Anreise habe ich glücklicherweise durch eine gute Freundin sehr kostengünstig gestalten können. Sie wollte an diesem Tag einen Besuch in Solingen vornehmen, sodass ich hier im PKW mitfahren konnte und mir keine Bahnfahrt bevorstand. Um 9 Uhr trafen wir uns und fuhren auf direktem Wege in Richtung Westen.

Auf der Autobahn kurz vor Bünde (Westf.) schaltete sich die Motorkontrollleuchte ihres Autos ein und begann hektisch zu blinken. Gleichzeitig beschleunigte der Wagen kaum mehr. Ein Blick in die Bedienungsanleitung ließ nichts Gutes ahnen. Wir sind mit letzter Kraft glücklicherweise in ein VW-Autohaus gekommen. Dort haben wir nicht lange gezögert und ich habe mich auf direktem Wege zum Bahnhof in Bünde (Westf.) fahren lassen. Hier habe ich die nächste Verbindung zum Düsseldorfer Airport genommen. Geplante Ankunft am DUS wäre mit dem Zug um 13:56 Uhr gewesen, Check-in Schluss um 14:10 Uhr. Durch den letzten Spieltag der 1. Bundesliga und das bevorstehende Heimspiel von Borussia Dortmund war der Zug natürlich entsprechend gefüllt. Bei Ankunft im Hauptbahnhof von Dortmund hatte der Zug schon eine Verspätung von 15 Minuten.

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Ich war glücklicherweise mit Frederic (also here known as A320Family) in Kontakt. Er war zufällig in Düsseldorf und eigentlich wollten wir uns am Airport vor meinem Abflug für ein gemeinsames Mittagessen treffen. Auch wenn er mir immer wieder die Hoffnung genommen hat, dass es doch noch klappt habe ich stets an mein Glück geglaubt und war zuversichtlich, dass das ganze Dilemma noch ein gutes Ende nimmt. Circa 5 Minuten vor Erreichen des Düsseldorfer Flughafenbahnhofs bekam ich eine E-Mail, dass mein Flug nun etwa 10 Minuten verspätet ist. Normalerweise würde ich dieser Information keinerlei Beachtung schenken, aber heute waren diese 10 Minuten kostbar wie Gold.

Plötzlich erhielt ich die Nachricht von Frederic, dass er bereits für mich den „Baggage Tag“ organisiert hat und ich einfach – komplett entgegen meiner eigentlichen Art - ohne großes Nachdenken zum First-Class Check-In Counter von Lufthansa im Terminal A kommen soll. Ich kam um 14:10 Uhr am Bahnhof Düsseldorf Flughafen an und hastete die Rolltreppe hoch. Glücklicherweise kannte ich den ungefähren Weg und den Bahnhof durch einen früheren Abflug bereits. Ich nahm den nächsten verfügbaren Skytrain und lief im Terminal A angekommen sofort zum Schalter. Das mir die etwa vierminütige Fahrt wie eine halbe Ewigkeit vorgekommen ist, bedarf sicherlich keiner Erwähnung. Am Schalter wartete Frederic bereits mit der Mitarbeiterin und dem Baggage Tag. Ich warf den Koffer auf das Band und war eingecheckt. Ich bedankte mich gefühlte 50-mal bei Frederic und natürlich auch bei der sehr kundenfreundlichen, kulanten und sympathischen Mitarbeiterin von Lufthansa, die sich laut Frederics Aussagen extrem viel Mühe gegeben hat und ich glaube, so glücklich wird sie selten einen Mann gemacht haben ;-)

Wie in Trance – man gut, dass ich einen menschlichen Wegweiser in Form von Frederic an meiner Seite hatte – ging ich durch die glücklicherweise extrem leere Sicherheitskontrolle und konnte erst bei einer Flasche Wasser am Gate sitzend so richtig realisieren, dass ich das Unmögliche tatsächlich geschafft habe! An dieser Stelle der „interne“ Hinweis für Frederic: „Am Ende werden die Toten gezählt“ ;-)

Das Boarding hatte noch nicht einmal begonnen und ich konnte etwas durchatmen und dann mehr oder minder in Ruhe in den auf den Namen Lorsch getauften A319 einsteigen.

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Der Abflug verzögerte sich auf Grund von verspätetem Gepäck (ich hoffe, dass ich hier nicht alleine schuld war) noch um weitere 30 Minuten, sodass mit dem Push-Back Vorgang gegen 15:20 Uhr begonnen wurde, Take-off war um 15:30 Uhr. Auf dem extrem kurzen Flug nach Frankfurt gab es keinerlei Besonderheiten.

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Nach dem Deboarding und dem Wechsel durch den unterirdischen Verbindungstunnel von Terminal A in Terminal B und einem kleinen Snack in Form einer belegten Laugenstange begann auch schon das Boarding für den Flug nach Toronto. Geflogen werden soll hier mit einer 777-200 LR. Zum Einsatz kam die Maschine mit der Kennung C-FIUF.

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Nach dem Einnehmen des Sitzplatzes – auf diesem Flug konnte ich mangels Zeit keinen Seatchange des beim Online-Check-in automatisch vergebenen Sitzes 19B vornehmen - hob Flug AC 877 relativ pünktlich in Richtung Kanada ab.
Das In-Flight Entertainment wies eine sehr informative und ansprechende Moving Map auf. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Filme, eine große Auswahl auch auf Deutsch – sowie Musik (leider auch hier keine bekannten Künstler, sondern eher „No-Name“ Interpreten). Einige Spiele und die allgemeinen Informationen über die Airline, die mit der Flotte angeflogenen Ziele und natürlich last but not least die Information über die angebotenen Speisen und Getränke rundeten das Angebot ab.


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Direkt nach Erreichen der Reiseflughöhe begann auch schon der Speisen- und Getränkeservice. Zur Auswahl standen – klassischerweise – Chicken oder Pasta. Ich schloss mich meinen beiden Sitznachbarn zu meiner Rechten und Linken an und wählte ebenfalls Chicken. Dieses wurde garniert an Kartoffel-Maisbrei und Karotten zusammen mit einem kleinen Coleslaw-Salat, einer Flasche Wasser, einem Brötchen mit Butter sowie einem Cookie gereicht. Geschmacklich in der Tat nicht schlecht. ;-)

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Nach dem Essen habe ich mir bei einem Spaziergang durch die bis auf den allerletzten Platz in allen Klassen gefüllten Kabine die Beine vertreten und aus dem Overhead-Bin meinen Laptop herausgeholt um den Bericht zu schreiben.

Der Flug selbst verlief sehr ruhig und unspektakulär.

Etwa eine Stunde vor der Landung wurde der im IFE versprochene „leichte Snack“ ausgegeben. Hierbei handelte es sich um einen warmen Wrap. Während des gesamten Fluges wurden regelmäßig große (mit Caddy) als auch kleine (nur mit Wasser und Bechern) Getränkerunden durchgeführt, sodass man zumindest nicht verdursten konnte.

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Nach der relativ unkomplizierten Einreise in Kanada versuchte ich direkt, vom Airport aus einen Uber zu meiner Unterkunft zu bekommen.

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Leider schlug der Versuch fehl und ich erinnerte mich an den Rat meines Sitznachbarn aus dem Flugzeug. Ich sollte den UP Express nehmen. Dieser fährt regelmäßig direkt zur in der Stadtmitte gelegene Union Station. Für 12,35 CAD (entspricht etwa 8 Euro) kam ich so in 25 Minuten zur Union Station. Von hier gelang es mir auch, einen günstigen Uber zur Unterkunft zu bekommen.

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Nun schreibe ich hier diesen Teil des Reiseberichts und werde dann auch alsbald ins Bett gehen, denn nach diesem spannenden Tag bin ich durchaus müde und geschafft. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.733
4.622
DTM
Sehr cool. Freut mich, dass es mit dem Abflug geklappt hat und ein super Schnäppchen ist der Flug (Error Fare) in jedem Fall :)
Schade, dass es mit dem "Dreamliner" nichts geworden ist. Wobei ich bei der 3-3-3 Bestuhlung noch ein wenig skeptisch bin.
Die B772 ist aber auch ganz in Ordnung.
Bin im Juni ebenfalls für ein paar Tage in Toronto (AC B787-9 "Dreamliner" geplant) und werde dem Bericht daher gespannt folgen. Vielleicht ist ja auch ein Abstecher zu den Niagara-Wasserfällen geplant?!
Viel Spaß und hoffentlich viel Sonnenschein & wenig Regen!
Gruß aus einer Stadt, die du mit dem Zug passiert hast! :)
 

Flightmode

Reguläres Mitglied
07.03.2017
32
2
HAJ
Der erste richtige Tag in Toronto begann gut ausgeschlafen gegen 8 Uhr Ortszeit. Ich habe bei booking.com eine private Unterkunft für meinen gesamten Aufenthalt hier gebucht. Die Kosten belaufen sich auf 500 CAD, umgerechnet also rund 320 Euro. Dies ist für 10 Übernachtungen durchaus ein fairer Preis.

Das Zimmer ist in einem Einfamilienhaus im Stadtteil Scarsborough gelegen. Die Vermieter/Gasteltern wohnen im Haus, und im Keller sind insgesamt 3 Zimmer, welche an die zahlenden Gäste vermietet werden. Außerdem befinden sich im Keller separat auch ein Bad, sowie eine Küchenzeile, um hier auch autark sein zu können. Alles in allem etwas ungewohnt für mich, aber definitiv nicht schlecht.

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Direkt vor dem Haus verläuft die Victoria Park Ave, eine relativ große Hauptstraße. Hier fand ich auch einen Supermarkt, in welchem ich mich mit Frühstücksutensilien für die kommenden Tage und ein paar weiteren Speisen und Getränken eingedeckt habe. Zurück im Zimmer habe ich eine Schale Cornflakes und ein Brötchen vertilgt, um für den ersten Programmpunkt des Tages ausreichend gestärkt zu sein.

Ich machte mich alsbald auf den Weg in die Downtown. Dabei sollte mich für den ersten Tag noch ein Uber zur Subway Station bringen. Auch dieser Service verlief reibungslos. An der Station habe ich einen Weekly Pass für die TTC – so heißt der örtliche Verkehrsdienstleister – erworben. Für 43,75 CAD kann ich eine Woche lang mit so ziemlich jedem Verkehrsmittel in Toronto fahren. Da der Weekly Pass jedoch nur für eine Kalenderwoche – beginnend an Montagen – gilt, musste ich für den heutigen Sonntag einen Token erwerben. Token – die in etwa so groß sind wie eine 1 Cent Münze - gelten immer für eine Fahrt in eine Richtung, dabei sind Umstiege natürlich zugelassen. Ein Token kostet 3 CAD und man muss mindestens drei Token erwerben.

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Alles in allem finde ich das Tarifsystem für den ÖPNV in Toronto einerseits sehr simpel, andererseits muss man aufpassen, dass man sich beim Umsteigen ein Transfer Ticket am speziell dafür eingerichteten Automaten besorgt, um hinterher bei einer möglichen Kontrolle nicht als Schwarzfahrer behandelt zu werden.

Mit der Subway fuhr ich nun also „westbound“ gen Downtown.

Ich verließ die U-Bahn an der Station Bloor/Yonge. An dieser Station treffen sich die Nord-Süd und die Ost-West Linie und es bestehen zahlreiche Umsteigemöglichkeiten zu den anderen Verkehrsmitteln und auch eine große Einkaufsmall lässt sich direkt über einen Ausgang erreichen.

Von hieraus habe ich mir ein Fahrrad gemietet, wobei Miete eher das falsche Wort ist. Wie bei vielen Fahrrad-Mietsystemen in Großstädten sind auch hier in Toronto die ersten 30 Minuten eines jeden Mietvorgangs kostenfrei. Für die kurze Strecke zu meinem Ziel war die halbe Stunde allemal ausreichend, sodass ich hier ein sehr günstiges und umweltfreundliches Verkehrsmittel nutzen konnte.
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Nun war ich also am CN Tower angekommen. Mit 553 Metern war dieser Turm bis 2009 der höchste Fernsehturm der Welt. Trotz des Sonntags war der Besucherandrang sehr überschaubar, sodass ich zügig und unkompliziert ein Ticket für die 58 Sekunden anhaltende Fahrstuhlfahrt auf die in 346 Metern Höhe gelegene Aussichtsplattform erhalten konnte.

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Von der Aussichtsplattform konnte man einen fantastischen Ausblick auf Toronto, Downtown, und natürlich auf den Billy Bishop Toronto City Airport (YTZ) genießen.

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Ein paar Stufen tiefer befindet sich in „nur“ 342 Metern Höhe der Glass Floor, auf welchem man einen ungehinderten Ausblick in die Tiefe haben kann.

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Nach dem Besuch des CN Towers spazierte ich noch etwas durch die Straßen und machte mich mit einem kleinen Umweg zum Walmart wieder auf den Weg in Richtung Unterkunft.

Auch der Montag begann mit einem Cornflakes-Brötchen Frühstück. Da mein Weekly Pass ab heute gültig ist, konnte ich auch den im 10-Minuten-Takt verkehrenden Bus zur Subway nutzen. Nachdem ich mich am Abend noch einmal über das System des ÖPNV im Internet informiert habe, gelang es mir heute deutlich besser, meine Wege zu finden und in die richtigen Busse und Bahnen zu steigen.
Neben der Subway verkehren in Toronto auch Straßenbahnen – genannt Street Cars - und Busse – genannt Busse – durch die Stadt.

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Ich persönlich finde es immer sehr angenehm, wenn man sich einfach in eine Bahn setzt und ein paar Stationen fährt. So bekommt man zum einen aus meiner Sicht einen guten Orientierungssinn, zum anderen entdeckt man so durchaus auch Orte, die man im Reiseführer oder im Internet nicht unbedingt sofort findet. So machte ich mich auf den Weg und stieg – getrieben von der Neugier – an der Station Queens Quay Ferry Docks Terminal aus und kaufte mir spontan einen Fahrschein für die Fähre, welche mich zu den Toronto Islands bringen sollte.
Leider verkehren die Fähren nicht sehr oft, sondern teilweise nur im 1 Stunden Takt. Vom Fährterminal aus werden neben Centre Island und Hanlan`s Point auch Ward Island angefahren. Da diese Fähre die zeitlich am nächsten gelegene war, entschied ich mich für eine Fahrt nach Ward Island.

Dort angekommen konnte ich direkt vom Fähranleger aus die Skyline von Toronto in voller Pracht ablichten.

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Nach einem Spaziergang auf der Insel nutzte ich auch die Fähre in Richtung Festland zurück und machte mich auf den Weg zum Abendessen.
Während der Vorbereitung auf meine Tour las ich im Internet immer wieder von Greektown, dem griechischen Viertel der Stadt. Hier bin ich also neugierig geworden und bahnte mir den Weg durch die bereits angebrochene Rushhour. Dort angekommen war ich etwas enttäuscht. Ich habe mir das Ambiente etwas anders vorgestellt als ich es vorgefunden habe. Außer einer leichten Häufung von griechischen Restaurants und ein paar „Pseudo“-griechischen Schildern fand sich kein Hinweis darauf, im so hoch angepriesenen griechischen Teil der Metropole zu sein.
Ich kehrte aber des Hungers wegen in eine Taverne ein und bestellte mir hier Saganaki und Gyros. Der Käse wird quasi roh serviert und vor den Augen des Gastes am Tisch flambiert. Leider war ich nicht schnell genug mit dem Fotografieren, sodass ich die lodernden Flammen nicht ablichten konnte.

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Geschmacklich waren die Speisen in Ordnung und auch der Preis von 20 CAD war angemessen.

Im Anschluss an das Essen habe ich mich auf den Weg in meine Unterkunft gemacht, da morgen eines der Highlights meiner Reise ansteht. Ich werde die Niagarafälle besuchen und freue mich auf diesen Ausflug bereits sehr!
 

Flightmode

Reguläres Mitglied
07.03.2017
32
2
HAJ
Am Dienstag ging es dann schon relativ früh los. Nach den morgendlichen Ritualen wie Duschen, Frühstücken und Zähneputzen machte ich mich mittels Bus und Subway auf dem Weg zum Greyhound Bus Terminal in Downtown. Nach kurzer Suche konnte ich den für mich richtigen Bus finden und kurz nach dem Einsteigen ging die Reise los.


Die Tickets für die Busfahrt habe ich bereits im Vorfeld von Deutschland aus über das Internet gebucht. Die Fahrt nach Niagara Falls und zurück kostete mich 40 CAD (entspricht rund 25 Euro). Die circa 2-stündige Fahrt hatte mit Mississauga und Saint Catharines lediglich zwei Zwischenstops.


In Niagara Falls angekommen machte ich mich mittels des dort verkehrenden Busses auf den Weg in meine Unterkunft.


Ich hatte zunächst nur einen Tagesausflug an diese Sehenswürdigkeit geplant. Im Verlauf der Vorbereitung habe ich aber davon gelesen, dass die Wasserfälle in der Dunkelheit durch die bunte Beleuchtung ebenfalls sehr schön sein sollen. Daher habe ich mich dann entschlossen, eine Nacht vor Ort zu verbringen. Zum einen war dies deutlich entspannter, zum anderen wäre zu später Stunde auch keine Möglichkeit der Rückkehr nach Toronto mehr gewesen.


Als Unterkunft habe ich mir das Days Inn Near the Falls ausgesucht. Days Inn ist eine Marke der Wyndham Gruppe. Das Hotel bot auf den ersten Blick ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, so zahlte ich für eine Nacht inklusive Frühstück, Steuern und Tourismusabgabe nur 65 CAD also rund 36 Euro.


Ich bekam ein Zimmer in der fünften Etage und war beim Betreten positiv überrascht. Es standen zwei große Betten, ein Fernseher, Schreibtisch sowie Bad mit Badewanne zur Verfügung.
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Nach einer kurzen Verschnaufpause machte ich mich nun also auf den Weg zur eigentlichen Attraktion des Ortes.


Niagara Falls ist – verständlicherweise – eine sehr touristisch geprägte Stadt. Es gibt eine große Vergnügungsmeile, mit Süßwarenläden, Riesenrad, Kartbahn, Restaurants, Spielhallen und zahlreichen mehr oder weniger sinnigen und unsinnigen Shops. Als ich am Mittag hier entlang ging, war noch relativ wenig los.
Nach dem rund 10-minütigen Fußweg stand ich am Ufer des Niagara Flusses. Vor mir war dann der Grund meines Ausflugs endlich zu sehen – die Niagara Fälle:

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Irgendwie hatte ich mir das Ganze dann doch etwas größer vorgestellt, aber nun gut. Sei es drum.


Ein freundlicher Asiate machte mich dann darauf aufmerksam, dass ich in die falsche Richtung geschaut habe. Nach einer 180 Grad-Wendung sah ich dann doch das, was ich erwartet habe:


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Dieser Anblick hat mich wirklich sehr fasziniert. Selbst auf der Aussichtsplattform spürt man den feinen Sprühnebel der Gischt, die die Fälle verursachen. Ein sagenhaftes Erlebnis, das ich jedem von euch nur ans Herz legen kann.


Ebenfalls von Zuhause aus hatte ich mir über TripAdvisor eine „Voyage to the Falls Boat Tour“ bei Niagara Hornblower Crusises gebucht. Dies schlug mit 16 Euro zu Buche. Der Zugang zum Boot war gut organisiert und nach kurzer Zeit befand ich mich auf einem der Boote. Zum Schutz vor Spritzwasser wurden kostenfreie Regenponchos verteilt. Die Bootstour führte direkt bis an die Fälle heran und waren ebenfalls ein unvergessliches Erlebnis für mich.



Nach der kurzen Erfrischung machte ich wieder auf den Weg vom Bootsanleger zurück zur Promenade etwas weiter oben gelegen.


Um wieder etwas zu trocknen, machte ich einen weiteren Spaziergang. Dieser führte mich zur Rainbow Bridge. Diese Brücke verbindet Kanadas Stadt Niagara Falls mit dem US-amerikanischen Niagara Falls im Bundesstaat New York. Dementsprechend handelt es sich hier um eine Staatsgrenze und eine komplette Einreise für mich.

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Nach dem Einreiseprocedere und der obligatorischen Befragung durch den Immigrationsbeamten sowie der Entrichtung der Entrance Fee von 6 US-Dollar konnte ich meinen Weg weiter fortsetzen. Rund um die Grenzkontrolle gibt es einige Restaurants. Da ich bereits hungrig war, entschied ich mich für einen Besuch im Hard Rock Cafe. Hier aß ich Mac and Cheese. Alles in allem eine gute Entscheidung.


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Nach dem Essen vertrat ich mir die Beine etwas, in dem ich auf der amerikanischen Seite der Fälle spazieren ging und dabei auch den Anleger der Maid-of-the-Mist Boote besuchte.


Auf dem Rückweg nach Kanada passierte weiter nichts und ich begab mich in mein Hotel, um mich für das bevorstehende Abendprogramm auszuruhen.


Nach Anbruch der Dunkelheit machte ich mich wieder auf den Weg und ging erneut durch die „Spaß-Straße“. Tatsächlich war nun mehr los als am Mittag und ich konnte das SkyWheel in beleuchteter Form auf meinen Chip brennen.

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Als ich nun erneut zur Aussichtsplattform kam, verschlug es mir erneut die Sprache. Die Wasserfälle mit Beleuchtung waren einfach der Hammer und ich lasse einfach die Bilder ohne großen Kommentar wirken.

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Hier noch ein Video der beleuchteten Fälle:

https://www.youtube.com/watch?v=OqNRJvUtHA


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Mit dem Kopf voller wunderschöner Eindrücke ging ich alsbald schlafen.


Am nächsten Morgen checkte ich nach dem Frühstück aus und vertrieb mir die Zeit in einigen Cafes und Restaurants entlang der Fälle. Mein Bus zurück in Richtung Toronto fuhr um 17:50 Uhr ab, sodass ich gegen 15 Uhr am Bus Terminal ankam und dort wartete. Das Bus Terminal liegt etwas abseits der Stadt in circa 3 Kilometer Entfernung. In direkter Nachbarschaft liegt der Bahnhof der Stadt. Die Stadt liegt an der Bahnstrecke Toronto – New York City. Es gibt täglich jeweils eine Direktverbindung, betrieben durch VIA Rail Canada. Dazwischen gibt es einige Verbindungen des Anbieters GO, hier muss mit dem Bus bis Burlington gefahren werden, von dort besteht Eisenbahn-Anschluss zur Union Station in Toronto.


Ich hatte Glück und konnte den Zug in Richtung Toronto ablichten. Da mein Herz ebenfalls sehr für Eisenbahnen schlägt, war das natürlich auch ein kleines Highlight für mich.


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Die Busfahrt nach Toronto zurück war ebenfalls reibungslos, sodass ich pünktlich gegen 20 Uhr wieder in Toronto ankam und mich müde und erschöpft in mein Zimmer begab.


Für die kommenden Tage sind ein Besuch in Kanadas größtem Aquarium sowie ein Aufenthalt im Royal Ontario Museum geplant.
 

Flightmode

Reguläres Mitglied
07.03.2017
32
2
HAJ
Bedingt durch die vielen Eindrücke der Niagara Fälle und einfach, weil das Ganze ja auch Urlaub sein soll, habe ich den Donnerstag bewusst ruhig angehen lassen. Nach dem Aufstehen gegen 10 Uhr bereitete ich mir mein bereits liebgewonnenes Frühstück zu. Danach nahm ich eine ausgiebige Dusche. Das Wasser ist hier – wie in zahlreichen Ländern außerhalb Deutschlands – stark chlorhaltig, sodass ich mich bereits heute wieder auf meine geliebte „Süßwasserdusche“ in der Heimat freuen kann.

Nach einem Blick in den am ersten Tag erworbenen Toronto City Pass sah ich, dass das Aquarium noch auf meiner Besuchsliste stand. Der City Pass ist eine Sammlung von sechs Sehenswürdigkeiten und Attraktionen in Toronto, welche man für einen Komplettpreis von 88 CAD in einem Zeitraum von neun Tagen besuchen kann. Für den Preis werden einem der Eintritt in den CN Tower, ein Besuch im Royal Ontario Museum, eine Besichtigung der Casa Loma, wahlweise ein Ticket in den Zoo der Millionenstadt oder ein Aufenthalt im Ontario Science Center und eben das Ripleys Aquarium of Canada geboten.

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Mit Bus und Subway ging es also wieder in Richtung Downtown und ins Aquarium. Dieser Point of Interest liegt direkt neben dem CN Tower und ist daher kaum zu verfehlen, da man den CN Tower bereits von weither gut sehen kann. Ich traf dort gegen 13:30 Uhr ein und hatte das Glück, dass mir die zahlreichen Schul- und Kindergartengruppen bereits entgegenkamen. Somit konnte ich in aller Ruhe die vielen Fische und anderen Meeresbewohner genießen.
Im Aquarium selbst wird man auf einem Rundweg durch die verschiedenen Zonen und Bereiche des Meeres geführt.

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Mittelpunkt des Ganzen ist ein sehr großes Becken, in welchem eine Vielzahl von Fischarten herumschwimmt. Als ich dort ankam, hat bereits die kommentierte Fütterung der Tiere begonnen. Ein Taucher versorgte die Kiemenatmer mit einem großen Salatkopf. Die Fische dankten es ihm mit entsprechender erhöhter Aufmerksamkeit. Parallel dazu führte eine Biologin durch die zahlreichen Bewohner des Beckens und konnte sich sogar live mit dem Taucher unterhalten. Trotz der englischen Sprache und das ich deswegen viele Bezeichnungen der Tiere nicht kannte, war es sehr unterhaltsam und informativ.

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Weiter fortlaufend begibt man sich in einen großen Tunnel, wobei über und neben einem viele Fische schwimmen. Nach einem Blick nach oben entdeckte ich einen Hai über meinem Kopf. Diesen Anblick kenne ich bereits aus einigen anderen Aquarien, für viele Kinder war dies jedoch aber sehr beeindruckend.

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Schließlich gab es noch einen Bereich, wo man den wohl bekanntesten aller bunten Fische – im wahrsten Sinne des Wortes – finden konnte. Es handelt sich natürlich um…

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Nemo!

Kurz vor dem Ausgang und dem davorgestellten obligatorischen Souvenirshop konnten noch Rochen besichtigt werden. Neben den „Nemo“-Fischen eine meiner Lieblingsarten. Immer wenn ich Rochen sehe, bekomme ich gute Laune. Kein Wunder bei diesem Dauergrinsen, dass die Tiere an den Tag legen.

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Mit einem kleinen Umweg über den örtlichen Nahversorger Walmart ging es zurück in mein trautes Heim.

Auch der folgende Freitag stand ganz im Zeichen der Tiere.

Ich besuchte den Zoo von Toronto. Bereits vorab erkundigte ich mich über das Internet über den Tierpark und suchte mir die passende Verbindung mit Bus und Subway heraus. Trotz der relativen Nähe zu meinem Airbnb (lediglich 13 Kilometer) dauerte die Anreise rund 1 Stunde und 15 Minuten. Angekommen am Zoo konnte ich dank des City Pass zügig den Eingang passieren. Der Zoo von Toronto ist – ähnlich wie das Aquarium – nach Lebensbereichen der Tiere aufgeteilt.

Es gibt mehrere, zeitlich gestaffelte, Rundwege und um das Gelände des Zoos herum verläuft das „Zoomobile“, eine dieselbetriebene Bimmelbahn, mit entsprechenden Erklärungen. Da das Zoomobile aber 9 CAD pro Fahrt kosten sollte, habe ich den Rundgang entsprechend vorgezogen.

Zunächst begann ich im Bereich Australasia. Hier wurden entsprechend die typischen Tiere des fünften Kontinents präsentiert. Neben Kängurus waren auch Schlangen, Frösche und dort heimische Vögel zu sehen.

Weiter ging es im Polarteil des Parks, hier hat mich der Polarbär bereits erwartet. Mangels erfolgreicher Terminabsprache mit seinem Management wandte er mir jedoch lediglich seinen Rücken zu, sodass ich mit einem Bild dessen Vorlieb nehmen musste.

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Weiter ging es noch durch die Bereiche Africa, Eurasia und Indo-Malaya.

Insgesamt war ich von diesem Zoo jedoch sehr enttäuscht. Daher habe ich auch kaum Fotos geschossen.

Weit verstreute Gebäude, ein ziemlicher schlechter Zustand der Infrastruktur, kleine und aus meiner Sicht häufig nicht 100% artgerecht angelegte Gehege und Haltungsbedingungen sowie extrem schlechte Beschilderung der Wege und Tiere machten mir die Freude über den Besuch etwas zu Nichte.

Natürlich kann man jetzt die Auffassung vertreten, jede Haltung in jedem Zoo ist für Tiere nicht artgerecht und Zoos gehören generell abgeschafft.

Ich jedoch bin großer Fan und auch entsprechend Jahreskarten-Inhaber für den Zoo in Hannover. Hier wird einem – im Gegensatz zum Zoo in Toronto – auch eine hohe Menge an Wissen vermittelt und den Tieren ein möglichst artgerechter Lebensraum nachgestellt. Des Weiteren bin ich der Meinung, dass gerade die Zoos in unserer Gesellschaft auch einen Bildungsauftrag für Kinder erfüllen. Wo sonst kann man schon Elefanten, Eisbären, Giraffen und Löwen auf so einer kleinen Fläche gleichzeitig sehen?! Es profitiert ja (leider!) nicht jedes Kindergarten- und Schulkind von entsprechenden Error-Fares und Angeboten, um die zahlreichen Tiere in ihrer heimischen Umgebung zu besuchen.

Nach dem Verlassen des Geländes habe ich mich zum Abendessen in mein Airbnb begeben und diesen Bericht weitergeschrieben.

An dieser Stelle bereits ein herzliches Dankeschön an meine (virtuellen) Mitreisenden ! :) Die zahlreichen "Danke" motivieren sehr zum Weiterschreiben.
 

Bayer59

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
3.754
760
Das Danke gebe ich gerne zurück. Gute Mischung aus Bericht und Bilder! [emoji106]
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Oh, noch jemand, der Rochen mag. Ich finde sie auch so toll und ich hatte in Toronto im Aquarium den Eindruck, sie interessieren sich irgendwie auch für Besucher suchten immer da wo jemand stand Kontakt zur Scheibe und auch im "Streichelbecken" schienen sie zu interagieren.

Und natürlich vielen Dank fürs Mitnehmen!
 
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Flightmode

Reguläres Mitglied
07.03.2017
32
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HAJ
Oh, noch jemand, der Rochen mag. Ich finde sie auch so toll und ich hatte in Toronto im Aquarium den Eindruck, sie interessieren sich irgendwie auch für Besucher suchten immer da wo jemand stand Kontakt zur Scheibe und auch im "Streichelbecken" schienen sie zu interagieren.

Und natürlich vielen Dank fürs Mitnehmen!
Lustig, genau dieses Gefühl hatte ich auch. [emoji6]
 
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Flightmode

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07.03.2017
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HAJ
Den Sonntag habe ich gemütlich angehen lassen und mich auf Grund des sehr guten Wetters an das Ufer des Lake Ontario locken lassen.
Hier habe ich während des Spazierengehens zwei Geocaches geloggt, um auch für Kanada mein entsprechendes Abzeichen zu bekommen. Dabei habe ich auch den relativ modernen Fußgängertunnel zum Erreichen des Billy Bishop Toronto City-Airport besichtigt. Für Kraftfahrzeuge oder klaustrophobisch veranlagte Menschen verkehrt direkt neben dem Terminal des Fußgängertunnels auch eine Fähre in regelmäßigen Abständen zwischen Festland und der Airport-Insel.

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Beim Bummel durch die selbstverständlich am Sonntag geöffneten Geschäfte und Stores fiel mir ein kleines Mitbringsel für eine befreundete Lehrerin in die Hände.

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Gegen Abend machte ich mich wieder auf den Weg in mein Zimmer. Wie ich bereits schon erwähnte, verkehren in Toronto mehrere Subway-Linien. Dabei habe ich bemerkt, dass jede Linie ihren eigenen Fahrzeugtyp hat. Ob das nun operative Gründe hat (beispielsweise bei Störungen einfacher und besser disponieren zu können) oder ob man hier einfach die Fahrzeugflotte regelmäßig erneuert und dabei einheitlich auf einer Linie einsetzt weiß ich leider nicht. Die Fahrzeuge sind insgesamt 6 Wagen lang und die neuste Generation, die auf der Linie 1 fährt, ist innen komplett durchgängig begehbar. Ich schätze die Länge auf 150 Meter.

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Den Montag nutzte ich dazu, meinen Koffer weitestgehend zu packen und mich für die Rückreise etwas zu erholen. Daher kann ich hier nicht viel zeigen. ;-)

Schließlich ist der heutige Dienstag gekommen. Den Tag begann ich damit, meine restlichen eingekauften Lebensmittel zu verspeisen. Dies führte dazu, dass mein Frühstück dieses Mal aus Cornflakes, Milch, Kakao, ein paar restlichen Chips, Wackelpudding und Nudelsalat bestand… Nach einer erfrischenden Dusche verbrachte ich den restlichen Vormittag mit der gastgebenden Familie und erzählte ihnen von meinem Aufenthalt in ihrer Stadt.

Gegen 11:30 Uhr bestellte ich mir über den Fahrdienstleister Lyft, bei welchem ich noch einen 10 CAD-Gutschein zu verbrauchen hatte, einen Fahrer zum Airport. Nach dem bereits am Vorabend erledigten Check-in musste ich am Airport angekommen nur noch meinen Baggage-Tag und meine beiden Bordkarten am Automaten ausdrucken. Nach der Gepäckaufgabe passierte ich die leidliche Sicherheitskontrolle und begab mich in den luftseitigen Wartebereich.

Hier konnte die Wartezeit angenehm überbrückt und der Bericht weitergeschrieben werden.

Natürlich werde ich auch von den Flügen selbst berichten. Somit wird es noch einen letzten Teil von mir geben, bevor mich der „German Alltag“ wieder in Beschlag nehmen wird.
 

schlepper

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31.08.2016
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FRA
Wie ich bereits schon erwähnte, verkehren in Toronto mehrere Subway-Linien. Dabei habe ich bemerkt, dass jede Linie ihren eigenen Fahrzeugtyp hat. Ob das nun operative Gründe hat (beispielsweise bei Störungen einfacher und besser disponieren zu können) oder ob man hier einfach die Fahrzeugflotte regelmäßig erneuert und dabei einheitlich auf einer Linie einsetzt weiß ich leider nicht.

Vielleicht wurden die verschiedenen Linien nacheinander entwickelt und ausgeschrieben? Getrennte Trassen haben den Vorteil, dass eine Streckenstörung sich nicht auf die andere Strecke auswirken kann, aus dispositiver Sicht ist es aber besser, aus einem größeren Fahrzeugpool schöpfen zu können. Außerdem werden bei getrennten Pools insgesamt mehr Reservefahrzeuge benötigt, als das bei einem gemeinsamen großen der Fall wäre.
 
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Flightmode

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07.03.2017
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HAJ
Das Boarding in den Dreamliner von Air Canada verlief sehr geordnet und routiniert. Es wurde wie ich es auf meinen bisherigen Reisen in diese Richtung stets kennengelernt habe konsequent auf die Boardingzonen geachtet. Ich war in Zone 4 zu finden und daher noch mit dem Einsteigen etwas zu früh dran.

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Bei der Begrüßung stelle ich immer gern die Frage, wie voll die Maschine wird. Dieses Mal wurde mir mitgeteilt, dass man heute bis auf den letzten Platz in der Economy Class ausgebucht sei und daher auch kein Seatchange nach dem „Boarding completed“ Spruch möglich ist. Ich fügte mich also meinem Schicksal und ging bereits geknickt auf meinen Platz 33C. Dort angekommen stellte ich fest, dass die komplette Reihe noch unbesetzt war.

Auch im weiteren Verlauf des Einsteigens kam hier keiner mehr dazu. Der Kapitän meldete sich ebenfalls zwischenzeitlich vom Flightdeck und teilte mit, dass es noch zu einigen Minuten Verzögerung kommen wird, da bereits eingeladene Gepäckstücke wieder entladen werden mussten, da es No-Show-Passagiere gab. Eine weitere kurze Nachfrage bei der sehr freundlichen FA bestätigte mir meine bereits vorhandene Vermutung. Die beiden Plätze neben mir gehörten zu den eben genannten No-Shows. Somit hatte ich wieder einmal Glück im Unglück und in einer komplett ausgebuchten Maschine eine ganze Reihe für mich. Wohlgemerkt ohne jeglichen Status oder Zuzahlung.

Kurz nach Erreichen der Reiseflughöhe begann auch der Service mit der Hauptmahlzeit. Zur Auswahl standen ganz klassisch Chicken oder Pasta. Ich entschied mich zunächst für das Chicken. Warum zunächst? Die aufmerksame Flugbegleiterin bemerkte meine anfängliche Unsicherheit bezüglich der Speisenauswahl. Da ja die beiden Passagiere neben mir fehlten, konnte ich auch noch die Pasta probieren. Beide Gerichte haben meine durch die Ankündigungen zu Beginn dieses Threads doch arg eingeschränkte Erwartung übertroffen.

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Das IFE lief ebenfalls reibungslos und gewährte mir den Flug über stets einen Blick auf die von mir so geliebte Moving Map.

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Circa eine Stunde vor Erreichen des schweizerischen Zürichs wurde ein kleiner Snack zum Frühstück verteilt. Es eine Scheibe Frühstückskuchen gereicht. Dieser war ebenfalls sehr lecker.

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Nach einer kurzen Durchquerung des Flughafens Zürich ging es nun also zum Anschlussflug operated by Eurowings nach Düsseldorf. Hier hatte ich systemseitig Platz 15B zugewiesen bekommen. Die Mitarbeiterin am Gate – passenderweise Frau Schweizer – fragte ich, ob ein Seatchange ans Fenster und noch besser an eine Notausgangsreihe möglich ist. Alle vier Notausgangsreihen waren noch unbesetzt, sodass ich mich für Sitz 12A entschied. Die Nichtbesetzung lässt auf einen nicht sehr stark ausgelasteten Flug tippen. Letztlich haben es rund 90 Passagiere nach dem completeden Boarding ins Innere der Maschine geschafft.

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Ich wurde bei EW in den Smart Tarif gebucht, sodass ich auch einen kleinen Snack, ein Getränk und ein weiteres Getränk erhielt. Der Snack bestand wahlweise aus einem kleinen Käsebrot oder einen Stückchen Kuchen. Ich entschied mich hier für das Käsebrot und verspeiste es auf Grund der doch sehr begrenzten Flugzeit schnellstmöglich.

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Nach einer pünktlichen Landung und einer sehr schnellen Gepäckausgabe machte ich mich für den letzten Teil meiner Heimreise auf den Weg zum Fernbahnhof, um den 11 Uhr – ICE nach Hannover zu erreichen. Dieser fährt mich derzeit pünktlich in die Heimat.

11 Tage Kanada liegen nun hinter mir. Wie mir während der Reise aufgefallen ist, mein bisher längster Urlaub alleine. Stellenweise war es schon etwas langweilig und eintönig, da man bei einer Reise zu Zweit ja doch immer noch mehr erleben kann und sich auch mal abends einen Gesprächspartner hat. Aber es waren auch sehr sehr schöne Erlebnisse. Die Niagarafälle haben mich natürlich am meisten beeindruckt.
Die Metropole Toronto wirkte für mich ab und zu etwas unübersichtlich, und es hat seine Zeit gedauert, bis ich mich im ÖPNV Netz und im täglichen Leben zurechtgefunden habe. Gleichzeitig aber schult ein Aufenthalt im englischsprachigen Ausland auch extrem schnell den englischen Wortschatz. Spätestens nach zwei Tagen ist man bereits soweit angekommen, dass man auch schon auf Englisch denkt… Im direkten Vergleich zu den USA wirkt Kanada auf mich wie eine kleine Stiefschwester. Es gibt Hochhäuser, aber nicht so hoch wie in den Staaten. Es gibt große Läden und Malls, aber nicht so groß wie in Amerika.

Mir fiel jedoch auch auf, dass die Menschen (zumindest in Toronto) wesentlich freundlicher im Umgang miteinander sind. Eine nette Geste, die ich mir auch sehr schnell angewöhnt habe, ist die Verabschiedung beim Busfahrer. Hier hat eigentlich Jeder und Jede, egal ob jung, alt, Businessman oder Rentnerin mit Rollator „Danke“ gesagt und noch ein paar nette Worte gewünscht. Das fand ich sehr toll!

Ich glaube, dass ich mit Toronto natürlich nur einen Bruchteil von Kanada gesehen habe und dass das Land noch hunderttausende von Möglichkeiten und Entdeckungen bietet. Ich würde gern wiederkommen, wenn sich die Gelegenheit ergibt, dann aber auch mal in andere Landesteile.

Abschließend bleibt mir nur – in guter alter Toronto-Manier – zu sagen: DANKE!

Vielen Dank für eure „Danke“ Klicks und danke fürs Mitreisen. So war ich ja dann irgendwie doch nicht alleine unterwegs. Aktuell ist erstmal nichts geplant, aber ich bin spontan – vorausgesetzt man sagt mir früh genug Bescheid - :)

Euer Flightmode
 

ChristianW

Erfahrenes Mitglied
10.05.2016
1.611
342
Brisbane
Die Metropole Toronto wirkte für mich ab und zu etwas unübersichtlich, und es hat seine Zeit gedauert, bis ich mich im ÖPNV Netz und im täglichen Leben zurechtgefunden habe.

Ich vermute du lebst in einer Kleinstadt mit eher wenig ÖPNV? Toronto ist eigentlich recht simple und übersichtlich beim ÖPNV Netz.
 
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Flightmode

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07.03.2017
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HAJ
Ich vermute du lebst in einer Kleinstadt mit eher wenig ÖPNV? Toronto ist eigentlich recht simple und übersichtlich beim ÖPNV Netz.
Ich wohne in Hannover [emoji6]

Aber teilweise haben sich mir in Toronto die Nummern nicht erschlossen bzw. ich habe möglicherweise krampfhaft versucht irgendein System dahinter zu finden...
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Danke fürs Mitnehmen, es gab schöne Erinnerungen an Toronto und Vorfreude auf meinen Sommerurlaub in Kanada. (Ja ich bin bekennender Kanada-Fan, unter anderem weil ich den Umgang dort meist sehr nett erlebe, wie Du es auch schilderst, Hauptgrund ist aber die Landschaft, da gibt es sicher noch viel zu entdecken, falls Dich Kanada infiziert hat.)