ANZEIGE
Dem würde ich insgesamt erstmal nicht widersprechen.fast jedes andere Anliegen anderer Gesellschaftsgruppen mit ähnlichen Mitteln erpresst wie FFF, hätte mehr oder weniger harte Gegenreaktionen des Staates ausgelöst
stell dir vor, andere Schüler hätten sich freitags auf die Straße geklebt, mit der Forderung, ich gehe erst wieder in meine Klasse/Schule zurück, wenn das Verhältnis in meiner Klasse von Deutschen zu Nichtdeutschen bei mindestens 50:50 liegt, aber nicht bei 20:80 oder 10:90
stell dir vor, was da medial und gesellschaftlich los gewesen wäre, obwohl das ein total legitimes Anliegen ist
und bitte
bezeichne linkswoke Gruppen mit stark totalitärer Haltung nicht als liberal oder gar libertär
das ist wirklich eine Beleidigung tatsächlich liberaler oder libertärer Zeitgenossen, denen der Freiheitsbegriff wirklich noch etwas bedeutet
Es ändert aber nichts an meiner Aussage zum gesellschaftlichen Umgang. Insbesondere die verfassungsgefährdenden Elemente der Reaktion, im nicht-juristischen Sinne, sondern im Sinne der Verfasstheit des Staates und seiner Staatsbürger, halte ich für bedenklich. Diese Reaktion ist eben nicht durch das rechtswidrige Handeln der Aktivisten zu rechtfertigen, sondern verfehlt im Kern dem Ansinnen nach mehr Staatsraison. Zumindest wenn man das noch als tragende Säule unserer Gesellschaft sieht - Diese Säule zu hinterfragen ist ja Teil der ein oder anderen nationalen wie internationalen alternativen woken Bewegung (und damit meine ich nicht mal die AfD).
Der Rechtsstaat hätte sicher entschiedener Vorgehen können und auch das hätte ich mir gewünscht. Das gilt aber nicht nur im Umgang mit Klimaklebern, sondern vielen Straftaten, in denen die Judikative die ihr zur Verfüng stehenden Mitteln seit längerer Zeit nur sehr zurückhaltend einsetzt. Dies und viele ungünstige Rahmenbedingungen - um ein wenig euphemistisch zu bleiben - sind am Ende ebenso Nährboden, wie auch die Klimakleber und andere Gruppen Nährstoff sind, unsere Verfassung im juristischen wie im allgemeinen zu hinterfragen.