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Eigentlich hatte ich hier vor, einen Lobgesang auf KLM anzustimmen, aber es kam anders...
Mit großer pandemiebedingter Pause bin ich ab diesem Jahr wieder unterwegs. Im August war es einmal SAN mit dem Kranich, obwohl ich sonst UA geflogen wäre. Aber Maskenpflicht bei LH war dann der ausschlaggebende Punkt. Letzte Woche war es AMS, da fliegt man natürlich am besten mit KLM direkt, ist ja die Heimatbasis.
Der Kranich ist ganz schön flügellahm geworden. Eine Flasche Wasser, ein Schoki, das war's beim ECO-Service. Keine Getränke mehr nach Wahl - frage mich, wessen "Kundenwunsch" das wohl war. Auch auf MUC-SAN deutlich weniger Service. Ja, es gab in der Y+ zumindest die Auswahl zwischen zwei Gerichten, aber der dritte Service mittendrin war ersatzlos gestrichen. Auf einem 11h Flug gab es früher mal einen Snack - eine Nudelsuppe oder ein Stück Kuchen - zwischendurch. Nichts, nada. Hätte ich nicht wohlweislich meine Stullen selbst eingepackt, so wäre ich schon ganz schön hungrig ausgestiegen. Da bleibt mir wohl demnächst nichts anderes mehr übrig, als auch auf Langstrecke Essen einzupacken, ich hatte es geahnt und vorgesorgt. Y+ für lumpige 2600€ hätte ich mir anders vorgestellt.
KLM hingegen schaffte es, selbst auf dem Hüpfer NUE-MUC in Y ein ganz passables Sandwich mit vollem Service zu servieren, und ich war gerade dabei, mich zu fragen, wie sie das hinbekommen und wie sie es bezahlen. Das sollte ich auf dem Rückflug herausbekommen....
4h vorher soll man Schipol am Flughafen sein, aber auch nicht mehr als 4h, weil das Terminal sonst an die Kapazitätsgrenzen stößt, kein Personal. Natürlich hat nicht nur Schipol das Problem. Die Schlange geht nicht nur im Terminal durch das Terminal, sondern man hat außen angebaut, so dass man schon gerne mit 2h Wartezeit rechnen darf. Zum Glück war SkyPriority im Ticket inbegriffen, und so waren es statt 3h Wartezeit nur 45Minuten an der Priority Siko, was noch so im "naja, geht so"-Bereich liegt. Es ist Priority, aber schnell ist eben anders.
Letztlich saß ich etwa 1h im Flieger AMS-BER, als der Flug gecancelt wurde, ein Hydraulikleck. Safety first, auch sowas kann passieren. Ein Ersatzflieger gab es nicht, also "bitte verlassen sie den Flieger, außen steht ein Team von KLM und wird sich kümmern".
Naja, es stand natürlich niemand da. Eine Schlange, vor einem Haufen Terminals zum Umbuchen im "Transfer Center", allesamt "geschloten/out of order", davor eine (!) Dame von KLM, die nicht helfen konnte. Niemand da. "Gehen sie nach unten in den Baggage claim, da ist ein Schalter". Dort angekommen angestellt, und ein Mitarbeiter weist gleich ab. Hier nicht anstellen, wir haben nichts, wir geben nichts. "Hotelvoucher gibt es keine, Essensvoucher gibt es keine". "Was ist mit EU-Rechten?" - "Gibt es nicht, buchen sie selbst, nicht unser Problem". Natürlich, es war Messe, deswegen war ich ja in AMS. Was ich so kurzfristig finden konnte, war ein Zimmer für lumpige 360€.
Ehrlichgesagt, das ist mir dann doch zu steil und ob KLM dann bezahlt, wäre die nächste Frage -das ist jenseits der Summe, die ich bereit bin, mal privat auszulegen. Also aus der Siko raus, dort gab es noch einen Schalter, also nochmal anstellen. Finden muss man ihn auch, Informationen, wo man sich hinwenden könne - Fehlanzeige. Also dort angestellt: "Can you fly me tu Nuremberg instead" - "We don't fly to Nuremberg". "Yes, you do, there is a fligt at 9pm". Offenbar auch hier erst einmal "Probiere die lästigen Kunden loszuwerden", und den eigenen Flugplan kennt man auch nicht. Doch, ja, es gab den Flieger noch, er war noch offen, und mit einigem Druck konnte man mich auch umbuchen - ich bin letztlich nach 22h woanders angekommen, als ich geplant hatte, aber immerhin am gleichen Tag angekommen.
So, liebe Mitleser: Woher bezahlt also KLM all die netten Sandwiches und den Service am Bord? Irgendwo muss dafür auch das Geld herkommen. Offenbar, man spart an anderer Stelle, wie soll es anders gehen, und tritt die Passagierrechte mit Füßen. Geltendes Recht - "Stonk!" gibt's nicht, haben wir nicht, wir kümmern uns nicht, Ihr Problem. Zugegeben, es ist schwierig, zu Messezeiten Hotels zu organisieren, oder einen Bus zu organisieren, aber LH hat das schon hinbekommen. Nichts ist umsonst, aber ich würde mir derartiges Veralbern von meinen Rechten doch lieber sparen. Letztlich wird das also wieder ein Fall für EU-Claim werden...
Üblicherweise würde jetzt ein "nie mehr KLM" folgen, aber so einfach ist das eben nicht. Wenn man nach AMS muss, und einmal jährlich muss ich nach AMS, kommt man um KLM nicht herum, oder nicht wirklich. Ich werde sie also weiter für diesen Flug buchen, aber für alle anderen Verbindungen nehme ich lieber "kein Service an Bord" mit und bekomme vielleicht "ein wenig Service" am Boden mehr mit falls was passiert. Zumindest war das so in der Vergangenheit.
Mit großer pandemiebedingter Pause bin ich ab diesem Jahr wieder unterwegs. Im August war es einmal SAN mit dem Kranich, obwohl ich sonst UA geflogen wäre. Aber Maskenpflicht bei LH war dann der ausschlaggebende Punkt. Letzte Woche war es AMS, da fliegt man natürlich am besten mit KLM direkt, ist ja die Heimatbasis.
Der Kranich ist ganz schön flügellahm geworden. Eine Flasche Wasser, ein Schoki, das war's beim ECO-Service. Keine Getränke mehr nach Wahl - frage mich, wessen "Kundenwunsch" das wohl war. Auch auf MUC-SAN deutlich weniger Service. Ja, es gab in der Y+ zumindest die Auswahl zwischen zwei Gerichten, aber der dritte Service mittendrin war ersatzlos gestrichen. Auf einem 11h Flug gab es früher mal einen Snack - eine Nudelsuppe oder ein Stück Kuchen - zwischendurch. Nichts, nada. Hätte ich nicht wohlweislich meine Stullen selbst eingepackt, so wäre ich schon ganz schön hungrig ausgestiegen. Da bleibt mir wohl demnächst nichts anderes mehr übrig, als auch auf Langstrecke Essen einzupacken, ich hatte es geahnt und vorgesorgt. Y+ für lumpige 2600€ hätte ich mir anders vorgestellt.
KLM hingegen schaffte es, selbst auf dem Hüpfer NUE-MUC in Y ein ganz passables Sandwich mit vollem Service zu servieren, und ich war gerade dabei, mich zu fragen, wie sie das hinbekommen und wie sie es bezahlen. Das sollte ich auf dem Rückflug herausbekommen....
4h vorher soll man Schipol am Flughafen sein, aber auch nicht mehr als 4h, weil das Terminal sonst an die Kapazitätsgrenzen stößt, kein Personal. Natürlich hat nicht nur Schipol das Problem. Die Schlange geht nicht nur im Terminal durch das Terminal, sondern man hat außen angebaut, so dass man schon gerne mit 2h Wartezeit rechnen darf. Zum Glück war SkyPriority im Ticket inbegriffen, und so waren es statt 3h Wartezeit nur 45Minuten an der Priority Siko, was noch so im "naja, geht so"-Bereich liegt. Es ist Priority, aber schnell ist eben anders.
Letztlich saß ich etwa 1h im Flieger AMS-BER, als der Flug gecancelt wurde, ein Hydraulikleck. Safety first, auch sowas kann passieren. Ein Ersatzflieger gab es nicht, also "bitte verlassen sie den Flieger, außen steht ein Team von KLM und wird sich kümmern".
Naja, es stand natürlich niemand da. Eine Schlange, vor einem Haufen Terminals zum Umbuchen im "Transfer Center", allesamt "geschloten/out of order", davor eine (!) Dame von KLM, die nicht helfen konnte. Niemand da. "Gehen sie nach unten in den Baggage claim, da ist ein Schalter". Dort angekommen angestellt, und ein Mitarbeiter weist gleich ab. Hier nicht anstellen, wir haben nichts, wir geben nichts. "Hotelvoucher gibt es keine, Essensvoucher gibt es keine". "Was ist mit EU-Rechten?" - "Gibt es nicht, buchen sie selbst, nicht unser Problem". Natürlich, es war Messe, deswegen war ich ja in AMS. Was ich so kurzfristig finden konnte, war ein Zimmer für lumpige 360€.
Ehrlichgesagt, das ist mir dann doch zu steil und ob KLM dann bezahlt, wäre die nächste Frage -das ist jenseits der Summe, die ich bereit bin, mal privat auszulegen. Also aus der Siko raus, dort gab es noch einen Schalter, also nochmal anstellen. Finden muss man ihn auch, Informationen, wo man sich hinwenden könne - Fehlanzeige. Also dort angestellt: "Can you fly me tu Nuremberg instead" - "We don't fly to Nuremberg". "Yes, you do, there is a fligt at 9pm". Offenbar auch hier erst einmal "Probiere die lästigen Kunden loszuwerden", und den eigenen Flugplan kennt man auch nicht. Doch, ja, es gab den Flieger noch, er war noch offen, und mit einigem Druck konnte man mich auch umbuchen - ich bin letztlich nach 22h woanders angekommen, als ich geplant hatte, aber immerhin am gleichen Tag angekommen.
So, liebe Mitleser: Woher bezahlt also KLM all die netten Sandwiches und den Service am Bord? Irgendwo muss dafür auch das Geld herkommen. Offenbar, man spart an anderer Stelle, wie soll es anders gehen, und tritt die Passagierrechte mit Füßen. Geltendes Recht - "Stonk!" gibt's nicht, haben wir nicht, wir kümmern uns nicht, Ihr Problem. Zugegeben, es ist schwierig, zu Messezeiten Hotels zu organisieren, oder einen Bus zu organisieren, aber LH hat das schon hinbekommen. Nichts ist umsonst, aber ich würde mir derartiges Veralbern von meinen Rechten doch lieber sparen. Letztlich wird das also wieder ein Fall für EU-Claim werden...
Üblicherweise würde jetzt ein "nie mehr KLM" folgen, aber so einfach ist das eben nicht. Wenn man nach AMS muss, und einmal jährlich muss ich nach AMS, kommt man um KLM nicht herum, oder nicht wirklich. Ich werde sie also weiter für diesen Flug buchen, aber für alle anderen Verbindungen nehme ich lieber "kein Service an Bord" mit und bekomme vielleicht "ein wenig Service" am Boden mehr mit falls was passiert. Zumindest war das so in der Vergangenheit.