Kontinent Nummer 7 - Neuseeland

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SDanie

Erfahrenes Mitglied
24.03.2013
300
1.321
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Tag 15

Nach einer recht erholsamen Nacht stehen wir um 8 Uhr auf und gehen frühstücken.
Zu dieser Zeit ist erst ein anderer Tisch besetzt. Besonders gemütlich ist der Raum nicht, dafür aber zweckmäßig. Das junge deutsche Mädel, welches uns gestern Abend bereits eingecheckt hatte, ist auch wieder da und füllt das Buffet immer wieder auf.
Die Auswahl ist gering, aber ausreichend. Wir bleiben bei Joghurt, ein paar Früchten und Müsli.

Zurück auf dem Zimmer packen wir noch schnell die letzten Sachen zusammen, machen uns fertig und starten zum Tatare Tunnels Walk.
Um kurz nach 9 Uhr laufen wir los. Und bereits die ersten Meter hauen uns schon um. Wir befinden uns mitten im Regenwald, der Morgen ist noch etwas diesig und es tröpfelt ganz leicht. Dadurch kommt eine klasse, fast mystische Stimmung auf, die perfekt zu dem Ort passt. Der Weg selbst ist nicht sonderlich schwer zu gehen. Der Track ändert sich im Verlauf zu einem kleinen engen Pfad, welcher mit Steinen und Wurzeln durchzogen ist.

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Auf dem Weg entdecken wir an einem Bachlauf an einem Hang eine der verrücktesten Pflanzen, die wir je gesehen haben. Durch das Wasser des Bachs, gepaart mit dem leichten Regen, sammeln sich immer wieder Wassertropfen an den Spitzen der Pflanze. Diese leuchteten dann grell grün und es sieht so aus, als würde es sich um Glühwürmchen handeln. Leider können wir das Ganze weder auf einem Foto einfangen, noch herausfinden um welche Pflanze es sich handelt.

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Am Ende angekommen erkennen wir direkt den Eingang in die Höhle. Davor hängt ein Schild, dass die Höhle nicht ganz besichtigt werden kann, deshalb gehen wir mit unseren Handytaschenlampen so weit hinein wie möglich. Allzu weit aber kommen wir nicht.

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Bei der Höhle handelt es sich um einen alten Bewässerungs- und Versorgungsgang von Goldgräbern Anfang des 20. Jahrhunderts.

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Nach ca. 20 Minuten drehen wieder um und treten unseren Rückweg an. Waren wir auf dem Hinweg noch weitestgehend allein, hat sich der Weg mittlerweile gut gefüllt und uns kommen mehrere Menschen entgegen. Auch das Wetter hat sich in der Zwischenzeit geändert und die Sonne kämpft langsam aber sicher durch die Wolkendecke. Einige Minuten bleiben wir noch einmal an der „leuchtenden Pflanze“ stehen.
Unser Fazit: tolle kurze Wanderung, die uns beide überrascht und begeistert hat.

Als nächsten Programmpunkt steuern wir einen Lookout mit Blick auf den Franz Josef Gletscher an. Nach einer kurzen Fahrt kommen wir dort gegen 11 Uhr wieder an einem super ausgebauten Parkplatz mit Toiletten an. Der Parkplatz ist gut besucht, dennoch hat er bei weitem noch nicht die maximale Kapazität erreicht.

Wir laufen ein paar Meter zu dem Aussichtspunkt, von dem man den Gletscher in der Ferne erkennen kann. Auch hier ist wieder zu lesen, wie schnell der Gletscher in den letzten 20 Jahren zurückgegangen ist und deshalb kann man nur noch die Ausläufer erkennen. Natürlich hätte man auch eine entsprechende Tageswanderung unternehmen können, dafür reicht aber unsere Zeit nicht.

Eine früher wohl zugängliche, kürzere Wanderung entlang des Flussbetts kann man aufgrund von unsicheren Geröllabgängen sowie den allgemeinen Gefahren in dem Flussbett nicht mehr begehen. Daher bleibt es bei dem Ausblick.

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Nach wie vor faszinieren uns Eis und Gletscher, auch wenn uns nach der Antarktis wohl nichts mehr so schnell so stark beeindrucken wird. Beim Anblick des Gletschers sind wir auch fast froh, dass wir uns am Ende gegen den ursprünglich geplanten Heli-Rundflug entschieden hatten. Auch wenn dieser aufgrund des Wetters heute sowieso nicht stattgefunden hätte.

Nach dem kurzen Spaziergang gehen wir zurück ans Auto und stärken uns erstmal mit einer Banane und etwas Wasser.

Kurz überlegen wir noch die 30 Minuten an den Fox Glacier weiterzufahren, aber hier müssen wir abwägen, da wir noch eine Strecke von gut 3h zum nächsten Hotel vor der Brust haben. Am Ende entscheiden wir uns gegen den Fox Glacier und treten die Rückreise in Richtung Norden wieder an.
Denn auf dem Weg haben wir uns bereits einen weiteren Halt ausgesucht, den wir gerne noch ansteuern möchten. Dazu später mehr.

Wir fahren dieselbe Strecke zurück, die wir gestern bereits bei Regen gekommen sind. Nur jetzt scheint die Sonne und irgendwie passt die Stimmung für uns nicht so gut wie gestern. Zu einem Regenwald passt Regen nun mal stimmungsmäßig am besten.

Wir lassen noch ein Auto passieren, weil dieses uns doch ganz schön im Heck hängt und wir gemütlich und ohne Druck die kurvenreiche Straße fahren möchten.
Nach gut 2h Fahrt nähern wir uns unserem ersten Ziel: Hokitika. Hier haben wir gestern schon getankt und unseren Kaffee am Strand getrunken.
Das Auto, welches wir noch haben überholen lassen, fuhr nahezu die gesamte Zeit vor uns. So wirklich viel schneller kommt man bei einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h eben doch nicht voran.

Plötzlich zieht das Auto vor uns mit hoher Geschwindigkeit nach rechts, rauscht über die Gegenfahrbahn in einen Zaun, verpasst dabei nur knapp einen Camper und fährt noch etliche Meter am Zaun entlang, bis er mit der rechten Seite im Zaun hängen bleibt. Uff… wir halten an, schalten den Warnblinker an und ich steige aus, um nachzuschauen. Der Fahrer ist bereits ausgestiegen. Ein junger Mann und ein anderes Mädel steigt gerade aus. Die dritte junge Frau auf dem Beifahrersitz sitzt noch im Wage. Allen steht der Schock sichtlich ins Gesicht geschrieben, aber erkennbare Verletzungen haben sie augenscheinlich nicht davongetragen. Auf meine Nachfrage, ob ich Polizei oder Rettungswagen rufen soll, antworten sie nein und zeigen alle mit dem Daumen nach oben. Auch die beiden entgegenkommenden Fahrzeuge haben einige Meter weiter angehalten. Sie sind nur knapp einer Katastrophe entkommen. Nicht auszumalen, wenn sie nur wenige Augenblicke eher die Stelle passiert hätten. Im Nachgang vermute ich, dass der Fahrer einen Sekundenschlaf hatte. Schon einige Kilometer zuvor, ist er mal leicht in die Gegenfahrbahn gekommen und ist Schlangenlinien gefahren. Da hatten wir uns schon gewundert. Jetzt vermuten wir, dass er bereits dort kurz die Aufmerksamkeit verloren hatte. Das sind aber natürlich nur Mutmaßungen. Zu dem Zeitpunkt hatten wir uns noch nichts dabei gedacht.
Ich versichere mich nochmal, ob es wirklich allen gut geht, biete nochmal meine Hilfe an. Aber außer dem Schock, sowie dem entstandenen Blechschaden scheint wirklich nichts passiert zu sein.

Wir fahren weiter und parken unser Auto wieder im Zentrum. S. ist noch sichtlich mitgenommen und bekommt das Ganze nicht so gut verdaut.

Wir setzen uns in das Café Thatcher & Small, in dem wir uns gestern die beiden Kaffees geholt haben. Unser Plan war es, heute vielleicht eher mal gut zu Mittag zu essen und den Abend eher etwas kleines zu essen. Und so bestelle ich mir eine Portion Fish & Chips und S. eine Portion Loaded Fries mit Pulled Pork. Das Essen kommt recht schnell und schmeckt auch gut. Pappsatt treten wir den Weg zur Hokitika Gorge an, einer versteckten kleinen Schlucht mitten im dichten Laubwald und mit wackeligen Hängebrücken.

Nach gut 30 Minuten kommen wir an und laufen den mal wieder gut ausgebauten Weg bis zum Höhepunkt.

An dieser Stelle sprechen Bilder wohl mehr als Worte:

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Wir können uns von dem Anblick kaum losreißen.

Zurück im Auto ist unser nächstes Ziel nun der New World Supermarkt in Hokitika. Die Ausbeute für unser heutiges Abendessen: ein griechischer Salat, 3x Asia 5 Minuten Terrinen sowie passend dazu: eine Flasche Wein.

Die nächste Fahrtstunde führt uns entlang der Westküste und zu unserem Highlight der Strecke, einem kleinen unscheinbaren Aussichtspunkt.

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Der CheckIn im Scenic Hotel Punakaiki ist zügig und wir werden gefragt, ob wir noch das Frühstück dazu buchen wollen. Das wir zunächst verneinen.
Das Zimmer ist schön und geräumig und liegt zwar Richtung Meer, da unser Zimmer aber im Erdgeschoss bzw. Souterrain ist, haben wir aber nur den Blick in die grüne Außenanlage.

Wir entscheiden uns nochmal für einen kleinen Spaziergang runter an den Strand zu laufen. Und manchmal entdeckt man bei so simplen Sachen die schönsten Juwelen. Es ist Ebbe und an einem Ende des Strandes entdecken wir einen Fluss, der in das Meer mündet. Die Szenerie lässt sich kaum beschreiben. Es ist einfach faszinierend und schön zugleich. Leider verderben uns ein paar Sandfliegen die Zeit am Meer, aber der Blick war es wert. Die Andenken an die Sandfliegen werden zumindest +1 noch bis nach Deutschland begleiten.

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Wir laufen über die Rezeption zurück und melden uns doch für das Frühstück an.

Zurück auf dem Zimmer kümmern wir uns um unser Abendessen, was zum Glück schnell gemacht ist.

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Unsere letzte Instant-Nudelsuppe hatten wir 2022 in Kanada. Unser Fazit damals schon: kann man durchaus mal machen. Und so war das auch für heute Abend absolut ausreichend.

Wir schreiben noch etwas Reisebericht und gehen dann schlafen. Morgen steht unsere Fahrt in den Abel Tasman Park an.
 

SDanie

Erfahrenes Mitglied
24.03.2013
300
1.321
Kurze Gedanken noch zum gestrigen Tag:

Wir wurden vor ein paar Tagen in der Familien WhatsApp-Gruppe gefragt, ob uns denn all die Erlebnisse überhaupt noch „flashen“, wo wir mittlerweile doch schon die eine oder andere Ecke von der Welt gesehen haben. Und was soll ich sagen, wir wussten leider nicht sofort, was wir darauf antworten sollen.

Denn grundsätzlich wird es tatsächlich immer schwerer in totale Euphorie zu verfallen. So leid es uns wirklich tut.
Der fünfzigste Wasserfall ist am Ende dann doch ein Wasserfall.
Der erste jagende Gepard wird immer der beeindruckendste sein.
Die ersten Nordlichter üben eine ganz besondere Faszination aus.
Und so kann man die Liste vermutlich immer weiter fortführen.

Vieles hat man in anderen Ländern in manchmal etwas anderer Art und Weise schon gesehen und bestaunt. Daher können wir nicht mehr sagen, dass alles Gesehene und Erlebte in uns eine riesen Euphorie auslöst.
Die absoluten Highlight-Momente auf einer Reise werden weniger.

Aber der gestrige Tag z.B. war so ein Tag, an dem wir mal wieder merken, warum wir das machen und was uns bei unseren Reisen begeistert 😊

Wenn wir sehen, was wir zu Hause an einem Tag erleben, dann lernen wir das Erlebte auf unseren Reisen wieder viel mehr zu schätzen. Was man an so einem Tag eigentlich alles sehen und erleben kann, wenn man eben nicht nur am Schreibtisch sitzt und seinem Alltagstrott nachgeht.

Und deswegen ist es auch so wichtig, dass man sich regelmäßig das Privileg des Reisens und die bisher gemachten Erfahrungen immer wieder in Gedächtnis ruft.
Ich nenne es gerne Erinnerungsdividende.

Aber so wie der heutige Tag ist auch nicht jeder und das ist auch gut so 😊
Wir schätzen inzwischen die kleinen Momente vielmehr. Erinnern uns gerne an bereits Erlebtes.
 

Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
6.818
4.425
Hamburg
Ja. Das ist ein 'Luxusproblem' das ich auch kenne. Deshalb habe ich bisher das überteuerte Erlebnis Mauritius-, Seychellen- und Malediven nicht weiter in Erwägung gezogen. Ich bin eh der Meinung, dass viele Menschen sich Ihrer Privilegien zu selten bewusst sind, oder diese Erfahrungen genug auskosten.

Es gibt viele Orte auf der Welt die ich dennoch noch nicht gesehen habe und mich reizen würden. Muss ich diese deshalb von einer Checkliste nehmen? Nein. Oft reizt mich nun vielmehr das 'Gesamtbild'. Kultur, Land und Leute. Und ein bisschen was von Urlaub soll es ja auch noch haben.

Es gibt genug Leute, die sagen, dass Neuseeland und Australien an vielen Ecken gar nicht so interessant / anders ist, als das was man an anderer Stelle in Europa / oder der Welt sehen kann. Das ist ja auch richtig so. Aber, es hat halt durch Land und Leute dann doch seinen eigenen Twist.

Das Wort Erinnerungsdividende finde ich sehr schön. Davon Lebe ich z. B. bei Neuseeland heute noch von. Wenngleich ich täglich / wöchentlich noch in Kontakt mit Freunden dort bin.
 

Icecreamman

Erfahrenes Mitglied
04.07.2022
2.730
2.907
Tag 15

Nach einer recht erholsamen Nacht stehen wir um 8 Uhr auf und gehen frühstücken.
Zu dieser Zeit ist erst ein anderer Tisch besetzt. Besonders gemütlich ist der Raum nicht, dafür aber zweckmäßig. Das junge deutsche Mädel, welches uns gestern Abend bereits eingecheckt hatte, ist auch wieder da und füllt das Buffet immer wieder auf.
Die Auswahl ist gering, aber ausreichend. Wir bleiben bei Joghurt, ein paar Früchten und Müsli.

Zurück auf dem Zimmer packen wir noch schnell die letzten Sachen zusammen, machen uns fertig und starten zum Tatare Tunnels Walk.
Um kurz nach 9 Uhr laufen wir los. Und bereits die ersten Meter hauen uns schon um. Wir befinden uns mitten im Regenwald, der Morgen ist noch etwas diesig und es tröpfelt ganz leicht. Dadurch kommt eine klasse, fast mystische Stimmung auf, die perfekt zu dem Ort passt. Der Weg selbst ist nicht sonderlich schwer zu gehen. Der Track ändert sich im Verlauf zu einem kleinen engen Pfad, welcher mit Steinen und Wurzeln durchzogen ist.

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Auf dem Weg entdecken wir an einem Bachlauf an einem Hang eine der verrücktesten Pflanzen, die wir je gesehen haben. Durch das Wasser des Bachs, gepaart mit dem leichten Regen, sammeln sich immer wieder Wassertropfen an den Spitzen der Pflanze. Diese leuchteten dann grell grün und es sieht so aus, als würde es sich um Glühwürmchen handeln. Leider können wir das Ganze weder auf einem Foto einfangen, noch herausfinden um welche Pflanze es sich handelt.

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Am Ende angekommen erkennen wir direkt den Eingang in die Höhle. Davor hängt ein Schild, dass die Höhle nicht ganz besichtigt werden kann, deshalb gehen wir mit unseren Handytaschenlampen so weit hinein wie möglich. Allzu weit aber kommen wir nicht.

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Bei der Höhle handelt es sich um einen alten Bewässerungs- und Versorgungsgang von Goldgräbern Anfang des 20. Jahrhunderts.

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Nach ca. 20 Minuten drehen wieder um und treten unseren Rückweg an. Waren wir auf dem Hinweg noch weitestgehend allein, hat sich der Weg mittlerweile gut gefüllt und uns kommen mehrere Menschen entgegen. Auch das Wetter hat sich in der Zwischenzeit geändert und die Sonne kämpft langsam aber sicher durch die Wolkendecke. Einige Minuten bleiben wir noch einmal an der „leuchtenden Pflanze“ stehen.
Unser Fazit: tolle kurze Wanderung, die uns beide überrascht und begeistert hat.

Als nächsten Programmpunkt steuern wir einen Lookout mit Blick auf den Franz Josef Gletscher an. Nach einer kurzen Fahrt kommen wir dort gegen 11 Uhr wieder an einem super ausgebauten Parkplatz mit Toiletten an. Der Parkplatz ist gut besucht, dennoch hat er bei weitem noch nicht die maximale Kapazität erreicht.

Wir laufen ein paar Meter zu dem Aussichtspunkt, von dem man den Gletscher in der Ferne erkennen kann. Auch hier ist wieder zu lesen, wie schnell der Gletscher in den letzten 20 Jahren zurückgegangen ist und deshalb kann man nur noch die Ausläufer erkennen. Natürlich hätte man auch eine entsprechende Tageswanderung unternehmen können, dafür reicht aber unsere Zeit nicht.

Eine früher wohl zugängliche, kürzere Wanderung entlang des Flussbetts kann man aufgrund von unsicheren Geröllabgängen sowie den allgemeinen Gefahren in dem Flussbett nicht mehr begehen. Daher bleibt es bei dem Ausblick.

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Nach wie vor faszinieren uns Eis und Gletscher, auch wenn uns nach der Antarktis wohl nichts mehr so schnell so stark beeindrucken wird. Beim Anblick des Gletschers sind wir auch fast froh, dass wir uns am Ende gegen den ursprünglich geplanten Heli-Rundflug entschieden hatten. Auch wenn dieser aufgrund des Wetters heute sowieso nicht stattgefunden hätte.

Nach dem kurzen Spaziergang gehen wir zurück ans Auto und stärken uns erstmal mit einer Banane und etwas Wasser.

Kurz überlegen wir noch die 30 Minuten an den Fox Glacier weiterzufahren, aber hier müssen wir abwägen, da wir noch eine Strecke von gut 3h zum nächsten Hotel vor der Brust haben. Am Ende entscheiden wir uns gegen den Fox Glacier und treten die Rückreise in Richtung Norden wieder an.
Denn auf dem Weg haben wir uns bereits einen weiteren Halt ausgesucht, den wir gerne noch ansteuern möchten. Dazu später mehr.

Wir fahren dieselbe Strecke zurück, die wir gestern bereits bei Regen gekommen sind. Nur jetzt scheint die Sonne und irgendwie passt die Stimmung für uns nicht so gut wie gestern. Zu einem Regenwald passt Regen nun mal stimmungsmäßig am besten.

Wir lassen noch ein Auto passieren, weil dieses uns doch ganz schön im Heck hängt und wir gemütlich und ohne Druck die kurvenreiche Straße fahren möchten.
Nach gut 2h Fahrt nähern wir uns unserem ersten Ziel: Hokitika. Hier haben wir gestern schon getankt und unseren Kaffee am Strand getrunken.
Das Auto, welches wir noch haben überholen lassen, fuhr nahezu die gesamte Zeit vor uns. So wirklich viel schneller kommt man bei einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h eben doch nicht voran.

Plötzlich zieht das Auto vor uns mit hoher Geschwindigkeit nach rechts, rauscht über die Gegenfahrbahn in einen Zaun, verpasst dabei nur knapp einen Camper und fährt noch etliche Meter am Zaun entlang, bis er mit der rechten Seite im Zaun hängen bleibt. Uff… wir halten an, schalten den Warnblinker an und ich steige aus, um nachzuschauen. Der Fahrer ist bereits ausgestiegen. Ein junger Mann und ein anderes Mädel steigt gerade aus. Die dritte junge Frau auf dem Beifahrersitz sitzt noch im Wage. Allen steht der Schock sichtlich ins Gesicht geschrieben, aber erkennbare Verletzungen haben sie augenscheinlich nicht davongetragen. Auf meine Nachfrage, ob ich Polizei oder Rettungswagen rufen soll, antworten sie nein und zeigen alle mit dem Daumen nach oben. Auch die beiden entgegenkommenden Fahrzeuge haben einige Meter weiter angehalten. Sie sind nur knapp einer Katastrophe entkommen. Nicht auszumalen, wenn sie nur wenige Augenblicke eher die Stelle passiert hätten. Im Nachgang vermute ich, dass der Fahrer einen Sekundenschlaf hatte. Schon einige Kilometer zuvor, ist er mal leicht in die Gegenfahrbahn gekommen und ist Schlangenlinien gefahren. Da hatten wir uns schon gewundert. Jetzt vermuten wir, dass er bereits dort kurz die Aufmerksamkeit verloren hatte. Das sind aber natürlich nur Mutmaßungen. Zu dem Zeitpunkt hatten wir uns noch nichts dabei gedacht.
Ich versichere mich nochmal, ob es wirklich allen gut geht, biete nochmal meine Hilfe an. Aber außer dem Schock, sowie dem entstandenen Blechschaden scheint wirklich nichts passiert zu sein.

Wir fahren weiter und parken unser Auto wieder im Zentrum. S. ist noch sichtlich mitgenommen und bekommt das Ganze nicht so gut verdaut.

Wir setzen uns in das Café Thatcher & Small, in dem wir uns gestern die beiden Kaffees geholt haben. Unser Plan war es, heute vielleicht eher mal gut zu Mittag zu essen und den Abend eher etwas kleines zu essen. Und so bestelle ich mir eine Portion Fish & Chips und S. eine Portion Loaded Fries mit Pulled Pork. Das Essen kommt recht schnell und schmeckt auch gut. Pappsatt treten wir den Weg zur Hokitika Gorge an, einer versteckten kleinen Schlucht mitten im dichten Laubwald und mit wackeligen Hängebrücken.

Nach gut 30 Minuten kommen wir an und laufen den mal wieder gut ausgebauten Weg bis zum Höhepunkt.

An dieser Stelle sprechen Bilder wohl mehr als Worte:

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Wir können uns von dem Anblick kaum losreißen.

Zurück im Auto ist unser nächstes Ziel nun der New World Supermarkt in Hokitika. Die Ausbeute für unser heutiges Abendessen: ein griechischer Salat, 3x Asia 5 Minuten Terrinen sowie passend dazu: eine Flasche Wein.

Die nächste Fahrtstunde führt uns entlang der Westküste und zu unserem Highlight der Strecke, einem kleinen unscheinbaren Aussichtspunkt.

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Der CheckIn im Scenic Hotel Punakaiki ist zügig und wir werden gefragt, ob wir noch das Frühstück dazu buchen wollen. Das wir zunächst verneinen.
Das Zimmer ist schön und geräumig und liegt zwar Richtung Meer, da unser Zimmer aber im Erdgeschoss bzw. Souterrain ist, haben wir aber nur den Blick in die grüne Außenanlage.

Wir entscheiden uns nochmal für einen kleinen Spaziergang runter an den Strand zu laufen. Und manchmal entdeckt man bei so simplen Sachen die schönsten Juwelen. Es ist Ebbe und an einem Ende des Strandes entdecken wir einen Fluss, der in das Meer mündet. Die Szenerie lässt sich kaum beschreiben. Es ist einfach faszinierend und schön zugleich. Leider verderben uns ein paar Sandfliegen die Zeit am Meer, aber der Blick war es wert. Die Andenken an die Sandfliegen werden zumindest +1 noch bis nach Deutschland begleiten.

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Wir laufen über die Rezeption zurück und melden uns doch für das Frühstück an.

Zurück auf dem Zimmer kümmern wir uns um unser Abendessen, was zum Glück schnell gemacht ist.

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Unsere letzte Instant-Nudelsuppe hatten wir 2022 in Kanada. Unser Fazit damals schon: kann man durchaus mal machen. Und so war das auch für heute Abend absolut ausreichend.

Wir schreiben noch etwas Reisebericht und gehen dann schlafen. Morgen steht unsere Fahrt in den Abel Tasman Park an.
und ich hatte mich schon gefragt, warum ihr ausgerechnet den Hokitika Gorge ausgelassen habt - somit nachgeholt und immer einen Stop wert, den auch dort gegenwärtigen Sandfliegen sollte man mit einer ordentlichen Dosis Off! begegnen - ansonsten ist die Westküste wirklich traumhaft schön, danke dafür, Erinnerungen wurden geweckt
 
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Reaktionen: MANAL und SDanie

HDH Aviation

Erfahrenes Mitglied
25.02.2018
1.297
3.478
D-AIEP
Die Frage kenn ich auch und deine Gedanken und Antwort darauf sind ähnlich wie meine. Ich bin jetzt noch jung, deutlich jünger vermutlich als alle anderen Anwesenden, und hab noch viel vom Leben hoffentlich vor mir und habe dennoch schon viel gesehen.

Manchmal denke ich aber auch, oh, da war ich ja auch schon, einfach weil ich vergesse da schon gewesen zu sein (bin ich vielleicht doch nicht so jung?). Dann aber kommen die ganzen Eindrücke und Erinnerungen an den Ort wieder hoch und in den allermeisten Fällen bin ich dann doch froh, zumindest für ein paar Tage dem monotonen Alltag entflohen zu sein.

In einem Punkt stimme ich dir ganz besonders zu, nämlich dass die Highlights weniger werden. Wer schonmal an den schönsten Stränden der Welt die Seele hat baumeln lassen, der findet die Malediven vielleicht nicht umhauend. Oder wer schon hundert Kirchen bestaunt hat findet die hundertunderste Kirche irgendwann langweilig. Die kann noch so weit weg im Dschungel Costa Ricas stehen, aber am Ende ist es halt ne Kirche.

Ich toure aktuell durch China und habe bisher so viele neue Eindrücke gesammelt, quasi ausschließlich positiv. Neues wird zwar exotischer, aber nicht unmöglich zu erreichen, wie in meinem Fall China, man muss nur auf die Suche danach gehen. Und da finde ich euren Strand trotz der Sandfliegen ein sehr schönes Beispiel für dieses neue und unerwartete Extra das man eben nur findet wenn man nicht gezielt danach sucht (das widerspricht sich mit dem vorherigen Satz aber ihr versteht hoffentlich was ich meine).

Außerdem muss ich Batman zustimmen, Erinnerungsdividende ist ein sehr schönes Wort und hat sich bei mir in Form einer Fotowand verewigt, damit ich nicht immer alles vergesse 😉

Damit jetzt aber auch genug von mir, ich freue mich auf die Fortsetzungen!
 

SDanie

Erfahrenes Mitglied
24.03.2013
300
1.321
Tag 16

Wir laufen gegen 8 Uhr zum Frühstück und sind wirklich positiv überrascht. Es gibt eine große Auswahl an Cerealien und diverse Joghurtsorten. Und selbst die warmen Speisen insbesondere die creamy spinach mushrooms überzeugen auf ganzer Länge. Für 20$ pro Person, also knapp 11 € sind wir mehr als positiv überrascht.

Nach dem Frühstück holen wir noch unser Gepäck und fahren ungefähr 5 Minuten weiter zu den berühmten Pancake Rocks.

Wir haben keine großen Erwartungen an ein paar Felsen, die wie geschichtet aussehen. Aber hier waren wir vielleicht etwas zu voreingenommen.

Der Rundweg ist wirklich sehr hübsch angelegt und neben den eigentlichen Rocks sind für uns die Aussicht und die Gewalt der Wellen viel beeindruckender. Mit welch einer Kraft sie an Land, insbesondere gegen die Felsen schlagen ist beeindruckend. Und so stehen wir gefühlt eine Ewigkeit am Geländer, beobachten wie sich die Wellen schon mehrere hundert Meter vor der Küste aufbauen und sich dann rollend auf die Felsen zubewegen. Der Aufprall ist laut und es spritzt durch die diversen Blowholes nach oben.

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Wir benötigen definitiv länger als die angegebene Zeit von 20 Minuten, am Ende sind es wohl fast 60 Minuten.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite gibt es ein recht neues Besucherzentrum. So neu, dass es in Google Maps noch nicht zu finden ist. Wir schlendern nochmal durch, besuchen die Toilette und machen uns dann auf den Weg Richtung Westport.

Nach ca. 3,5km kommen wir noch am Truman Track vorbei. Wir können uns beide nichts darunter vorstellen, möchten aber mal halten und schauen, was die Tafel so sagt. Und so stehen wir keine 5 Minuten später am Eingang des Tracks. 15 Minuten bis zur Coastline sind nicht wirklich der Rede wert, also stiefeln wir einfach los. Auch dieser Weg ist wieder super angelegt und ausgebaut. Am Ende des Tracks angekommen, steht direkt am Kopf eines Kieselstrandes. Die Wellen rauschen hier mit solch einer Wucht auf den Strand, dass durch die durchgewirbelten Kieselsteine eine ganz besondere Geräuschkulisse entssteht.
Wir genießen eine Weile die Aussicht und lauschen dem Spektakel, ehe wir uns wieder auf den Rückweg ans Auto machen.

Dort angekommen stellen wir im Navi das ca. 50 Minuten entfernte Westpoint als unser nächstes Ziel ein. Hier habe ich einen Pie-Laden gespeichert. Das The West Coast Pie Co. ist berühmt für seine Pies mit Wildfleisch und da die Ortschaft nahezu auf dem Weg liegt, wollte ich hier gerne einen Stop einlegen.

Die Pies sind wirklich lecker. S. nimmt einen mit Rindfleisch, mein Wild Venison Steak Bacon Pie ist wirklich gut.
Dazu gibt es noch eine regionale Limonade. Der perfekte kleine Snack.

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Da das kleine Städtchen nichts Besonderes zu bieten hat, entscheiden wir uns wieder weiterzufahren.
Am Vortag hatten wir uns versucht noch ein paar Sehenswürdigkeiten auf der Strecke zu suchen, was aber gar nicht so einfach war.

Wir glauben eher aus Spaß wurde unser nächstes „Highligh“ bei Google Maps markiert. Wer kennt ihn nicht? Den berühmten neuseeländischen T-Rex Baum :D
Beinahe wären wir noch dran vorbeigefahren, +1 hat ihn aber tatsächlich im Augenwinkel noch erkannt. Immerhin hat es unsere beiden kleinen Neffen sehr erfreut und sie konnten direkt erkennen, an was dieser Baum sie erinnert.

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Der nächste ernsthafte Stopp sind dann die Maruia Falls. Nur ein kurzer Umweg von der eigentlichen Strecke fahren wir kurz raus und laufen die 5 Minuten vom Parkplatz zu den Falls. Joa ein Wasserfall eben…

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Und so sitzen wir keine 15 Minuten später wieder im Auto und steuern nun aber wirklich unser heutiges Ziel an. Unsere Unterkunft Pasture View Cottage in Riwaka, welche wir nach gut 2h Fahrt erreichen.

Hier haben wir wieder ein kleines Selbstverpfleger-Häuschen mit Waschgelegenheiten für die nächsten beiden Nächte.
Etwas irritiert sind wir von der Einrichtung. In der Küche hängt eine Dunstabzugshaube, aber einen Herd sucht man vergebens. Es gibt auch Töpfe und Pfannen. Die werden aber wohl unbenutzt bleiben.

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Kurz kommt noch die Idee auf, die Pfanne auf dem Grill draußen zu erhitzen, aber die Idee verwerfen wir wieder ganz schnell.

Ansonsten ist die Unterkunft aber bestens ausgestattet und sehr sauber.

Wir richten uns etwas ein und schmeißen auch die erste Maschine Wäsche an. In der Zwischenzeit machen wir es uns kurz auf dem Sofa gemütlich und überlegen uns, was wir heute Abend noch essen und wie wir den morgigen Tag gestalten könnten.

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Zum Abendessen haben wir uns in Motueka zwei Restaurants rausgesucht, die wir uns vor Ort einfach angucken und spontan entscheiden möchten. Doch zunächst halten wir beim großen Supermarkt, um uns ein Frühstück für die nächsten beiden Tage zu holen.
Auch hier greifen wir wieder zu Joghurt und Früchten, aber auch zu etwas Käse und Aufstrich. In unseren Einkaufswagen haben wir nämlich aus der Lust heraus noch ein Baguette gelegt.
Die Temperaturen draußen sind so frisch, dass wir unseren Einkauf ohne Probleme im Auto lassen können, während wir gemütlich zu Abendessen.

Zur Auswahl stehen das GK Eatery oder The Smoking Barrel. Man kann die beiden Restaurants absolut nicht miteinander vergleichen und so entscheiden wir einfach, wonach uns mehr der Kopf steht. Nach einem kurzen "Mir-egal-Hin-und-Her" entscheidet +1 sich dann für das GK Eatery.

Wir essen wieder einmal sehr gut, auch nicht unbedingt teuer und sind am Ende mit der Wahl durchaus zufrieden. Was etwas schade ist, dass das Restaurant scheinbar ein Problem mit der Lüftung in der Küche hat. Der Essens- bzw. Bratgeruch zog bis in den Gastraum und hat ein bisschen das Erlebnis getrübt.

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Wir verlassen das Restaurant am Ende wie zwei kleine Brathähnchen und fahren die wenigen Minuten zurück in die Unterkunft.

Ansonsten passiert heute nicht mehr viel. Wir spielen noch etwas Rummykub, bevor wir müde ins Bett fallen.
 
Zuletzt bearbeitet:

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.830
10.116
Dahoam
Zuerst einmal danke für den schönen Reisebericht bisher, ich bleibe dabei. Genau nach meinem Geschmack und es weckt auch Erinnerungen an meine NZ-Reise vor 8 Jahren. :)

Vieles hat man in anderen Ländern in manchmal etwas anderer Art und Weise schon gesehen und bestaunt. Daher können wir nicht mehr sagen, dass alles Gesehene und Erlebte in uns eine riesen Euphorie auslöst.
Die absoluten Highlight-Momente auf einer Reise werden weniger.
Interessanter Gedanke und auch interessante Diskussion dazu. Mir geht das ähnlich, nachdem ich (auch dank dieses Forums) über die letzten 10-15 Jahre viele Highlights auf der Welt besuchen konnte. Inzwischen ist meine Lust zu reisen auch nicht mehr so groß und ich suche mir wenn schon die Sachen raus die ich sehen will (evtl. auch erneut, dafür dann bestimmte Sache intensiver) oder weil es durch ein interessantes "Angebot" (meist irgendwelche C-Schnäppchen oder kreative Meilenflüge) sich ergeben hat.

Aber ansonsten habe ich auch gelernt wie schön es quasi zuhause ist und genieße länger Tagesausflüge zum Bergsteigen bei uns in den Alpen (als Münchner hat man den Luxus sowas in als Tagestour erreichbarer Reichweite zu haben). Der Genuss liegt bei mir aber auch weniger in Highlights, sondern im Finden und Genießen von Ruhe und schöner Natur. Ich brauch kein Matterhorn wo überall Menschenmassen sind, sondern bevorzuge lieber einen einsamen 3000er in Tirol mit anstrengendem Zustieg wo man nur wenige andere Bergsteiger trifft. Das gibt mir inzwischen deutlich mehr.
 

SDanie

Erfahrenes Mitglied
24.03.2013
300
1.321
Tag 17

Da wir für heute keine wirklichen Pläne geschmiedet haben, stellen wir uns den Wecker auf, kurz vor sieben, um während dem Frühstück noch die heutige Planung für den Abel Tasman Nationalpark anzugehen.

Als der Wecker klingelt, schielen wir aus dem Fenster - bravo - Regen und auch nicht zu wenig. Somit werfen wir unsere Pläne über Bord und betätigen die Snooze Taste, die im weiteren Verlauf noch unser größter Freund wird.
Irgendwie finden wir bei dem Blick in den Regen nicht so den richtigen Antrieb und entscheiden uns daher den Tag doch gemütlicher, anzugehen und liegen am Ende bis kurz vor 9 Uhr im Bett.

Während +1 sich um die Wäsche kümmert (wir haben die Unterkunft dazu genutzt, mal wieder einen Teil unserer Wäsche zu waschen), bereite ich unser Frühstück vor. Es gibt gekochte Eier, verschiedene Käse, sowie griechischen Joghurt mit Müsli und Obst. Für die gekochten Eier behelfen wir uns kurzerhand mit dem Wasserkocher.
Somit haben wir heute mal wieder ein gemütliches Frühstück ohne andere Menschen und Buffet.

Da das Wetter nach wie vor durchwachsen ist fällt es uns schwer, eine genaue Tagesplanung festzulegen.
Daher entscheiden wir uns zunächst in den Strandort Kaiteriteri zu fahren.

Der Ort selbst lebt vom Strand-Tourismus und ist Ausgangsort für die Schifffahrten in den Abel Tasman Nationalpark. Ein hübscher goldener Strand, der heute, trotz des Wetters, von vielen Familien heimgesucht wird. Und so bekommen wir gerade noch so einen Parkplatz, um uns einen Überblick zu verschaffen. Die Neuseeländer trotzen dem durchwachsenen Wetter. Während wir mit Pulli und Jacke bekleidet durch das Örtchen laufen, erkennt man die Einheimischen an ihrer Badebekleidung, am besten oberkörperfrei und in Flipflops. Es ist wirklich schwer einzuschätzen, wer jetzt den größeren Sockenschuss hat, wir oder die Neuseeländer :D

Leider sind die Wettervorhersagen für die nächsten Tage auch sehr durchwachsen. Deshalb entscheiden wir uns gegen eine der Wanderungen im Abel Tasman Nationalpark und buchen uns lediglich eine Schifffahrt entlang der Küste für den nächsten Morgen. Ansonsten hat das Örtchen selbst nicht viel zu bieten.

Mittlerweile ist es ca. 13.00 Uhr und es nieselt wieder etwas. Gar nicht so einfach einen Plan B zu finden, wenn der heutige Tag eigentlich dem Abel Tasman Park selbst galt. Na gut, es bringt alles nichts. Ich werfe einen kurzen Blick in Google Maps und finde tatsächlich in "näherer Umgebung" (ca. 1 Stunde Fahrt) eine Aktivität, die ich mal aus irgendeiner Neuseeland-Doku abgespeichert hatte - Anatoki Salmon fishing & cafe. Hierbei handelt es sich um eine Lachsfarm, auf der man sich eine Angel ausleihen und Lachse selbst angeln kann. Diese können dann entweder frisch mitgenommen, als Sashimi, oder heiß geräuchert vor Ort gegessen werden.

Kurz überlegen wir noch, ob es wir es wirklich machen sollen. Schließlich tötet man in der Regel sein Essen nicht selbst. Ich habe zumindest als Kind bereits mit meinem Vater ab und zu geangelt. Zudem haben wir bei einem Verwandten früher einmal im Jahr ein Schwein geschlachtet und weiterverarbeitet.
Ich bin der Meinung, wer Tiere isst, sollte auch vor dem Prozess, wie das Fleisch auf den Teller kommt, nicht die Augen verschließen und sich mit dem Thema auseinandersetzen.
Da dann schnell klar war, wer im Fall eines Fanges für das Töten des Fischs verantwortlich sein wird, entschieden wir uns dazu den Versuch einen Lachs zu angeln zu wagen.

Am Eingang erhalten wir kostenlos das Equipment, welches neben einer Angelrute, 2 kleinen Ködern (Lachsreste, was sonst), einem Kescher und einer verschließbaren Box mit einem spitzen Nagel, beinhaltet.

In einem Fischteich dieser Art, sollte das zumindest meiner Erfahrung nach, kein allzu langes Unterfangen sein.

Dank meiner früheren Erfahrung, klappte das Auswerfen der Rute auch ohne Probleme und ich kann S. zeigen, was mein bescheidenes Wissen hergibt.

Bei dem ersten Versuch von S. bleibt der Haken leider direkt am Grund hängen. Da wir die Angel allein nicht mehr aus dem Wasser bekommen holen wir uns kurz Hilfe von dem jungen Mann, der uns auch das Equipment ausgeteilt hat. Ich habe es mir zwar schon fast gedacht, aber der Mann macht kurzen Prozess und lässt die Schnur samt Haken reißen. +1 geht kurz mit ihm zur Verleihstation und kommt keine 2 Minuten später, mit einer neuen Angel zurück.

+1 holt wieder aus, doch beim zweiten Versuch wird der Köder weggefuttert. Für sie ist es das erste Mal und so ganz geheuer ist ihr die Sache noch nicht.

Leider haben wir für einen dritten Versuch keinen Köder mehr und so stiefelt +1 erneut zur Verleihstation und holt nochmal etwas Köder. Da bei +1 die Motivation schon deutlich nachgelassen hat, entscheiden wir uns nun dafür, dass sie den Köder auf den Haken setzt und ich das Angeln übernehme. Und was soll ich sagen, ich werfe die Rute aus - Volltreffer.

Nach noch nicht mal einer Minute ziehe ich den Fisch ans Ufer, S. holt ihn mit dem Kescher heraus und ich versuche ihn, nach der zuvor erhaltenen Anleitung, so schnell es geht zu töten.

Mit unserer gefüllten Box in der Hand, geben wir das Angel-Equipment wieder ab und bringen unseren Fisch zur Waage - stolze 1,97kg. Ich hatte gehofft, dass uns ein eher kleineres Exemplar an den Haken kommt, aber das konnten wir natürlich nicht beeinflussen.
Mangels Kochmöglichkeiten in unserem Cottage, entscheiden wir uns den Fisch heiß räuchern zu lassen. Das Ausnehmen und das Räuchern wird einem hier vor Ort abgenommen.

Nachdem man den Fisch abgegeben hat, bekommt man eine Nummer zugeteilt. Mit dieser Nummer bestellt man dann auch an einem separaten Fenster die Beilagen. Wir entscheiden uns für Brot und etwas Kräuterbutter. Mehr brauchen wir bei der Menge Lachs auch nicht.

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Nach einer guten Stunde erhalten wir die beiden frisch geräucherten Lachshälften. +1 isst Lachs ganz gerne, ist aber ansonsten nicht der größte Freund was Fisch und Meeresfrüchte angeht. Aber selbst sie ist hier von der Qualität und dem Geschmack sehr begeistert. Wirklich sehr lecker.

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Den Teller verputzen wir daher auch bis auf einen kleinen Rest komplett.
Am Ende sind wir beide pappsatt und tatsächlich auch froh, uns dazu entschieden zu haben. Ich habe mich in meine Kindheit zurückversetzt gefühlt und auch S. kann nun behaupten, mal beim Angeln dabei gewesen zu sein.

Das Wetter ist nach wie vor diesig und es nieselt leicht.

In gut 20 Minuten Entfernung gibt es noch die Te Waikoropupū Springs zu besichtigen. Eine natürliche Quelle, welche den Māori heilig ist. Der Rundweg führt durch einen schön angelegten Regenwald. Auch die Quelle selbst ist faszinierend und das Wasser glasklar. Es zählt mit zu dem klarsten Wasser auf unserem Planeten. Vermutlich würden wir noch mehr Farben und Lichtspiel erkennen können, wenn das Wetter besser wäre bzw. die Sonne scheinen würde. Am Ende hält uns das Wetter aber nicht davon ab, ein mehr als positives Fazit zu ziehen.

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Im Vergleich zu anderen Sehenswürdigkeiten ist hier wirklich wenig los und so sind wir die meiste Zeit auch allein auf dem ca. 30-minütigen Rundweg unterwegs. Am Ende gibt es noch einige Informationstafeln, die das Phänomen der Quelle im Fluss erklären.

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Nachdem wir uns auf den Heimweg machen, kommen wir gegen 18.30 Uhr wieder an unserer Unterkunft an. Wir sind beide nach wie vor pappsatt von unserem verspäteten Mittagessen.

Wir setzen uns wieder an unseren kleinen Essentisch, spielen Rummykub und trinken dabei gemütlich eine Flasche Wein.

Gegen 22.00 Uhr liegen wir Bett, denn morgen müssen wir früh los, um unsere Schifffahrt anzutreten.
 

SDanie

Erfahrenes Mitglied
24.03.2013
300
1.321
Tag 18

Heute steht die Bootsfahrt entlang der Küste des Abel-Tasman-Nationalpark an, Abfahrt 9:15 Uhr, CheckIn 9 Uhr. Deshalb klingelt der Wecker heute wieder um 7 Uhr.

Während ich mich im Bad fertig mache, bereitet heute S. unser Frühstück vor. Wir brauchen die Reste vom gestrigen Frühstück auf und kochen unsere beiden Eier wieder im Wasserkocher. Für den griechischen Joghurt schneiden wir noch etwas Obst auf.

Wir packen noch unsere Sachen zusammen und müssen uns am Ende fast schon etwas beeilen, um rechtzeitig am Boot zu sein. In all der Eile geht beim Spülen ein Teller kaputt. Ich schreibe der Unterkunft kurz via Booking.com und entschuldige mich für den entstandenen Schaden. Später werde ich eine Antwort bekommen mit den Worten "No Sweat! Thanks for staying with us".

Wir kommen pünktlich los und sind kurz nach 9 Uhr auf dem Boot. Durch die Ebbe muss das Boot etwas am Rand der Bucht anlegen, weshalb wir zum Schiff selbst nur über den Strand kommen.

Wir beide stechen mit unseren Outfits etwas aus der Masse heraus. Beide Sneaker, lange Hose und die dicke Jacke in der Hand. Generell scheinen wir hier ein anderes Temperaturempfinden zu haben als die meisten Mitmenschen. Wir haben immer ein Jäckchen in der Hand und meistens sogar an.

Auf dem oberen Deck in der Sonne sind schon alle Plätze belegt und so setzen wir uns zunächst in den Innenraum.
Man kann das Schiff auch als Taxi/Shuttle nutzen, dass einem an einen der vielen Strände rauslässt und später wieder einsammelt. So kann man auch schöne Wandertouren von Strand zu Strand entlang der Küste machen. Da uns das Wetter nicht geheuer war, bleibt es bei der Cruise Only. Im Nachgang ärgere ich mich etwas. Das Wetter ist heute deutlich besser als noch gestern und auch um einiges besser als gemeldet. Eine Wanderung wäre heute definitiv möglich gewesen. Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein pur und nahezu windstill. Eigentlich ein perfekter Tag für Strände, die ein oder andere Wanderung oder einfach mal die Seele baumeln zu lassen.

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Da wir das erste Boot an diesem Tag sind, sitzen wir am letzten Stopp so gut wie allein im Innenbereich. Wir wechseln nach oben und ziehen unsere Daunenjacken und Kappe an. Im Fahrtwind friert S. sogar ein wenig trotz, dass ohne Fahrtwind die Sonne ordentlich bretzelt.

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Insgesamt eine schöne Tour entlang der Küste. Beim nächsten Mal würden wir hier etwas mehr Zeit einplanen und die ein oder andere Wanderung einplanen. Gegen 12:45 Uhr kommen wir wieder am Ableger an.

Ich hole mir einen Kaffee to go und S. entscheidet sich für einen Iced Chocolate mit Eiscreme und Sahne.

Immer wieder haben wir die letzten Tage geschaut, was wir auf dem Weg vom Abel Tasman nach Picton bzw. Blenheim noch besichtigen können, aber wir finden nichts wirklich Spannendes. Bei etwas mehr als die Hälfte der Strecke, liegt das beschauliche Städtchen Havelock.
Der Hafen von Havelock wird heute als Jachthafen genutzt, während sich der Ort ab 1970 als Standort der Muschelzucht entwickelte. Leider hat der beste Muschelladen montags zu und auch sonst hat gegen 16 Uhr kein Café oder Restaurant mehr geöffnet.

Wir entscheiden uns an den nur wenig Minuten entfernten Mahaki Paoa Lookout zu fahren. Nur rund 650m lang mit ein paar Stufen und am Ende einem tollen Blick auf Teile des Marlborough Sound.

Das Wetter hat sich mittlerweile auch wieder geändert und es ist ordentlich zugezogen.

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Von dort machen wir uns über einen kleinen Umweg entlang einiger Buchten auf in Richtung Picton. Dort sehen wir an einem Aussichtspunkt wie gerade die Fähre aus Wellington anlegt und die ersten Autos von Bord lässt.

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Wir hatten mitbekommen, dass in den Tagen zuvor aufgrund ungewöhnlich hoher Wellen in der Cookstraße einige Fähren nicht fahren konnten und es teilweise zu Blechschäden auf den Fähren kam.

Wir beobachten das Treiben einen Moment, ehe wir wieder ins Auto steigen und die letzten 20 Minuten zum Scenic Hotel Marlborough nach Blenheim fahren.

Der Checkin verläuft schnell, unser Zimmer ist groß und sauber. Für eine Nacht also absolut in Ordnung.

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Wir machen uns frisch, denn so langsam meldet sich auch unser Hunger. Lt. Google Maps haben die meisten Restaurants leider geschlossen. Das ist hier zur Zeit wirklich unheimlich. Viele Geschäfte haben noch zu und was uns auch überrascht sind die Öffnungszeiten der Restaurants. Viele schließen um 20:30 Uhr oder 21 Uhr. Selten, dass ein Restaurant mal bis 22 Uhr geöffnet hat. Die meisten geöffneten Restaurants bieten indische oder asiatische Küche an, danach steht uns aber nicht so die Lust. Vorab hat S. noch zwei Restaurants gefunden, die wir uns beim Vorbeigehen einfach anschauen und dann spontan entscheiden wollen. Und so laufen wir einfach los in Richtung „ausgestorbene Innenstadt“.

Am Ende entscheiden wir uns für die Scotch Wine Bar & Wine Shop. Wir bekommen einen Platz am Hochtisch und bestellen einen Riesling und einen Chardonnay. Beide wirklich gut – bisher die besten Weine in Neuseeland. Zur Vorspeise gibt es Beef Tataki und Burrata mit Tomaten und Pesto. Beide Vorspeisen sind schön angerichtet und wirklich lecker.

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Zur Hauptspeise gibt es für mich Lamb Shank mit Kartoffelgratin und Gemüse. Für S. gibt es 5h slow cooked Pork Belly mit Salat und Pommes. Ebenfalls beides sehr lecker.

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Wir zahlen ca. 165 NZD (ca. 88€) und laufen über den Woolworth zurück ins Hotel.

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Für Morgen haben wir uns noch kurz mit Blätterteigschnecken und Bananen eingedeckt. Das muss reichen für 3h Fährfahrt.

Zurück im Hotel entscheiden wir uns spontan, uns noch für das Frühstücksbuffet (30$ p.P., also ca. 16€) anzumelden. Das ist die einfachste und bequemste Variante vor der Fährfahrt noch etwas zu essen. Das Frühstück im letzten Scenic Hotel hatte uns bereits positiv überrascht, von daher gehen wir einfach davon aus, dass dies auch hier der Fall sein wird.
Und aufgrund der Wellen in den letzten Tagen, ist es vielleicht schlauer, etwas im Magen zu haben ;)

Ein letztes Mal heißt es heute "gute Nacht von der Südinsel".
 
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SDanie

Erfahrenes Mitglied
24.03.2013
300
1.321
Tag 19

Der Wecker klingelt um 7 Uhr. Wir machen uns gemütlich fertig, gehen duschen, bevor wir in das Restaurant laufen, um uns das Frühstücksbuffet anzuschauen. Das Angebotene sieht ganz gut aus, wenn auch anders als im letzten Scenic Hotel.
Wir nehmen am Fenster Platz und laufen unsere erste Runde über das Buffet.

Auch hier bin ich wieder einmal von der Dreistigkeit einiger Mitmenschen, sehr verwundert. Ein anderer Hotelgast (wie sich herausstellt unser deutscher Tischnachbar), streift mit seinem Finger den Frischkäse vom Löffel am Buffet ab und legt ihn wie selbstverständlich zurück in die Schüssel. Gerade als ich ansetzen will, etwas zu sagen, besinne ich mich auf meinen Vorsatz - ruhig bleiben. Scheinbar hat man mittlerweile einfach ein anders Grundverständnis von Anstand und Hygiene. Verstehen werde ich es dennoch nie. Ein Grund, weshalb ich á la Carte einfach immer bevorzugen werde.

Anschließend machen wir uns gemütlich im Zimmer fertig. Währenddessen erhalte ich eine E-Mail, dass sich der Checkin für unsere Fährfahrt etwas verzögern wird. Bereits in den Tagen zuvor hatten wir mitbekommen, dass es auf der Fährstrecke zwischen Picton und Wellington aufgrund hoher Wellen zu einigen Verspätungen und sogar Ausfällen von Fähren gekommen ist.

Trotzdem fahren wir wie geplant gegen 9 Uhr am Hotel los in Richtung des Fähranleger, der Interislander Ferry.

Dort angekommen läuft noch immer die Beladung der Fähre, die planmäßig um 7:30 Uhr hätte ablegen sollen.
Unsere Fähre treibt noch vor dem Hafen. Dennoch ist uns das dieses Mal deutlich lieber, als bei unserer letzten Fährfahrt von Vancouver Island zurück nach Vancouver. Aufgrund einer roten Ampel an einer Baustelle (welche für 50 Minuten nicht grün wurde) sind wir damals auf den allerletzten Drücker vor dem Ablegen der Fähre am Hafen angekommen. Und das auch nur, weil ich zum Teil die Verkehrsregeln etwas ausgedehnt hatte.

Wir werden in eine Reihe gelotst und schalten den Motor ab. In der App MarineTraffic verfolgen wir die Position unserer Fähre und nutzen die Zeit in der Sonne, um an diesem Reisebericht weiterzuschreiben.

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Während wir warten, erhalten wir erneut eine E-Mail von InterIslander, dass sich die Abfahrt der Fähre, wie bereits zu erwarten, um circa 60 Minuten verzögern wird. Grund hierfür sind weiterhin starker Wellengang in der Cook Straight und die Verzögerungen der letzten Tage.

Endlich geht es vorwärts. Wir haben vorab schon unseren Rucksack gepackt, denn auf dieser Fähre kommt man während der Fahrt nicht mehr an sein Auto. Wir werden beim Parken eingewiesen, schnappen uns schnell Rucksack und Jacken und begeben uns auf Deck 4, dem Haupt-Passagierdeck.

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Wir nehmen draußen am Bug im Freien Platz und beobachten das Auslaufen.

Das war es dann wohl endgültig mit der neuseeländischen Südinsel. Sie war uns, trotz vielem Regen, sehr wohlgesonnen und auch jetzt scheinen wir pures Glück zu haben überhaupt übersetzen zu können. Die Sonne strahlt am hellblauen Himmel und wir müssen unsere Kappen aufziehen, damit wir uns bei dem kühlen Fahrtwind nicht erneut den Kopf verbrennen.

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Insgesamt ist die Fahrtzeit mit gut 3 Stunden angesetzt. +1 hat rein prophylaktisch eine Reisetablette genommen, die Meldungen der letzten Tage haben nicht unbedingt dafür gesorgt, dass sie ganz ohne Sorgen an Bord geht. Der im letzten Jahr auf der Strecke von den Falklands nach Südgeorgien herrschende Wellengang haben ihr ziemlich deutlich gezeigt, dass sie dafür nicht unbedingt gemacht ist.

Nach etwas mehr als einer Stunde erreicht die Fähre das Ende des Marlborough Sounds und begibt sich aufs offene Meer. Wind und auch das Schwanken nehmen zu.

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Wir verlassen den vorderen Teil des Schiffes und finden am Heck ein windgeschütztes Plätzchen in der Sonne. Zumindest hält +1 die Beine in die Sonne zum Aufwärmen. Das Schwanken merkt man hier überhaupt nicht und auch andere Passagiere lassen sich an einer Hand abzählen. Perfekt! Wir starten die Reiseplanung für die nächsten Tage, insbesondere besprechen wir nochmal das Thema Tongariro Alpine Crossing. Dazu aber im späteren Verlauf mehr.

Erneut wechseln wir den Platz und begeben uns ganz hoch auf die Außensitzplätze. Hier haben wir einen super Blick auf das Einlaufen in Wellington, begleitet von den landenden Fliegern. Wir fragen uns spaßeshalber bei jeder Air New Zealand Maschine, ob das Ziel wohl wirklich Wellington ist 😅

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Es ertönen die Lautsprecherdurchsagen, dass sich bitte alle Passagiere zu ihren Fahrzeugen begeben sollen und kurz nachdem wir im Auto Platz genommen haben, öffnen sich auch schon die Tore und wir erreichen den Boden der Nordinsel.

Vom Fähranleger zum Interconti Wellington sind es noch keine 10 Minuten Autofahrt. Wir parken vorm Hoteleingang und bekommen unser Auto im Rahmen des Valet Parking abgenommen.

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Unser Zimmer befindet sich im obersten Stockwerk. Doch beim Betreten des Zimmers ein kurzer Schock. Es liegt noch fremdes Gepäck im Zimmer. S. fährt nochmal an die Rezeption, wo sie jedoch zum Concierge geschickt wird. Dieser folgt ihr samt Gepäckwagen und holt das Gepäck aus unserem Zimmer ab. Wieso, weshalb, warum kann uns keiner wirklich erklären. Angeblich ein Zimmerwechsel. Sei es drum… Das Zimmer selbst ist riesig inkl. grandiosem Ausblick auf den Hafen.

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Wir machen uns kurz frisch und laufen dann einfach mal drauf los in Richtung Hafen und Uferpromenade. Das Wetter ist nach wie vor super schön, sonnig, warm und wenig frischer Wind.

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Zum Abendessen hatten wir uns im Vorfeld einen richtig gut bewerteten Italiener rausgesucht. Einer, der keine Pizza anbietet, sondern original italienische Küche, u.a. Nudeln als Vorspeise bzw. primi anbietet. Und genau darauf haben wir heute mal Lust. Reserviert haben wir nicht, bisher kamen wir auch ohne Reservierung ziemlich gut durch.

Bevor wir zu MariLuca Ristoro laufen, holen wir noch schnell unsere Jacken im Zimmer. Sobald die Sonne sich dem Horizont nähert, wird es spürbar frischer.

Was uns überrascht: wir haben die Haupteinkaufsstraße der neuseeländischen Hauptstadt an einem Dienstag gegen 18:15 Uhr betreten und alle Geschäfte haben bereits geschlossen. Alles wirkt wie ausgestorben. Dazu noch viele Läden, die in Weihnachtsferien sind. Also hier verpassen wir leider nichts mehr.
Dennoch müssen wir sagen, dass uns Wellington gut gefällt. Hatten wir keinerlei Erwartungen und Vorstellungen, so müssen wir doch sagen, dass die kleine, aber feine Hauptstadt ihren ganz eigenen Charme versprüht.

Jetzt aber auf zum Italiener. Mit Google Maps finden wir den Weg, der uns direkt am Hauptbahnhof vorbeiführt. Auch hier, alles leer. Es fährt nichts mehr.

Kurz hatten wir noch überlegt, ob wir den Concierge bitten sollen im Restaurant anzurufen und nach einem Tisch fragen zu lassen. Insbesondere +1 entscheidet sich dann aber dagegen. Da es überall nicht voll ist und auch Google Maps anzeigt, dass das Restaurant geöffnet hat. Je näher wir kommen, desto mehr freuen wir uns.

Und dann: geschlossen! Weihnachtsferien bis Mitte Januar.

Liebes Restaurant: in Google Maps kann man übrigens auch Abwesenheiten hinterlegen…. ;)

Etwas traurig und geknickt, müssen wir jetzt nach Plan B schauen. Je später es wird, desto schwieriger wird es natürlich wieder etwas zu finden. Auch hier schließen viele Restaurants zwischen 20 und 21 Uhr oder viele sind auch komplett geschlossen.

Wir werfen einen kurzen Blick auf Google Maps und schauen uns 2 Läden an, die wir beim Hinweg gesehen haben, sowie einen sehr gut bewerteten Vietnamesen. Dieser liegt zuerst auf dem Weg. Wir werfen einen Blick in den Laden und nochmal auf die außen angebrachte Speisekarte und machen kurzen Prozess. Spontan steht uns die Lust auch nach asiatisch und wir haben keine Lust, noch mehr Zeit in die Restaurantsuche zu investieren.

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Wir bestellen zwei Vorspeisen zum Teilen, jeder ein Hauptgericht und dazu zwei Coke Zero. Die Atmosphäre hier ist auch ganz nett und wie so oft bisher, sind unsere Tischnachbaren 4 junge Deutsche. Auffallend oft haben wir an der ein oder anderen Stelle schon die deutsche Sprache gehört. Sie sind halt wirklich überall ;) Aber wir dürfen uns ja selbst nicht ausnehmen.

Das Essen war gut und so laufen wir zurück zum Hotel und fallen müde ins Bett.

Gute Nacht Wellington, du hast uns positiv überrascht!
 

ftl789

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26.02.2025
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Ihr habt das Auto mitgenommen? Wir haben es am Hafen auf der Nordinsel abgegeben und dann auf der Südinsel wieder einen bekommen. Hattet ihr da eine Wahl bez. des Autos?
 

Icecreamman

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04.07.2022
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Uns wurde das nicht angeboten, da hieß es abgeben und neu holen. Ja man muss zusammen packen, aber dafür ist dann die Fähre günstiger….
Hätte es aber auch lieber mitgenommen.
Jetzt wo ich darüber nachdenke, war das glaube ich je nach Mietwagen Anbieter tatsächlich unterschiedlich - bei manchen muss man den Wagen abgeben wie ihr und bei anderen kann man ihn mitnehmen. Wir hatten damals über Jucy Car Rentals gebucht
 

nugget

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Jetzt wo ich darüber nachdenke, war das glaube ich je nach Mietwagen Anbieter tatsächlich unterschiedlich - bei manchen muss man den Wagen abgeben wie ihr und bei anderen kann man ihn mitnehmen. Wir hatten damals über Jucy Car Rentals gebucht
Juicy. ;)

Und zumindest damals war bei Übernahme In CHC und Abgabe in AKL keine one-way fee.
Wir reisten natürlich umgekehrt ... :censored::ROFLMAO:
 

ftl789

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26.02.2025
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Jetzt wo ich darüber nachdenke, war das glaube ich je nach Mietwagen Anbieter tatsächlich unterschiedlich - bei manchen muss man den Wagen abgeben wie ihr und bei anderen kann man ihn mitnehmen. Wir hatten damals über Jucy Car Rentals gebucht
Wir mieteten bei Hertz, und das Argument war, um ein Gleichgewicht von Mietwagen auf den beiden Inseln beizubehalten, das viel mehr von Nord nach Süd fahren als umgekehrt. Wie gesagt, ich habe es als problemlos empfunden, und nachdem wir zu Fuss von der Fähre sind, war der Zeitaufwand echt überschaubar, ein neues Auto zu holen.
 
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Icecreamman

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04.07.2022
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2.907
Juicy. ;)

Und zumindest damals war bei Übernahme In CHC und Abgabe in AKL keine one-way fee.
Wir reisten natürlich umgekehrt ... :censored::ROFLMAO:
wir sind auch von AKL nach CHC, ebenfalls ohne one-way fee
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Wir mieteten bei Hertz, und das Argument war, um ein Gleichgewicht von Mietwagen auf den beiden Inseln beizubehalten, das viel mehr von Nord nach Süd fahren als umgekehrt. Wie gesagt, ich habe es als problemlos empfunden, und nachdem wir zu Fuss von der Fähre sind, war der Zeitaufwand echt überschaubar, ein neues Auto zu holen.
mich hätte das umpacken gestört - habe lieber nur ein Auto bei einer Rundreise
 

WeisseBank

Erfahrenes Mitglied
02.08.2018
1.307
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Mit Apex Car Rentals konnte das in NSN übernommene Auto auch mit auf die Fähre genommen und in AKL abgegeben werden. Die Fährfahrt für das Auto war im Mietpreis enthalten, nur die mitreisenden Personen mussten bezahlt werden. Das Auto stand offen auf dem Deck und war danach so verkrustet mit Salz, als wäre es zwischenzeitlich ins Meer gefallen.

Wir scheinen zu einer ähnlichen Zeit dagewesen zu sein, bei uns gab es auch im Vorfeld Ausfälle wegen schlechtem Wetter.
 
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SDanie

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24.03.2013
300
1.321
Ihr habt das Auto mitgenommen? Wir haben es am Hafen auf der Nordinsel abgegeben und dann auf der Südinsel wieder einen bekommen. Hattet ihr da eine Wahl bez. des Autos?

Genau, wir haben mit dem Mietwagen auf die Nordinsel übergsetzt. Eine Whl hatten wir bei unserem Mietwagenanbieter nicht.
Wir hatten zuvor aber gelesen, dass es auch Anbieter gibt, bei denen man den Wagen am Hafen abgibt und auf der anderen Insel einen anderen Wagen annimmt.

Gebucht hatten wir über Sunnycars bei Mode Rental Cars. Wir waren zufrieden mit dem Anbieter. Eine Oneway-Gebühr gab es von Queenstown nach Auckland nicht. In die andere Richtung meine ich aber, dass es eine gegeben hätte.

Wir haben es damals auch mitgenommen, ist halt deutlich gechillter

Das denke ich auch. Man muss die Sachen nicht zusammenpacken und ist während der Fährfahrt dann auch auf dem Schiff mobiler, da man das Gepäck nicht im Schlepptau hat. Man richtet sich mit der Zeit ja dann auch etwas im Mietwagen ein 😅
Aber am Ende ist ein Wechsel wohl auch kein allzu großes Problem.
 

SDanie

Erfahrenes Mitglied
24.03.2013
300
1.321
Tag 20

Unser nächstes Ziel heißt Lake Taupo.
Hier im Interconti hatten wir das Frühstück von Anfang an mitgebucht. Also stiefeln wir gegen kurz nach 8 Uhr hinunter ins hoteleigene Restaurant.
Es ist recht wenig los zu diesem Zeitpunkt und wir werden freundlich begrüßt. A la Carte können wir Eierspeisen und Pancakes/Waffeln bestellen und am Buffet bedienen wir uns an Smoothies, Müsli, Speck und Brot. Das war bisher das beste Frühstück der Reise.

Der heutige Plan ist noch etwas unsicher. Wir hatten vor langer Zeit mal eine Doku gesehen, in der eine autonome „Republik“ mitten in Neuseeland vorgestellt wurde. Diese liegt entlang des Forgotten World Highways.
Die einzige Möglichkeit alles zu sehen wäre heute. In Summe bedeutet das aber einen Umweg von 3h. Und da kommen wir ein bisschen ins Straucheln. Allgemein dauert die Fahrt von Wellington an den Lake Taupo schon an für sich 4,5 Stunden. Über den Highway wären es rund 7,5 Stunden.

Wir sind uns beide unsicher. Eine wirkliche Alternative für den Rest des Tages, haben wir leider auch nicht. In der Region Lake Taupo und Rotorua (liegt ca. 60 Minuten voneinander entfernt) haben wir insgesamt 4 Nächte geplant.

Die finale Entscheidung müssen wir jedoch erst in Bulls treffen, da sich hier Straßen trennen. Daher entscheiden wir uns zunächst das zwei Stunden entfernte Städtchen anzusteuern und dann nach Lust, Wetter und Uhrzeit zu schauen.

Bei Regen fahren wir um ziemlich genau 10 Uhr im Hotel los. Kurz hinter Wellington tanken wir nochmal und dann setzen wir die Fahrt fort. Dabei hören wir einen Podcast, den uns +1 rausgesucht hat. Von Reisen Reisen, Neuseeland - die Nordinsel! Wir erhoffen damit noch den ein oder anderen Tipp zu bekommen, da wir uns mit der Nordinsel im Vorfeld, für unsere Verhältnisse, wirklich wenig beschäftigt haben.

In Bulls angekommen, steuern wir ein Café auf der Hauptstraße an. Hier scheint die Welt noch in Ordnung. Der Laden ist noch immer kitischig weihnachtlich geschmückt und beim Reinkommem springt uns direkt rechts ein Tisch mit 5 Damen ins Auge, die alle mit ihren Stricknadeln dort gemütlich zusammensitzen.
Wir bestellen zwei Cappuccino und müssen fast 20 Minuten warten. Zum Glück haben wir WLAN und so nutzen wir die Zeit und planen etwas den morgigen Tag.

Ich möchte den Tongariro Hike auf jeden Fall machen, +1 ist sich unsicher wegen ihres Knies. Wir können absolut nicht einschätzen, ob ein Knorpelschaden und 21km zusammenpassen. Da die Diagnose recht „neu“ ist, haben wir bisher auch noch keine Erfahrungswerte sammeln können.

Als wir da so sitzen und hin und her überlegen, kommt mir eine Idee. Die ersten 1,5-2 Stunden des Tracks geht es relativ flach und entspannt zu. Das sollte also überhaupt kein Problem sein. Wenn S. dann merkt, das Knie macht da schon nicht mit kann man noch immer umkehren.
Für diese Wanderungen werden Shuttle-Services vom Endpunkt an den Anfang angeboten, da es sich bei der Wanderung nicht um einen Loop handelt, sondern um eine Streckenwanderung. Deshalb parkt man i.d. R. morgens sein Auto am Ende des Tracks (es gibt auch Shuttleservices für Hin- und Rückweg) und wird dann im Bus zum Start der Wanderung gefahren. Auch wenn für uns grundsätzlich nur oneway interessant ist, glauben wir nicht, dass man stehen gelassen werden würde. So könnte S. dann zur Not wieder mit einem Shuttle an den Endpunkt fahren und mit dem Auto zurück in die Unterkunft und mich dann am Nachmittag wieder abholen. Soweit unsere Überlegungen. Mit diesem Plan B in der Hand stimmt auch +1 zu und so buchen wir noch in dem Café kurz entschlossen einen Parkplatz und einen Transfer für morgen früh 07 Uhr. 60$ pro Person sind kein Schnäppchen, aber am Ende die einzig vernünftige Alternative.

Wir verlassen das Café wieder gegen kurz vor halb 2, immer noch bei Regen und nach wie vor unsicher, ob wir jetzt direkt in 2:40 Stunden an den Lake Taupo fahren sollen oder mit zusätzlichen 3 Stunden Umweg.
Kurz vorm Auto entscheiden wir uns für den Highway. Wir wissen einfach nicht, was wir um 16 Uhr in unserer Ferienwohnung noch machen sollen.

Ab jetzt fährt mal wieder +1. Die letzte längere Strecke, die sie am Steuer saß, war von Christchurch über den Arthurs Pass.

Nach gut 90 Minuten Fahrt biegen wir bei Hawera rechts ab und befinden uns kurz darauf am Anfang des Forgotten World Highways. Das Wetter ist mittlerweile besser und der Regen hat nachgelassen. Super grüne und hügelige Landschaften, gefüllt von vielen weißen Punkten, alias kleinen Schafen, zieren die Strecke.

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Ab und an kommt uns mal ein Auto entgegen, aber auch die lassen sich an einer Hand abzählen. Wir tauchen immer tiefer in die gut 150 km lange Strecke ein und so langsam verstehen wir auch, warum er Forgotten World Highway genannt wird. Die Landschaft ändert sich in eine Art Dschungel-Oase und an einer kleinen Aussichtsbucht zieht S. ihren Vergleich "genau so stell ich mir die Landschaft vor, in der Dinosaurier gelebt haben".
Ob sie noch etwas vorbelastet ist, von dem berühmten T-Rex-Baum, den wir auf dem Weg nach Riwaka gesehen haben, man weiß es nicht.

Aber ein bisschen recht hat sie. Die Landschaft ist absolut surreal und auf einem Bild nicht annähernd festzuhalten.

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Und so fahren wir weiter unseres Weges, immer das nächste Ziel im Blick:
die Republik Whangamōmona.

Hier bekommt man sogar seinen eigenen Reisepass, wenn man das einzige Hotel, Restaurant und Pub dieser „Stadt“ besucht. Ungefähr auf genau der Hälfte der Strecke erreichen wir die kleine Siedlung, die nicht wirklich viel zu bieten hat. 1989 aus Protest gegen die Verwaltungsreform der Regierung gegründet, in der die Gemeinde je zur Hälfte zwei unterschiedlichen Verwaltungsregionen zugeordnet wurde, rief Whangamōmona ihre Unabhängigkeit aus und erklärte sich selbst zur Republik.

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Im und vor dem Pub ist es im Vergleich zur restlichen Strecke recht belebt. Wir bestellen uns an der Bar einen Kaffee und eine Sprite und fragen natürlich nach dem Reisepass. Diesen können wir für umgerechnet 5€ pro Person kaufen. Da der Pass, aber nicht mit Kreditkarte bezahlt werden kann und wir bisher mal wieder ohne Bargeld ausgekommen sind, rechnet er uns freundlicherweise einen Magneten ab. Stempel rein und nun sind wir im Besitz eines weiteren Reisepasses.

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Mit unseren Getränken stellen wir uns raus an einen Tisch und kommen mit dem Nachbartisch kurz ins Gespräch. Es handelt sich um zwei dänische Pärchen, wovon eines immer 6 Monate in Neuseeland und 6 Monate in Dänemark lebt. Wir quatschen etwas über die Strecke, das Wetter und unseren weiteren Reiseverlauf und dann brechen wir aber auch zeitgleich auf.

Ab dem Örtchen ändert sich die Landschaft wieder und es erscheinen wieder mehr grüne große Farmfläche.

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S. drückt aufs Gas und unser nächstes Ziel ist der 90 Minuten entfernte Supermarkt in Taumarunui.
Aufgrund der mittlerweile doch recht weit vorangeschritten Uhrzeit entscheiden wir uns dort den Supermarkt zu besuchen, da der Supermarkt in unserem Ort bei unserer Ankunft schon geschlossen sein wird.

Wir decken uns für die nächsten beiden Tage mit Frühstück (Joghurt, Bananen, selbst abgepacktes Müsli und O-Saft) sowie auch etwas Proviant für die morgige Wanderung ein. Gleichzeitig wissen wir nicht, welches Abendessen uns in dem Ort erwarten wird und so kaufen wir sicherheitshalber noch eine Packung Nudeln sowie ein Glas Tomatensoße, Pesto und Parmesan. Zur Not gibt es heute Abend eben etwas selbstgekochtes - vorausgesetzt die Kücheneinrichtung ist sauber und in gutem Zustand.

Wir steigen wieder ins Auto und fahren die letzte Stunde zu unserer Unterkunft "The Quarters" in Turangi.
Die Unterkunft ist nagelneu und hat erst vor ein paar Wochen geöffnet. Und so ist auch unser Apartment. Neu, modern, und ohne Schmarren oder Kratzer.

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Wie fühlen uns direkt wohl, dennoch spülen wir eine kleine Grundausstattung an Küchenutensilien kurz per Hand ab.

Wir sind beide k.o. und wir wissen, was uns morgen bevorsteht. Da wir beide keine Lust mehr haben nach einem passenden Restaurant zu suchen, sind wir uns schnell einig. Heute gibt es Nudeln.
Während +1 das Abendessen vorbereitet, packe ich unseren Rucksack für die morgige Wanderung. 2 Liter Wasser pro Person, Riegel, Bananen, Sonnenschutz, Kappen, noch ein dünner Pullover, Handschuhe.

Gegen 21:15 Uhr sitzen wir dann endlich auf der Couch an einem kleinen Tisch und genießen unser Abendessen. Es schmeckt eigentlich ganz gut, wenn man bedenkt, dass die Nudeln ohne Salz gekocht wurden und auch sonst keinerlei zusätzliche Gewürze zur Hand waren.
Zum Glück gibt es in der Wohnung eine kleine Spülmaschine. Damit haben wir im Nu alles wieder aufgeräumt,machen uns fertig und gehen ins Bett.

Morgen klingelt um 05:30 Uhr der Wecker und der Tag wird wohl lang und anstrengend. Da sollten wir wenigstens genug Schlaf bekommen.
 

Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
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Hamburg
Hach ja. Die Nordinsel wird oft unterschätzt, weil sie landschaftlich weniger zu bieten hat als die Südinsel. Ich habe dennoch gerne in der Nähe von Wellington gelebt und fand auch genug andere Plätze auf der Nordinsel schön. Dennoch steht die Südinsel bei mir weiterhin auf meiner Wunschliste. Da war ich zuletzt als Kind. Kann mich kaum erinnern. Derzeit müsst ichs erstmal überhaupt wieder nach NZ schaffen :ROFLMAO:. Meine Studienfreunde meckern ja seit Jahren, wenn ich es 'nur' bis Australien schaffe... Neuseeland ist wirklich ein schönes Land.
 
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WeisseBank

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02.08.2018
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Mir ist Anfang des Jahres bei einer ähnlichen Route mit ca. 2.500km Autofahrt nicht besonders viel totes Getier auf den Straßen der Nordinsel aufgefallen.
 

ftl789

Neues Mitglied
26.02.2025
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Hach ja. Die Nordinsel wird oft unterschätzt, weil sie landschaftlich weniger zu bieten hat als die Südinsel. Ich habe dennoch gerne in der Nähe von Wellington gelebt und fand auch genug andere Plätze auf der Nordinsel schön. Dennoch steht die Südinsel bei mir weiterhin auf meiner Wunschliste. Da war ich zuletzt als Kind. Kann mich kaum erinnern. Derzeit müsst ichs erstmal überhaupt wieder nach NZ schaffen :ROFLMAO:. Meine Studienfreunde meckern ja seit Jahren, wenn ich es 'nur' bis Australien schaffe... Neuseeland ist wirklich ein schönes Land.
Wir werden definitiv noch einmal die Nordinsel ausgiebig erkunden, waren nur 11 Tage dort.
 
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SDanie

Erfahrenes Mitglied
24.03.2013
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Tag 21

Der Wecker reißt uns um 05:30 Uhr aus unserem Schlaf. Heute haben wir keine Zeit zu trödeln. Um 07 Uhr geht der Shuttle zum Tongariro Crossing Startpunkt und bis zum Parkplatz fahren wir auch noch gute 20 Minuten.
Wir machen uns schnell fertig, schmeißen uns in unsere multifunktionalen Wanderoutfits und machen uns nebenbei noch Frühstück. Es gibt den Rest griechischen Joghurt, Banane, Müsli und je einen halben Apfel. Dazu noch ein Glas O-Saft.

Pünktlich um halb 7 sitzen wir im Auto. Wir sind beide ziemlich gespannt darauf, was uns heute erwartet. Der Parkplatz ist für große Massen ausgelegt und generell ist alles professionell organisiert. Bei der Einfahrt wird unser Name auf einer Liste abgehakt und ein paar Meter weiter, wird Auto neben Auto eingewiesen.
Mit unserem gepackten Rucksack steigen als vorletzte in den Bus ein und bekommen auch keine Plätze mehr nebeneinander. Beim Einsteigen fragt der nette Busfahrer jeden Gast, wo er herkommt. Bei „Germany“ geht ein kleines Raunen/Lachen durch den, fast ausschließlich, mit Deutschen und Australiern besetzen Bus.
Und auch später auf der Wanderung hören wir immer wieder die deutsche Sprache.

Nach gut 25 Minuten kommen wir am Startpunkt der Wanderung an. Durch unsere vorderen Sitzplätze haben wir das Glück mit die ersten an den Toiletten zu sein. Auf der Wanderung wird es insgesamt 4 Toiletten geben, weshalb zumindest S. ihrem Motto nachgeht "better save than sorry".

Und dann geht es auch schon los, 20,2km liegen vor uns, aktuelles Wetter: strahlender Sonnenschein und blauer Himmel.

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Die erste Strecke bis zu den Blue Springs verläuft gut. Man hat einen ganz leichten, konstanten Anstieg zu bewältigen, absolut machbar.
Bei den Blue Springs handelt es sich um einen kleineren Wasserfall, wenig spektakulär, aber den nehmen wir natürlich dennoch mit.

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Im Anschluss geht es dann ein kleines Stückchen steiler bergauf, man kommt schon etwas außer Atem. Oben wird man mit einem Schild begrüßt, dass das der leichte Part war und es ab jetzt anstrengend wird. Wer sich jetzt nicht fit genug fühlt, sollte umdrehen und den Shuttleservice rufen.

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Mein Blick geht zu meiner Frau, insbesondere zu ihrem Knie. Da sich dieses aber bisher noch nicht gemeldet hat, heißt es weiter geht’s. Vor uns liegen die s.g. Devil Staircase - 2km und insgesamt 370 Stufen. Wie üblich auf den vielen Wanderwegen in Neuseeland, ist auch dieser Weg extrem gut ausgebaut. Jede Treppenstufe hat ein in den Boden integriertes Gitter, das es fast unmöglich macht auszurutschen. Als einzige Schwierigkeit bleibt der Höhenunterschied von etwa 200 Höhenmeter, der auf einer relativ kurzen Strecke zu überwinden ist.

Wir kommen das erste Mal ordentlich ins Schwitzen. S. macht etwas mehr Pausen als ich, am Ende kommen wir aber beide oben an. Noch ein kurzer Anstieg und wir erreichen den Rand des South Craters.

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Der anschließende Part ist wiederum sehr schön. Flach geht es durch die weite Ebene des Kraters. Hier können wir etwas entspannen und verschnaufen. Je näher wir dem Ende der Ebene kommen, desto mehr können wir erahnen, was da noch so vor uns liegt.

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Der Ausblick auf den Mt. Ngauruhoe ist atemberaubend. Und was haben wir für ein Glück mit dem Wetter. Nicht eine Wolke stört den Anblick und so haben wir einen grandiosen Blick auf den berühmten Schicksalsberg aus Herr der Ringe.

Die karge Landschaft bietet dabei einen nicht alltäglichen Anblick. Und auch eine kurze Ablenkung von dem, was da noch vor uns liegt: der steile und anstrengende Aufstieg zum Red Crater. Der steinige, gewundene Pfad zum Kraterrand lässt einen bereits ordentlich schwitzen, aber der Ausblick dabei ist genial. Immer wieder machen wir hier den Abschnitten eine kurze Pause und genießen die Aussicht.

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Wie geht's eigentlich dem Knie oder den Knien? Ziemlich gut - nach wie vor keine Beschwerden. Es wäre gelogen zu sagen, wir merken den Aufstieg nicht in den Beinen, aber das Wichtigste ist, dass +1 keine Schmerzen hat.

Über Geröll und lose Steine wandern wir - mit Pausen um die Aussicht zu genießen - ziemlich genau eine Stunde weiter hoch zum Red Crater.

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Nun ist er endlich erreicht, der höchste Punkt des Tongariro Alpine Crossing. 1886m und das um ziemlich genau 11:00 Uhr, also gute 3 Stunden nach Beginn unserer Tour. Ganz schön frisch und windig hier oben, besonders wenn man vom Aufstieg auch noch geschwitzt ist.

Die Aussicht von hier oben ist atemberaubend schön. Unter uns erstreckt sich eine faszinierende Landschaft aus Geröll, Asche und Berggipfeln, welche mit den 3 türkisblauen Emerald Lakes den Höhepunkt findet.

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Eine gemütliche Pause ist schier unmöglich. Zum einen sind wir nicht die einzigen Menschen hier oben und zum anderen weht der Wind recht ordentlich und es ist ungemütlich. Der Ausblick ist dennoch so schön, dass wir eigentlich gar nicht mehr so schnell gehen wollen.

Wir machen uns an einen ersten Abstieg, der es aber in sich hat. Der Hang runter zu den Seen ist steil. Sehr steil. Es geht rapide bergab und wir sehen, wie schwer sich die anderen Wanderer mit dem weichen Untergrund tun. Viele rutschen und stolpern auf dem Gemisch aus Sand, Asche und losen Steinen, welches einen sofort knöcheltief einsinken lässt. Nur langsam mühen sich die Menschen um uns herum den Hang hinab.

Wir hingehen haben wenig Probleme. Mit unseren stabilen Wanderschuhen laufen wir meist seitlich in Schlangenlinien hinunter. Damit haben wir einen sicheren Halt und entlasten auch die Knie.

Der Blick nach oben lässt uns etwas schmunzeln, wie eine Ameisenstraße wirkt der Anblick.

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Direkt vor den Ufern der schimmernden Emerald Lakes, die ihre auffällige Farbe den im Wasser gelösten Mineralien verdanken, machen wir unsere erste ausgiebigere Pause und gönnen uns eine Banane sowie einen Riegel. Wir sind zwar wieder etwas tiefer, der Wind ist trotzdem weiterhin nicht zu unterschätzen. Sonne und blauer Himmel sind aber nach wie vor unsere treuen Begleiter. Wir legen deshalb auch nochmal etwas Sonnencreme nach.

Wir bahnen uns unseren Weg wieder etwas hinauf in Richtung Blue Lake. Der letzte größere Anstieg dieser Tour und in Windeseile erreichen wir den Rand des North Craters. Der Blue Lake, auch sehr schön, kann aber mit den Seen in der chilenischen Atacama-Wüste nicht ganz mithalten.

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Ab jetzt geht es bis auf kürzere Anstiege zwischendurch nur noch bergab.

Aktuelles Fazit: der Anstieg ist nicht zu unterschätzen und man kommt ordentlich außer Puste und die Oberschenkel merkt man auch. Der Ausblick und das Gesehene machen jedoch alles wett. Bei uns war die Freude darüber, dass wir zwei doch recht Untrainierte, das bisher gemeistert haben, dennoch groß.

Der Abstieg beginnt recht entspannt mit einem gleichmäßig bergabgehenden Pfad, der in Serpentinen nach unten führt.

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Leider ändert sich der Weg jedoch nach kurzer Zeit und aus dem gleichmäßigen Pfad, werden Treppenstufen, hunderte Treppenstufen und dann auf einmal sind sie da. Die Knieschmerzen bei +1. Schon nach den ersten Stufen, humpelt sie Stufe für Stufe den Weg hinunter. Auf den Wegen zwischendurch hat sie überhaupt keine Probleme, es sind nur die Stufen. Und leider sind es wirklich viele Stufen.
Hinzukommt, dass bei uns beiden mittlerweile die Beine recht schwer sind. Bei mir sind es die Oberschenkel, S. merkt die Kilometer dann doch eher in den Füßen.

Der letzte Abschnitt des Weges führt uns zu unserer eigenen Verblüffung durch dichten Regenwald.

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Insgesamt hat der Abstieg eine Länge von gut 10km und dauert nochmal etwas mehr als 3h. Tendenziell geht es deutlich schneller, wir lassen uns aber Zeit.
Als wir am Ende des Tracks ankommen, sind wir erleichtert und gleichzeitig stolz.

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Der letzte Kilometer die Straße entlang bis zum Parkplatz dauert eine gefühlte Ewigkeit, die Beine sind so schwer und müde geworden und jeder Schritt zieht sich. Aber davon wollen wir uns das tolle Erlebnis nicht verderben lassen. Wir kommen schlussendlich nach ca. 22 km erschöpft, aber auch extrem stolz und beeindruckt von den Erlebnissen des Tages wieder am Parklatz an.

Ziemlich genau 8h haben wir gebraucht. Dabei einkalkuliert viele kleine Pausen beim Anstieg, jede Toilettenmöglichkeit und auch einfach mal die Ansicht genießen und nicht direkt weiterhetzen.

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Am Auto angekommen, fahren wir zurück in Richtung Unterkunft.
Wir wissen auch diesen Abend nicht, was wir essen sollen. Die ortseigenen Restaurants überzeugen uns alle nicht. Da wir erst ca. 16 Uhr haben, verschieben wir die Entscheidung auf später.

Wir parken das Auto und zu unserer Ferienwohnung müssen wir ungefähr 7 Stufen zur Haustür laufen. Die ersten Schritte nach der Autofahrt sind recht mühsam. 😅

Angekommen legen wir uns erstmal kurz auf die Couch.
Nachdem wir uns beide etwas ausgeruht haben, können wir uns recht schnell auf ein Abendessen einigen. Wir holen uns im Supermarkt eine Tiefkühlpizza und bei Burger King nebenan noch Burger. Das wird wohl für lange Zeit die teuerste TK-Pizza gewesen sein mit umgerechnet etwa 6€. Zusätzlich haben wir zu Hause auch noch einen Rest von den gestrigen Nudeln über.

Wir haben kurz Probleme, den Ofen auf Temperatur zu bringen. Deshalb starten wir mit den Burgern. Nach den ersten Bissen wissen wir auch wieder warum wir zu Hause Fastfood-Burger meiden. Sie schmecken einfach nicht, sind lieblos zusammengeklappt und meistens kalt. Immerhin ist die Bestellung vollständig. Das aber auch nur, weil +1 noch beim Kontrollieren vor Ort festgestellt hat, dass ein Burger fehlte.

Jedes Aufstehen, jeder Schritt - wir jammern und lachen zugleich!
Aber immerhin hat mit dem Ende der Treppenstufe auch das Knie von S. wieder Ruhe gegeben. Was ein Glück.

Wir sind fix und fertig, müssen aber trotz alle dem noch etwas Zeit in die Reiseplanung der nächsten beide Tage stecken. Im gestrigen Podcast über die Nordinsel wurden Glühwürmchen-Höhlen erwähnt. Und tatsächlich haben wir beide diese Aktivität auch bei Maps gespeichert. Von Rotorua, unserem nächsten Ziel, aus sind es ca. 2h Fahrt. Daher überlegen wir die Höhle morgen auf dem Weg einzubauen. Leider haben aber alle Anbieter keine freien Plätze mehr.
Tja das kommt davon, wenn man sich nicht früher darum kümmert. Ich schreibe einem Anbieter noch eine Mail bzgl. Verfügbarkeiten in den nächsten beiden Tagen, setze aber wenig Hoffnung darauf. Eine grobe Idee für morgen und übermorgen steht, schauen wir einfach was kommt.

Gleichzeitig buchen wir noch recht kurzentschlossen eine 2-stündige Bootstour auf der Coromandel-Halbinsel für 16 Uhr am Sonntag. Immerhin diesen Planungspunkt hätten wir damit abgehakt.

Wir stellen uns den Wecker etwas später für morgen und schlafen beide innerhalb weniger Minuten ein.
 
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