Tatsächlich scheint es vor allem in Biergärten, bei denen es Selbstbedienung und einen Bierausschank gibt, schlecht auszusehen mit der Kartenzahlung. Pauschalisieren will Thomas Förster ("Bratwurst Röslein"), erster Vizepräsident des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), das allerdings nicht: "Ganz generell bieten die meisten Gaststätten auch die Zahlung mit der Karte an", sagt er. Bei Biergärten, deren Kerngeschäft der Getränkeausschank ist, könne er sich aber vorstellen, dass dort vor allem der Zeitfaktor eine Rolle spielt: "Dafür habe ich Verständnis".
Das bestätigt etwa Mike Schmitt vom "Pretzfelder Keller": "Die Zahlung mit der Karte dauert einfach zu lange, bei uns muss es schnell gehen, vor allem natürlich, wenn viel los ist", sagt der Wirt. Ab und an käme es vor, dass Gäste nicht genügend Bargeld dabei haben: "Wir machen das dann auf Vertrauensbasis, lassen uns die E-Mail-Adresse geben und schicken eine Rechnung". Damit habe er gute Erfahrungen gemacht. Manchmal kündigten die Gäste auch an, am nächsten Tag mit der Summe vorbeizukommen, auch das klappe in der Regel. Martin Kaiser vom "Zeckerner Bierkeller" in Hemhofen (Landkreis Erlangen-Höchstadt) bestätigt das: "Aktuell kann man bei uns nur bar zahlen, das war aber tatsächlich noch nie ein Problem".