Kreditkartenakzeptanz

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Rince

Erfahrenes Mitglied
10.04.2016
759
364
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Find ich echt erstaunlich, dass diese provinzielle Mentalität hier auch noch verteidigt wird....den Ärger haben sie sich selbst zuzuschreiben....


Das ist eine Fußballkneipe. Vielleicht wollen die auch einfach keine Yuppis, die ihre 0,3l Bier mit Amex oder Apple Watch bezahlen? :eek: Es ist auch Teil der freien Marktwirtschaft, dass ein Kneipier einfach mal "Nö" sagt.

Ich bin dabei mich aufzuregen, wenn sich gehobene Gastronomie der Kartenzahlung verweigert - aber bei einer Kneipe? Nein. Wenn dir das zu "provinziell" ist, dann dürftest du eh nicht zu deren Zielgruppe gehören...
 

ArmDoors

Erfahrenes Mitglied
16.01.2017
2.029
831
ZRH & DUS
Und der Edeka hatte das VISA-Akzeptanzsymbol an der Türe?
Nein, aber eigentlich erwarte ich sowas von einer bundesweit operierenden Kette (jaja, das sind alles eigenständige Kaufleute, aber wer sich nunmal ein identisches Auftreten überwirft, sollte auch ein konsistentes Dienstleistungsniveau anbieten) - gerade, wenn man sich doch eher im Premium-Segment sieht und die versammelte Riege der Billigheimer-Discounter-Konkurrenz das ganze problemlos quer durch das gesamte Kartenspiel anbietet.
 

Individualurlauber

Erfahrenes Mitglied
30.12.2011
2.729
19
Glauben und Erwarten kannst Du in der Kirche. Wenn ich als Kaufmann die Klamotten wieder in die Regale räumen darf, weil der Kunde eigenmächtig etwas erwartet, würde ich den beim nächsten Besuch aus dem Tempel jagen.
 

ArmDoors

Erfahrenes Mitglied
16.01.2017
2.029
831
ZRH & DUS
Glauben und Erwarten kannst Du in der Kirche. Wenn ich als Kaufmann die Klamotten wieder in die Regale räumen darf, weil der Kunde eigenmächtig etwas erwartet, würde ich den beim nächsten Besuch aus dem Tempel jagen.
Das kannst du dir gerne vornehmen, nur wird es diesen zweiten Besuch halt nicht geben.
 

nicki1997

Erfahrenes Mitglied
19.11.2015
2.134
149
Heute war ich wieder am DUS und das Eiscafé in der Ankunftsebene akzeptiert keine Kartenzahlung mehr. Vor wenigen Monaten konnte man dort laut Aufkleber ab 10 Euro mit Karte bezahlen.

Der bekannte Dönerladen Anadolu nur wenige Meter weiter vom Eiscafé akzeptiert weiterhin nur Bargeld.

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ArmDoors

Erfahrenes Mitglied
16.01.2017
2.029
831
ZRH & DUS
Auf solche Kunden wird jeder Kaufmann gerne verzichten. Nur interessehalber: Wie hoch war der Wert des Einkaufs? 1,50 Euro?
Es waren schon eher um die 15 Euro.

Aber warum will der Kaufmann denn auf mich als zahlungswilligen Kunden verzichten? Warum kann ich in der Schweiz, nicht unbedingt der Hort übermäßiger Gebührenregulierung, das 50-Rappen-Parkticket und den Brezel am Bahnhof mit Karte bezahlen, der riesige Edeka droht aber offenbar, bei der Zulassung weiterer Karten jenseits von EEHZEH in die Zahlungsunfähigkeit abzurutschen?
 
D

der oesi

Guest
Das ist eine Fußballkneipe. Vielleicht wollen die auch einfach keine Yuppis, die ihre 0,3l Bier mit Amex oder Apple Watch bezahlen? :eek: Es ist auch Teil der freien Marktwirtschaft, dass ein Kneipier einfach mal "Nö" sagt.

Ich bin dabei mich aufzuregen, wenn sich gehobene Gastronomie der Kartenzahlung verweigert - aber bei einer Kneipe? Nein. Wenn dir das zu "provinziell" ist, dann dürftest du eh nicht zu deren Zielgruppe gehören...

Deutschland und Österreich als solche finde ich in der Hinsicht einfach ewig gestrig....in jedem anderen westlichen Land akzeptiert auch das Pub mit Fußball Fans Karten....das hat nix mit Yuppie zu tun....sondern ist in Zeiten wie diesen normale Realität. Und dass unsere beiden Länder in dem Zusammenhang ewig hinterherhinken ist einfach nicht normal, auch wenn ihr es noch so sehr schönredet. Kartenzahlung sollte im 21. Jahrhundert selbstverständlich sein und gar nicht diskutiert werden müssen, das wäre normal. Und extra Anti Akzeptanzaufkleber anzubringen ist fast schon krank und weltweit einzigartig.....
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.518
5.927
MUC/INN
Gehe mal davon aus, dass es 95% der Deutschen vollkommen egal ist, ob sie bar, mit KK oder mit ec zahlen. Die ständigen Missionierungsmissionen hier sind nicht weniger nervig

Was nervig ist hier, sind diese ständigen Pöbeleien. Es mag den "Deutschen" egal sein, ob sie bar oder mit Kühen bezahlen. Aber hintenrum wird immer groß geschimpft, wie rückständig alles ist, wie teuer das Internet hier, der Handyvertrag, kein 5G und und und. Der Fisch stinkt vom Kopf! Ich will 5G, aber dass meine Kunden mit Karte zahlen, nein das geht ja gar nicht.

Hier gibts keine Missionierungen. Hier gibt es sehr aufschlussreiche, informative Berichte über die Gängelung der Menschheit in Deutschland, den vielen Millionen an Besuchern und Touristen, aufgrund der Faulheit und Steuersparsamkeit einzelner weniger. Die es dann aber gerade oft sind, die sich beschweren, wenn Amazon & Co ihnen die Kunden wegnehmen. Kauft nicht beim Juden, so in der Art klingt das schon fast.

Ich bin der Kunde und ich habe die Wahl dank unserer heutigen Wirtschaft, wo ich was einkaufe. Ich kann mir die Geschäfte aussuchen und es sind nicht die Geschäfte, die sich mich aussuchen. Ich gehe also dahin wo ich a) bekomme was ich will zu b) dem Preis und c) dem Service den ich erwarte. Zu dem Service gehört dann die Bezahlvariante meines Gusto. Und wenn 5% der Kunden mit Karte zahlen wollen, dann sollte die Karte akzeptiert werden, sonst sind wieder 5% der Kunden weg. Das heißt nicht, dass dann 100% mit Karte zahlen, denn man ist in einer Entwicklung und die Kartenzahler werden mehr.

Es geht hier nicht um die Bargeldabschaffung sondern um die so oft geforderte Toleranz. Zum x-ten Mal.
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.518
5.927
MUC/INN
Das ist eine Fußballkneipe. Vielleicht wollen die auch einfach keine Yuppis, die ihre 0,3l Bier mit Amex oder Apple Watch bezahlen? :eek: Es ist auch Teil der freien Marktwirtschaft, dass ein Kneipier einfach mal "Nö" sagt.
Ich bin dabei mich aufzuregen, wenn sich gehobene Gastronomie der Kartenzahlung verweigert - aber bei einer Kneipe? Nein. Wenn dir das zu "provinziell" ist, dann dürftest du eh nicht zu deren Zielgruppe gehören...

Der Kneipier versteuert wahrscheinlich auch nur einen Bruchteil seines Umsatzes. Aber ok. Klar kann er auf solche Kunden verzichten, aber die Kunden verzichten auch auf ihn. Und weil er dann nicht den Umsatz macht, den er machen könnte, ist das wirtschaftlich einfach dumm. Man verzichtet auf Kunden und Umsatz, entweder um den Staat über den Tisch zu ziehen oder um sich Veränderungen in den Weg zu stellen. Welchen rationalen Gründe gibts sonst? Keine.

Wenn er dann erwischt wird und nachzahlen darf oder schließen muss, weil die Leute lieber woanders hingehen, sind natürlich die anderen schuld. Wie immer. Und sicher wird auch hier darüber geschimpft, dass in dem Land nichts vorwärts geht. Die Bahn ist schlechter im Stand als 45, Technik ist auf dem Stand von vor 45, zudem völlig überteuert, da schimpft auch der Kneipier sicher, wenn er nur Edge-Empfang in seiner Kneipe hat. Aber das hat natürlich alles nichts miteinander zu tun.
 
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DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.518
5.927
MUC/INN
Lustig. Ich sehe hier nur jede menge pöbelnder Internetnerds, die nicht tolerieren wollen, dass es Händler gibt die keine Kreditkartenzahlung wollen (aus welchen Gründen auch immer).

Klar, die "Internetnerds" (hey, Du ja auch?) würden gerne mit einem Händler kontrahieren, der ist mit seinen Vorstellungen aber noch in der Renaissance hängen geblieben und akzeptiert nur Muscheln als Tauschmittel. Natürlich sind hier im Forum, einem Vielfliegerforum, Globetrotter die statt 120 verschiedener Währungen lieber zwei Kreditkarten bei sich tragen, keine weinenden Händler, die über die "bösen großen Ketten" und Amazon schimpfen.
Aber hey, die akzeptieren halt auch nicht nur Muscheln sondern auch die Kreditkarten der Globetrotter.

Aber sind immer die andere, liegt nie an einem selbst..
 

daukind

Erfahrenes Mitglied
03.02.2012
2.219
905
Klar, die "Internetnerds" (hey, Du ja auch?) würden gerne mit einem Händler kontrahieren, der ist mit seinen Vorstellungen aber noch in der Renaissance hängen geblieben und akzeptiert nur Muscheln als Tauschmittel. Natürlich sind hier im Forum, einem Vielfliegerforum, Globetrotter die statt 120 verschiedener Währungen lieber zwei Kreditkarten bei sich tragen, keine weinenden Händler, die über die "bösen großen Ketten" und Amazon schimpfen.
Aber hey, die akzeptieren halt auch nicht nur Muscheln sondern auch die Kreditkarten der Globetrotter.

Aber sind immer die andere, liegt nie an einem selbst..

So viel Text und doch kein Inhalt. Natürlich sind es die anderen, in dem Fall Du - der von Toleranz spricht, aber keine besitzt. Im Gegensatz zu Dir toleriere ich die Freiheit des Händlers Zahlungsmittel (nicht) zu akzeptieren.

Du kannst das scheinbar nicht, wenn ich hier von Muscheln und Renaissance lese.
 

mattes77

Erfahrenes Mitglied
14.06.2016
3.333
1.856
Ich hoffe dieser Link wurde noch nicht gepostet. Ganz kurze Zusammenfassung welche Kosten durch Bargeld entstehen. Diese Kosten werden durch Bargeldverfechter ja stets unter den Tisch fallen gelassen.

https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/videos/bargeld-video-100.html


Das mag alles stimmen. :(Die Bargeldgegner lassen aber auch immer sehr gerne die Kosten für den Issuer, Aquirer, Zahlungsdienstleister, etc. unter den Tisch fallen! ;)
Letzlich ist es wie mit Rotwein oder Kaffee. Je nachdem, wer eine Studie oder Untersuchung bestellt oder "fördert", dessen Interessen wird das Ergebnis entgegenkommen oder widerspiegeln!
 
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Rince

Erfahrenes Mitglied
10.04.2016
759
364
Muss ich das als Kunde tolerieren?

Ja. Aber sowas von.

Aber ich lass mich nicht von Händlern missionieren und erziehen, womit ich zu bezahlen habe.

Ist es nicht andersrum? Der Händler will deine Karte nicht. DU willst ihn missionieren, weil du nicht mit Bargeld zahlen willst.
Der Händler hat sich mit dem "Cash Only" Zeichen an der Tür schon entschieden, bevor du den Laden auch nur betreten hast und was anderes willst...

Ich bin der Kunde und nach meinem Serviceverständnis sollte es mir überlassen sein womit ich bezahlen will.

Irrtum. Vielleicht ist es in deinem Interesse mit Kreditkarte zu bezahlen. Ok. Wenn der Unternehmer für sich aber die Entscheidung getroffen hat, dass das nicht in seinem Interesse ist, dann ist das auch ok.
Geschäfte laufen auf Augenhöhe und wenn ihr so nicht zusammenkommt ist das eben so. Nur, warum geht dein Serviceverständnis davon aus, dass der Unternehmer für sich nachteilige Geschäfte durchführen muss, weil du das so willst?
 
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Rince

Erfahrenes Mitglied
10.04.2016
759
364
Wieso ist das Geschäft für ihn nachteilig? Bitte mal um entsprechende Belege diesbezüglich.
Und nicht nur, weil man das bar eingenommene Geld nicht versteuern müsste...

Welche belegbaren Nachteile hat der Senator, wenn er sich einfach ein paar Euro für die Kneipe einsteckt? Bargeldlos leben wird er kaum...

Nachteile für den Unternehmer?
1. Du sparst kein Geld oder Zeit.
Wenn du dich nicht dafür entscheidest, gleich überhaupt kein Bargeld mehr anzunehmen, sparst du die Kosten die das Bargeld verursacht nicht ein, die fallen trotzdem an. Tatsache ist nun einmal, dass in Deutschland die Mehrheit mit Bargeld zahlt und zahlen will - auch wenn hier das einige gerne anders hätten. Nur weil nun ein gewisser Anteil an Kartenzahlungen dabei ist, kann man nicht auf einmal auf die Anschaffung eines Tresors verzichten, muss trotzdem nach wie vor Bargeld einzahlen, Wechselgeld vorhalten, etc, etc. Da diese Kosten relativ gleichbleibend sind, spart der kleine Unternehmer (Kneipier/kleiner Laden) unterm Strich wenig bis garnichts ein.

2. Du bezahlst dafür Geld
Die Geräte kosten Geld, entweder in der Anschaffung oder Miete, es fällt ein Wartungsvertrag an und man zahlt seinen Anteil an jeder Transaktion - das läppert sich... Wenn du ohnehin wenig Kundschaft für Kartenzahlung siehst, ist das nicht unerheblich. Vor allem kriegst du als kleiner Krauter mit Sicherheit nicht die Konditonen der großen Ketten - es kostet dich selbstverständlich mehr.
Alternativ kannst du mit Frickelsystemen wie SumUp und Smartphoneapp arbeiten - da kostet dann eine Kreditkartenzahlung gleich 2,75% von deinem Bruttoumsatz. Glaubt hier jemand, dass z.B. Rewe/Penny bei einer Kreditkartenzahlung auch nur im Ansatz soviel zahlen muss?
Ich habe schon mehrfach Sumup, iZettle und Co. im Einsatz erlebt. Das war weder einfach, schnell, noch zuverlässig.


3. Es fällt zusätzlicher Schreibkram, gerade wenn man kein ausgewachsenes Kassensystem verwendet, an und wenn man das nicht alles komplett an den Steuerberater weitergibt ist das Zeit, Arbeit und Geld...
Dazu kommt, dass du auf einmal mit einer einfachen Registrierkasse oder gar offener Ladenkasse und Bierdeckel auf einmal ein Nachweisproblem bekommst, wenn der Kunde ein paar Tage später meint einen Chargeback durchzuführen. Eine Computerkasse sollte es daher auf einmal schon sein...

Ist eigentlich ganz einfach. Ist das Geschäft in einer Lage für Lauf- und vor allem touristische Kundschaft kommt man um die Karten nicht rum. Betreibt man aber eine kleine Kneipe mit über 80% Stammkunden, guter Auslastung und die "Abrechnung" mit dem Gast erfolgt über den Bierdeckel oder gleich bar, müsste man bescheuert sein auf einmal Kartenzahlung anzubieten, nur weil das irgendwer so will...
 

Amic

Erfahrenes Mitglied
05.04.2016
7.151
758
Aber warum will der Kaufmann denn auf mich als zahlungswilligen Kunden verzichten? Warum kann ich in der Schweiz, nicht unbedingt der Hort übermäßiger Gebührenregulierung, das 50-Rappen-Parkticket und den Brezel am Bahnhof mit Karte bezahlen
Nun, gerade im konkreten Falle könnte man argumentieren, dass in der Schweiz einfach Preise gezahlt werden, bei denen dieser "Luxus" einfach mit drin liegt.

Denn die (hoffentlich) frische & warme kleine Brezel, die dir der Ditsch in Deutschland am Bahnhof für 0,70€ verkauft, verkauft dir der Schweizer Brezelkönig für (umgerechnet) 1,78€. Also etwa zweieinhalb mal so teuer, was auch im Verhältnis zu anderen Produkten und Dienstleistungen ein überproportionaler Aufschlag ist. Wobei die Ironie der Geschichte ist, dass auch Ditsch ja tatsächlich Kreditkarten akzeptiert.

Das 50-Rappen-Parkticket dagegen ist ja weitgehend Fiktion und nicht repräsentativ. Klar, "jetzt" irgendwo in der Nacht von Sonntag auf Montag bei geschlossenen Läden liegt mancherorts ein halbes Stündchen drin. Zu Geschäftszeiten parkst du damit aber rechnerisch keine 15min. Das Mindestabrechnungsintervall und somit auch der Mindestbetrag dürften aber höher liegen.

Ganz abgesehen davon, dass solche öffentlichen Parktarife ja nicht unbedingt immer rein kostendeckend oder gewinnmaximierend kalkuliert sind, sondern ggf. auch (verkehrs)verhaltenssteuernde Funktion haben.
 
Zuletzt bearbeitet:

kayran

Reguläres Mitglied
10.09.2017
88
1
Am Flughafen in Minsk konnte man die Simkarte nur per Kreditkarte bezahlen. Zwar ungewöhnlich, aber für mich kein Problem.
 

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
7.518
5.927
MUC/INN
Welche belegbaren Nachteile hat der Senator, wenn er sich einfach ein paar Euro für die Kneipe einsteckt? Bargeldlos leben wird er kaum...

Doch, ich lebe tatsächlich bargeldlos. Ich habe sehr sehr sehr selten ein paar Euro in bar bei mir dabei. Wenn ich auf dem Land im kleinen Blumengeschäft einer alten Dame einen Strauß Blumen kaufe, nehme ich natürlich Bargeld mit. Hier ist die Kartenzahlung nicht angekommen und wird es auch wahrscheinlich nie. Ich könnte einen Blumenstrauß natürlich auch bei der nächsten Tankstelle kaufen und mit Karte zahlen. Allerdings bekomme ich "Puls" wenn ich irgendwo schon "Cash only" lese. Ich finde das eine absolute Frechheit, diese Dreistigkeit gepaart mit Arroganz "Cash only"... dann bitte gleich 19% Rabatt auf die Getränke, denn Steuern werden hier sowieso kaum abgeführt.

Meine bargeldlose Lebensweise ist einfach über die Monate entstanden. Ich würde so nicht leben, würde es mich einschränken. Vielmehr habe ich gemerkt, dass ich kein Bargeld benötige. Man hat zu viel dabei oder zu wenig, man verliert es weil es nur in der Hosentasche ist, was auch immer. Und ganz ehrlich: Die meisten Cash-Only Geschäfte, die hier auch gepostet werden, sind doch wahrlich völlig austauschbare Lokalitäten, zu denen es viele Alternativen mit Kartenzahlung gibt. München fehlt leider die Würstlbudenfrequenz, die HAM, BER oder VIE zu bieten hat, wo man Bargeldzahlungen noch erwarten könnte.

Wenn im Untergeschoss vom Marienplatz MUC oder Hbf MUC der Aufbackshop mit den 450€-Verkäufern, deren Deutsch gerade mal höchstens Niveau A2 beträgt, seinen windigen Zettel mit "Cash only" neben der Kassa hängen hat, kann man 20 Meter weiter bei Rischart seine Brezel auch dort kaufen. Und die haben mittlerweile überall Kartengeräte stationär vor die Theken gebaut. Die haben damit offensichtlich kein Problem. Klar, die sind auch in relevanter Größe für regelmäßige Betriebsprüfungen und können sich "mehr Netto vom Brutto" nicht leisten.

Tatsache ist nun einmal, dass in Deutschland die Mehrheit mit Bargeld zahlt und zahlen will

Steile These. Nur weil etwas Gewohnheit ist, heißt es nicht, dass es der Wille ist. Vielen ist es einfach egal oder sie haben keine Ahnung. Man wird ja hier in diese Land gern dumm gelassen in solchen Angelegenheiten. Die Banken sind auf dem Stand von vor 100 Jahren, haben keine Lust auf moderne Systeme, Änderungen. Apps sind Mangelware und wenn doch völlig rückständig. ApplePay ist Teufelszeug und wenn dann entwickeln die Banken lieber ihre Insellösungen. Kreditkarten sind sowieso Teufelszeug und was der Bankberater dem Kunden erzählt, das glaubt der natürlich auch.

Was ich in den Anfangszeiten für Diskussionen mit meiner Hausbank hatte, weil die gesehen hat, dass ich mit einer LH MC zahle.. "Warum haben Sie denn sowas, warum brauchen Sie denn sowas?" "Sie haben doch unsere Girocard.." "Nehmen Sie lieber für Notfälle unsere Kreditkarte, da hat man doch viel mehr davon"... kein Wunder, warum hier in dieser Angelegenheit nichts vorwärts geht.

Deswegen sage ich. ApplePay ist ein Segen, weil jetzt vielleicht einige weitere einen Denkprozess starten.

Alternativ kannst du mit Frickelsystemen wie SumUp und Smartphoneapp arbeiten - da kostet dann eine Kreditkartenzahlung gleich 2,75% von deinem Bruttoumsatz. Glaubt hier jemand, dass z.B. Rewe/Penny bei einer Kreditkartenzahlung auch nur im Ansatz soviel zahlen muss?

Wenn der Kneipier 2,75% für die Kartenzahlung zahlen muss ist er selbst schuld und sollte seine unternehmerischen Fähigkeiten überdenken. Selbst Ax verlangt in der Gastro/Hotellerie fix 1,9%.

Ist eigentlich ganz einfach. Ist das Geschäft in einer Lage für Lauf- und vor allem touristische Kundschaft kommt man um die Karten nicht rum.

Nun wenn Du die Diskussionen hier begleitest, siehst du aber, dass sehr wohl sehr viele versuchen, auch hier um die Kartenzahlungen rumzukommen.
Oder bspw. die Therme Erding, die es sich erdreistet, Kreditkartenzahlungen ausschließlich ausländisch sprechendenden und aussehenden Menschen anzubieten. Alle anderen dürfen das gar nicht und werden sogar angepöbelt, gehen sie den Weg über den Online-Ticket-Kauf.
 
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Dieses Thema ist geschlossen.
Geschlossene Themen können, müssen aber nicht, veraltete oder unrichtige Informationen enthalten.
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