Also deine Argumente sind Gummi Jodost:
1. nur weil dir 20 Jahre nichts passiert, muss das nicht woanders auch sein:
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5. die SB bekommst du aber mit der KK-Kasko nicht weg
natürlich nicht. Jeder muss für sich entscheiden, welche Versicherung mit welcher Selbstbeteiligung er wählt. Das ist ja neben vielen anderen Aspekten auch abhängig vom persönlichen Fahrstil.
Aber ich fahre auch unser Firmenauto mit 500 Euro SB durch die Gegend, ohne schlaflose Nächte zu haben. Und mein Firmenmotorrad mit einem Zeitwert von vermutlich immer noch 4000 Euro hat nicht mal eine Vollkasko, auch das funktioniert.
Vollkasko ist sinnvoll, und eine zu hohe Selbstbeteiligung vermeide ich auch. Aber die ich glaube 350 Euro, die es bei meiner KK sind, ist immer noch niedrig genug, als dass ich mich "ausreichend gut versichert" fühle.
2. auch wenn du NICHT Schuld bist musst du bei "ohne Kasko" zunächst bezahlen bis die Schuldfrage geklärt ist! wie bereits mehrfach berichtet hat sich bei mir innnerhalb 20 Jahren bereits einiges ereignet - genau als ich anno 2007 mal eine Hertz Italien Rate OHNE Kasko genommne hatte ist mir eine rein gefahren und abgehauen, danach noch Unfall im Kreisverkehrt mit Moped, der dann alles angelastet bekam - musste aber alles vorschiessen, obwohl ich nachweislich nicht schuld war (im ersten Fall nicht nachweislich, im zweiten ja)
Unfälle können jedem passieren. Und auch das Risiko sollte jedem klar sein, dass Du an einen netten Mitmenschen geraten kannst, der Fahrerflucht begeht oder Dir einen Vorschaden noch mit unterschummelt. Wer dieses Risiko nicht aushalten möchte, für den ist eine 0-Euro-SB (über welchen Weg auch immer) sicherlich die bessere Wahl. Das ist dann aber nicht auf Mietwagen begrenzt, das gilt dann für das eigene Auto hoffentlich auch?!?!
"zunächst bezahlen, bis die Schuldfrage geklärt ist" ist bei dem Konstrukt Sixt+Kreditkarte relativ einfach: Sixt hat als Zahlungsmittel die Kreditkarte hinterlegt und das ist auch gleichzeitig "indirekt" der Versicherer. Die beiden können also schön miteinander ausmachen, wer was von wem bekommt.
3. es ist kompliziert, zunächst diese Raten überhaupt zu finden, mir ist diese sehr selten bis gar nicht unter gekommen
Ich logge mich ein und sie sind da.
4. es kann kompliziert werden, wenn der Vermieter vor Ort die Vermietung ohne CDW ablehnt, weil er die KK-Versicherung nicht anerkennt - das kommt im aussereuropäischen Ländern recht häufig vor
Ich buche einen Tarif und dann gehe ich an den Schalter und bekomme das Auto in dem von mir gebuchten Tarif. Das klappte in Europa wie auch in den USA, Russland, Türkei, Thailand und vermutlich noch 2-3 andere Länder bisher problemlos.
6. du bist gezwungen solche Anbieter zu nutzen, die ohne Kasko vermieten, das sind trotz der 20€ günstiger nicht immer die günstigsten
Mich zwingt gar keiner zu irgendwas.
Wer natürlich "Markenvermieter" deshalb bervorzugt, weil die seinen "Status" und dieses ganze verlogene Marketinggeschwätz anerkennen, der soll ruhig sparen und hoffen, dass auch die nächsten 20 Jahre nichts passiert
Ich falle nicht auf verlogenes Marketinggeschwätz rein.
Ich ich bevorzuge Markenvermieter auch nicht per se. Wenn ich hier Sixt erwähne dann einfach, weil ich da (Firmenraten, KK-Raten, ...) in aller Regel sehr gute Preise bekomme.
Aber ich mag es gerne unkompliziert, und das ist mir auch 10 Euro Aufpreis wert. Ich hab letzte Woche erst im Urlaub in Italien ein Auto über billiger-mietwagen.de (wirst Du vermutlich als Anfänger-Portal belächeln, aber ich nix Ahnung von der Branche) gebucht, Vermieter war dann "Locauto", Veranstalter "Argus Car Hire", und von der Axa habe ich dann eine Police gemailt bekommen, dass sie die Selbstbeteiligung übernehmen würden.
Kategorie Clio o.ä. (bekommen: Audi A1), Tagesmiete, Flughafenstation, 5 Tage im Voraus gebucht, etwa 19 Euro mit 0 Euro SB. War das ein gutes Angebot? Ja, keine Frage. War ich insgesamt (obwohl die Tankregelung anders als gebucht war ... am Ende aber vorteilhafter für uns) zufrieden? Ja, keine Frage. Würde ich es nochmal machen? Ja!
Aber ich war bis zur Abholung gespannt, ob wir das Auto zu dem Preis bekommen (andere Tage waren teurer, hätte also auch ein Preisfehler sein können) oder ob es noch Diskussionen oder Nachverhandlungen gibt. Ich bin am Ende froh, dass ich keinen Unfall hatte - denn der Vermieter hat mir extra nochmal gesagt, dass ich keine Vollkasko hätte. Billiger-Mietwagen bewirbt und bestätigt das Auto mit VK 0 Euro SB, aber betont, dass sie kein Vertragspartner werden. Die Police der AXA deckt nur die Selbstbeteiligung bis 3000 Euro. Wer den Rest (3000 Euro bis Fahrzeugwert) übernimmt, kann ich nur raten, vermutlich habe ich darüber auch einen Vertrag mit dem Broker, von dem ich aber nicht mal die Anschrift kenne. Den einzigen Vertrag, den ich wirklich "kenne", war der mit dem Vermieter, aber den müsste ich erstmal auf englisch oder deutsch übersetzen lassen. Wie problemlos das also alles geklappt hätte, kann ich nicht beurteilen.
Rechnungen (Broker und Vermieter haben jeweils etwa die Hälfte von meiner KK abgebucht) habe ich bis heute keine bekommen und kann sie wohl auch nicht online abrufen.
Und ich kannte die Autovermietung vorher nicht. Das muss nicht schlecht sein, diese hier kann ich auch empfehlen, aber ich hätte auch genauso gut einen 20 Jahre alten Clio (auch schon in einem Urlaub erlebt) bekommen können.
Für einen Tagestrip im Urlaub war das prima. Wäre der Anlass der Reise wichtig gewesen (d.h. wir auf das Auto angewiesen), oder wäre es eine Dienstreise gewesen, dann hätte ich aber die knapp 15 Euro mehr für Sixt ausgegeben und dann wieder mit KK-Vollkasko.
Da ist mein direkter Nutzen (man weiß, was man als Leistung bekommt, und dank Status ist das in der Regel auch recht gut) einfach größer als die Selbstbeteiligung, die ja doch nur im unwahrscheinlichen Unfallfall greift.