Gerade zurück. Wunderschön, trotz unseres Pechs mit dem Wetter (zwei von fünf Tagen verregnet, Temperaturen nur zwischen 15 und 23 Grad).
Danke Allen für die Tipps.
Da ja mindestens zwei Forumsteilnehmer in den nächsten Wochen ebenfalls noch reisen wollen, hier ein paar, hoffentlich noch hilfreiche Hinweise zu Destinationen und Planung.
Auto: Cabrio ist für diese Gegend natürlich toll. Von den renommierten Anbietern hatten nur zwei Cabrios bei unterschiedlicher Annahme- und Abgabestation im Programm, davon war nur AVIS bezahlbar. Das AVIS Angebot ist aber ein PSA mit Rolldach und festen Seiten. Das erfährt man nicht vor oder während der Buchung, alle Anfragen werden mit der Info "Cabrio" bestätigt. Am Ende habe ich wieder storniert, bei Check24 ein änliches Angebot gebucht und wieder das gleiche Problem gehabt (Fehler liegt aber bei AVIS). Am Ende habe ich über Check24 ein Opel Cascada24 Cabrio gebucht, das aber noch zusätzlicher Versicherungen bedurfte. Anbieter war über einen weiteren Zwischenvermittler AVIS. Vor Ort hatte man natürlich nur ein 3-Zylinder Diesel Mini-Cabrio mit Automatik. Am Ende scheinen die Vermieter alle derzeit nur Mini oder Opel Cabrios zu haben. Der Mini war am Ende eine tolle Wahl, weil wir mit einem anderen Modell manche Ortsdurchfahrten und Verengungen gar nicht geschafft hätten und Motor und Getriebe waren eine positive Überraschung. Wer wie wir aber einen grossen Koffer hat, kann das Auto auf öffentlichen Plätzen nur mit dem Koffer im Innenraum stehen lassen, was wie eine Fussfessel wirkt und auch beim Beladen umständlich ist.
Saint-Paul-De-Vence war wirklich wunderschön. Dies war auch der einzige, kleinere Ort mit sehr viel Aussengastronomie. Die Läden legen einen übertriebenen Schwerpunkt auf Kunst. Infos zur eher hochpreisigen Übernachtung und Dinner auf Angrage per PN.
Grasse ist in der Tat sehr schön, war uns aber schon fast zu gross und verkehrsbelastet mit unschönen Gewerbegebieten (nicht nur hier gewinnt man den Eindruck, das Land habe fertig).
Die Strecke nach Castellane war schön, aber es gibt NULL Lavendel.
Die Fahrt durch die Verdon-Schlucht war wirklich einzigartig. In der Mitte teilt sich die Strecke aber in rechts und links des Baches und ich hatte zuvor nirgendwo gelesen, welche Seite die noch schöneren Aussichten bietet. Der Blick auf den Lac de Sainte-Croix ist ebenfalls atemberaubend - von oben. Aus der Nähe ist es ein schöner, eher normaler See.
Moustiers Sainte-Marie ist nett, aber ein einziger, grosser Souvenirladen. Auch hier auf Nachfrage Info per PN zu einem recht hochpreisigen Resort und Dinner.
Die Fahrt von Moustiers nach Valensole war eine positive Überraschung und Valensole, erst auf der Weiterfahrt nach Manosque gab es die ersten Laveldelfelder (der braucht aber noch ca. 3 Wochen bis zur Blüte). Manosque selbst hat uns so gar nicht gefallen.
Bienen gab es zum Glück noch nicht.
Rustrel ist so klein, dass schon wieder zu wenig los war. Recht schön, aber man muss sich schon für Steinbrüche interessieren...
Roussilon hat uns deutlich besser gefallen, ist aber schon recht touristisch.
Gordes ist wunderschön. Absolut sehenswert! Auch der Fussweg um die Stadt und natürlich die Abtei und das Village des Bories (kostenpflichtig). Ja, es ist touristisch, das Angebot an Aussengastronomie oder tourismusbezogenen Läden aber eher unterentwickelt. Infos zu Hotel und Essen bei Interesse per PN.
Fontaine du Vaucluse ist jeden Umweg wert! Toller Ort zum Verweilen! Auf Grund des Regens mussten wir den Mont Ventoux auf dem Weg nach Gigondas leider verschieben und haben statt dessen Avignon und Organge vorgezogen. Beide sehr schön (aber nicht umwerfend). Hat man Avignon (beide Seiten der Rhone) gesehen, muss man Orange nicht zwingend haben. Gigondas scheint unter Weintouristen bekannter zu sein als unter Franzosen (in Chateauneuf du Pape erschien es uns ähnlich), war aber eine der positivsten Überraschungen der Reise. Auf dieser Seite des Mont Ventoux dominiert der Wein, Lavendel findet man nicht mehr. Infos zu erfreulicher Unterbringung und Abendessen gerne auf Anfrage per PN.
Der Mont Ventoux in ungeplant östlicher Richtung war einfach überwältigend, trotz T-Shirt und Shorts im Cabrio bei 5 Grad. Wer dies aber eben mal als einen Programmpunkt von mehreren am Tag plant sei gewarnt. Auf der westlichen Seite mit Anfahrt gut 1 Stunde, östlich die Abfahrt bis zur Zivilisation gut 2.5h und wir hatten zum Glück noch nicht viel Fahrradverkehr. Und die Abfahrt über Nebenstrassen vorbei an Gordes bis nach Aix-en-Provence (nun umgeplant vom Folgetag) war, mit Ausnahme der Schlucht von Verdon, die schönste Strecke überhaupt.
Aix selbst hat eine sehr schöne Innenstadt (gemessen an Französischen Städten). Wenn überhaupt Städte, dann Avignon und Aix. Nizza, Cannes, Marseille kann man aus anderen Anlässe besuchen oder mögen.
Leider war somit für die geplante Route Gigondas - La Roque Sur Seze (Hat mich besonders geärgert und möchte ich nachholen), Pont du Gard, Nimes, Le Grau du Roi, Ste. Marines de la Mer keine Zeit mehr auf Grund der Wetterkapriolen vom Vortag). Aber, wenn ich ehrlich bin, wäre das sowieso zu viel gewesen für die Provence und für einen 5 Tage Urlaub. Nehmt Euch lieber weniger vor und das richtig! Saint-Paul-Du-Vence, Schlucht von Verdon, Gordes, Mont Vertoux, Gigondas, La Roque sur Seze(?) und Avignon.
Die Fahrt von Aix nach Les Baux de Provence war eher eintönig, aber das kann auch am Regen gelegen haben. Les Baux und Umgebung sind dagegen wunderschön. Touristisch, ja, aber eher für Franzosen und Spanier. Und die Öffnungszeiten der Carrieres de Lumieres haben wir leider knapp verpasst. Es wurde uns mehrfach während der Reise von Einheimischen empfohlen, deshalb ärgert mich das.
Auch hier auf Nachfrage Infos zu eher hochpreisiger Unterbringung und Dinner.
Den Nachfolgenden eine gute Reise, aber das war nicht unser letztes Mal.