Für alle, die noch nicht genug von dem Thema haben und weitere Fakten wünschen --- die versicherungsrechtlichen und die Auswirkungen auf das Meilenkonto haben wir ja schon gestreift ---, möchte ich hier noch weiter in die Details eintauchen - lies: in den ganz normalen Wahnsinn.
"Die Beförderung von Leichen mit dem Flugzeug regelt die IATA Luftfrachttarif vom Oktober 1987. Benötigt wird regelmäßig die Sterbeurkunde, Leichenpass sowie der Frachtbrief. Für den Transport von Urnen wird die Einäscherungsurkunde verlangt, die Leichenasche gilt als normales Frachtgut."
Wie das Transportbehältnis des Frachtguts beschaffen sein muss, wird folgendermaßen beschrieben:
"Für den Leichentransport eines Verstorbenen über die Staatsgrenze hinweg sind besondere Bedingungen an den Sarg gestellt. Der Transport kann auf dem Landwege, per Eisenbahn, per Luftfracht oder auf dem Wasser erfolgen. Transportpapiere heißen dafür Leichenpass. Die Leiche muss in einem hermetisch abgeschlossenen Behälter liegen, dies ist im allgemeinen der sog. Zinksarg. Dieser Behälter muss mit einem flüssigkeitsabsorptiven Stoff (Sägemehl, Hobelspäne, Torf) gefüllt sein. Insbesondere für den Lufttransport muss dieser Behälter ein Ventil für den Druckausgleich besitzen, das die aus dem Leichenraum austretende Luft reinigt. Ein zugelöteter Zinkbehälter ist üblicherweise mit einem Holzsarg umgeben. Die Wände des Holzsarges müssen mindestens 20 mm dick sein. Ist dieser Holzsarg von außen mit verlöteten Zinkplatt oder mit einem anderen auflösenden Material versehen sind 30 mm Holzstärke nötig. Gleichfalls ist die Anzahl und Abstand der Verschraubungen vorgeschrieben. Dieser gesamte Transportbehälter muss sodann dieser Sarg in eine neutrale Außenkiste, sodass der Inhalt nicht als Sarg zu erkennen ist. Zink als Metall ist hierfür häufig da die Auflösung des Metalls im Zeitraum der Ruhefrist erwünscht ist. Der Sargtransport erfolgt grundsätzlich im Gepäckabteil, sodass ein Beisein von Hinterbliebenen nicht möglich ist."
Dass das nicht immer funktioniert wie geplant, mögen die folgenden Beispiele zeigen - und sie zeigen auch, dass wir mit der Diskussion hier nicht allzu weit von den Realitäten entfernt sind. Und die Leiche in F, die ich in einem früheren Beitrag fragend in den Raum gestellt hatte, gab's tatsächlich.
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Deutsche wollten Toten als Flug-Passagier einchecken
Auf dem Liverpooler Flughafen sind zwei Frauen auf dem Weg nach Berlin bei dem Versuch ertappt worden, einen Toten an Bord ihres Flugzeuges zu bringen. Die beiden Frauen wollten damit offenbar die Überführungskosten für die Leiche umgehen.
06. April 2010
Vermutlich um die Überführungskosten von England nach Deutschland zu umgehen, haben zwei deutsche Frauen versucht, einen Toten als Passagier in einem Flugzeug zu befördern. Der Versuch flog auf, als sich die beiden Damen im Alter von 41 und 66 Jahren am Samstagmorgen anschickten, den toten 91-Jährigen auf dem Easyjet-Flug 7223 von Liverpool nach Berlin einzuchecken. Angestellte des Flughafens schöpften Verdacht, weil sich der angeblich schlafende und im Rollstuhl sitzende Passagier nicht bewegte und keine Reaktion zeigte, als sie versuchten, ihn anzusprechen. Zur Tarnung hatten wurde dem Toten zudem eine Sonnenbrille aufgesetzt. Die alarmierte Polizei nahm die beiden Frauen fest. Sie wurden später unter Auflagen freigelassen, es wird gegen sie wegen des Verdachts des Unterlassens einer Todesanzeige ermittelt."
Ungewöhnlicher Leichentransport - Tote Frau fliegt
"Zum Erschrecken der Mitreisenden hat die Fluggesellschaft British Airways bei einem Flug nach Indien eine tote Frau in die erste Klasse gesetzt. Die ältere Frau sei auf dem Flug von London nach Neu Delhi drei Stunden nach dem Start gestorben, berichtete der „Daily Mirror“ am Montag. Das Bordpersonal habe die Tote von ihrem Sitz in der Economy Class zu einem freien Platz in der ersten Klasse gebracht, mit dem Sicherheitsgurt festgeschnallt und mit Kissen fixiert. Für die anderen Passagiere der ersten Klasse war der Vorfall ein Schock: „Ich wachte auf und sah, dass das Kabinenpersonal mit etwas herumhantierte, das wie ein Kartoffelsack aussah. Langsam erkannte ich durch das Dunkel, dass es eine Leiche war“, berichtete der Geschäftsmann Paul Trinder.
„Zuerst habe ich gedacht, ich träume“, sagte Trinder weiter. Doch es sei alles Realität gewesen. „Die Leiche wurde im Sitz festgeschnallt, aber wegen Turbulenzen rutschte sie immer wieder auf den Fußboden. Es war schrecklich“, erinnerte sich der 54-Jährige. Zudem hätten die Verwandten der Toten die nächsten fünf Stunden in der ersten Klasse gesessen und die ganze Zeit geweint und geklagt."
Texte aus:
http://www.zerb.de/(iufe45equ0rdrearluyllu55)/download/fachanwalt_erbrecht_leseprobe.pdf
Sarg – Wikipedia
Liverpool: Deutsche wollten Toten als Flug-Passagier einchecken - Kriminalität - Gesellschaft - FAZ.NET
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