Schön, dass du wieder dabei bist, Japandi. Schreibe mir gerne mal eine PN.
Ach, die FECs sind doch harmlos. Viel schlimmer finde ich die 4D Spins von S&S, die Vekoma SLCs usw. Coole Sache mit der Sportveranstaltung. Hätte ich auch so versucht, aber Davenport stand dann am Ende eigentlich gar nicht mehr auf meiner Route. Nur durch die spontane Umplanung kam ich dann doch noch dorthin. Aber da wäre es zu spät für ein Game gewesen.
Wie gesagt, das Adventureland hat mich auch durchaus positiv überrascht von der Gestaltung. Den Biergarten habe ich nicht gesehen, aber ich bin ja eh der designated driver.
Schön dass du dabei bist, 190th_ARW.
Heute stand die letzte große Etappe mit dem Auto an, die dieser VW Jetta trotz Motorwarnleuchte bitte noch schaffen sollte. 2 Stunden nördlich fuhr ich bis in einen Vorort von Minneapolis. Die erste Stunde herrschte noch dichter Nebel. Bei 25°C. Das habe ich so auch noch nicht oft erlebt.
Am Park Valleyfair angekommen, war es jedoch sonnig und bewölkt. Für jede Wolke war ich an diesem heißen schwülen Tag dankbar. Valleyfair ist der letzte Park der Kette Cedar Fair, der mir noch fehlte. Kings Island gehört übrigens auch dazu.
Ich war diesmal leider "nur" 1 Minute vor Parköffnung da. Aber an diesem Montag reichte das, weil die Sommerferien eigentlich schon vorbei sind. Ich konnte sofort ohne Wartezeiten in den Park eintreten und losfahren.
Die erste Bahn war Steel Venom, ein Intamin Twist and Spike, geformt wie ein großes U und mit Katapultstart. Diese Bahn lag nah am Eingang und ist relativ störanfällig, deshalb war es heute meine erste Wahl. Auch wenn ich sie nicht sonderlich mag, war die Fahrt okay.
Als nächstes arbeite ich mich weiter durch den Park Corkscrew hatte noch zu, also fuhr ich die Holzachterbahn High Roller aus 1976. Leider musste ich mit der ersten Reihe vorlieb nehmen, weil ich sonst eine Runde hätte warten müssen. Wertvolle Zeit, die ich vor allem aus der Hitze raus wollte. Ganz vorne war die Bahn ganz in Ordnung, ich glaube hinten hätte sie durchaus mehr Spaß gemacht. Sie fuhr sich relativ gut für ihr Alter.
Als nächstes wollte ich es einfach mal bei der Kinderachterbahn Cosmic Coaster versuchen. Und wer sitzt da drin? Drei erwachsene Damen mit European Coaster Club T-Shirts! Die Welt ist klein. Tatsächlich haben wir uns kurz unterhalten und sind dann gemeinsam die anderen Bahnen gefahren. Aber zuerst musste ich noch schnell die Kinderachterbahn einsammeln.
Die drei, die übrigens aus Norwegen stammen, und ich, konnten herrlich fachsimpeln und uns über Achterbahnen auf der ganzen Welt austauschen.
Als nächstes gab es für uns einer wilden Maus, aber wieder einer ganz besonderen. Bei dieser Reise ist es jetzt schon die dritte besondere Maus. Nach den beiden letzten Exemplaren von Alan Herschell war dies hier eine von nur vier jemals gebauten Exemplaren des Herstellers Arrow. Das ist wirklich etwas besonderes. Normalerweise gibt es weltweit überall nur die gleichen Wilden Mäuse.
Bei Mad Mouse mussten wir ca. 10 Minuten warten, aber da wir uns so gut unterhielten, verging die Zeit sehr schnell. Die Bahn überzeugte dann mit ihren ungewöhnlich großen Waggons, ruhigen Fahrt und seltsam unnötig wuchtiger Stützkonstruktion. Ein Exot.
Weiter durch den Park gingen wir zu Renegade, einer modernen Holzachterbahn. Die Fahrt war sehr rasant aber nicht unangenehm und gefiel mir daher besser als die meisten anderen Anlagen dieses Herstellers.
Ein Bild habe ich vergessen zu machen.
Dann gab es noch Excalibur, eine sehr interessante Hybrid Bahn von Arrow von 1989, die mit ihrer Höhe von 30m irgendwie wie eine kleine Version eines Mega Coasters daherkam. Was den Fahrtkomfort anging befürchtete ich schlimmstes, aber eigentlich war es völlig in Ordnung und war sehr spaßig. So etwas erlebt man nicht alle Tage.
Jetzt war es aber endlich so weit, eine ganz, ganz tolle Bahn zu fahren, auf die ich mich schon lange gefreut habe: Wild Thing, vom Hersteller Morgan.
Viele Achterbahn-Enthusiasten sehen es anders als ich. Sie finden solche Bahnen relativ langweilig. Es geht einen sehr großen klassischen Lifthill hoch, dann folgt ein großer Drop. Es geht rauf und runter. Ganz sanft, ohne dass auf den Körper große Kräfte einwirken. Es folgen ein paar weitläufige Kurven, dann geht es zurück. Wieder rauf und runter, über kleinere Hügel, bis zur Bremse. Mehr nicht.
Ich liebe solche Bahnen. Es ist wie fliegen. Schwerelos über die Kuppen sausen, dabei eine schöne Aussicht genießen, den Wind spüren. Man merkt keine Vibrationen der Fahrt, kein Ruckeln, nur den Wind.
Der amerikanische Hersteller Morgan hat damals insgesamt nur 8 Achterbahnen gebaut. Neben zwei ganz kleinen Exemplaren folgen die 6 anderen dem gleichen, von mir geliebten Schema. Darunter auch Steel Dragon 2000 in Nagoya, meine weltweit absolute Lieblingsbahn.
Ganz so hoch und schnell ist Wild Thing hier in Minnesota leider nicht. Aber immerhin über 60m hoch, 120km/h schnell und 1,6km lang.
Die Fahrt hat mich nicht enttäuscht. Ich bin wirklich begeistert von diesen Bahnen. Das ist so viel mehr als nur CC+1, das ist Kunst. Ich habe kein genaues Ranking, aber für mich ist Wild Thing sicherlich irgendwo in den Top 20-30 besten Bahnen, die ich je gefahren bin. Gäbe es die Trimbrake nach der Hälfte der Fahrt nicht, wäre sie sogar noch höher platziert
Die drei Norwegerinnen genossen die Fahrt auch sehr, teilen meinen Enthusiasmus aber nicht zu 100%. Das ist okay, die Geschmäcker sind verschieden.
Jetzt fehlt mir nur noch 1 Bahn von Morgan, die ich sicherlich nächstes Jahr versuchen werde zu fahren
Richtig schöne Fotos habe ich leider von Wild Thing nicht gemacht, dafür war es zu heiß und sonnig bzw ich zu faul.
Nach dieser herrlichen Bahn fehlte nur noch eine. Ein alter Arrow Corkscrew. Diese sind berühmt dafür, sehr ruppig zu fahren. Aber eigentlich war es hier gar nicht so furchtbar wie erwartet.
Dies war dann übrigens meine 500. Achterbahn in den USA. Ein schöner kleiner Meilenstein.
Ich verabschiedete mich von den drei Damen und ging nochmal zu Wild Thing für Wiederholungsfahrten. Dann entschied ich, aus der Sonne raus zu müssen. Ich fuhr zu Wendy's Mittagessen, zu Target einkaufen und dann ins Hotel zum Ausruhen. Ein Days Inn für $66 pro Nacht. Hier bleibe ich bis zum Rückflug am Mittwoch.
Ich versuchte noch, meinen Heimflug auf morgen umzubuchen um einen Tag früher nach Hause zu kommen, aber leider vergeblich. Das geht mit Basic Economy bei United nicht. Hier rächt sich, dass ich so billig gebucht habe. Bei der normalen Economy für 120€ mehr habe ich so etwas in der Vergangenheit bereits gemacht. Egal, dann lasse ich es heute und morgen, an meinen letzten Tagen etwas entspannter angehen. Gleich fahre ich nochmal los. Ob ich noch ein paar Achterbahnen finde?