Live: Achterbahnfahrten in den Midwestern USA

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Wuzefelix

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02.04.2010
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Hallöchen zusammen,

ich fahre sehr gerne Achterbahn und "sammele" diese auch. Mein "Coaster Count" (ab jetzt CC genannt) liegt heute bei 1807. Das bedeutet, ich bin bisher mit 1807 verschiedenen Achterbahnen gefahren.

Begleitet mich, wenn ihr mögt, in den Midwest der USA (Minnesota, Wisconsin, Iowa) um in einer Woche möglichst viele für mich neue Bahnen zu fahren.

Wer zwischenzeitlich Lust hat, kann meine alten Reiseberichte lesen, wo es für eine Wildwasserbahn nach Florida (https://www.vielfliegertreff.de/for...ine-wildwasserbahn-nach-florida.154654/page-1) und für ein Achterbahn-Wochenende nach Antalya (https://www.vielfliegertreff.de/forum/threads/live-der-groesste-looping-mit-der-737-max.159886/) ging.

Beste Grüße,
Wuzefelix
 

Wuzefelix

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02.04.2010
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Los ging es eigentlich schon gestern Abend in Göttingen. So viel zu "live". Der ICE Sparpreis Aktion 2. Klasse sollte mich für 11€ nach Frankfurt bringen.

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Leider gab es am Frankfurter Hauptbahnhof gestern einen Mord, sodass der Bahnhof gesperrt wurde. Ich musste dann von Frankfurt Süd weiter mit dem Bus zum Flughafen fahren.


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Von der Bushaltestelle Gateway Gardens lief ich zum Holiday Inn. Das ist für mich immer noch eines der besten Hotels hier, obwohl die Sauberkeit diesmal etwas nachgelassen hat (Flecken auf Teppich, Waschbecken mit Streifen etc).

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Hier habe ich sehr gut geschlafen und dabei zum Glück nicht bemerkt, was mit meinem Ticket zwischenzeitlich passiert ist...
 

Wuzefelix

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02.04.2010
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Ich fuhr mit der S-Bahn heute früh rüber zum Terminal 1.

Dort gab es die erste Achterbahn, leider zählt die nicht für den CC ;-).

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Heute sollte es eigentlich folgendes Routing geben: FRA-AMS-YUL-YYZ-MSP. Das erste Leg auf Lufthansa, der Rest auf Air Canada. Warum so ein Stress? Ich wollte noch kurz in YUL Zwischenstopp in einem Freizeitpark machen.

Der online Check-in von Lufthansa gestern zeigte zwar alle Flüge, gab aber nur den Boarding Pass bis AMS sowie eine Fehlermeldung aus. Der online Check-in von Air Canada sagte meines Wissens zurecht, der erste Flug sei durch eine Partnerfluggesellschaft durchgeführt und ich solle da einchecken.

Also vorhin ab zum Lufthansa First Class Check-In Schalter (*G vorhanden). Die Dame sagte nur, das Ticket sei "verschwunden und sie könne mir nicht helfen. Ich soll zum Ticketing oben auf die Empore.

Dort war es zum Glück eben sehr leer. Man fand meine Buchung und sagte, dass AMS-YUL annulliert sei. Ich sei auf FRA-GVA-YUL-YYZ-MSP umgebucht. Man bat mir proaktiv an, schneller nach MSP zu routen. Da ich erklärte, das wäre zwar in Ordnung aber eigentlich würde ich gerne nach YUL, buchte man mich auf FRA-YUL direkt. Der Flug soll dann sogar früher als ursprünglich gebucht in YUL ankommen. Top! :)


An der Sicherheitskontrolle und Passkontrolle war nichts los, sodass ich in der Air Canada Lounge noch frühstücken konnte. Der 787 Dreamliner für den Flug AC845 nach Montréal steht schon bereit.

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Wuzefelix

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02.04.2010
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Der Start gegen 09:55 Uhr verlief pünktlich und der Flug ruhig. Ich tauschte noch vor dem Start meinen Gangplatz mit einem Passagier auf einem anderen Gangplatz, damit ein Ehepaar, seit 45 Jahren verheiratet, zusammen sitzen konnte. Da der Platz gleichwertig war, bot ich es aktiv an, was die beiden sehr freute.

Die Maschine war sehr voll und auf dem Mitteplatz saß ein kräftiger PAX, aber er bemühte sich nicht zu sehr auf meinen Platz zu ragen. Die Beinfreiheit war für mich ok.

Der Meal Service zum Lunch (Chicken or Pasta, ich nahm ersteres) hat mir nicht geschmeckt. Aber die Crew war sehr freundlich auf Französisch und Englisch. WiFi gab es nur für Aeroplan Members oder gegen Geld. Daher schaute ich lieber Staffel 7 von Young Sheldon und Barbie im IFE.

2:15h nach dem Start folgte dummerweise die Zwangsverdunklung. Ich mag das gar nicht und würde, wenn man es verlässlich planen könnte, extra andere Routings in Kauf nehmen, um das zu vermeiden. Zum Glück habe ich mein Buch zu Hause gelassen. Ich mag nicht unter so einer Funzel lesen.

Naja mein Review liest sich jetzt so negativ, aber eigentlich bin ich ganz zufrieden. Das Hard Produkt ist OK, die Crew freundlich und ich komme pünktlich und sicher ans Ziel. Mehr will ich doch gar nicht. Endlich mal wieder nach Kanada, das ist doch herrlich. :) Die Umbuchung ging vom Routing her zu meinem Vorteil aus, vielleicht bekomme ich sogar dafür jetzt mehr Meilen (Ich hätte 25% bekommen aber bei solchen Umbuchungen bekam ich in der Vergangenheit meistens Buchungsklasse Y mit 100% - mal schauen) und das gesamte Ticket hat eh nur 630€ gekostet, was ich für kurzfristig gebucht und Mitte August geflogen in Ordnung finde.

7:25h Flugzeit und eine blitzschnelle Einreise später bin ich jetzt im Uber in den verregneten Freizeitpark La Ronde.
 

Wuzefelix

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02.04.2010
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Flughafen YUL:

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La Ronde ist ein Freizeitpark auf einer kleinen Insel des St Laurence Rivers, quasi mitten in Montréal. Früher hörte man mal etwas davon aber in letzter Zeit kaum noch. Und er gehört zur Six Flags Kette. Dadurch waren meine Erwartungen nicht besonders hoch. Aber immerhin soll es 9 verschiedene Achterbahnen geben. Und ich musste dank meiner legacy Six Flags membership keinen Eintritt zahlen. Weil ich so toll in der Zeit lag, hatte ich maximal noch 7.5 Stunden bis Parkschluss. Das sollte also locker machbar sein.

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Das Wetter war wirklich sehr schlecht, es regnete in Strömen als ich den Park betrat. Aber ich sah die ersten Achterbahnen fahren.

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Ich holte mir schnell noch eine gratis Trinkflasche und ließ sie mit Diet Coke füllen. Member bekommen jedes Jahr eine Flasche für unbegrenzte Freigetränke.

Zunächst fuhr ich Vampire, einen B&M Batman Klon. Standardkost aber sehr solide. CC+1. Diese Bahn kann bei warmen Temperaturen sehr heftige positive G-Kräfte auf den Körper ausüben. Daher war ich jetzt über den kühlen Regentag gar nicht böse.

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CC+1, die erste Bahn dieser Woche.

Der Vekoma Boomerang hatte leider geschlossen. Ich mag diese Art Bahn nicht, hätte sie aber natürlich trotzdem gerne in meine Sammlung mit aufgenommen.

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Als nächstes fuhr ich eine Wilde Maus.

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Monstre, die doppelspurige Holzachterbahn hatte leider aufgrund des Wetters zu. Doppelt ärgerlich, denn aufgrund der zwei Spuren hätte sie doppelt gezählt. Und sie sieht eigentlich ganz nett aus

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Als nächstes fuhr ich im Regen Goliath, einen B&M Hyper Coaster. Sie ist schlecht vom Park zu fotografieren, hat mir aber sehr viel Spaß gemacht. Das out and back Layout ist sehr ähnlich zu Silver Star im Europa Park.

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Weil ich eigentlich seit dem Lounge Frühstück in Deutschland vor 10 Stunden nichts mehr gegessen habe (nur ein bisschen Chicken im Flugzeug) stärkte ich mich mit einer Poutine avec saussice. Sicherlich gibt es in Montréal bessere Poutine als im Freizeitpark, aber ich hatte Hunger und sie war frisch und schmackhaft.

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Dann folgte die Fahrt auf einem Vekoma SLC, ein absolutes Standardmodell und leider kein gutes. Der Fahrtkomfort war hier in La Ronde aber nicht so schlimm wie sonst üblich, obwohl die Bahn noch die alten Bügel hat

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Weiter ging es mit Dragon, einem Indoor Family Coaster von Intamin, was bei dem Wetter doch prima ist. In inneren der Halle gab es Drachenköpfe als Deko, die ganz nett waren.

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Das älteste Galoppierende Pferdekarussell der Welt hat hier leider schon seit 5 Jahren geschlossen.

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Als letztes hätte es noch eine Kinderachterbahn gegeben, die aber auch leider zu hatte.



So machte ich mich um kurz vor 15 Uhr, also nach gerade einmal 2.5 Stunden Aufenthalt wieder auf zum Flughafen. Immerhin 5 der 9 Bahnen konnte ich fahren. In Anbetracht des Wetters ist die Quote gar nicht so schlecht. Nur für Monstre, die doppelte Holzachterbahn, ist es etwas schade. Aber YUL bietet sich sicherlich auch in Zukunft nochmal für einen Stopover an.

Übernachten tue ich jetzt im Aloft Montréal Airport. Das letzte Mal in einem Aloft liegt für mich schon einige Jahre zurück. Ich mag das Konzept eigentlich gerne.

Gute Nacht allerseits, ich verschiebe die Anpassung an die neue Zeitzone auf später und gehe zu einer für Deutschland angemessenen Zeit ins Bett.

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Wuzefelix

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Dimi, schön dass du dabei bist! Von den Bundesstaaten werde ich außer Achterbahnen vermutlich nicht viel sehen. ;-)


Nachts um 2:00 und um 2:30 Uhr ging leider die Alarmanlage eines vor dem Hotel geparkten Autos los. So richtig bin ich danach leider nicht mehr eingeschlafen wegen des Jetlags und weil ich den Wecker auf 4:20 Uhr gestellt hatte. Ansonsten war die Nacht gut.

Der Shuttle fuhr pünktlich um 5:00 Uhr mit mir als einzigem Gast rüber zum Flughafen. Dort war noch gar nichts los, sodass ich zwanzig Minuten später schon in der Lounge saß. Wenn ich das gewusst hätte bzw wenn es später auch so flott gegangen wäre, hätte ich eine Stunde später aufstehen brauchen. Durch den Jetlag macht mir das morgens nichts aus aber ich fürchte es wird sich heute Abend rächen.

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Für eine Domestic Lounge ist die Air Canada Lounge an Gate 3 nicht schlecht. Es gibt zum Frühstück Rührei, Würstchen, pancakes, Bagels, Aufschnitt, Yoghurt, Obst, Oatmeal etc. Und der Blick aufs Rollfeld ist schön.

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Gegen 6:00 Uhr gab es die ersten Flugbewegungen. Die Lounge und der Flughafen belebten sich. Und dieser A330 landete aus Toronto und machte sich bereit auf die Reise nach Vancouver.

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Gegen 07:30 Uhr machte ich mich dann auf den Weg zu Gate 1 wo eine 737-Max auf mich warteten sollte für den kurzen Hüpfer nach Toronto. Stattdessen gab es ein A220, was für ein überraschend schönes Upgrade.

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Es gibt sogar IFE auf dem einstündigen Flug AC403 YUL-YYZ.
 

Wuzefelix

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Start in Montréal:


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Der kurze Flug verlief gut und gegen 09:10 Uhr landete der A220 in Toronto. Das Wetter wurde auch besser, je weiter nach Westen es ging. Landeanflug in YYZ:

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In Toronto stand gerade ein A380 von EK auf dem Rollfeld:

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Es gibt in YYZ für alle Flüge in die USA die Zoll- und Pass-Kontrolle und Einreise direkt hier in einem gesonderten Terminal. So spart man sich Zeit bei der Ankunft in den USA, weil man wie als Inlandsflug behandelt wird. Morgens um 9:30 Uhr war nichts los, sodass es keine Wartezeiten gab.

Der Bereich der F-Gates für USA Flüge ist immernoch so ziemlich das hässlichste Flugzeugterminal was es gibt. Aber immerhin ist hier eine kleine Air Canada Express Lounge.

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Gleich soll mich AC8719 nach Minneapolis bringen.
 

Wuzefelix

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Der Flug von Toronto nach Minneapolis in der CRJ900 von Bombardier verlief ruhig und dauerte 1:40h. Jetzt stehe ich an der Schlange für den Mietwagen (Skip the counter funktionierte nicht und der Automat ist außer Betrieb) um das Auto für die nächste Woche abzuholen. Ich hoffe es dauert nicht zu lange, denn ich habe noch 3 Stunden Fahrt zu einem Freizeitpark, den ich heute noch besuchen möchte. Dieser schließt in unter 5 Stunden, also bin ich etwas knapp in der Zeit. Der Schalter ist mit 1 Person besetzt und jeder Vorgang dauert gefühlt ewig...
 

Wuzefelix

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02.04.2010
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Trotz der Widrigkeiten am Mietwagenschalter kam ich einigermaßen rechtzeitig los mit einem neuwertigen VW. Der Wagen fährt sich gut, aber die Bedienung der Menüs und des Radios ist eine Katastrophe im Vergleich zu Toyota, Nissan oder Chevrolet, die ich sonst in den USA bekomme.

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Die geschätzte Ankunftszeit war laut Google 17:00 Uhr und der Arnold's Park in Iowa (bei Okoboji) sollte heute bis 19:00 Uhr auf haben. Da man nie weiß ob die Attraktionen vielleicht etwas eher schließen, wollte ich keine Zeit verlieren. Unterwegs gab es McNuggets am Steuer. Igitt, amerikanische McNuggets schmecken fürchterlich. Aber es war das einzige, was ich während der Fahrt essen konnte. Die 8 Minuten, die der Umweg durch McDonald's gekostet hat, konnte ich bis zum Ziel wieder rausholen und kam dann wirklich um 17 Uhr an. Unterwegs regnete es noch mal aber am Ziel war bestes Wetter und der Park hatte noch geöffnet.

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Was den Arnold's Park so besonders macht ist, dass er aus den 1880er Jahren ist und zwei ganz besondere Achterbahnen hat. Die erste ist die Wild Mouse. Das ist aber nicht irgendeine Wilde Maus sonder eine der letzten beiden existierenden Modelle des Herstellers Alan Herschend. Diese Bahn ist von 1959 und eine der ersten oder sogar die erste dieses speziellen Modells, die je gebaut wurden. Unzählige Male bin ich Kopien davon gefahren, und jetzt endlich das Original.

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Die Bahn hat wirklich Spaß gemacht. Ich finde sie viel besser als die modernen wilden Mäuse z.B. von Mack oder Maurer. Zugegeben, die asiatischen Kopien der Herschel Wild Mouse fahren sich auch meistens sehr gut, aber hier ist es natürlich etwas besonderes, so ein Stück Geschichte mitzuerleben. Die Fahrt war mehr als nur CC+1. An die hölzernen Wilden Mäuse kommt es für mich jedoch nicht ran.


Die andere besondere Bahn ist eine Holzachterbahn aus dem Jahr 1930, was sie immerhin in die Top 20 der ältesten noch in Betrieb befindlichen Achterbahnen der Welt befördert. Sie ist ca. 19m hoch und hat ein nettes Layout um Teile des Parks herum.

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"Legend" ist wirklich legendär. Das Layout macht viel Freude weil es sehr schöne Blicke auf den Park, den großen See und die Umgebung bietet. Es gibt viele Airtime Momente, also Schwerelosigkeit. Und die Bahn fährt sich trotz des hohen Alters butterweich. Okay, alte Holzachterbahnen sind ein bisschen wie der Kölner Dom: Im Gründe zwar sehr alt, aber über die Jahre wurde vieles zerstört, wiederaufgebaut, restauriert etc. Ich weiß nicht, wie viele Stücke Holz wirklich noch von 1930 sind. Aber egal, es ist eine wunderbare Bahn.

Als drittes hätte es noch eine Kinderachterbahn gegeben, ebenfalls historisch (aus 1959). Aber wie schon vermutet, blieb mir dieses Vergnügen als Erwachsener leider verwehrt. Heute also nur CC+2, aber ganz klar "Klasse statt Masse".

Ich fuhr noch 2 Wiederholungsfahrten auf Legend und schaute noch kurz durch den Rest des kleinen Parks und besuchte den See nebenan.

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Vor der Fahrt zum Hotel hielt ich bei Walmart um noch Proviant, Getränke und ein USB-C Kabel zu kaufen. Letzteres brauche ich um das Handy per Android Auto an den Wagen anzuschließen. Dafür hatte ich nämlich leider das falsche Kabel mit.

Nun musste ich noch einmal 2 Stunden mit dem Auto fahren, zum Ramada Hotel Albert Lea. Mich führt es morgen früh nämlich weiter nach Westen nach Wisconsin.

Die Ortskundigen werden sich jetzt wundern, weil Arnold's Park in der entgegengesetzten Richtung, im Westen, liegt. Richtig. Leider bin ich für den Park heute einen Umweg von 5 Stunden gefahren. Eigentlich wäre er erst am nächsten Montag dran gewesen. Da hat er aber dummerweise geschlossen, was mir erst sehr spät aufgefallen ist weil ich in der Excel Tabelle für die Planung dieser Reise in der Zeile verrutscht bin. Ja, ich brauchte so eine Excel, weil die Öffnungszeiten bzw Öffnungstage Ende August alles andere als einfach sind.

Naja, den Umweg von 5 Stunden zusätzlicher Autofahrt habe ich für die beiden Bahnen gerne in Kauf genommen.

Jetzt übernachte ich für $80 im rustikalen Ramada in Albert Lea, Minnesota, bevor es morgen früh weiter nach Osten geht, der Sonne entgegen.

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Wuzefelix

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Dank Jetlag war ich wieder früh wach. Ich holte mir vom Hotelfrühstück um 6:00 Uhr nur das Einweggeschirr und Milch. Damit konnte ich mir auf dem Zimmer mein eigenes Low carb Frühstück machen mit dem Keto Brot, Erdnussbutter und Keto Cereal, die ich mir gekauft hatte. Ich esse so ein Zeug sehr gerne und es Sparte mir Zeit.

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Beim Sonnenaufgang machte ich mich auf, um drei Stunden lang Interstate 90 East zu fahren. So fuhr ich irgendwann über den Mississippi und war in Wisconsin. Pünktlich vor der 10 Uhr Parköffnung war ich im Mt Olympus Theme Park in Wisconsin Dells.
Besonders frech empfand ich die Parkgebühr von $40 plus Tax.

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Die erste Achterbahn des Tages war aus Holz und hieß "Zeiss". Sie fuhr sich ganz okay und die Strecke war sehr schön. Durchaus spaßig. Ich durfte netterweise überall in diesem Park meine Sonnenbrille mit Sehstärke auf behalten, weil ich sie mit einem Gummiband gesichert habe. Das ist leider nicht selbstverständlich.

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Als nächstes fuhr ich die kleine Holzachterbahn Pegasus. Von der Größe her könnte man meinen, sie richtet sich an Familien mit Kindern, die sich die großen Bahnen noch nicht trauen. Leider war die Fahrt katastrophal, man wird gewaltig durchgeschüttelt. Eigentlich ist die Bahn ungenießbar. Ich habe nur dieses eine Foto, wo sie neben dem Schwimmbad lang fährt.

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Als nächstes hätte es noch die Kinderachterbahn Little Titans gegeben. Wie schön befürchtet, dürfen Erwachsene leider nicht damit fahren.

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Eine weitere Holzachterbahn Cyclops war leider außer Betrieb. Die haben gerade an einem Retracking gearbeitet. Für den Coaster Count wäre ich sie natürlich gerne gefahren, aber wenn sie sich nur halb so schlecht wie Pegasus fuhr, war diese Maßnahme sicherlich bitter nötig.

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Also gab es für mich nur noch eine weitere Bahn. Hades 360. Eine große Holzachterbahn (bzw. Hybrid, mit Stahlstützen), die einen Teil der Strecke Indoor fährt, unterhalb des Parkplatzes. Außerdem fährt sie kopfüber durch einen Korkenzieher.
Mir persönlich hat sie nicht so gut gefallen. Der Indoor Teil war mal ein Erlebnis, aber sehr laut. Deshalb baut ja niemand auf der Welt so etwas. Die Inversion und das Layout waren ganz nett aber der Fahrkomfort ließ auch hier zu wünschen übrig. Nicht so schlimm wie Pegasus, aber trotzdem nicht wirklich schön.

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Jetzt habe ich diesen Park also schon durch gehabt, mit CC+3 anstatt 5. Auf Wiederholungsfahrten hatte ich keine Lust, also erst einmal weiter zum "Mittagessen" bei Denny's. Ich mag diese Diner sehr.

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In Wisconsin Dells gibt es noch zwei kleine Achterbahnen in sogenannten Indoor Family Entertainment Centern. Also besuchte ich zuerst Tom Foolerys Adventure Park. Der kleine Indoor Park war sogar wirklich hübscher als üblich gestaltet, und ich durfte die Bahn fahren.

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Dann fuhr ich rüber zu Knuckleheads. Der Ort ist nicht ganz so schön aber dafür ist die Bahn etwas besser und auch hier durfte ich mitfahren.

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Diese 2 Bahnen versöhnten mich, da ich nun doch für heute schon auf CC+5 war. Aber der Tag war noch nicht zu Ende.

Ich tankte den Wagen voll bevor es weiter ging. Dabei stoppte der Tankvorgang bereits nach 3,x Gallonen, als wäre der Tank voll. Da ich aber genau wusste, dass er leer war, tankte ich nach. Immer wieder stoppte es, als sei er voll. Immer wieder tankte ich nach. Bei 10 Gallonen hörte ich dann auf. Merkwürdiges Verhalten. Ich hoffe es lag an der Zapfsäule und nicht am Wagen, da es sonst diese Woche sehr lästig wird. Beim losfahren zeigte die Tankanzeige 8/8, fiel aber nach kurzer Zeit auf 7/8. Ganz voll war der Tank also immernoch nicht.
 

Wuzefelix

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Eigentlich war für diesen Tag nur noch eine kurze Autofahrt geplant. Aber es war wirklich noch früh am Mittag, sodass ich nach Alternativen suchte. Außerhalb Chicagos gibt es ein Santa's Village Theme Park, den ich eigentlich nicht besuchen wollte. Vielleicht wäre das ja etwas... Moment, der Little Amerricka Park in der Nähe von Madison hat heute geöffnet! Eigentlich stand online, dass er zu habe. Oder habe ich noch einen Fehler in meiner Planungs-Excel gemacht? Nein, dass kann eigentlich nicht sein. Weil dieser Park tatsächlich für morgen eingeplant war, obwohl es morgen ein großer Umweg gewesen wäre. Heute liegt er quasi auf der Route. Na prima, also nichts wie hin.

Es war voll in Little Amerricka. Sehr voll. Und es war sonnig. Sehr sonnig. Am Kassenhäuschen war ein Schlange bis zum Sankt Nimmerleinstag. Doch eigentlich kostet dieser Park keinen Eintritt, man muss nur Tickets für die Attraktionen kaufen oder ein Wristband. Also ging ich erst einmal durch den Park und fand heraus, dass ich 5 Tickets brauchen würde um die 4 Achterbahnen zu fahren, inklusive der Kinderachterbahn, die ich vielleicht eh nicht fahren dürfte. Nett fragte ich in einem Gift Shop, wo, außer an der Kasse am Eingang es denn Tickets gäbe. Na hier. Super! $10 plus Tax kostete der Spaß insgesamt. Ein Schnapper.

Zuerst ging ich zur Kinderbahn Little Dipper von Alan Herschell. Und ich durfte sie fahren! Prima. Die Wartezeit waren auch nur 10 Minuten in der prallen Sonne

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Als nächstes ging ich zur Mad Mouse von Alan Herschell. Die Anlage ist von 1960 und damit ein Jahr jünger als die gestern im Arnold's Park. Verrückt, dass ich die beiden letzten existierenden Exemplare dieser Bahn an zwei aufeinander folgenden Tagen fahre. Die Fahrt war sehr sanft und angenehm. Hat Spaß gemacht! Die Wartezeit waren etwa 15 Minuten, davon die Hälfte in der Sonne.

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Dann gab es noch die Meteor, eine Holzachterbahn aus 1953 aus Illinois, die hierher umgezogen ist. Als einzige Bahn kostet sie zwei Tickets. Allerdings ist das $4 entsprechend auch günstig. Vor allem, weil der äußerst gut gelaunte Rideop die Leute jeweils drei Runden fahren ließ. Cool. Die Wartezeit lag dadurch leider bei 20 Minuten in der Sonne. Aber dafür erlebte man dann wenigstens etwas. Der Fahrtkomfort war absolut fantastisch. Klar, die Bahn ist mit grob 9 Metern Höhe nur halb so groß wie Pegasus, letztere ist aber auch mehr als 40 Jahre jünger. Meteor konnte mich auf jeden Fall voll überzeugen.

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Als letztes stand dann noch die Swiss Tobbogan. Sie ist allerdings nicht aus der Schweiz sondern amerikanisch, und eine der letzten ihrer Art. Ich glaube 4 davon gibt es noch auf der Welt. Zuletzt bin ich im März eine davon im Animalia Sao Paulo gefahren. Ich mag diese Bahn eigentlich überhaupt nicht. Ich Frage mich immer, ob der senkrechte Lifthill im inneren des Turms eine Todesfalle ist. Von der Abfahrt bekomme ich eine Drehwurm, und die kleine Strecke am Ende tut mit ihren ruppigen Bewegungen einfach nur weh. Aber egal, ich schätze die Bahn für ihren Seltenheitswert. Bei Briefmarkensammlern ist es doch auch so, dass nicht die hübscheste Briefmarke den höchsten Sammlerwert hat, so der eine mit einem seltenen Druckfehler.
Aufgrund der äußerst niedrigen Kapazität musste ich für das zweifelhafte Vergnügen 45 Minuten in der prallen Sonne stehen.

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Geschafft, CC+4 in Little Amerricka. Und +9 heute insgesamt. Nicht schlecht.

Mehr war heute nicht drin, sodass ich zur Belohnung in der Cheesecake Factory in Milwaukee ein Stück Low-liscious Cheesecake kaufte und damit weiter Richtung Chicago ins Hotel fuhr. Ein Super 8 ungefähr auf halber Strecke zwischen den beiden Städten.

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Hier bin ich schon gegen 20 Uhr ins Bett gegangen und habe mich bis 6 Uhr richtig ausgeschlafen, ein kleines Frühstück eingenommen und den Trip Report aktualisiert. Gleich geht's dann weiter. Mal gucken, wie viele Bahnen ich heute schaffe. Das Update gibt es sicherlich wieder erst morgen früh.
 

Wuzefelix

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Mir fällt gerade auf, dass der heutige Tag in Illinois beginnt, was ich im Ursprungspost vergessen hatte. Naja, das ist immernoch der Midwest. Hier ganz in der Nähe soll es eine schöne Großstadt geben. Direkt am Lake Michigan. Mit tollen alten Art Deco Hochhäusern. Mit Jazz Musik. Und toller Pizza. Fantastischer Pizza. Sowohl die berühmte Chicago Thin Crust als auch die dekadente Deep Dish. Aber ich bin ja nicht zum Vergnügen hier. Ich habe eine Mission, möglichst viele Bahnen zu fahren. Deshalb lasse ich die Windy City links liegen und beschränke mich auf die Freizeitparks.

Six Flags Great America liegt direkt außerhalb Chicagos. Ich glaube sogar, es war damals mein erster Six Flags in den USA. Von den heute in Betrieb befindlichen 15 Achterbahnen fehlen mir zum Glück nur 5.

Ich fuhr um 9:15 Uhr los um um 9:45 Uhr da zu sein, eine Dreiviertelstunde vor Parköffnung. Ich hatte mit meiner Membership kostenfrei einen Preferred Parkplatz in der ersten Reihe reservieren können. Ich war nicht der erste hier. Zuerst wartete ich in der prallen Sonne 15 Minuten, bis die Sicherheitskontrolle öffnete. Dann nochmal 15 Minuten in der prallen Sonne am Eingang. 15 Minuten vor Parköffnung ließ man uns dann rein und ich stellte mich in den Schatten in die Schlange von Maxx Force. Um Punkt 10:30 Uhr ging es los. Ich war im zweiten Zug des Tages.

Maxx Force ist eine S&S Bahn mit Abschuss. Dieser funktioniert anders als bei den meisten Bahnen mit Druckluft, was eine noch schnellere Beschleunigung bedeutet. Von 0 auf 125km/h in 1,8 Sekunden. Nicht so gut wie damals Dododonpa in Japan, aber trotzdem sehr ordentlich. Die Bahn ist zu kurz, macht aber Spaß. Jetzt weiß ich wieder, warum ich Six Flags Member bin.


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Als nächstes ging ich zu Joker. Das ist ein 4D Free Spin Coaster, auch von S&S. Ich hasse diese Dinger. Jetzt weiß ich wieder, warum ich Six Flags eigentlich ätzend finde. Wenigstens war die Wartezeit so früh morgens erst bei 10 Minuten.

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Nach der Fahrt kam ich endlich an einer leeren Getränkebude vorbei, sodass ich mir im Vorbeigehen den Becher füllen lassen konnte.

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Als nächstes ging ich zu Sprocket Rockets. Die anderen Bahnen fehlten mir noch, weil sie erst in den letzten Jahren eröffnet wurden. Aber warum fehlte mir dieser Vekoma Junior Coaster? Vielleicht hatte er damals zu, oder er ist nur für Personen mit Kindern.

Jupp, Zutritt nur für Erwachsene in Begleitung von Kindern. So ein Mist, ich finde diese Regelung in einigen amerikanischen Freizeitparks richtig mies. Es war um diese Zeit aber noch nicht viel los hier. Also versuchte ich einfach mal mein Glück. Und siehe da, der Ride Op hat mich nicht abgewiesen, obwohl ich eindeutig alleine hier war. Entweder er kannte die Regel nicht, oder er war zu faul sie durchzusetzen oder er wollte ganz einfach nett sein, wo eh noch keine Warteschlange hier war. Egal, den Count habe ich jetzt.

Leider habe ich außer einem Beweis-Selfi, welches ich nicht posten werde, keine gescheiten Fotos von der Bahn gemacht.

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Als nächstes fuhr ich Goliath, eine Rocky Mountain Construction Bahn. Das Layout sieht fast ein bisschen so aus wie eine Mini Version des legendären Zadra im Energylandia in Polen. Dank eines gratis Flash Tickets für 1 Attraktion von meiner Membership wartete ich nur 1 Zug, was wegen der schlechten Abfertigung aber 5 Minuten dauerte. Die relativ kurz aussehende normale Schlange dauerte in dem Schneckentempo bestimmt 25 Minuten. Zur Fahrt gibt es gar nicht viel zu sagen. Sie ist sehr solide. Wenn man mal die Nostalgie und Nerdyness ignoriert, ist es wahrscheinlich die bisher beste Achterbahn dieser Reise. Sehr schön. Nur im Vergleich zu anderen RMC Bahnen ist sie etwas schwach. Das ist aber meckern auf hohem Niveau.

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Zuletzt fehlte mir Viper, die alte Holzachterbahn. Sie ist so etwas wie mein alter Nemesis. Hier war es vor vielen Jahren das erste Mal in meinem Leben, dass ich eine Achterbahn aufgrund von Übelkeit nicht fahren wollte. Ich war an dem Tag alle anderen Achterbahnen gefahren, und zwar doppelt, weil es damals ein Wristband zum sitzenbleiben gab. Manche Bahnen wie Batman fuhren sogar rückwärts, als Halloween Special. So auch die Viper. Das war also der Anfang vom Ende, ich wurde damals alt. Aber noch eine rückwärts-Bahn traute ich mir an den Tag einfach nicht zu.

Heute war es anders. Es war ja erst meine fünfte Fahrt des Tages und sie fuhr vorwärts. Mittlerweile füllte sich der Park, weshalb ich ca 25 Minuten warten musste. Dann endlich konnte ich fahren, um diesen Count einzusammeln. Die Fahrt war noch nicht einmal schlecht. Der Fahrkomfort war besser als bei den meisten Bahnen in Wisconsin Dells und das Layout ist in etwa das gespiegelte Layout vom berühmten Coney Island Cyclone.

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Erhobenen Hauptes konnte ich mir um 12:00 Uhr, also 90 Minuten nach Parköffnung, eine letzte Cola zapfen lassen und den Park verlassen. Er ist jetzt komplett. CC+5.


Eigentlich wollte ich hier um 12 Uhr spätestens los um zu Little Amerricka zu fahren. Da ich das aber gestern schon erledigt habe, kann ich den Rest des Tages für Bonus-Counts nutzen. :)
 

Wuzefelix

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02.04.2010
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Ganz in der Nähe von Six Flags gibt es in Gurnee Illinois das People's Choice Family Entertainment Center, was um 12 Uhr öffnen sollte. Also nichts wie hin. Leider erfuhr ich dort, dass der Dragon Coaster erst um 14 Uhr öffnen würde. Schade, wo ich doch eigentlich keine Zeit habe. Nach kurzer Überlegung, ob ich einfach weiterfahren solle oder warten solle, entschied ich mich fürs warten der ca. 90 Minuten. Und wo macht man das am besten? Beim Mittagessen. 15 Minuten Fahrt entfernt lag das Buffet Restaurant Golden Corral, wo ich immer gerne einkehre. Mittlerweile kostet das Mittagsbuffet $20 - ich erinnere mich noch an $6. Aber das Essen war trotzdem gut und so nutze ich die Zeit sinnvoll.

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Zurück war ich um Punkt 14 Uhr. Die Achterbahn war auf, erforderte aber mindestens 2 Mitfahrer. Da fast niemand hier war, kaufte ich zwei Tickets um eines dem nächstbesten zu schenken. Dieser hatte dummerweise 2 Kinder, aber kein Problem, ich löste noch ein drittes Ticket, damit alle fahren konnten. Bei $3 pro Ticket tut das nicht weh. Die Bahn war eine echt schlechte chinesische Version eines Powered Dragon, aber Count ist Count.

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Nun fuhr ich noch näher an Chicago heran, am ORD mehr oder weniger vorbei zum Safariland, ebenfalls ein Family Entertainment Center. Die Bahn war schnell gefunden und problemlos gefahren. Der amerikanische Tiger Terror ist eigentlich richtig nett und behauptet der größte Indoor Coaster von ganz Illinois zu sein.

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Auf dem Weg raus aus dem urbanen Gebiet lag noch die Sonny Acred Farm mit einer Big Apple Achterbahn. Die Kassiererin hatte kein Problem damit, mir ein Ticket zu verkaufen, aber an der Bahn stand dann ein Schild, dass nur Kinder unter 12 Jahren fahren dürfen. Der Ride Op blieb hart, sodass ich unverrichteter Dinge weiterfahren musste.

Ein Stück weiter gab es noch das Santa's Village. Eigentlich meide ich solche Parks in den USA weil sie sich explizit an Familien mit Kindern richten und ihr mittlerweile gemerkt habt, dass man ohne Kind hier manche Bahnen nicht fahren darf. Außerdem haben solche Weihnachts-Parks meist nur ein oder zwei sehr schlechte Bahnen und sie sind oft teuer. Hier waren es aber direkt drei schlechte Bahnen, das lohnt sich dann schon.

Für die $38 Eintritt hatte ich Hoffnung, wenigstens 1 oder 2 der 3 Achterbahnen fahren zu dürfen.


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Die größte der Bahnen heißt Super Cyclone, eine Standard-Bahn aus Italien. Immerhin durfte ich mitfahren und musste dafür nur 10 Minuten warten.

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Mit Wacky Worm erwartete mich jetzt ein kleiner Big Apple, ungefähr vergleichbar mit der Kinderachterbahn, die ich vorhin nicht fahren durfte. Hier war es jedoch zum Glück kein Thema und nach weiteren 10 Minuten war ich durch.

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Als letzte Bahn hier und als zehnte des Tages, gab es noch einen SBF Visa Spinning Coaster. Ich mag diese Dinger nicht, die wie Pilze überall aus dem Boden sprießen weil sie so billig sind. Aber wenn sie auf dem Weg liegen, nehme ich sie mit. 15 Minuten musste ich anstehen.

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Hocherfreut über die Counts machte ich mich knapp 3 Stunden auf den Weg nach Davenport, Iowa. Dies ist die letzte Etappe. Auf dem Weg zum morgigen Ziel ist das nur ein kleiner Umweg. Das Hotel hier hatte ich gestern gebucht, als Little Amerricka unerwartet doch geöffnet hatte. Das andere Hotel in Dubuque hatte ich storniert.

Warum Davenport? Weil es hier mitten im nirgendwo noch zwei Achterbahnen gibt. Leider stellte sich heraus, dass die am Stadion nur an Game Days geöffnet ist und it einem Ticket zur Sportveranstaltung genutzt werden kann.

Die andere ist im Family Entertainment Center "Malibu Jack's" ein Spinning Coaster von SBF Visa. Unkreativ, ich weiß.

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Der heutige CC liegt demnach bei +11. Das ist ein tolles Ergebnis. Zweistellige Tage habe ich leider nicht mehr so häufig, weil ich viele der richtig großen Parks schon besucht habe und mit Kleinvieh so viele an einem Tag zu sammeln ist gar nicht so leicht.

Eigentlich ist es (nach deutscher Zeit) schon viel zu spät, aber ich gönnte mir bei Wendy's noch ein Nachtmahl und bezog mein $60 Zimmer im Days Inn.

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Jetzt brauche ich Schlaf, denn morgen wird es wieder sehr anstrengend. Auch wenn mir wohl ersteinmal kein zweistelliger Tag mehr gelingen wird.
 

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buddes

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03.04.2011
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Allgäu
Vielen Dank für diesen tollen Bericht.
Finde es zudem super spannend wie unterschiedlich die Preise in den USA mittlerweile sind. Dachte ein Hotelzimmer für 60$ wäre längst passe. Aber ich glaube man muss nur weit genug vom Schuss sein, dann geht auch das.
Viel Spaß weiterhin! Ich bin natürlich dabei!

Sascha
 
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Wuzefelix

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02.04.2010
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Schön, dass ihr dabei seid, main2013, buddes und SteffenS. Ich wünsche euch auch einen guten Start in die neue Woche!

Heute morgen im Bett habe ich den Tag nochmal spontan umgedreht. Zwar hat sich dadurch die Autofahrt insgesamt um 20 Minuten verlängert und ich verlor eine halbe Stunde Parköffnungszeit (weil der eine Park etwas früher schließt als der andere), aber es hatte für mich einen entscheidenden Vorteil: Ich würde den morgen in einem Park mit 7 Achterbahnen verbringen, der mich eigentlich nicht so sehr interessiert. So würde ich ihn hoffentlich schneller abhaken können, bevor er voll würde. Und dann könnte ich den Nachmittag entspannt in einem anderen Park verbringen, der zwar nur 1 neue Achterbahn hat, mich aber sehr interessiert. Sonst hätte ich dort immer auf die Uhr schauen müssen um den anderen Park mit den 7 Bahnen noch zu schaffen.

Morgens am Hotel.

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Also fuhr ich 2 Stunden gen Westen nach Des Moines Iowa, mit der Morgensonne im Rücken. Angenehmes fahren.

Der Park mit den 7 Bahnen heißt Adventureland. Um zwanzig Minuten vor Öffnung war ich dort und stellte mich in die kleine Schlange am Eingang. Hinter mir füllte es sich ganz gut, bis um 10 Uhr der Einlass begann. Der Park machte eigentlich einen sehr hübschen Eindruck und war im Eingangsbereich ein bisschen an Disneyland angelehnt. Hatte ich ihm unreifetan?

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Direkt hinter der Main Street befindet sich Flying Viking, eine Familienachterbahn von Zamperla aus Italien. Da viele Besucher direkt die ersten Attraktionen im Eingangsbereich besuchen, kam ich ihnen bewusst zu vor. Die Taktik: Vor der Welle bleiben. So fuhr ich im ersten Zug des Tages - alleine wohlgemerkt. Nach mir kamen dann weitere Gäste. Die Bahn fuhr sich für eine Bahn dieses Herstellers ganz hervorragend, das hat mich beeindruckt. Normalerweise sind sie nicht so sanft. Das Layout ist auch nett, aber zu kurz.

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Danach ging ich zu Underground, da sie auch noch relativ nah am Eingang ist und ich hörte, dass es hier voll werden kann. Underground ist eine Indoor Holzachterbahn durch einen Minenschacht. Oh weil, ich wusste nicht was mich erwartet, und Hades 360 in Mt Olympus hatte mir mit dem rasanten Indoor-Abschnitt eigentlich schon gereicht Aber Underground war wirklich hübsch gestaltet und überraschte mich auf ganzer Linie. Es ist eigentlich eher ein Darkride mit vielen schönen Szenen einer Mine. Einziges Manko: Die Fahrt ist an keiner Stelle auch nur ein bisschen rasant. Ich vermute die Mehrzahl der Besucher wird noch nicht einmal von einer "Achterbahn" sprechen, sondern von einer Themenfahrt. Sie überwindet insgesamt nur einen Höhenunterschied von 4,6m. Egal, ich fand's auf jeden Fall genial gut! Bilder von innen habe ich unterwegs keine gemacht.

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Direkt dahinter ist Monster, eine Bahn von Gerstlauer aus Deutschland. Ich hätte jetzt Eurofighter gesagt, sehe gerade aber, dass es Infinity Coaster heißt. Was soll der Unterschied sein? Vielleicht weil manche davon einen Abschuss haben? Egal, ich mag diese Art Achterbahn ja überhaupt nicht. Im Hansa Park bei Lübeck gibt es zwei recht interessante Exemplare, aber trotzdem werde ich damit nicht warm. Die Warteschlange war mittlerweile bei etwa 10-15 Minuten. Tatsächlich war die Fahrt aber nicht so schlecht wie befürchtet, sondern ganz okay. Das Layout ist ganz abwechslungsreich.

Fotogen ist sie ja.

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Wo wir gerade bei Bahnen sind, die ich nicht mag: Einen 4D Free Spin von S&S hat das Adventureland auch noch. Hierbei handelt es sich um eine minimal kleinere Variante der Bahn, die ich gestern unter dem Namen Joker fahren musste - ähem - durfte. Also los, wenigstens musste ich hier trotz der niedrigen Kapazität um diese Zeit noch nicht warten. Dragon Slayer heißt die Anlage hier

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Als nächstes ging ich zu Tornado, einer Holzachterbahn aus den 70ern. Ich befürchte das Schlimmste, aber die Bahn fuhr sich tatsächlich verhältnismäßig gut. Kein Vergleich zu den ruppigen Bahnen aus Wisconsin Dells. Prima! Und wenn der Fahrtkomfort passt, macht so ein klassisches Out and Back Layout auch richtig Laune

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Fünf geschafft, zwei fehlten noch. Nun ging ich also zu Phoenix, dem Maurer Spinning Coaster aus Deutschland. Leider war es hier mittlerweile schon sehr voll. 30 Minuten stand dran und es dauerte auch leider wirklich 25 Minuten, weil die Bahn so eine niedrige Kapazität hat. Die Fahrt war ruhig und komfortabel, für mich aber nichts besonderes, da es baugleiche Anlagen gibt.

Zuletzt ging ich dann in den hinteren Parkteil zu Outlaw, einer weiteren Holzachterbahn, diesmal aus den 90ern. Hier hinten war es noch nicht so voll bzw wollten hier die meisten Leute in den Wasserpark, der dahinter anfängt. Die Fahrt war okay. Nicht sehr ruhig, nicht sehr ruppig, ein wie ich finde unspektakulär uninspiriertes Streckenlayout. Aber egal, es war kurz vor 12 Uhr mittags und ich hatte mein Ziel erreicht. CC+7, das Adventureland war komplett

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Insgesamt muss ich sagen, dass der Park schöner als gedacht war. Die Parkgestaltung war wirklich sehr liebevoll gemacht und es gab Ansätze von Thematisierung. Das reine Coaster Lineup wird diesem Park nicht ganz gerecht. Viele Besucher finden die gebotenen Bahnen sicherlich sehr gut. Für mich wären die meisten davon wie erwartet nichts besonderes, aber vor allem Underground wird mir in Erinnerung bleiben.

Ich war aber jetzt auch sehr froh, diesen Park morgens besucht zu haben. Er war mittlerweile wirklich sehr gut besucht. Da wären am Nachmittag die 7 Bahnen schwierig geworden bzw nicht so entspannt.

Pride Collection mitten in Iowa, sehr schön!

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Zur Belohnung aß ich in einem lokalen Diner noch einen Salat, bevor ich weiter fuhr.

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Jetzt hängt dieser "Live Bericht" wieder einen halben Tag hinterher aber ich bin müde. Schönen Montag alle zusammen und bis bald.
 

cas_de

Erfahrenes Mitglied
$40 um das Auto zu parken ist mehr als dreist. Unglaublich.

Herrlicher Bericht, da

a) auch mal wieder weniger bekannte Gegenden der USA an die Rampe geschoben werden (wir hatten jetzt ja ein paar Midwest bzw. XC Berichte wo die Flyover States gecovered wurden).

und

b) da auch ein sehr spezielles Hobby den Insassen hier präsentiert wird.

Vielen Dank hierfür und man kann klar sehen, dass Du mit viel Herzblut bei der Sache bist! Weiterhin gute Reise und viel Spaß!

PS: Ich gehe mal davon aus, dass Du King‘s Island in Cincinnati bereits abgehakt hast.
 

Wuzefelix

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02.04.2010
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Schön, dass du dabei bist, cas_de. Ja für mich ist das das schöne am VFT, dass hier viele im positiven Sinne "Nerds" dabei sind. Manche sammeln Goldkärtchen, jagen irgendwelchen Flugzeugmustern hinterher, sammeln Airports oder Starbucks Tassen. Ich finde das sehr schön. Bei mir sind es Achterbahnen. :)

Das Wort "abgehakt" ist immer relativ zu betrachten. Ich war schon zwei Mal in King's Island und finde den Park großartig. Bis auf die zwei Kinderachterbahnen hatte ich ihn bereits komplett, aber in 2020 öffnete dort mit Orion ein sehr gut aussehender B&M Hyper Coaster, der mir noch fehlt. Das würde mich schon interessieren, aber nur für diese Bahn lohnte sich die Anreise bisher dann leider doch noch nicht für mich.

Nach dem Adventureland tankte ich den Wagen voll (das Problem an der Zapfsäule wird gefühlt immer schlimmer, und vor etwa 500 Meilen ging die Check the Engine Leuchte an) und fuhr 1,5 Stunden nach Waterloo Iowa.

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich ursprünglich zwar auf der Karte gesehen hatte, dass hier noch eine einzelne Achterbahn auf mich wartet, ich sie mir aber zunächst noch nicht einmal genauer angeguckt hatte. Was soll hier schon groß sein, mitten in Iowa. Soweit mein Vorurteil. Umso überraschter war ich, als ich die seit Monaten zu Hause herumliegende Vereinszeitung "First Drop" vom European Coaster Club dann doch endlich gelesen habe. Darin war nämlich ein langes Interview mit dem Betreiber vom Lost Island Theme Park.

Der Park ist wirklich bemerkenswert. Mitten in Iowa, mitten im nirgendwo, 2 Stunden nördlich von Des Moines hat man hier vor 2 Jahren einen modernen Themenpark gebaut. Was ihn besonders macht ist die Tatsache, dass man sich wirklich eine Geschichte ausgedacht hat, und thematisch alles super gut zusammenpasst. Es gibt Themenbereiche zu den Elementen Feuer, Luft, usw. und jeder hat seine eigenen Designs, Charaktere, Musikuntermalung und so weiter. Toll.

Außerdem gibt es hier eigentlich mehr als nur 1 Achterbahn. Eigentlich. Doch dazu gleich mehr. Am meisten freute ich mich auf den interaktiven Dark Ride Volkanu, der für sein Konzept und seine Gestaltung Preise gewonnen hat.

Also hinein in den Park. Einziges Problem: Es gibt noch nicht genug Schatten hier, weil die Bäume noch nicht genug Zeit hatten zu wachsen.

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Eine Bahn sollte also geschlossen sein, oder?

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Zufällig traf ich direkt den Parkbetreiber, der auch das Interview gegeben hatte. Netter Mensch, er sagte mir auch, dass sie den Launch Coaster nachher wieder flott machen wollen.

Zuerst ging ich dann in den Darkride Volkanu. Mit seiner tollen Gestaltung, PtevShow, Story, schönen Mischung aus echten Kulissen und 3D Leinwänden erinnert die Bahn eher an etwas, was man in den Universal Studios oder anderen Großparks finden würde, nicht hier mitten in einem Maisfeld in Iowa. Tolle Bahn und zu Recht prämiert!

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So ein Ride ist eigentlich schöner als jede Achterbahn. Naja fast. Aber genau, eine für mich neue Bahn gab es hier: Den italienischen Big Apple Lokoli. Standard-Bahn, aber schön, dass ich mitfahren durfte. Im ganzen Park war leider eh kaum etwas los.

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Damit war der Park dann für mich komplett. Aber zwei weitere Bahnen gab es trotzdem noch.

Die erste ist ein Vekoma SLC, kein besonderes schönes Modell. Fast baugleich mit der Bahn aus Montréal. Aber wenn ich noch nie zuvor in Iowa war, wie kann es sein dass die Bahn nicht neu für mich war? Ganz einfach, sie drehte früher in Ratanga Junction in Südafrika bei Cape Town ihre Runden, wo ich sie gefahren bin. Leider hat dieser schöne Park geschlossen und so wurde die Bahn verkauft und steht jetzt hier.

Der Coaster Count steigt dadurch leider nicht, aber ich bin trotzdem eine Runde am neuen Standort gefahren. Die Fahrt ist sehr rau - schlimmer als in Montréal, obwohl hier schon die neuen Bügel installiert sind.

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Jetzt hatte auch der Launch Coaster Matugani geöffnet. Mit ihm war die Angelegenheit so ähnlich: Er fuhr früher unter dem Namen Kanonen im schwedischen Liseberg. Trotzdem wollte ich ihn hier noch einmal fahren.

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Es ist nichts verwerfliches, gebrauchte Achterbahnen zu kaufen. Im Gegenteil ist es schön, ihnen einen neue Heimat zu bieten. Ich glaube kaum, dass viele der Besucher hier schon einmal Achterbahnfahrten in Südafrika und Schweden gemacht haben.

Abschließend bin ich noch einmal Volkanu gefahren, und bin dann 1,5 Stunden ins Hotel gefahren. Microtel in Clear Lake Iowa. Neuer Rekord, $54 für die Nacht in diesem kleinen Zimmer. Und es wirkt auf mich als das bisher sauberste Zimmer der Reise.

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Gegenüber holte ich mir bei Culver's Take away und wurde um meine Chicken Tenders und ein Extra Patty im Burger beraubt. Die Soße für das Chicken war dabei. Ich war aber einfach zu faul nochmal rüber zu gehen.

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Japandi

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06.04.2014
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BRN
Danke fürs Mitnehmen bisher!
Ist bei mir schon eine Weile her, seit ich so einen Roadtrip gemacht hab - früher eigentlich jährlich. Wird mal wieder Zeit... (wobei ich auf die ganzen FECs und SBF Spinner so gar keine Lust habe)

Die beiden Counts im Stadion haben Freunde von mir mitgenommen, indem sie einfach ein günstiges Stehplatz-Ticket für das Spiel gekauft haben ;) (und dann auch noch bischen das Spiel geschaut)

Ich mag ja Adventureland sehr - ein sehr schöner Park mit guten Attraktionen.
Für mich das Highlight war (neben Monster) der grosse Biergarten mit über 20+ überwiegend bayrischen Bieren vom Fass (das meiste war damals HB in allen möglichen Sorten, aber auch Ayinger und co). Das erwartet man im tiefsten Iowa so nun gar nicht - der Eigentümer ist da wohl ein Fan von. Aber keine Ahnung, ob es das so noch gibt.
 
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Wuzefelix

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02.04.2010
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Schön, dass du wieder dabei bist, Japandi. Schreibe mir gerne mal eine PN. :)

Ach, die FECs sind doch harmlos. Viel schlimmer finde ich die 4D Spins von S&S, die Vekoma SLCs usw. Coole Sache mit der Sportveranstaltung. Hätte ich auch so versucht, aber Davenport stand dann am Ende eigentlich gar nicht mehr auf meiner Route. Nur durch die spontane Umplanung kam ich dann doch noch dorthin. Aber da wäre es zu spät für ein Game gewesen.

Wie gesagt, das Adventureland hat mich auch durchaus positiv überrascht von der Gestaltung. Den Biergarten habe ich nicht gesehen, aber ich bin ja eh der designated driver.

Schön dass du dabei bist, 190th_ARW.

Heute stand die letzte große Etappe mit dem Auto an, die dieser VW Jetta trotz Motorwarnleuchte bitte noch schaffen sollte. 2 Stunden nördlich fuhr ich bis in einen Vorort von Minneapolis. Die erste Stunde herrschte noch dichter Nebel. Bei 25°C. Das habe ich so auch noch nicht oft erlebt.

Am Park Valleyfair angekommen, war es jedoch sonnig und bewölkt. Für jede Wolke war ich an diesem heißen schwülen Tag dankbar. Valleyfair ist der letzte Park der Kette Cedar Fair, der mir noch fehlte. Kings Island gehört übrigens auch dazu.

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Ich war diesmal leider "nur" 1 Minute vor Parköffnung da. Aber an diesem Montag reichte das, weil die Sommerferien eigentlich schon vorbei sind. Ich konnte sofort ohne Wartezeiten in den Park eintreten und losfahren.

Die erste Bahn war Steel Venom, ein Intamin Twist and Spike, geformt wie ein großes U und mit Katapultstart. Diese Bahn lag nah am Eingang und ist relativ störanfällig, deshalb war es heute meine erste Wahl. Auch wenn ich sie nicht sonderlich mag, war die Fahrt okay.
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Als nächstes arbeite ich mich weiter durch den Park Corkscrew hatte noch zu, also fuhr ich die Holzachterbahn High Roller aus 1976. Leider musste ich mit der ersten Reihe vorlieb nehmen, weil ich sonst eine Runde hätte warten müssen. Wertvolle Zeit, die ich vor allem aus der Hitze raus wollte. Ganz vorne war die Bahn ganz in Ordnung, ich glaube hinten hätte sie durchaus mehr Spaß gemacht. Sie fuhr sich relativ gut für ihr Alter.

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Als nächstes wollte ich es einfach mal bei der Kinderachterbahn Cosmic Coaster versuchen. Und wer sitzt da drin? Drei erwachsene Damen mit European Coaster Club T-Shirts! Die Welt ist klein. Tatsächlich haben wir uns kurz unterhalten und sind dann gemeinsam die anderen Bahnen gefahren. Aber zuerst musste ich noch schnell die Kinderachterbahn einsammeln.

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Die drei, die übrigens aus Norwegen stammen, und ich, konnten herrlich fachsimpeln und uns über Achterbahnen auf der ganzen Welt austauschen.

Als nächstes gab es für uns einer wilden Maus, aber wieder einer ganz besonderen. Bei dieser Reise ist es jetzt schon die dritte besondere Maus. Nach den beiden letzten Exemplaren von Alan Herschell war dies hier eine von nur vier jemals gebauten Exemplaren des Herstellers Arrow. Das ist wirklich etwas besonderes. Normalerweise gibt es weltweit überall nur die gleichen Wilden Mäuse.

Bei Mad Mouse mussten wir ca. 10 Minuten warten, aber da wir uns so gut unterhielten, verging die Zeit sehr schnell. Die Bahn überzeugte dann mit ihren ungewöhnlich großen Waggons, ruhigen Fahrt und seltsam unnötig wuchtiger Stützkonstruktion. Ein Exot.

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Weiter durch den Park gingen wir zu Renegade, einer modernen Holzachterbahn. Die Fahrt war sehr rasant aber nicht unangenehm und gefiel mir daher besser als die meisten anderen Anlagen dieses Herstellers.

Ein Bild habe ich vergessen zu machen.

Dann gab es noch Excalibur, eine sehr interessante Hybrid Bahn von Arrow von 1989, die mit ihrer Höhe von 30m irgendwie wie eine kleine Version eines Mega Coasters daherkam. Was den Fahrtkomfort anging befürchtete ich schlimmstes, aber eigentlich war es völlig in Ordnung und war sehr spaßig. So etwas erlebt man nicht alle Tage.

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Jetzt war es aber endlich so weit, eine ganz, ganz tolle Bahn zu fahren, auf die ich mich schon lange gefreut habe: Wild Thing, vom Hersteller Morgan.

Viele Achterbahn-Enthusiasten sehen es anders als ich. Sie finden solche Bahnen relativ langweilig. Es geht einen sehr großen klassischen Lifthill hoch, dann folgt ein großer Drop. Es geht rauf und runter. Ganz sanft, ohne dass auf den Körper große Kräfte einwirken. Es folgen ein paar weitläufige Kurven, dann geht es zurück. Wieder rauf und runter, über kleinere Hügel, bis zur Bremse. Mehr nicht.

Ich liebe solche Bahnen. Es ist wie fliegen. Schwerelos über die Kuppen sausen, dabei eine schöne Aussicht genießen, den Wind spüren. Man merkt keine Vibrationen der Fahrt, kein Ruckeln, nur den Wind.

Der amerikanische Hersteller Morgan hat damals insgesamt nur 8 Achterbahnen gebaut. Neben zwei ganz kleinen Exemplaren folgen die 6 anderen dem gleichen, von mir geliebten Schema. Darunter auch Steel Dragon 2000 in Nagoya, meine weltweit absolute Lieblingsbahn.

Ganz so hoch und schnell ist Wild Thing hier in Minnesota leider nicht. Aber immerhin über 60m hoch, 120km/h schnell und 1,6km lang.

Die Fahrt hat mich nicht enttäuscht. Ich bin wirklich begeistert von diesen Bahnen. Das ist so viel mehr als nur CC+1, das ist Kunst. Ich habe kein genaues Ranking, aber für mich ist Wild Thing sicherlich irgendwo in den Top 20-30 besten Bahnen, die ich je gefahren bin. Gäbe es die Trimbrake nach der Hälfte der Fahrt nicht, wäre sie sogar noch höher platziert

Die drei Norwegerinnen genossen die Fahrt auch sehr, teilen meinen Enthusiasmus aber nicht zu 100%. Das ist okay, die Geschmäcker sind verschieden.

Jetzt fehlt mir nur noch 1 Bahn von Morgan, die ich sicherlich nächstes Jahr versuchen werde zu fahren

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Richtig schöne Fotos habe ich leider von Wild Thing nicht gemacht, dafür war es zu heiß und sonnig bzw ich zu faul.

Nach dieser herrlichen Bahn fehlte nur noch eine. Ein alter Arrow Corkscrew. Diese sind berühmt dafür, sehr ruppig zu fahren. Aber eigentlich war es hier gar nicht so furchtbar wie erwartet.

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Dies war dann übrigens meine 500. Achterbahn in den USA. Ein schöner kleiner Meilenstein.

Ich verabschiedete mich von den drei Damen und ging nochmal zu Wild Thing für Wiederholungsfahrten. Dann entschied ich, aus der Sonne raus zu müssen. Ich fuhr zu Wendy's Mittagessen, zu Target einkaufen und dann ins Hotel zum Ausruhen. Ein Days Inn für $66 pro Nacht. Hier bleibe ich bis zum Rückflug am Mittwoch.

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Ich versuchte noch, meinen Heimflug auf morgen umzubuchen um einen Tag früher nach Hause zu kommen, aber leider vergeblich. Das geht mit Basic Economy bei United nicht. Hier rächt sich, dass ich so billig gebucht habe. Bei der normalen Economy für 120€ mehr habe ich so etwas in der Vergangenheit bereits gemacht. Egal, dann lasse ich es heute und morgen, an meinen letzten Tagen etwas entspannter angehen. Gleich fahre ich nochmal los. Ob ich noch ein paar Achterbahnen finde?
 

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Wuzefelix

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Ganz genau, munich1978! :)

Nach einer erfrischenden Pause im klimatisierten Hotel raffte ich mich auf und fuhr 10 Minuten rüber in die Mall of America.

Diese Mall ist eigentlich ganz okay. Viele Geschäfte sind die gleichen wie in anderen Malls in den USA. Im Vergleich zu den pulsierenden Malls, die wir aus Asien kennen, wirkte es etwas trostlos. Aber dennoch viel belebter als so manche Small Town Mall auf dem Land oder als die American Dream Mall in New Jersey. Also irgendwo in der Mitte davon anzusiedeln und auf jeden Fall einen Besuch wert. Diese Mall liegt praktisch in direkter Nachbarschaft zum MSP.

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Und genau wie in New Jersey gibt es hier einen Nickelodeon Universe Indoor Park. Allerdings schöner als in New Jersey.

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Und wen traf ich zufällig hier? Natürlich die drei netten norwegischen Achterbahnfans von heute morgen. Als hätten wir uns verabredet. Witzig. Sie hatten sich ebenfalls im Hotel ausgeruht bevor sie hierher kamen.

Also fuhren wir wieder zusammen mit den Bahnen. Als erstes gab es da einen Gerstlauer Eurofighter namens SpongeBob SquarePants Rock Bottom Plunge. Ich mag solche Bahnen ja nicht besonders und es freute mich zu hören, dass es den dreien ähnlich ging. Die Fahrt war aber ehrlicherweise ganz okay.

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Dann gingen wir zur Kinderbahn, die wir ohne Probleme fahren konnten.

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Und der Intamin Surfrider namens Avatar Airbender sollte für zwei der drei Damen die letzte neue Bahn sein. Die dritte setzte aus, da sie sie schon früher mal gefahren ist. Wir alle sind uns einig, dass wir solche Bahnen überhaupt nicht mögen. Meine Frage, warum um Himmels Willen wir sie dann überhaupt führen, antwortete mir eine sehr treffend: "Because we're crazy idiots!". Ja, absolut. Besser kann ich es nicht ausdrücken. Aber manchmal ist es gut, ein crazy idiot zu sein. :). Minuten später hatten wir CC+1 und die Bahn hinter uns gebracht.

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Dann hieß es noch einmal Abschied nehmen, denn die drei waren jetzt fertig und ich noch nicht. Mal gucken, an welchen Ort auf der Welt wir uns wiedersehen werden.

Mir fehlte noch der Spinning Coaster "Fairly Odd Coaster" von Gerstlauer. Die Fahrt war in Ordnung. In der Halle gefällt sie mir besser als draußen.

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Eine fünfte Bahn gab es noch, die Pepsi Orange Streak. Sie ist ein Zierer Tivoli Coaster mit einem einzigartigen Layout. Ich finde es immer toll, wenn sich solche Bahnen durch eine Mall oder einen Indoor Park schlängeln und ich finde es immer wieder schön, wenn die Bahn Indoor nicht so laut ist wie so manch ein Standard Tivoli Coaster. Mir hat die Fahrt hervorragend gefallen, weil die Strecke so schön mit den anderen Attraktionen und den örtlichen Gegebenheiten interagiert. An einer Stelle fährt sie sogar durch einen kleinen Darkride-Teil der Wildwasserbahn durch. Schön.

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Mit den fünf Bahnen hier und den 8 von morgens kam ich auf CC+13, eine tolle Leistung für einen Tag. Aber sollte vielleicht sogar noch mehr drin sein?


Aktuell gibt es die Minnesota State Fair, ein Rummel mit Kirmes, Konzerten, Buden usw. Obwohl für heute Abend Gewitter angesagt war, wollte ich mein Glück versuchen. Immerhin ließ die Sonne etwas nach. Das wäre besser als morgen wieder bei prallem Sonnenschein über die Fair zu müssen.

Doch als ich gerade mit dem Auto dort ankam, vielen die allerersten dicken Tropfen vom Himmel. Und in der Distanz sah man schon die ersten Blitze am Himmel. Ne, dann lieber nicht. Ich versuchte erst gar nicht, auf den Parkplatz zu fahren, sondern drehte um zum Hotel. Morgen ist auch noch ein Tag.

Unterwegs ging das Unwetter dann los. Aber heftig! Der Himmel wurde pechschwarz, Blitze zuckten über den Himmel wie ein Stroboskop. Ohne zu übertreiben war es minutelang deutlich mehr als ein Blitz pro Sekunde Und dazu gab es noch Starkregen. Ich war ja noch auf dem Highway, als sich dieses heftigste Sommergewitter entlud. Klar, es war ja auch ein extrem heißer Tag mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit gewesen. Eigentlich macht mir ein Gewitter nichts aus und im Auto ist man ja relativ sicher, aber das war schon gruselig. Schlussendlich suchte ich auf dem Highway unter einer massiven Betonbrücke Schutz, wo ich den Wagen ganz rechts mit Warnblinker auf dem Standstreifen gegen die Betonmauer parkte. Vor und hinter mir taten es mir andere Autos gleich. Ich dachte nur, dass es in einer Unterführung jetzt lebensgefährlich wäre, wenn sie voll Wasser läuft. Aber ich war ja zum Glück nicht in einer Unterführung sondern einfach nur unter einer Brücke und das Wasser lief gut ab. Nach 15 Minuten schien das gröbste vorbei zu sein, sodass ich weiter fuhr. Unterwegs war es dann nur noch ein normales Gewitter, aber am Hotel ging es dann wieder richtig los.

Zum Glück war ich gut am Hotel angekommen und nicht auf der Fair.

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