Naja, die mehr oder weniger deutlich aufgestellte These, dass auf der einen Seite soziale Marktwirtschaft und qualitätsorientierte Marktstrategien und auf der anderen Seite Manchester-Kapitalismus und preisorientierte Marktstrategien zusammen gehören, ist schlichtweg falsch.
Soziale Marktwirtschaft beruht auf staatlichem Regulieren. Die Kunst besteht darin, den optimalen Ausgleich zwischen den beiden Begriffskomponenten "sozial" und "Marktwirtschaft" zu finden. Diese Kunst ging zunehmend verloren - soweit sie denn bestand. Das hat seinen Ursachen in der zunehmend dominierenden Klientelpolitik, die geradezu nach Lobbyismus schreit, sowie in den nur noch abwehrend ausgerichteten Ideologien, die sich Wähler und Politik zu eigen machen.
Daraus folgt, dass mittlerweile alle mehr vom Kuchen abhaben wollen, ohne bereit zu sein, den Kuchen zu sichern oder gar zu vergrößern. Die früheren Gegensätz zwischen Solidarität und Leistungsorientierung sind verschwunden und wurden auf allen Seiten durch ignoranten Egoismus ersetzt. Man will eben den günstigsten Preis für die wertigsten Flug und dies im eigenem Job bestens bezahlt, sparen und verzichten können ja die Anderen.