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Im Endeffekt kann ich mich in den Reigen der „Meckerer“ bzgl. dieses Produktes nahtlos einreihen. Natürlich spreche ich hier von einem Luxus-Problem (also eigentlich gar kein Problem) und einem „Jammern“ auf hohem Niveau.
Also für mich nun das erste Mal Lufthansa First Class. Das Gesamtprodukt aus First Class Terminal und Flug kann ich leider nicht beurteilen, da es Lufthansa auf dem Zubringer von London doch zu 1:40 h Verspätung gebracht hat. Somit entfiel wohl der Beste Teil eines Lufthansa First Class Fluges – nämlich das First Class Terminal. Zu allem Überfluss wurde der Flieger aufgrund der horrenden Verspätung auch noch auf einer Außenposition geparkt. Was zur Folge hatte, dass wir eine fünfzehnminütige Flughafenbesichtigung im Dunkeln und im Regen kostenfrei dazu erhalten haben. Somit reichte es gerade noch im B-Terminal anzukommen und direkt zum Boarden nach Gate B26 zu gehen.
An Bord angekommen, zeige ich die Bordkarte und der Flugbegleiter weist mir mit dem Finger den Weg durch das zweite C-Compartment Richtung Aufgang zum Upper Deck. Eigentlich hätte sich hier jeder locker mal zumindest die F-Class anschauen können, denn erst, als ich am Platz 82H ankomme, eilt eine Flugbegleiterin zu mir und schaut sich meine Bordkarte an. Diese in der silberfarbenen mit dem aufgeprägten Schriftzug "First Class" sieht schon schick und edel aus - tolle Verpackung.
Ich ziehe mein Sakko aus, das mir sofort gekoppelt mit der Frage nach meinem Getränkewunsch abgenommen wird. Der Champagner (ein Louis de Sacy) wird mit ein paar Nüßen in einer Porzellanschale gebracht. In der Zwischenzeit schlendere ich zurück zum Aufgang, den dort wird eine Auswahl an Magazinen angeboten. Zurück am Platz erscheint eine Flugbegleiterin und gibt mir das Amenity-Kit in einer kleinen Bogner Tasche, die Slipper und den blauweiß gestreiften Schlafanzug der Lufthansa. Beim Schlafanzug muss man leider sagen, nicht überall wo van Laack draufsteht ist auch Qualität drinnen. Vor allem die Schlafanzughose, bei der man das Gefühl von Plastik (65% Polyester und 35% Baumwolle) nicht los wird, überzeugt überhaupt nicht. Werde wohl das nächste Mal eine Swiss First Schlafanzug anziehen.
Es gilt nun sich flugfertig machen und das heißt sich mit dem Sitz, dessen Verstellmöglichkeiten und den Ablagen vertraut machen. Seitlich in der Lehne gibt es ein tiefes Fach für Zeitschriften etc und rechts ein kleines flaches Fach für Keinteile. Was ich vermisse ist ein Fach, in das man Pass, Bordkarte und Einreiseformular verstauen kann. Deutlich besser haben es die Passagiere, die am Fenster sitzen, denn entlang der Bordwand sind lauter Vertiefungen, die als Ablage genutzt werden können.
Nun ab zum Umziehen. Die First Class in einer Boeing 747-400 hat zwei Toiletten, eine zwischen der Pasagierkabine und Cockpit und eine weitere am Aufgang zur First Class. Was sofort auffällt, die Toiletten sind gefühlsmäßig etwas größer und haben ein Fenster, aber ansonsten unterscheiden sie sich nicht von der Business Class. Keine Stoffhandtücher, wie bei anderen Fluggesellschaften üblich. Auch ansonsten relativ lieblos ausgestattet – von edlem Design möchte ich gar nicht erst reden. Irgendwie ziemlich runtergekommen! Zieht man z.B. ein Papierhandtuch aus einem der beiden Spender, kommt die Kunstoffverkleidung gleich mit. Ansonsten finden sich noch zwei Fläschchen mit Mundwasser und Handcreme, komplettiert von einem Korb mit Frischhalte-Tüchern. Den einzigen Glamour spendet eine einsame rote Rose! Ich habe für das Umziehen die hintere Toilette gewählt, die den gesamten Flug über sauberer war als die vordere. In dieser lagen nicht nur Papierhandtücher am Boden...
Nach dem Verlassen der Toilette wende ich mich mit der Bitte um einen Kleiderbügel an eine Flugbegleitern in der Küche. Diese nimmt mir Hemd und Hose ab, hängt diese sauber auf und verstaut das Ganze irgendwo. Zurück am Platz nehme ich alles für den Flug notwendige aus meinem Bordcase, der danach sofort von einer Stewardess im Staurum neben dem Aufgang zur First Class untergebracht wird. Die Overhead-Bins sind hier relativ flach, so das ein normales Bordcase nicht reinpasst. Ich schätze selbst ein Beautycase mit Stadardmassen kann da nicht untergebracht werden. Für Laptops etc. langt es aber locker aus.
Wir sind nun startbereit und es folgt die Sicherheitsbelehrung, während die Maschine zurückgestossen wird. Es geht zur Startbahn und wir verlassen das regnerische Frankfurt Richtung Bangkok und weiter nach Kuala Lumpur. Noch während des Steigfluges kommt eine Stewardess und fragt ob ich noch ein Glas Champagner haben möchte. Mit dem Getränk bringt sie die Speise- und Weinkarte. Auch hier ist die Präsentation hochwertig. Während ich mir eine Speisefolge zusammenstelle, kommt die Purserin (Was soll das eigentlich bedeuten? Kommt wohl aus der Seefahrt und bezeichnet den Proviantmeister.) und stellt sich vor – allerdings ohne Namensansprache. Kurze Zeit später geht eine Stewardess durch die Reihen und notiert den Essenswunsch, die gewünschte Essenszeit sowie die Weckzeit.
Während in der Küche gewerkelt wird, befasse ich mich dem phänomenalen IFE-System. Vor der Größe des Displays (ca. 5 Zoll) erstarre ich voller Ehrfurcht, direkt gefolgt von der Arbeitsgeschwindigkeit und noch getoppt vom Kontrast und der Helligkeit. Willkommen in der Steinzeit! Wenn man eine Hand direkt auf das Display legt, sieht es dann so aus:
Einschub
Diese Zeilen schreibe ich auf einem TG Flug in der Business Class. Das Display hat mal lockere 15“ im 4:3 Format und pass fast formatfüllend in die lehne des Vordersitzes. Bestuhlung 2/2/2 in einer Boeing 777/200. Die zwei Gänge sind jeweils so breit, dass zwei Servier-Wagen problemlos ananeinder vorbeikommen.
Einschub Ende
Ach ich vergaß das Wunderwerk des nicht geräuschreduzierten Sennheiser Kopfhörers. Wo sitze ich eigentlich - First Class?
Passend zu dem IFS (Inflight Schrott System) der Sitz – a masterpiece of German engineering knowledge and creativity of the last century. Das einzige Positive an diesem Sitz ist die Möglichkeit ihn in eine horizontale Liegerfläche zu verwandeln, die sich aber eher als Berg- und Tal-Landschaft denn als ebens Bett herausstellt.
Schlafen darauf ist mehr Qual als Erholung. Da ist der Business-Class Sitz in einer Bastelreihe entspannender. Ein Vergleich mit First Class Sitzen, die dieses Namens würdig sind, ist einfach nur sinnlos – wäre ungefähr so wie ein Vergleich einer Breitling made in China und einem Original.
To be continued...
Also für mich nun das erste Mal Lufthansa First Class. Das Gesamtprodukt aus First Class Terminal und Flug kann ich leider nicht beurteilen, da es Lufthansa auf dem Zubringer von London doch zu 1:40 h Verspätung gebracht hat. Somit entfiel wohl der Beste Teil eines Lufthansa First Class Fluges – nämlich das First Class Terminal. Zu allem Überfluss wurde der Flieger aufgrund der horrenden Verspätung auch noch auf einer Außenposition geparkt. Was zur Folge hatte, dass wir eine fünfzehnminütige Flughafenbesichtigung im Dunkeln und im Regen kostenfrei dazu erhalten haben. Somit reichte es gerade noch im B-Terminal anzukommen und direkt zum Boarden nach Gate B26 zu gehen.
An Bord angekommen, zeige ich die Bordkarte und der Flugbegleiter weist mir mit dem Finger den Weg durch das zweite C-Compartment Richtung Aufgang zum Upper Deck. Eigentlich hätte sich hier jeder locker mal zumindest die F-Class anschauen können, denn erst, als ich am Platz 82H ankomme, eilt eine Flugbegleiterin zu mir und schaut sich meine Bordkarte an. Diese in der silberfarbenen mit dem aufgeprägten Schriftzug "First Class" sieht schon schick und edel aus - tolle Verpackung.
Ich ziehe mein Sakko aus, das mir sofort gekoppelt mit der Frage nach meinem Getränkewunsch abgenommen wird. Der Champagner (ein Louis de Sacy) wird mit ein paar Nüßen in einer Porzellanschale gebracht. In der Zwischenzeit schlendere ich zurück zum Aufgang, den dort wird eine Auswahl an Magazinen angeboten. Zurück am Platz erscheint eine Flugbegleiterin und gibt mir das Amenity-Kit in einer kleinen Bogner Tasche, die Slipper und den blauweiß gestreiften Schlafanzug der Lufthansa. Beim Schlafanzug muss man leider sagen, nicht überall wo van Laack draufsteht ist auch Qualität drinnen. Vor allem die Schlafanzughose, bei der man das Gefühl von Plastik (65% Polyester und 35% Baumwolle) nicht los wird, überzeugt überhaupt nicht. Werde wohl das nächste Mal eine Swiss First Schlafanzug anziehen.
Es gilt nun sich flugfertig machen und das heißt sich mit dem Sitz, dessen Verstellmöglichkeiten und den Ablagen vertraut machen. Seitlich in der Lehne gibt es ein tiefes Fach für Zeitschriften etc und rechts ein kleines flaches Fach für Keinteile. Was ich vermisse ist ein Fach, in das man Pass, Bordkarte und Einreiseformular verstauen kann. Deutlich besser haben es die Passagiere, die am Fenster sitzen, denn entlang der Bordwand sind lauter Vertiefungen, die als Ablage genutzt werden können.
Nun ab zum Umziehen. Die First Class in einer Boeing 747-400 hat zwei Toiletten, eine zwischen der Pasagierkabine und Cockpit und eine weitere am Aufgang zur First Class. Was sofort auffällt, die Toiletten sind gefühlsmäßig etwas größer und haben ein Fenster, aber ansonsten unterscheiden sie sich nicht von der Business Class. Keine Stoffhandtücher, wie bei anderen Fluggesellschaften üblich. Auch ansonsten relativ lieblos ausgestattet – von edlem Design möchte ich gar nicht erst reden. Irgendwie ziemlich runtergekommen! Zieht man z.B. ein Papierhandtuch aus einem der beiden Spender, kommt die Kunstoffverkleidung gleich mit. Ansonsten finden sich noch zwei Fläschchen mit Mundwasser und Handcreme, komplettiert von einem Korb mit Frischhalte-Tüchern. Den einzigen Glamour spendet eine einsame rote Rose! Ich habe für das Umziehen die hintere Toilette gewählt, die den gesamten Flug über sauberer war als die vordere. In dieser lagen nicht nur Papierhandtücher am Boden...
Nach dem Verlassen der Toilette wende ich mich mit der Bitte um einen Kleiderbügel an eine Flugbegleitern in der Küche. Diese nimmt mir Hemd und Hose ab, hängt diese sauber auf und verstaut das Ganze irgendwo. Zurück am Platz nehme ich alles für den Flug notwendige aus meinem Bordcase, der danach sofort von einer Stewardess im Staurum neben dem Aufgang zur First Class untergebracht wird. Die Overhead-Bins sind hier relativ flach, so das ein normales Bordcase nicht reinpasst. Ich schätze selbst ein Beautycase mit Stadardmassen kann da nicht untergebracht werden. Für Laptops etc. langt es aber locker aus.
Wir sind nun startbereit und es folgt die Sicherheitsbelehrung, während die Maschine zurückgestossen wird. Es geht zur Startbahn und wir verlassen das regnerische Frankfurt Richtung Bangkok und weiter nach Kuala Lumpur. Noch während des Steigfluges kommt eine Stewardess und fragt ob ich noch ein Glas Champagner haben möchte. Mit dem Getränk bringt sie die Speise- und Weinkarte. Auch hier ist die Präsentation hochwertig. Während ich mir eine Speisefolge zusammenstelle, kommt die Purserin (Was soll das eigentlich bedeuten? Kommt wohl aus der Seefahrt und bezeichnet den Proviantmeister.) und stellt sich vor – allerdings ohne Namensansprache. Kurze Zeit später geht eine Stewardess durch die Reihen und notiert den Essenswunsch, die gewünschte Essenszeit sowie die Weckzeit.
Während in der Küche gewerkelt wird, befasse ich mich dem phänomenalen IFE-System. Vor der Größe des Displays (ca. 5 Zoll) erstarre ich voller Ehrfurcht, direkt gefolgt von der Arbeitsgeschwindigkeit und noch getoppt vom Kontrast und der Helligkeit. Willkommen in der Steinzeit! Wenn man eine Hand direkt auf das Display legt, sieht es dann so aus:
Einschub
Diese Zeilen schreibe ich auf einem TG Flug in der Business Class. Das Display hat mal lockere 15“ im 4:3 Format und pass fast formatfüllend in die lehne des Vordersitzes. Bestuhlung 2/2/2 in einer Boeing 777/200. Die zwei Gänge sind jeweils so breit, dass zwei Servier-Wagen problemlos ananeinder vorbeikommen.
Einschub Ende
Ach ich vergaß das Wunderwerk des nicht geräuschreduzierten Sennheiser Kopfhörers. Wo sitze ich eigentlich - First Class?
Passend zu dem IFS (Inflight Schrott System) der Sitz – a masterpiece of German engineering knowledge and creativity of the last century. Das einzige Positive an diesem Sitz ist die Möglichkeit ihn in eine horizontale Liegerfläche zu verwandeln, die sich aber eher als Berg- und Tal-Landschaft denn als ebens Bett herausstellt.
Schlafen darauf ist mehr Qual als Erholung. Da ist der Business-Class Sitz in einer Bastelreihe entspannender. Ein Vergleich mit First Class Sitzen, die dieses Namens würdig sind, ist einfach nur sinnlos – wäre ungefähr so wie ein Vergleich einer Breitling made in China und einem Original.
To be continued...