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Der Kollateralschaden eines Schutzschirmverfahrens wäre viel zu groß, als dass man dies als Plan A verfolgen würde. Als Plan B, für den (meiner bescheidenen Meinung nach unwahrscheinlichen) Fall, dass die Verhandlungen mit der Bundesregierung scheitern, bereitet man sich vor. Das sollte man bei dem, was auf dem Spiel steht, und in Anbetracht des Faktors Zeit auch erwarten.
Dass das Thema Pensionslasten plötzlich so im Fokus steht, könnte auch ein geschicktes Spiel über Bande sein, indem nun ganz andere Unternehmen angetriggert wurden bei Mutti&Co intervenieren, die Verhandlungen zur Rettung doch bitte erfolgreich zu einem Abschluss zu bringen.
In den nächsten Jahren wird es leider eine ganze Reihe von Fällen wie LH geben, wo eine Insolvenz eine große Anzahl von Arbeitsplätzen an anderer Stelle ganz schnell mit vernichtet. Ob man das besser über die InsO oder eine Staatsbeteiligung löst, kann man wohl erst später sehen, weil momentan niemand weiss, wo wir alle in 3-5 Jahren stehen. Niemand weiss, wie wieviel in 3-5 Jahren geflogen wird/werden muss/werden darf. Ich sehe die große Gefahr, dass Firmen wie jetzt Alitalia als Zombie-Unternehmen enden, je nachdem, wie man mit den jeweils Beteiligten (Geldgeber, Anteilseigner, Mitarbeiter, Kunden...) umgeht. Man braucht leider den Verzicht einiger, um den Rest richtig umkrempeln zu können.