Tag 22 letzter Tag & Rückflug
Am heutigen letzten Tag war unser Flug für 22 Uhr geplant - wir hatten also noch quasi einen vollen Tag in Singapur zur Verfügung. Für mich nochmals die Gelegenheit eine morgendliche Runde durch den ECP zu drehen. Gestärkt mit einem Müslifrühstück machten wir uns per Bus auf ins Peranakan Museum. Das Museum stellt die besondere Kultur dar, die in Singapur durch das miteinander der verschiedenen Kulturen entstanden ist. Zudem enhielt das Museum eine Sonderausstellung über Batik zu der kurz nach unserer Zeit eine kostenfreie Tour auf Englisch starten sollte. Wir warteten also einen Moment und folgten dann mit ca. einem Dutzend weiteren Personen der Dame, die die Führung leitete. Leider war die Führung aus unserer Sicht besonders informativ oder spannend gestaltet, so dass wir uns nach einigen Minuten absetzten und das Museum auf eigene Faust erkundeten. Die Sonderausstellung brachte einem insbesondere die Entwicklung der Farbherstellung im Allgemeinen sowie die Evolution von Batiktechniken nahe. Das restliche Museum stellte neben der Kleidung auch typische Haushaltsgegenstände und Bräuche dar.
Am Vortag hatten wir in Chinatown ein schönes Teeset gesehen. Wir waren nach unserer Tee-Erfahrung in Penang ganz begeistert von dieser Art des Teetrinkens und ich ärgerte mich, das Teeset nicht am Vortag gekauft zu haben. Drum fuhren wir mit dem Bus nochmal weiter nach Chinatown, um das Set zu kaufen. Da wir nun schon in Chinatown waren, wollten wir auch dort unser Mittagessen in Angriff nehmen. Mich sprach insbesondere das Heng Kee Curry Chicken Bee Hoon Mee (eine Empfehlung von C.) im Hong Lim Market & Food Centre an. Dort angekommen hatte sich vor dem Stand schon eine ordentliche Schlange gebildet, die jedoch nicht länger als die Schlangen vom Vortag waren. Allerdings mussten wir feststellen, dass die Geschwindigkeit dieser Schlange jedoch eklatant unterschied - sie war einfach unfassbar langsam. Letztendlich warteten wir über eine Dreiviertelstunde, bis wir unser Essen hatten. Dafür war das Essen aber wirklich unglaublich lecker - saftiges Hähnchen, eine super aromatische Suppe, alles in allem eine sehr runde Sache. Wir hatten nur so viel Hunger, dass wir verpassten ein Bild von unserem Essen zu machen.
Ein paar Tage später schrieb ich mit C. über unseren letzten Tag und erzählte ihr, wie lange wir gewartet hätten. Daraufhin erklärte sie mir, nie zu dem Shop im Erdgeschoss zu gehen, weil die Schlange so langsam sei - im 1. OG gebe es noch einen weiteren Laden, der das gleiche Gericht verkaufe. Das hier als Hinweis für alle künftigen Singapur Besuche.
Wir besuchten noch einen lokalen Supermarkt, um uns noch mit ein paar Pasten und ähnlichen Helfern für die Küche einzudecken. Anschließend machten wir uns auf den Weg zum Apartment, um uns nochmal frisch zu machen und unser Reisegepäck zu packen. Recht zeitig nahmen wir ein Uber/Grab zum Flughafen. Wir wollten in Ruhe ein Abschlussabendessen in der Lounge machen. Auf dem Weg zum Flughafen konnte wir sogar noch einen Hornbill entdecken.
Der Check-In für Finnair gestaltete sich schnell und unkompliziert. Genauso wie die Ausreise - man musste nur das Gesicht scannen lassen, ein Auflegen des Reisepasses war nicht mehr nötig. Ich war mir ziemlich sicher, dass die Sicherheitsbehörden mich cank CCTV zu fast jedem Zeitpunkt in der Stadt hätten wiederfinden bzw. identifizieren können. Unser Boardkarten enthielten einen Voucher/Hinweis auf die Marhaba Lounge. Darauf verzichteten wir aber dankend. Nach den online vertretenen Urteilen sollte die Qatar Airways Premium Lounge die beste Wahl für Oneworld Business Class Gäste sein. Entsprechend machten wir uns direkt auf den Weg dorthin. Die Lounge bestand zunächst aus einem gemütlichen Aufenthaltsraum, der eine wirklich angenehme Wohnzimmer Atmosphäre ausstrahlte. Dahinter befand sich der auf Essen und Trinken fokussierte Bereich mit einem zentral angelegten großen Bar, sowie einem kleinen Bereich mit Restaurantbestuhlung. Neben der Bar war ein kleines Buffet aufgebaut für Mezze, Salate, Snacks und Süßspeisen.
Das Haupt-Essensangebot war jedoch a la Carte. Wir setzten uns in den Restaurantbereich und ließen uns zwei Gläser Taittinger Champagner (Rose und klassisch Brut) bringen. Ich entschied mich für die Prawn Tempura als Vorspeise und Lammprippchen als Hauptspeise. Bei S. gab es eine Suppe und ein leichtes Prawn Gericht. Zu den Rippchen ließ ich mir noch einen wohlschmeckenden Rotwein servieren.
Das Essen (insbesondere das Lamm) war wirklich sehr ordentlich und wir fühlten uns in dieser relativ kleinen, ruhigen und sehr aufgeräumten Lounge sehr wohl. Ich genehmigte mir noch ein wenig Käse zu dem restlichen Rotwein, bevor wir beide abermals auf Champagner umstiegen und uns mit ein paar Nüsschen in den gemütlichen Bereich zurückzogen. Dort blieben wir aber auch nicht mehr allzu lang, da bereits das Boarding unseres Fluges nahte und wir noch durch die Sicherheitskontrolle musste, die in Singapur direkt an den Gates stattfindet. Leider gab es auch nicht wirklich eine nutzbare Fastlane or Priority Lane - das wäre schon komfortabel gewesen. Gleichwohl kamen wir pünktlich zum Boarding am Gate an und machten uns auf den Weg in den Flieger.
Uns gefiel das Sitzkonzept bei Finnair sehr - wir hatten keine Probleme während des Flugs eine gemütliche Sitzposition zu finden und sollten auch später sehr gut schlafen können. Was das Essen und die Getränke anging, ging die Punktwertung jedoch sicherlich an Turkish Airlines. Selbst der Champagner mochte mich nicht so recht überzeugen - ich weiß nicht ob es am Glas oder am Inhalt lag. Das Essen war genauso wie der Service grundsolide, aber nicht was mir bleibend in Erinnerung geblieben ist. Deswegen kann ich leider auch nicht mehr berichten, welches Gericht hinter dem Bild steckte.
Obwohl unser Ziel Helsinki war, sollte die Flugroute dem Hinflug stark ähneln. Da Finnair aus bekannten Gründen nicht mehr über Russland fliegt und zudem auch die Ukraine umfliegen muss, flogen wir quasi bis nach Istanbul, bevor wir den Kurs gen Norden änderten. Entsprechend verlängerte sich unsere Flugzeit, was uns mehr als ausreichend Zeit gab um entspannt zu Abend zu essen, zu schlafen und ähnlich entspannt zu frühstücken.
Wir erreichten pünktlich am frühen Morgen Helsiniki. Aufgrund unserer knappen Umstiegszeit blieb nur Zeit für eine kurze Toilettenpause in der neuen Finnair Schengen Lounge, aber ich hatte wirklich nicht den Eindruck hier etwas verpasst zu haben. Für den letzten Hüpfer nach Berlin mussten wir uns im Flugzeug noch einen Moment gedulden - Winter in Finnland hieß unweigerlich, dass das Flugzeug enteist werden musste. Der Flug war unspektakulär und wir nickerten beide nochmal kurz ein, bevor wir (ebenfalls nahezu pünktlich) wieder in Berlin landeten.
