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manchmal kommt es anders
Als ich nach zehn Minuten auf dem Laufband sehe, dass es doch noch angefangen hat zu schneien, ändere ich sofort meine Pläne. Warm angezogen und mit einer Pudelmütze gehe ich wieder raus. Zwar bleibt der Schnee nicht liegen, aber es wird wohl in diesem Winter der letzte für mich sein.
Also erneut ein längerer Spaziergang durch das nächtliche Stockholm: Gamla Stan und weiter. Unterwegs fällt mir ein, dass ich im Winter 71/72 einmal eine Nacht bei den Jesus people in Stockholm verbracht habe. Mit einem Schulfreund war ich auf dem Rückweg von Oslo und wir hatten kein Geld mehr für eine Übernachtung. Am nächsten Morgen war es mit der Bekehrung dann doch nicht so doll und wir sind weitergezogen.
Unterwegs geht mir vieles durch den Kopf: vielleicht sollte ich doch noch einige Jahre mit einer dieser interessanten Schwedinnen zwischen 35 und 40 in Stockholm zusammenleben, die immer so gegrounded wirken. Schweden ist ein bekanntlich Frauenland. Wenn ich auf "erfolgreichen Autor und Unternehmensberater" mache, hätte es vielleicht ein Chance, trotz des Altersunterschieds.
Um jemand aus meinem Bekanntenkreis in Stockholm für eine Verabredung heute Abend anzurufen ist es nun auch zu spät. So besorge ich mir noch etwas Lachs vom Smörebrodimbiß zum Wein und machte mir einen gemütlichen Abend.