Malawi - "The Warm Heart of Africa

ANZEIGE

journey

Erfahrenes Mitglied
24.12.2009
804
1.381
Berlin
ANZEIGE
So, es geht weiter. Leider sind die Erinnerungen schon ziemlich verblasst.

Der nächste Tag ist schnell erzählt:

Wir hatten in der Lodge eine Tour, d. h. Spaziergang, mit einem Guide durch den Regenwald gebucht. Der Guide, Gift, stammt auch von dort und ist in Personalunion auch der Lieferant von Eiern und Geflügelfleisch. Die 4h Tour kostete 6.000 MWK. Zu uns gesellten sich noch Lawrence und Faith, zwei Honeymooners aus Lilongwe.

Die beiden waren echte Originale. Sie hat in bester Influenzerin-Manie alles fotagrafiert und Videos gemacht. Als wir fragten, ob sie Influenzerin sei, kam heraus, dass beide Banker sind.



Wir haben uns dann relativ schnell damit abgefunden, keine wilden Tiere zu sehen, da wir einfach zu laut waren. Aber vielleicht auch nicht so schlecht, auf eine Begegnung mit dort lebenden Kobras kann ich verzichten.

Von der Lodge sind es nur wenige Minuten, bevor man durch eine Art „Eingang“ geht und im Regenwald steht. Sofort ist es viel dunkler, alles ist nass und die Luftfeuchtigkeit viel höher.



Gift hat uns viel zu den Pflanzen erklärt. Zum Beispiel, dass ein Baum angeschnitten wird, und aus dem Ausfluss eine Art „Gummi“ hergestellt wird (wie Kautschuk).



Es gab auch viele tolle Bäume zu sehen.







Die einzigen Tiere - von Vögeln abgesehen- , die wir sahen, waren Schnecken (wollte mal ein Makro-Bild probieren)



Nein, das sind keine Bananen



Von einer Lichtung konnten wir auch schon unser nächstes Ziel sehen:
Den Malawi-See!





Nach vier Stunden waren wir richtig durchgeschwitzt. Nicht weil es so anstrengend gewesen wäre, sondern, weil die Luftfeuchtigkeit so dermaßen hoch war.

Den Nachmittag haben wir dann am Pool verbracht und unsere Weiterreise geplant. Dazu gehörte auch die Abreise von der Lodge. Nach dem Erlebnis von der Hinfahrt hatten wir gesagt, es solle beim once in a lifetime bleiben. Zum Glück bekamen wir Unterstützung von den Leuten der Lodge, die ein paar Anrufe machten. Leider erklärten aber alle locals mit geeigneten Autos, dass dieses gerade kaputt sei. Dem Besitzer der Lodge dämmerte dann, dass dies nur Schutzbehauptungen waren, denn viele haben keinen Führerschein und die Fahrt zu unserem Zielort führte nicht nur durch abgelegene Gebiete, sondern auch über eine richtige Strasse. Und dort gibt es ja, wie wir wissen, einige Kontrollpunkte. Uns wurde dann angeboten, mit Auto und Fahrer der Lodge zu fahren. Was wir gerne annahmen. Damit war dann nur noch die Unterkunft zu klären.
 

journey

Erfahrenes Mitglied
24.12.2009
804
1.381
Berlin
Der nächste Tag begann mit Sonnenschein und stand im Zeichen des Kaffees. Nach einem guten Frühstück guckten wir uns noch etwas die Lodge an.













Gegen Mittag gingen wir dann auf Kaffeetour. Die Lodge hat neben der Beherbergung von Gästen auch die Produktion von Kaffee als Standbein. Ich bin zwar kein Kaffeetrinker, aber meine Freundin war richtig angetan vom Produkt.

Tim erzählte uns, wie sie damals nach Malawi kamen, wie schwierig es war, das Vertrauen der locals zu gewinnen und dass die Nachfrage das Angebot weit übersteigt. Es war wirklich sehr interessant!

Als besonders vertrauensbildend hat sich herausgestellt, dass sie auf ihren eigenen Feldern den Anbau von Kaffee demonstrieren. Denn die Umstellung von Subsistenzwirtschaft auf cash crops dauert ca. 2 Jahre. Aber der Vorteil an Kaffeepflanzen ist, dass diese gar nicht die pralle Sonne brauchen. So bietet sich eine Art Stockwerkanbau an, bei dem die Kaffeepflanze im (Halb-)Schatten anderer Pflanzen wächst. So kann auf kleiner Fläche ein hoher Ertrag erwirtschaftet werden.
Zu den ersten Partnern bzw. Lieferanten gehört auch Gifts 80jähriger Onkel, was für die Verhältnisse vor Ort ein biblisches Alter ist.








Der Kaffee wird per Hand geerntet, damit auch nur reife Bohnen gepflückt werden, die dann getrocknet werden.



Geröstet, gemahlen und verpackt wird dann in der Lodge. Via Durban findet der Kaffee dann seinen Weg auch nach Deutschland.

Am Nachmittag waren wir noch kurz an einem Mini-Wasserfall. Jedenfalls war dieser zum Zeitpunkt unseres Besuchs nicht sehr eindrucksvoll.



Kurz danach setzte aber der Regen ein. Es regnete – bzw. schüttete – bis zum nächsten Tag, dem Tag unserer Abreise, durch. Dieser Umstand bestätigte die Wahl unseres Transportmittels erneut.