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In Las Vegas angekommen, checkte ich im Trump-Hotel ein. Die Dame hinter dem Schalter begann, die Zimmernummer aufzuschreiben: 5 - 7 - 1. Schade, nur fünfter Stock, da würde es mit der Aussicht wohl nicht weit her sein. Weit gefehlt, da kam noch eine Ziffer, ich war in Etage 57 (von 64)! Das Zimmer und seine Ausstattung werden dem 5*-Anspruch gerecht. Der Blick ging in Richtung Stadt und nicht in Richtung Strip, aber mehr konnte ich für meine 75$ über Priceline auch nicht erwarten.
Weil hier jeweils zwei Zimmer noch eine weitere Zwischentür zum Gang haben, kann man für DND und Housekeeping nicht einfach ein Schild an die Zimmertür hängen, das würde von draußen nicht zu sehen sein. Deshalb gibt es im Zimmer Schalter, die draußen am Gang entsprechende Lampen aufleuchten lassen. Eigentlich ein kleines Detail, aber wenn man beim Verlassen des Zimmers den Housekeeping-Knopf drückt und in ein gesäubertes Zimmer wiederkommt, fühlt es sich an, als hätte man gerade einen Aufräum-Roboter gestartet und nicht das Personal darum gebeten, sauberzumachen.
Jetzt war es Zeit, das Auto im Venetian zurückzugeben. Vorher noch "schnell" tanken - auf dem Strip gar nicht so einfach. Eine halbe Stunde brauchte ich für den Weg den Strip entlang zu einer Tankstelle und zurück zum Venetian. Wo ich schon einmal hier war, erkundete ich das Venetian. Das war mir deutlich zu pompös. Es gibt eben einen Unterschied zwischen einem luxuriösen Hotel und einem Hotel, das ohne Rücksicht auf Verluste darauf getrimmt wurde, luxuriös auszusehen.
Weiter ging meine Erkundungstour den Strip entlang durch Harrah's, Imperial Palace, Mirage, Treasure Island und zurück ins Trump. Das Hotel liegt neben der Fashion Show Mall, an der auf vier LED-Wänden Werbespots gezeigt werden. Zu 90% der Zeit lief dort dieser Spot, der Vorplatz wurde in ordentlicher Lautstärke mit dem dazugehörigen Ton beschallt. Ich kann nur spekulieren, wie sehr den dort arbeitenden Angestellten der Song zum Halse raushängt
Am nächsten Vormittag setzte ich die Strip-Erkundung fort. Vom Treasure Island wieder mit der Tram zum Mirage, am New York, New York vorbei und vom Excalibur mit dem Cable Car ins Luxor. Ich war in der falschen Station des Excalibur gelandet, von wo aus nur die Bahnen am Luxor vorbei direkt ins Mandalay Bay fuhren. Um ins Luxor zu kommen, wurde man deshalb gebeten, zuerst den Zug zum Mandalay Bay zu nehmen und dort in den zum Luxor umzusteigen. Das funktionierte folgendermaßen: Überhaupt nicht. Als ich im Mandalay Bay ankam, war der Zug zum Luxor gerade abgefahren und ich musste wieder warten. Im Nachhinein betrachtet hätte ich die paar Meter vom Excalibur zum Luxor zu Fuß zehnmal so schnell zurücklegen können.
Das Luxor war deshalb mein Ziel, weil mir das dortige Buffet empfohlen worden war. Für 30$ gibt es ein Ticket für den ganzen Tag, Softdrinks sind im Preis inbegriffen. Für weitere 10$ kann man eine Bier- und Wein-Flatrate dazubuchen. Ich nahm zuerst einen Salatteller, dann einen gemischten Lunchteller, danach noch ein Stück Pizza, etwas Käsekuchen und Mousse au Chocolat. Nach einer guten Stunde kugelte ich aus dem Luxor heraus und machte mit der Besichtigung von Mandalay Bay, Excalibur, MGM Grand (inklusive Löwenkäfig) und Flamingo weiter.
Im New York, New York wollte ich die Achterbahn ausprobieren, aber der Preis von 15$ für eine Fahrt schreckte mich doch ab. "Vielleicht morgen." Neben dem Rollercoaster-Eingang befanden sich die Aufzüge zu einem der Hoteltürme, im Gegensatz zu den meisten anderen Hotels ohne Security-Checkpoint davor, der nur Hotelgäste durchlässt. Ich drückte den Knopf für Etage 17, aber nichts passierte. Jetzt war auch klar, wieso es keine Security gab, im Fahrstuhl war ein Kartenleser für die Hotel-Keycards. Na gut, dann eben runter in die Lobby. Ich drückte zusätzlich den Erdgeschoss-Knopf und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung - und zwar nach oben! So konnte ich mir eine der Hoteletagen ansehen (man muss sich ja für zukünftige Besuche informieren) und ein paar Fotos aus dem Fenster schießen. Im Fahrstuhl zu einem der anderen Türme funktionierte der gleiche Trick leider nicht.
Meine Füße verlangten nach einem Zwischenstopp im Hotel. Dort nahm ich ein Bad im zimmereigenen Whirlpool und fragte mich erneut, warum ausgerechnet im Badezimmerspiegel ein Fernseher eingebaut ist. Das sieht zwar edel aus, aber ein wassergeschützter Fernseher über der Wanne wäre vermutlich nicht nur günstiger, sondern vor allem deutlich praktischer gewesen. Wer putzt sich schon so lange die Zähne, dass er dabei fernsehen muss?
Wenig später machte ich mich wieder auf den Weg in Richtung Strip und machte dabei ein paar nächtliche Fotos. Zur Dinnerzeit war ich wieder im Luxor und nutzte mein Tagesticket erneut. Es gab wieder einen Salatteller, Turkey mit passenden Beilagen, und Schokokuchen hinterher. Das Essen im Luxor ist nicht schlecht, aber vom Hocker gerissen hat es mich nicht. Besseres Kantinenniveau.
Der tägliche Zimmerservice kommt im Trump extrem früh. Als ich um 9 Uhr zur Dusche ging, lag schon wieder der Zettel unter der Tür, dass man gerne saubergemacht hätte, aber das DND-Zeichen leuchtete.
Heute probierte ich das Frühstücksbuffet im nahegelegenen Wynn aus. Das kann ich uneingeschränkt empfehlen! Sowohl die Auswahl als auch die Qualität sind schlicht hervorragend. Ob amerikanisch, asiatisch oder italienisch, ob Fisch, Fleisch, Ei, Früchte, Dessert, Eis oder Pizza - für 20$ inklusive Softdrinks und Kaffee gibt es so gut wie alles, was man nur frühstücken kann. Auch sonst gefiel es mir im Wynn/Encore sehr gut. Obs das auch über Priceline gibt?
Heute hatte ich dem netten Housekeeping etwas Tip dagelassen. Dafür gab es nicht nur die übliche Dankesnotiz, sondern außerdem zusätzliche Wasserflaschen, flauschige Duschvorleger statt der normalen ausgelegten Handtücher und alle meine Bad-Utensilien hübsch auf einem Handtuch angeordnet. Die Investition lohnt sich also!
Es war mein letzter voller Tag in Vegas und ich machte mich auf den Weg in die Casinos, um meine restlichen Dollars zu versenken. Das klappte besser als erwartet. Zuerst machte ich versehentlich etwas Gewinn, was sich aber durch daraus folgenden Übermut sehr schnell wieder erledigt hatte.
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Weil hier jeweils zwei Zimmer noch eine weitere Zwischentür zum Gang haben, kann man für DND und Housekeeping nicht einfach ein Schild an die Zimmertür hängen, das würde von draußen nicht zu sehen sein. Deshalb gibt es im Zimmer Schalter, die draußen am Gang entsprechende Lampen aufleuchten lassen. Eigentlich ein kleines Detail, aber wenn man beim Verlassen des Zimmers den Housekeeping-Knopf drückt und in ein gesäubertes Zimmer wiederkommt, fühlt es sich an, als hätte man gerade einen Aufräum-Roboter gestartet und nicht das Personal darum gebeten, sauberzumachen.
Jetzt war es Zeit, das Auto im Venetian zurückzugeben. Vorher noch "schnell" tanken - auf dem Strip gar nicht so einfach. Eine halbe Stunde brauchte ich für den Weg den Strip entlang zu einer Tankstelle und zurück zum Venetian. Wo ich schon einmal hier war, erkundete ich das Venetian. Das war mir deutlich zu pompös. Es gibt eben einen Unterschied zwischen einem luxuriösen Hotel und einem Hotel, das ohne Rücksicht auf Verluste darauf getrimmt wurde, luxuriös auszusehen.
Weiter ging meine Erkundungstour den Strip entlang durch Harrah's, Imperial Palace, Mirage, Treasure Island und zurück ins Trump. Das Hotel liegt neben der Fashion Show Mall, an der auf vier LED-Wänden Werbespots gezeigt werden. Zu 90% der Zeit lief dort dieser Spot, der Vorplatz wurde in ordentlicher Lautstärke mit dem dazugehörigen Ton beschallt. Ich kann nur spekulieren, wie sehr den dort arbeitenden Angestellten der Song zum Halse raushängt
Am nächsten Vormittag setzte ich die Strip-Erkundung fort. Vom Treasure Island wieder mit der Tram zum Mirage, am New York, New York vorbei und vom Excalibur mit dem Cable Car ins Luxor. Ich war in der falschen Station des Excalibur gelandet, von wo aus nur die Bahnen am Luxor vorbei direkt ins Mandalay Bay fuhren. Um ins Luxor zu kommen, wurde man deshalb gebeten, zuerst den Zug zum Mandalay Bay zu nehmen und dort in den zum Luxor umzusteigen. Das funktionierte folgendermaßen: Überhaupt nicht. Als ich im Mandalay Bay ankam, war der Zug zum Luxor gerade abgefahren und ich musste wieder warten. Im Nachhinein betrachtet hätte ich die paar Meter vom Excalibur zum Luxor zu Fuß zehnmal so schnell zurücklegen können.
Das Luxor war deshalb mein Ziel, weil mir das dortige Buffet empfohlen worden war. Für 30$ gibt es ein Ticket für den ganzen Tag, Softdrinks sind im Preis inbegriffen. Für weitere 10$ kann man eine Bier- und Wein-Flatrate dazubuchen. Ich nahm zuerst einen Salatteller, dann einen gemischten Lunchteller, danach noch ein Stück Pizza, etwas Käsekuchen und Mousse au Chocolat. Nach einer guten Stunde kugelte ich aus dem Luxor heraus und machte mit der Besichtigung von Mandalay Bay, Excalibur, MGM Grand (inklusive Löwenkäfig) und Flamingo weiter.
Im New York, New York wollte ich die Achterbahn ausprobieren, aber der Preis von 15$ für eine Fahrt schreckte mich doch ab. "Vielleicht morgen." Neben dem Rollercoaster-Eingang befanden sich die Aufzüge zu einem der Hoteltürme, im Gegensatz zu den meisten anderen Hotels ohne Security-Checkpoint davor, der nur Hotelgäste durchlässt. Ich drückte den Knopf für Etage 17, aber nichts passierte. Jetzt war auch klar, wieso es keine Security gab, im Fahrstuhl war ein Kartenleser für die Hotel-Keycards. Na gut, dann eben runter in die Lobby. Ich drückte zusätzlich den Erdgeschoss-Knopf und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung - und zwar nach oben! So konnte ich mir eine der Hoteletagen ansehen (man muss sich ja für zukünftige Besuche informieren) und ein paar Fotos aus dem Fenster schießen. Im Fahrstuhl zu einem der anderen Türme funktionierte der gleiche Trick leider nicht.
Meine Füße verlangten nach einem Zwischenstopp im Hotel. Dort nahm ich ein Bad im zimmereigenen Whirlpool und fragte mich erneut, warum ausgerechnet im Badezimmerspiegel ein Fernseher eingebaut ist. Das sieht zwar edel aus, aber ein wassergeschützter Fernseher über der Wanne wäre vermutlich nicht nur günstiger, sondern vor allem deutlich praktischer gewesen. Wer putzt sich schon so lange die Zähne, dass er dabei fernsehen muss?
Wenig später machte ich mich wieder auf den Weg in Richtung Strip und machte dabei ein paar nächtliche Fotos. Zur Dinnerzeit war ich wieder im Luxor und nutzte mein Tagesticket erneut. Es gab wieder einen Salatteller, Turkey mit passenden Beilagen, und Schokokuchen hinterher. Das Essen im Luxor ist nicht schlecht, aber vom Hocker gerissen hat es mich nicht. Besseres Kantinenniveau.
Der tägliche Zimmerservice kommt im Trump extrem früh. Als ich um 9 Uhr zur Dusche ging, lag schon wieder der Zettel unter der Tür, dass man gerne saubergemacht hätte, aber das DND-Zeichen leuchtete.
Heute probierte ich das Frühstücksbuffet im nahegelegenen Wynn aus. Das kann ich uneingeschränkt empfehlen! Sowohl die Auswahl als auch die Qualität sind schlicht hervorragend. Ob amerikanisch, asiatisch oder italienisch, ob Fisch, Fleisch, Ei, Früchte, Dessert, Eis oder Pizza - für 20$ inklusive Softdrinks und Kaffee gibt es so gut wie alles, was man nur frühstücken kann. Auch sonst gefiel es mir im Wynn/Encore sehr gut. Obs das auch über Priceline gibt?
Heute hatte ich dem netten Housekeeping etwas Tip dagelassen. Dafür gab es nicht nur die übliche Dankesnotiz, sondern außerdem zusätzliche Wasserflaschen, flauschige Duschvorleger statt der normalen ausgelegten Handtücher und alle meine Bad-Utensilien hübsch auf einem Handtuch angeordnet. Die Investition lohnt sich also!
Es war mein letzter voller Tag in Vegas und ich machte mich auf den Weg in die Casinos, um meine restlichen Dollars zu versenken. Das klappte besser als erwartet. Zuerst machte ich versehentlich etwas Gewinn, was sich aber durch daraus folgenden Übermut sehr schnell wieder erledigt hatte.
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