Donnerstag war der einzige Tag mit besch... Wetter. Heftigster Regen den ganzen Tag über, selbst der Gang zum Kiosk nebenan hat keinen Spass gemacht. Außerdem gab es morgens eine Explosion eines Chemie-Containers am Hafen mit Verkehrschaos (gesperrte Straßen und U-Bahnhöfe) und Geruchsbelästigung in weiten Teilen der Stadt ... das war ganz interessant mitzuerleben, wie jede Menge Einheimische im ibis-Hotel vor dem Fernseher hingen und die Nachrichten verfolgt haben (während ich froh war, die spanischen Textmeldungen zu den Bildern zu verstehen). Egal, abends dann mal vor die Tür, die Stadt sieht auch bei Dämmerung ganz gut aus:
(die ganzen "MustSee-Sehenswürdigkeiten wurden fast Parallel von shortfinal schon bereitgestellt, die lade ich nicht nochmal extra hoch:
http://www.vielfliegertreff.de/reis...ty-reloaded-mit-ac-eco-nach-buenos-aires.html)
und eines der "MustDos" in Buenos Aires ausprobiert – bis früh am morgen durchfeiern. Gelandet bin ich in der coolsten Cocktailbar ever, Gran Bar Danzon, war aber glaube ich (ich hab mich aushalten lassen, von daher war's mir egal) kein billiger Abend.
Am nächsten Tag aus dem ibis wieder raus (zwei Nächte waren schön, aber a) teuer und b) so unkommunikativ) und in ein Hostal (Notbuchung, das, in das ich eigentlich wollte, war voll). Sauber, im Vierbettzimmer für umgerechnet 12 Euro hervorragend geschlafen, aber langweilig, weil überwiegend südamerikanische Gäste (= keiner sprach englisch). Nächste Nacht in einem anderen Hostal, eine Empfehlung von meiner Barbekanntschaft, das war eigentlich ganz super da, auch die Leute, und so bis spät in die Nacht auf der Dachterasse mit netten Leuten getrunken. Dann wieder Hostal-Hopping, mindestens eine Nacht wollte ich im "Milhouse" wohnen, Empfehlung von qube, und jetzt war endlich was frei. Im Achtbettzimmer, an Schlaf nur deshalb zu denken, weil wir zu 15 Leuten bis ca. 6 Uhr morgens gefeiert haben. Zwischendurch ein kurzer Besuch in einem total leeren Club (da hat mich irgend ein Mädel reingeschleppt, nur um dann, nachdem ich Eintritt bezahlt habe, sich relativ schnell darauf zu besinnen dass sie ja einen Freund hätte und wir das jetzt abbrechen müssten und und und außerdem müsste sie kurz noch zu einer Freundin, ich solle doch einfach 1-2 Stunden in dem leeren Club auf sie warten … ziemlich viel Show der beiden, nur um Hostel-Mitbewohner Oliver und mich in einen 6 Euro Eintritt teuren Club zu schleppen, von dem sie offensichtlich Provision bekommen. Seltsame Aktion, aber egal.
Nach dem schlimmsten Kater ever dann am Montag nachmittag zum Flughafen, in Buenos Aires hat es wieder geschüttet (bis auf den einen erwähnten Tag hatte ich ansonsten traumhaftes Wetter), also perfekt für die Abreise. In Santiago de Chile hält der Flieger dann für 1,5 Stunden, und ich hab mir überlegt, wäre doch cool, noch einen Einreisestempel zu bekommen. Also angestellt, nach 10 Minuten problemlos eingereist, nach weiteren 25 Minuten am Ausreiseschalter (wurde auch langsam Zeit, Boarding hatte schon begonnen) … und der Beamte wollte mich nicht ausreisen lassen ohne Bordkarte ab Chile. Ich hatte zwar eine, aber da mein Flug offiziell Buenos Aires – Toronto ging, stand da ebne nicht Chile drauf. Ich müsse zu AirCanada an den Schalter, mir eine Bordkarte besorgen. Dass das nicht ginge, und dass ich meinen Flieger damit verpassen würde, sei nicht sein Problem. Ich also raus, und alle 10 AirCanada-Schalter waren bereits geschlossen. Eine Delta-Mitarbeiterin vom Nachbarschalter war so nett, mir in der Menge der umherlaufenden Leute eine AC-Mitarbeiterin zu zeigen, die alte Dame war super, ist mit mir an die Personal-Ausreise gegangen, hat erklärt dass das eine gültige Bordkarte sei, hat nicht verstanden, wie man so dumm sein kann, irrtümlich auszureisen statt sich direkt airside wieder an den Flieger anzustellen, wie ich es hätte tun müssen …. leichter Sprint zur Flieger, als einer der letzten rein, alles gut.
Jetzt sitze ich gerade nach dem Nachtflug in Toronto und warte auf meinen Bus zu den Niagara-Fällen. Mein Weiterflug ist erst heute abend, aber die nette Transit-Passkontroll-Dame lässt mich erst 6 Stunden vorher in die Lounge, darum keine Chance auf Steckdosen und Dusche, weshalb dieser Reisebericht erstmal hier endet… Beschreibungen zu den Fotos kommen dann heute abend.
Hier noch ein paar Eindrücke meiner Sightseeing-Tage:
La Boca, da ist einerseits das Fußballstadion (rund 6 Stunden vorher, generell wird immer, bei Fußball, auf dem Flohmarkt, … alle 100 Meter ein Grill aufgebaut und Steaks und Würstchen draufgeschmissen):
Irgendwas ist auch immer in Buenos Aires los, entweder Flohmarkt in San Telmo:
oder eine Parade zur Feier der Demokratie und des Präsidenten:
oder auch mal einfach ein Radrennen über die Av de Mayo, eine der Haupt-Straßen in der Gegend, in der ich war:
Absolutes MustSee ist auch der HighSociety-Friedhof. Nach Angaben einer schweizer Reiseleiterin "die teuersten Grundstücke in Buenos Aires". Dass da JEDER wirklich richtig pompöse Gräber hat:
ist die eine Sache. Aber was ich krass fand, war, dass das nicht wie ein Friedhof wirkt, sondern wir eine Stadt der Toten. Das sind keine Gänge, das sind Straßen, voll mit Häusern
und an den Gräbern stehen die Namen dann dran wie Klingel- oder Firmenschilder an einem Mehrfamilienhaus:
sowas hab ich echt noch nie gesehen.