München - Berlin in 4 Stunden

[Airsicknessbag]

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Ich wurde an anderer Stelle gebeten, die folgenden Fotos zu zeigen und dachte mir, ich buddele diesen Thread aus und interpretiere ihn als den allgemeinen VDE-8-Thread.

Ich hatte nämlich bei einem Rundflug von Großbreitenbach am Rennsteig aus einen ganz netten Blick auf einen kleinen Teil der Neubaustrecke Ebensfeld-Erfurt, und zwar den Tunnel Fleckberg (hier das Nordportal mit dem Notausgang [das kleine blaue Etwas]) und die Oelzetalbrücke; direkt daneben verläuft die Thüringer Strombrücke nahe dem (ebenfalls überflogenen aber leider nicht fotografierten) Umspannwerk Altenfeld

sowie die Ilmtalbrücke.

Ich hoffe, die Bilder gefallen (ja, es sind letztlich nur Schnappschüsse, es war schließlich kein dedizierter Fotoflug, sondern einfach nur Sightseeing) - ich weiß ja, dass es hier Freunde von Luftfotos von Industrie und Technik gibt

 

[Femminello]

Schöner Zufall: Sitze gerade in diesem Moment im ICE und fahre die Strecke zum ersten Mal

 

[geos]

Bin gestern mal wieder die Strecke gefahren. Das traurige ist, dass der Zug nie über 200 km/h fuhr (auf der Hinfahrt gab es Streckenabschnitte mit bis zu 300 km/h, aber sehr wenige), über weite Strecken unter 100 km/h, und manchmal bremste er auf null runter und blieb ganz stehen für ein paar Augenblicke. Anders ausgedrückt: es ist noch Luft nach oben.

 

[ghosthunter]

Bin gestern mal wieder die Strecke gefahren. Das traurige ist, dass der Zug nie über 200 km/h fuhr (auf der Hinfahrt gab es Streckenabschnitte mit bis zu 300 km/h, aber sehr wenige), über weite Strecken unter 100 km/h, und manchmal bremste er auf null runter und blieb ganz stehen für ein paar Augenblicke. Anders ausgedrückt: es ist noch Luft nach oben.

Klingt eher nach einem defekten Zug, wo die Geschwindigkeit auf 200 km/h begrenzt ist. Das erlebt man zwischen Frankfurt und Köln auch ab und zu. Ich meine der Zug hat auch einen sehr lockeren Fahrplan, hab schonmal in Nürnberg einen Sprinter gesehen, der 15 Minuten zu früh ankam, da ist es also überflüssig und eine Energieverschwendung auf die 300 km/h zu beschleunigen.

Des Weiteren sind die Sprinter dort auch die einzigen Züge die 300 km/h fahren, ICE 1 (280 km/h), ICE 4 (250 km/h bald 265 km/h), ICE-T (230 km/h).

 

[br403]

Ja, die Sprinter brauchen die 300, alle anderen Fahrpläne sind angepasst und haben teilweise recht viel Luft.

 

[thorfdbg]

Bin gestern mal wieder die Strecke gefahren. Das traurige ist, dass der Zug nie über 200 km/h fuhr (auf der Hinfahrt gab es Streckenabschnitte mit bis zu 300 km/h, aber sehr wenige), über weite Strecken unter 100 km/h, und manchmal bremste er auf null runter und blieb ganz stehen für ein paar Augenblicke. Anders ausgedrückt: es ist noch Luft nach oben.

Nicht alle Streckenabschnitte sind für dieses Tempo ausgebaut. Berlin bis Leipzig/Halle nur 200, erst Halle/Leipzig-Erfurt-Bamberg geht mit voller Geschwindigkeit, Bamberg-Nürnberg ist noch im Bau, ab Nürnberg geht es wieder flott. Allerdings wird das keine große Verbesserung mehr bringen, angeblich so um ~15 Minuten weniger.

 

[geos]

In beiden Richtungen hielt der Zug zwischen Nürnberg und Berlin nur in Halle und Erfurt. Ich denke das wird man daher Sprinter nennen. In der einen Richtung fuhr er zwischen Erfurt und Halle 300 km/h. Vermutlich war der Zug in der anderen Richtung auf 200 km/h begrenzt, hatte auch im Endeffekt Verspätung.
Meine Aussage bezog sich nicht nur auf diese Strecke. Wer Berlin Frankfurt fährt, kennt auch in Hessen einige Abschnitte (Hanau-Fulda?), in denen der ICE praktisch als Bummelzug fährt und auch ab und an mal stehen bleibt. Wenn er dort konsequent schneller fahren könnte, würde sich die Reisezeit m.E. nochmals deutlich reduzieren. Ähnliches gilt süd-westlich von Wolfsburg.
Wer wissen will, wie's richtig geht, sollte mal mit einem Shinkansen fahren. Der beschleunigt ab Bahnhof konsequent und fährt die Strecke mit entsprechender Geschwindigkeit bis zum nächsten Halt. Shin-Osaka nach Hiroshima (über 300 km) in 1:30 fand ich z.B. schon ganz ordentlich.
(OK, ja, ich weiß dass der Shinkansen eine dedizierte Strecke besitzt).

 

[br403]

Du hast es schon geschrieben warum der Shinkansen so schnell ist, denn er hat dedizierte Strecken. Siehe Frankreich oder Spanien. Man hat sich hier in Deutschland nicht gerade so für die Bahn in den letzten 50 Jahren stark gemacht und leider nur ein unvollständiges Netz gebaut. Es ist jetzt zwar einiges in Planung (auch Hanau - Fulda) aber das dauert Jahrzehnte. Die Politik wollte es so, und wir Bürger haben die Politik so gewählt. In anderen Ländern war man da konsequenter.

 

[Micha1976]

Du hast es schon geschrieben warum der Shinkansen so schnell ist, denn er hat dedizierte Strecken. Siehe Frankreich oder Spanien. Man hat sich hier in Deutschland nicht gerade so für die Bahn in den letzten 50 Jahren stark gemacht und leider nur ein unvollständiges Netz gebaut. Es ist jetzt zwar einiges in Planung (auch Hanau - Fulda) aber das dauert Jahrzehnte. Die Politik wollte es so, und wir Bürger haben die Politik so gewählt. In anderen Ländern war man da konsequenter.

ich Wage zu bezweifeln, dass die Bahn mit „vollständigem“ Netz besser wäre. Das Beispiel Berlin-München mit eingeschränkt einsatzfähigem Zug (die gerne auch wochenlang so fahren bis gar nichts mehr geht) zeigt doch, dass der Rest auch nicht läuft.

 

[tarantula]

Wenn der Fernverkehr zu großen Teilen eigene Strecken hätte, dann ging sicherlich sehr viel besser. Das Problem bei uns ist doch, dass man zwar immer angeblich für die "Verkehrswende" auf die Bahn setzt, aber sobald eine neue Bahnstrecke oder der Ausbau einer Bahnstrecke geplant ist, lokale Interessenvertreter mit einer Verzögerungs- und Verhinderungstaktik auftauchen und so gut wie jedes Schienenprojekt aus unterschiedlichsten Gründen torpedieren.
Unter anderem deshalb dauern bei uns Bahnprojekte Jahrzehnte und das Ergebnis ist dann oftmals suboptimal weil einfach zu viele Kompromisse bei der Streckenführung eingegangen werden müssen um überhaupt aus dem Quark zu kommen.

 

[geos]

Da ist leider was dran; siehe z.B. S21.
Zu Japan: man sollte allerdings berücksichtigen, dass ein Grund für das komplett separate Shinkansen-Netz auch im Umstand liegt, dass die übrigen Bahnen auf Schmalspur fahren. Und damit kommt man halt nicht auf 200 km/h oder mehr. Das haben die Japaner schon in den 1930ern erkannt und langfristig auf Normalspur-Neubau für die Hochgeschwindigkeitszüge gesetzt. Nach dem Krieg (zugegeben, es hat einige Jahre gedauert, bis Japan sich soweit erholt hatte) wurden diese Planungen dann realisiert. Allgemeines Umspuren war allein schon wegen der vielen Tunnel keine Option.

 

[br403]

ich Wage zu bezweifeln, dass die Bahn mit „vollständigem“ Netz besser wäre. Das Beispiel Berlin-München mit eingeschränkt einsatzfähigem Zug (die gerne auch wochenlang so fahren bis gar nichts mehr geht) zeigt doch, dass der Rest auch nicht läuft.

Guter Punkt, warum dort der Zug so langsam war, kann man aus der Ferne nicht sagen. Aber hier kommen auch zu wenig Mitarbeiter in den Werkstätten dazu, Ersatzteilprobleme usw. Oftmals sind die Züge auch sehr anfällig, je moderner je mehr SW Probleme. Am Ende liegt es meiner Meinung nach immer am Geld.

 

[Langstrecke]

In beiden Richtungen hielt der Zug zwischen Nürnberg und Berlin nur in Halle und Erfurt. Ich denke das wird man daher Sprinter nennen. In der einen Richtung fuhr er zwischen Erfurt und Halle 300 km/h.

Wie schnell die Züge fahren ist mir egal.
Sehr gut ist, dass ich mit der Bahn von Halle/Saale (also Leipzig) schneller und günstiger am FRA bin, als mit dem Flieger.
Mehrmals gemacht und für gut empfunden.