Weiter geht's im Kakadu National Park!


Einen
Kakadu National Park - Visitor Guide (PDF-Format) gibt's hier!
Von meiner Unterkunft - Aurora Kakadu Lodge & Caravan Park - in Jabiru, habe ich folgende Örtlichkeiten innerhalb des Parks besucht:
- Mamukala Wetlands (ca. 30 km von Jabiru entfernt)
- Bowali Visitor Centre - Park Headquarters (ca. 3 km Entfernung)
- Cahills Crossing (ca. 40 km)
- Ubirr (ca. 45 km)
- Nourlangie (ca. 30 km)
- Mirray Lookout
- Cooinda
- Gungurul Campground
- Bukbukluk
- Mary River Ranger Station & Information Bay
Diese ließen sich im Oktober 2025 alle (relativ) problemlos mit einem 2WD-Mietwagen anfahren.
Informationen über die Straßenbedingungen/Öffnungen/Schließungen helfen weiter - vor allem in der Regenzeit (ca. November bis April).
Wie bereits erwähnt hat der NP in etwa die halbe Größe der Schweiz. Die Entfernungen sind daher nicht zu unterschätzen
Peak Season für die Top End-Region ist übrigens der australische Winter: Juli/August
Meine gefahrene Strecke von Darwin zum Kakadu NP (über den Arnhem Highway), weiter nach Pine Creek (Kakadu Highway), weiter südwärts entlang des Stuart Highway nach Katherine bzw. zum Nitmiluk National Park und dann wieder nordwärts über den Stuart Highway nach Batchelor, in die Nähe des Litchfield National Park und zurück nach Darwin, lässt sich bestimmt gut in den deutschen Sommerferien machen.
Ich nahm mir dafür im Oktober 14 Tage Zeit und legte insgesamt 2250 km mit dem Mietwagen zurück.
In Jabiru findet man alles was man braucht. Unter anderem gibt es einen Supermarkt, eine Post, eine Polizeistation, eine Krankenstation und sogar ein Gerichtsgebäude. Die Ortschaft dient natürlich einerseits als Unterschlupf für die Touristen aus nah und fern, andererseits beherbergte sie sicherlich auch zahlreiche Arbeiter der seit 2021 geschlossenen
Ranger Uranium Mine.
Mir sind Kennzeichen aus allen Bundesstaaten von Australien aufgefallen. Der NP wird aber auch gerne von einheimischen Tages- bzw. Wochenend-Besuchern, beispielsweise aus Darwin, angefahren. Ich habe u.a. einen jungen Japaner im NP kennengelernt,, mit dem ich mich kurz vor Abschluss meiner Reise nochmal in Darwin, auf zwei Bier, getroffen habe.
Ortseingang - Jabiru
Ortskern - Jabiru
Ein Blick in den Supermarkt von Jabiru. Die Preise sind natürlich etwas höher, im Vergleich zu einem Woolworths-Supermarkt in Darwin oder Katherine. Man findet aber alles was man zum Überleben braucht.
Aurora Kakadu Lodge & Caravan Park
Die bekannten JimJim- bzw. Twin Falls konnte ich nicht anfahren, da dafür ein 4WD-Wagen erforderlich ist. Um diese zu erreichen muss über 50 Kilometer auf unbefestigter Straße zurückgelegt werden.
Die beiden Wasserfälle wurden im Oktober 2025 auch nicht von Kakadu Air (Flughafen Jabiru) angeflogen. Grund: Ende der Trockenzeit, dementsprechend weniger Wasserlauf und nicht ganz so sehenswert wie innerhalb der Regenzeit
Im Park gibt es einige Informations-Buchten mit entsprechenden Infos zur besuchten Örtlichkeit. Beispielsweise bei Problemen oder Notfällen können auch die Ranger Stations angefahren werden.
Der Radio- und Mobilfunkempfang ist außerhalb der Ortschaften teils sehr eingeschränkt.
Innerhalb des NPs wurde empfohlen im Autoradio eine bestimmte Frequenz zu rasten, um informiert zu bleiben. Die Australier sind ja auch oftmals mit Funkanlagen in ihren PKWs ausgestattet (die großen Antennen sind nicht zu übersehen).
Im Top End von Australien gab es etwa alle 50 Kilometer eine Tankstelle (Tankstellen im Kakadu NP: in Jabiru und Cooinda).
Bei meinem ersten Aufenthalt, weiter südlich, in Alice Springs bzw. Kings Canyon, Yulara, Uluru-Kata Tjuta NP gab's nur etwa alle 150-200 Kilometer eine Tankstelle. Manches ist eben ein wenig anders als in Deutschland.
Info-Schild am Parkeingang
Ein Buffalo an einem Road House entlang des Arnhem Highway.
Der über 2700 Kilometer lange Stuart Highway führt von Port Augusta (South Australia), hinauf bis nach Darwin (Northern Territory). Also, fast einmal komplett durch Australien. Der luxuriöse Zug "The Ghan" fährt die Strecke von Adelaide bis nach Darwin.
Erinnerung an John McDouall Stuart (1815-1866)
Hier die Kraftstoff-Preise an einer Tankstelle außerhalb der National Parks.
Innerhalb der Parks waren die Preise höher, aber stets bezahlbar.
Neugierige und meist sehr scheue Wallabies gibt's im gesamten Top End - beim Autofahren, besonders am Morgen und bei der Abenddämmerung, sollte man sehr vorsichtig sein und seine Geschwindigkeit anpassen. Mir ist zweimal ein Exemplar beinahe vors Auto gehüpft. Gott sei Dank ist nichts passiert. Aber ich habe leider sehr viele tote Tiere entlang der Straßen gesehen. Es sind auch zahlreiche Road Trains unterwegs.
Am Cahills Crossing gibt es seit ein paar Jahren eine videoüberwachte Upstream Viewing Platform. Für die Durchfahrt auf die östliche Seite des East Alligator River (Arnhem Land) benötigt man nicht nur das richtige Vehicle, sondern auch eine Permit/Genehmigung.
In seltenen Fällen geht die Durchfahrt mal schief - glücklicherweise endet es meist ohne menschlichen Schaden.
Für den Notfall gibt's innerhalb des Parks ein paar wenige Emergency Call Devices (ECDs)
Bei der Fahrt auf den australischen Straßen findet man des Öfteren Warnungen vor "Flooding" und am tiefsten Punkt eine entsprechende Messlatte - wichtig für die Fahrt während der Regenzeit. Ich habe damit noch keine Erfahrungen gemacht. Welche Auswirkungen die dortigen Wetterphänomena allerdings haben können, kann man sich hier -
Katherine Flooding, 1998 - oder hier -
Darwin, Cyclone Tracy, 1974 - anschauen. Beides schlimme Katastrophen, an die sich niemand gerne erinnert.
Nähere Einblicke liefert beispielsweise das sehenswerte
Katherine Museum oder das
Museum and Art Gallery of the Northern Territory in Darwin.
Überdachte Aussichtsplattform von Mamukala Wetlands, mit einem funktionsfähigen und kostenfreien Fernglas.
Mein Gefühl sagt mir, in Deutschland wäre es wahrscheinlich im Nu kaputt. Aber lassen wir das
Kommen wir nun zum Flughafen Jabiru (JAB).
Hier empfehle ich einen Rundflug mit einem Flugzeug von Kakadu Air oder einem der Hubschrauber zu unternehmen.
Ich habe den Flughafen an einem Nachmittag aus Interesse angefahren, mich ein wenig umgesehen und einen Platz für einen Rundflug am nächsten Tag erworben. Die Leute sind, wie eigentlich über all in Australien, außerordentlich freundlich und erklären einem im Vorfeld auch gerne die Flugstrecke.
Preise:
30min Rundflug - fixed wing, GippsAero Airvan - 159 AUD
60min Rundflug - fixed wing, GippsAero Airvan - 259 AUD
Das sieht nach der Wetter-Mess-Station des Flughafens aus.
Einige Hubschrauber gibt es auch. Die sind vom Preis her aber - wie üblich - teurer, als ein Rundflug mit einem Flugzeug.
Einen kleinen Souvenir-Shop gibt es bei Kakadu Air auch.
Das Durchgehen von Checklisten ist für jeden Piloten unumgänglich.
Der Start erfolgte auf der Runway 09 (1402m Länge) und somit in östliche Richtung.
Es ging zuerst vorbei an der
2021 stillgelegten Ranger Uranium Mine.
An Bord bot sich eine sehr schöne Aussicht auf die Weiten des Kakadu National Park.
Ein
Short zum Rundflug habe ich bei YouTube hochgeladen.
Teilweise betrug die Außentemperatur im Oktober über 35 Grad Celsius.
Die sich massiv auftürmenden Cumulus-Wolken waren ein Vorbote von tropischen Gewittern
Die Funkantenne an diesem Auto fällt schnell ins Auge.
Hier scheint jemand bereits zahlreiche Regionen von Australien besucht zu haben.
Hahndorf, in der Nähe von Adelaide, eine von deutschen Einwanderern gegründete Ortschaft ist auch einen Besuch wert. Dort war ich im Dezember 2016.
So, ich schreibe vielleicht noch ein bisschen weiter. Es folgt noch die Bootsfahrt "Yellow Water Sunset Cruise", bevor wir uns auf den Kakadu Highway begeben und den NP in südliche Richtung verlassen.
Es geht dann weiter nach Pine Creek und Katherine bzw. zum Nitmiluk National Park.
Ich denke, bis Weihnachten bin ich hier (mit dem kurzen Erfahrungsbericht) auch durch und wir sind - nach dem Besuch des Litchfield National Park - zurück in Darwin.
Kritik/Lob bzw. Fragen sind jederzeit willkommen.