Nationalparks in Australien

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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
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DTM
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Hallo!
Hier soll's im Oktober für 3 Wochen (22 Tage vor Ort sind's genau) nach Bali bzw. Darwin & Umgebung (Northern Territory, Australien) gehen.
Wie viel Zeit würdet ihr für Darwin sowie Litchfield NP und Kakadu Nationalpark einplanen?
Ist die Kombi: zuerst zwei Wochen Australien, dann 1 Woche Bali - eine akzeptable Idee? Würdet ihr's anders machen?
Der Rückflug startet ab Denpasar (DPS), so dass ich lieber erst Australien bereise und im Anschluss Bali.
Ja, ich weiß, dort kann man locker viele Wochen oder gar Monate verbringen. Allein auf Bali sind 2 Wochen problemlos möglich.
Leider ist meine Urlaubszeit aber auch begrenzt.
Die Regenzeit soll ab ca. November beginnen, so dass der Oktober hoffentlich noch angenehmer sein sollte.
Irgendetwas, speziell am Top End von Australien, was man nicht verpassen sollte?
Das Darwin Aviation Museum sieht interessant aus. Das Royal Flying Doctor Service (RFDS) Tourist Facility ebenfalls. Habe so etwas schon mal in Alice Springs besucht. Aber ein zweites Mal schadet nicht.
Interessen liegen bei Natur, Tierwelt, Wandern, Kultur, Luftfahrt, Meer/Strand, Boot- bzw. Wasseraktivitäten.
Danke für jegliche Tipps!
Grüße
 

Optimator

Aktives Mitglied
21.07.2018
150
285
Ich hab vor 3 Jahren auch die Kombi Darwin und Bali gemacht ;)
Bei der Recherche hatte ich das Gefühl, dass Darwin so eine ziemliche "Insel" darstellt, wo nach den direkten Sehenswürdigkeiten der Umgebung weitere Highlights dann sehr weit weg sind. Ich hatte mich entschieden, mich deshalb auf die "nähere" Umgebung zu beschränken.
Hier mal meine Tour inkl. Aktivitäten, ich war im August unterwegs, also auch in Trockenzeit, vielleicht kann das als guter Startpunkt dienen:

Tag 1+2 Ankunft Darwin Stadtrundgang/Waterfront, WW2 Öltunnel
Tag 3 Fahrt zum Kakadu NP (Window on the Wetland VC, Ubirr Rock Art und Nadab Lookout Trail)
Tag 4 Kakadu NP Nourlangie Trail, Anbangbang Billabong, Warradjan Aboriginal Cultural Center, Yellow Water Sunset Cruise)
Tag 5 Fahrt nach Katherine (unterwegs Trail zum Nawurlandja Lookout)
Tag 6 Nitmiluk NP/Katherine Gorge Bootstour zum Sonnenaufgang
Tag 7 Edith Falls Upper Pool Trail, Fahrt nach Batchelor/Litchfield NP
Tag 8 Litchfield NP (Magnetic Termite Mounds, Tolmer Falls, Wangi Falls+Treetop Walk(Flughunde), Buley Rockhole, Florence Falls)
Tag 9 Fahrt zurück nach Darwin (Abstecher zum Fogg Dam Vogelschutzgebiet)
Tag 10 Flug nach DPS (praktischer günstiger Direktflug mit Jetstar)

Ich fand es eine nette Tour und die Zeit für das Gebiet ausreichend lang. Schöne Spots, aber die Fahrten zwischen den Parks landschaftlich recht langweilig.

Weitere "Touri-Highlights", die während der Recherche aufkamen, die ich mir aber gespart habe:
-Adelaide River Jumping Crocodile Touren (war mir zu unnatürlich, Yellow Water Cruise war eine tolle Alternative um die Salties zu sehen)
-Kakadu NP Wasserfälle (Gunlom Falls, Jim Jim Falls; waren zum Teil gesperrt und erfordern 4x4, bzw. ist es mit dem Wasserstand in der Trockenzeit auch so die Frage ob es sich lohnt, ich habe mich deshalb auch nicht weiter mit Rundflügen auseinandergesetzt...)
-Litchfield NP Lost City (4x4 erforderlich, hatte ich nicht :p )
-Tiwi Islands Cultural Experience von Darwin aus (Aboriginal culture) hatte ich nach Lesen von Bewertungen verworfen
Es gibt in der Gegend sonst noch einiges an Aboriginal Touren, Stichword Arnhem Land, mit denen ich mich aber auch nicht näher auseinandergesetzt habe. Die Felszeichnungen am Ubirr Rock und Nourlangie Trail lohnen sich auf jeden Fall.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
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@Optimator
Vielen lieben Dank für die Infos und deine Erfahrungen.
Die Sache mit dem 4WD kenne ich aus der Gegend um Alice Springs. Dort gab es auch teils Passagen, die waren ohne so einen Mietwagen nicht befahrbar. Ich hatte damals auch keinen und bin daher stets sealed roads gefahren.
Du warst 10 Tage in Australien und wie viel Zeit hast du dir für Bali genommen?
Ich denke bislang an: 14 Tage Australien + 7 Tage Bali
 

Optimator

Aktives Mitglied
21.07.2018
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War genau mittig geteilt bei mir, 9 Nächte auf Bali. Highlight von "Bali" war für mich auf jeden Fall die Tagestour nach Nusa Penida mit Mantarochen-Schnorcheln... ich würde bei einer Wiederholung als Naturliebhaber wohl mehr Zeit auf Nusa Penida (oder Nusa Lembongan) verbringen, oder im Norden Balis. Im Süden haben wir doch ziemlich viel Zeit in Staus verbracht :p

Alice Springs ist bei mir dieses Jahr dran, mit 4x4. Wenn überhaupt ist aber nur der Mereenie Loop das höchste der 4x4 Gefühle, da sensible Mitfahrer im Auto ;)
 
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lance89

Erfahrenes Mitglied
28.01.2014
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Ich habe letztens einen Reisebericht über die Tiwi Islands gesehen, sah sehr spannend aus.

Wir haben auf unserem letzte Australientrip viele insperationen bei verschiedenen Australischen Youtubekanälen geholt. TripInAVan.
 
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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
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Adelaide River Crocodile Jumping habe ich mitgemacht. Würde den Anbieter weiter nördlich und nicht den direkt am Arnhem Highway wählen. Grundsätzlich finde ich es eigentlich nicht gut, wenn man Tiere (hier: meist Salzwasser-Krokodile) für den Kommerz ausnutzt. Ich wollte es mir aber einmal ansehen, da die Region dafür bekannt ist. Es war eine interessante Erfahrung.
Es gibt einen Croc Bus aus Darwin (CBD) heraus, der dorthin pendelt. Bin morgens selbst angereist und habe die 9 Uhr-Tour abends vorher über das Internet gebucht. Auf der Hin- oder Rückfahrt lohnt sich ein Abstecher zum Fogg Dam Conservation Reserve. Gegen 8 Uhr waren auch so einige Wallaby’s auf der Straße unterwegs. Vor allem morgens und abends sollte man auf Wildlife achten. Habe leider unzählige tote Tiere auf den Straßen gesehen. Sogar ein Buffalo und ein Pferd 😔 Memorials wegen Autounfällen gab‘s auch einige. Manche Aussies geben sehr gerne viel Gas.
Ein weiterer kommerzieller Park um das Wildlife anzuschauen, war der „Territory Wildlife Park“ bei Berry Springs. Hier sollte man den ganzen Tag (bzw. die Öffnungszeiten des Parks) einplanen. Der Litchfield National Park liegt ein Stück weiter.
Ich habe den Kakadu-, Nitmiluk- und Litchfield- Nationalpark besucht. Bin bis runter nach Katherine und zur dortigen Gorge gefahren. Edith Falls (nördlich von Katherine) habe ich auch besucht. Die Hikes waren zwischen 11-16 Uhr teils anstrengend, da es hier stets zwischen 25-35 Grad warm war. Die Regenzeit kehrt langsam ein. Es war aber spannend für mich mal so ein richtiges tropisches Gewitter mitzuerleben oder Verrückte beim fußläufigen Überqueren des Cahill Crossing im Kakadu NP zu beobachten.
Yellow River Sunset Cruise ab Cooinda Lodge Kakadu unbedingt zu empfehlen 😍
Zu den Nationalparks und anderen Aktivitäten gehe ich ein anderes Mal ein. Bin noch für knapp 24 Stunden im Hilton Garden Inn Darwin.
Ein Tipp für ein sehr gutes Wildlife Sanctuary: Nina‘s Ark Wildlife Sanctuary - ca. 8 km unbefestigter Weg in den Wald hinein. Positionsangabe bei Google ist leider falsch. Dieses Sanctuary liegt in der Nähe vom Litchfield NP und bietet auch Unterkunft an. Vorteil: man lebt quasi fast mit den Tieren zusammen und die Tiere werden gepflegt und teils wieder in die freie Natur entlassen (kein Zoo). Meine Unterkunft lag in der Nähe und hieß: Litchfield Tourist Park (über hotels.com) - schöne Hütte unweit des Eintritts zum NP. Ausführlicher Bericht folgt.
PS: In Katherine am Passenger Railway Terminal habe ich den Ghan (Zug zwischen Darwin und Adelaide) angeschaut. Wow! Diese Zugreise würde ich gerne mal machen. Habe ein Paar aus Neuseeland getroffen, die gerade mit „The Ghan“ unterwegs waren. Die Finger haben gejuckt und ich habe die Drohne fliegen lassen.

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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.524
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DTM
So, der Bali/Australien-Trip (2 Wochen Northern Territory - 1 Woche Bali) ist nun seit Dienstagabend beendet und ich bin wieder Zuhause angekommen.
Die Flüge mit Singapore Airlines (Airbus A380 bzw. B787-10, FRA-SIN-DPS und zurück) waren angenehm und ich würde diese Fluggesellschaft wieder wählen. Auch gegenüber AirAsia Indonesia (Airbus A320, für DPS-DRW-DPS) habe ich nichts zu meckern.
Ich werde nun versuchen ein paar Gedanken niederzuschreiben und mich dabei nicht nur auf die Nationalparks beschränken, sondern auch ein wenig auf die anderen besuchten Orte eingehen. In 14 Tagen wurde eine Strecke von ca. 2250 km mit dem Mietwagen (2WD) zurückgelegt und insgesamt an fünf verschiedenen Örtlichkeiten geschlafen. Ich habe leider dutzende tote Tiere entlang der Fahrbahn gesehen. Überwiegend Wallabies, aber auch ein Buffalo und ein Pferd. Aufgefallen sind mir auch so einige Gedenkstätten für wohl tödlich verunfallte Personen. Davon gibt es entlang der Highways so einige. Manche Aussies nehmen es mit der Höchstgeschwindigkeit nicht so genau und drücken aufs Gaspedal. Die Strafen können recht hoch ausfallen. Ich hoffe, dass ich diesmal verschont bleiben. Nach meinem letzten Aufenthalt (2016/2017) bekam ich zweimal Post von der Polizei aus Victoria, wegen 6 km/h zu viel auf der Great Ocean Road. Strafe: 194 AUD (ca. 110 EUR)
.
Besucht habe ich dieses Mal folgende Nationalparks:
Ein paar kleinere Nationalparks entlang der Highways (Stuart-, Arnhem-, Kakadu-Highway) wurden nur durchfahren, ohne große Zwischenstopps mit Wanderungen einzulegen.

Los ging es in Darwin, wo ich erstmal etwa drei Tage verbrachte. Es war erst meine zweite Reise nach Australien und zum ersten Mal ins Northern Territory. Die Region in der ich unterwegs war nennt sich "Top End".

Welche Sehenswürdigkeiten habe ich in Darwin aufgesucht und kann einen Besuch empfehlen?
  • Darwin Waterfront
  • Darwin Museum Underground WWII Oil Storage Tunnels
  • Royal Flying Doctor Service (RFDS) Darwin Tourist Facility
  • Hafen-Rundfahrt mit Kommentar zum geschichtlichen Hintergrund des Darwin Bombings der Japaner im Februar 1942
  • Mindil Beach Sunset Market (findet, glaube ich, immer am Donnerstag- und Sonntagabend statt)
  • George Brown Darwin Botanic Gardens - die botanischen Gärten finde ich in Australien stets toll - Eintritt frei
  • Museum and Art Gallery of the Northern Territory
  • Darwin Military Museum
  • Darwin Aviation Museum
Etwas außerhalb von Darwin habe ich folgende Orte besucht:
  • RAAF Sattler - Air Strip WWII
  • RAAF Strauss - Air Strip WWII
  • The Boxing Croc, bei Humpty Doo
  • Anthill Gardens
  • Territory Wildlife Park (kann man ggf. mit Berry Springs bzw. dem Berry Springs Nature Park verbinden)
Wer sich für Flugzeugspotting interessiert, wird ggf. auch in Darwin glücklich. Es gibt so einige Verbindungen mit kleineren "exotischen" Luftfahrzeugen und der internationale Flughafen ist mit der RAAF Base Darwin gekoppelt.

Vor der Fahrt zum Kakadu National Park, habe ich einen Zwischenstop bei "Adelaide River Cruises - Jumping Crocodile Experience" (nicht der Anbieter direkt am Arnhem Highway, sondern weiter nördlich - Achtung! Einige Kilometer sind auf unbefestigter Fahrbahn zurückzulegen. In der Regel klappt dies auch mit einem 2WD ohne große Probleme).
Bei der Anfahrt dorthin sind mir am Morgen (ca. 8:15 Uhr) viele Wallabies auf der Straße "Anzac Parade" aufgefallen.
Auch einen Besuch im nahe gelegenen Fogg Dam Conservation Reserve kann ich empfehlen.
Mein Besuch - Mitte Oktober - fiel auf die Zeitphase: Übergang von der Trockenzeit zur Regenzeit und der Damm durfte nicht zu Fuß begangen werden. Eine Krokodil-Falle ist mir auch aufgefallen.
Die Distanzen können in Australien schnell groß ausfallen. Sprit war aber kostengünstiger als in Deutschland. Ein Liter (91 Oktan Benzin) kostete ca. 1,89 AUD (= ca. 1,07 EUR). Im Herzen des Kakadu National Parks oder abgelegenen Orten war es natürlich etwas teurer. Dort verlangte man ca. 2,45 AUD (= ca. 1,39 EUR) pro Liter. Der Handy- bzw. Radioempfang ist nicht überall gegeben. An einigen Punkten in den National Parks gibt es Emergency Call Devices. Mitte Oktober war Nebensaison und es war recht ruhig. Teilweise war ich an den Örtlichkeiten im NP auf dem Parkplatz ganz allein. Die Temperatur betrug tagsüber meist ca. 30-36 Grad Celsius - tropisch eben. Aufgefallen sind mir auch so einige Starlink Internet Facilities.

Das soll's erstmal für heute gewesen sein. Ich schreibe morgen weiter und es geht in den Kakadu National Park mit Unterkunft in Jabiru.
Eventuell werde ich das Ganze auch etwas bebildern. Bislang habe ich nur ein paar Videos als YouTube-Shorts hochgeladen.
Schönes Wochenende!
 
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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.524
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So, nun geht's endlich los! Ich bitte die Verspätung zu entschuldigen.

Die Anfahrt zum Kakadu National Park erfolgte von Darwin aus. Der National Park hat in etwa die halbe Größe der Schweiz und ist der größte National Park in Australien.
Fläche Kakadu NP: 19.810 km²
Fläche Schweiz: 41.291 km² (Quelle: wikipedia)

Den Mary River National Park durchfährt man, wenn man sich in Richtung Kakadu NP von Darwin aus befindet. Ich habe dort keine Aktivitäten unternommen, da ich an diesem Tag bereits morgens an der Adelaide River Crocodile Jumping Tour teilnahm und danach auch etwas im Fogg Dam Conservation Reserve wandern ging. Eine Wanderung am Nachmittag bei ca. 35 Grad Celsius habe ich überwiegend vermieden.
Entfernung von Darwin nach Jabiru: ca. 300 km

Vor Einfahrt in den National Park muss eine Eintrittsgebühr online bezahlt werden. Diese kostete mich am Ende der Trockenzeit (Oktober) 40 AUD und hatte eine Gültigkeit von 7 Tagen. Wenn ich mich richtig erinnere, wurde beim Kauf auch das Kennzeichen des Mietwagen abgefragt.
Eine extra Gebühr gibt es sonst noch für den Uluru-Kata Tjuta National Park, der sich ebenfalls im Northern Territory befindet.
Für alle anderen National Parks (innerhalb des Northern Territory) gilt der NT parks pass (Preis: 30 AUD - Gültigkeit: 14 Tage).
Wurde irgendeiner der Pässe bei mir kontrolliert? Nein - Jedenfalls wurde ich von niemandem darauf angesprochen.
Ein Tickethäuschen an den Einfahrten zum Kakadu National Park gibt es nicht (2016/2017 im Uluru-Kata Tjuta National Park war dies, glaube ich, anders). Es wird aber an nahezu allen Info-Ständen auf den Pass hingewiesen. Kontrollen können stattfinden.

Meine Basis, innerhalb des National Park, war die Aurora Kakadu Lodge in Jabiru. Die Auswahl an Unterkünften hält sich dort stark in Grenzen. Alternativ kann man auch auf einem der Campgrounds nächtigen. Die nächste Ortschaft südwärts entlang des Kakadu Highway ist Cooinda (ca. 60 km von Jabiru entfernt). In der Nähe der dortigen Cooinda Kakadu Lodge startet die Yellow Water Cruise. Diese sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen! Vor allem die Yellow Water Sunset Cruise (04:30pm - 2 Stunden) kann ich empfehlen. Diese wurde mir vom Rezeptionisten meiner Unterkunft vorgeschlagen (Preis: 130 AUD / ca. 73 EUR - eigene Anfahrt). Ich glaube, für Vogelliebhaber gibt es auch eine Tour am frühen Morgen (Start um 6:45am).

Im National Park gibt es zahlreiche Gewässer/Flüsse/Sumpfgebiete. Wenn man von Westen - aus Darwin kommend - den National Park anfährt, so überquert man zuerst den South Alligator River. Weiter in Richtung Nordosten findet man den East Alligator River. In der Nähe von Darwin gibt es den Adelaide River (bekannt für Crocodile River Jumping Tours). Allein in diesen drei Flüssen sollen mehrere tausend Salz- und Süßwasserkrokodile leben. Die größte Gefahr soll von den "Salties" ausgehen. An die vielen Warnschilder gewöhnt man sich mit der Zeit. Ich persönlich würde die Gefahr nicht unterschätzen. Leider sind im Laufe der Jahrzehnte so einige Menschen in Australien von Crocs verspeist worden. Einige Exemplare sind über 5m lang. Ein besonderes Exemplar, genannt "Sweetheart" - aktiv: vor allem in den 1970ern - ist im Museum and Art Gallery of the Northern Territory ausgestellt. Angst vor den Krokodilen muss man keine haben. Respekt allerdings schon. Dasselbe gilt für die Buffalos. Auch für die gibt es Warnschilder.

Die Old Jim Jim Road zweigt noch vor der Einfahrt in den Kakadu NP nach Südosten ab. Über diese unbefestigte Straße kann man sich den Weg zum Kakadu Highways und weiter, beispielsweise zu den Jim Jim Falls, erheblich abkürzen. Man durchfährt dann allerdings auch Randgebiete der Mount Bundey Training Area (prohibited area). Dort übt das Militär für den Ernstfall. Die Route ist nur mit 4WD machbar und ggf. benötigt man auch ein Permit. Ich hatte nur ein 2WD und kann dazu daher nichts weiter sagen. Wir reden hier über 100 km Strecke auf unbefestigter Straße. Ich mache heute noch jeden Abend drei Kreuze, dass mir bei keinem der Urlaubstrips jemals ein Reifen kaputt gegangen ist.

Mamukala Wetlands (ca. 30 km westlich von Jabiru)

Hier war ich mehrere Male, da ich dort gute Erfahrung mit der Beobachtung von Wildlife gemacht habe. Teilweise konnte man bis auf ca. 1-2m an die Wallabies herantreten. Die meisten waren aber eher menschenscheu. Die besten Chancen Tiere zu beobachten bieten sich außerhalb der Nachmittagshitze. Entweder am Vormittag oder vor Sonnenuntergang. Für manche Tiere sicherlich auch in der Nacht.
Den Mamukala wetlands walk (Rundweg) habe ich einmal gemacht. Strecke: 3 km - Dauer: 2 Stunden laut Schild (in der Realität eher 1 Stunde) - Schwierigkeit: einfach

Ein Wallaby am Morgen in der Nähe des Fogg Dam Conservation Reserve - Guten Appetit!


Einfahrtstor zum Adelaide River Crocodile Jumping Tour (wie bereits erwähnt würde ich die Tour des nördlichen Anbieters - nicht direkt am Arnhem Highway - wählen) - ab hier: unbefestigte Straße für einige Kilometer


Adelaide River Crocodile Jumping Tour






Fogg Dam Conservation Reservation (wenn ich mich nicht täusche)










Eine Krokodil-Falle




Rockart entlang des Arnhem Highway (Anfahrt in Richtung Osten zum Kakadu NP)


Einfahrt in den Kakadu NP (von Darwin kommend) - Arnhem Highway






Mamukala Wetlands


Mamukala Wetlands


In der Nähe des Ortskern von Jabiru


Bowali Visitor Centre - Park Headquarters (ca. 10 Minuten Autofahrt von Jabiru entfernt)


Warnschilder entlang des East Alligator River


Die Vogelwelt in Australien ist einfach toll (auch außerhalb der National Parks)


Bundaberg (Ginger Beer) schmeckt mir sehr gut. Die Ortschaft habe ich auch mal durchfahren. Sie befindet sich an der australischen Ostküste.


Cahills Crossing


Cahills Crossing







Rockart in Ubirr


Rockart in Ubirr


Ubirr - Lookout Point


Ubirr - Lookout Point


Ubirr - :love:




Angler am Cahills Crossing - man hat es dort vor allem auf die großen Barramundi abgesehen


Ein Vogelnest - beobachtet während der Wanderung (Mamukala Wetlands)


Hallo Kollege! :D - Mamukala Wetlands


Im Oktober (Ende der Trockenzeit) gibt es die ersten tropischen Gewitter im NT.
Für jeden mit etwas Interesse an Meteorologie sollte es interessant sein, wie sich die massiven Cumulus-Wolken aufbauen.


Ein Blick in die App "Regenradar" bestätigt die Annahme von Gewittern


Morgen oder vielleicht auch erst etwas später geht's weiter im Kakadu National Park.
Kritik/Lob bzw. Fragen sind jederzeit willkommen. Das soll allerdings kein Trip Report sein.
Ich möchte lediglich ein wenig meine Eindrücke teilen und somit dem Forum ein bisschen 'was zurück geben.
Ein Besuch des Northern Territory lohnt sich auf jeden Fall.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
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Weiter geht's im Kakadu National Park! 🇦🇺🌏🦘

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Einen Kakadu National Park - Visitor Guide (PDF-Format) gibt's hier!

Von meiner Unterkunft - Aurora Kakadu Lodge & Caravan Park - in Jabiru, habe ich folgende Örtlichkeiten innerhalb des Parks besucht:
  • Mamukala Wetlands (ca. 30 km von Jabiru entfernt)
  • Bowali Visitor Centre - Park Headquarters (ca. 3 km Entfernung)
  • Cahills Crossing (ca. 40 km)
  • Ubirr (ca. 45 km)
  • Nourlangie (ca. 30 km)
  • Mirray Lookout
  • Cooinda
  • Gungurul Campground
  • Bukbukluk
  • Mary River Ranger Station & Information Bay
Diese ließen sich im Oktober 2025 alle (relativ) problemlos mit einem 2WD-Mietwagen anfahren.
Informationen über die Straßenbedingungen/Öffnungen/Schließungen helfen weiter - vor allem in der Regenzeit (ca. November bis April).

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Wie bereits erwähnt hat der NP in etwa die halbe Größe der Schweiz. Die Entfernungen sind daher nicht zu unterschätzen
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Peak Season für die Top End-Region ist übrigens der australische Winter: Juli/August
Meine gefahrene Strecke von Darwin zum Kakadu NP (über den Arnhem Highway), weiter nach Pine Creek (Kakadu Highway), weiter südwärts entlang des Stuart Highway nach Katherine bzw. zum Nitmiluk National Park und dann wieder nordwärts über den Stuart Highway nach Batchelor, in die Nähe des Litchfield National Park und zurück nach Darwin, lässt sich bestimmt gut in den deutschen Sommerferien machen.
Ich nahm mir dafür im Oktober 14 Tage Zeit und legte insgesamt 2250 km mit dem Mietwagen zurück.

In Jabiru findet man alles was man braucht. Unter anderem gibt es einen Supermarkt, eine Post, eine Polizeistation, eine Krankenstation und sogar ein Gerichtsgebäude. Die Ortschaft dient natürlich einerseits als Unterschlupf für die Touristen aus nah und fern, andererseits beherbergte sie sicherlich auch zahlreiche Arbeiter der seit 2021 geschlossenen Ranger Uranium Mine.
Mir sind Kennzeichen aus allen Bundesstaaten von Australien aufgefallen. Der NP wird aber auch gerne von einheimischen Tages- bzw. Wochenend-Besuchern, beispielsweise aus Darwin, angefahren. Ich habe u.a. einen jungen Japaner im NP kennengelernt,, mit dem ich mich kurz vor Abschluss meiner Reise nochmal in Darwin, auf zwei Bier, getroffen habe.

Ortseingang - Jabiru
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Ortskern - Jabiru
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Ein Blick in den Supermarkt von Jabiru. Die Preise sind natürlich etwas höher, im Vergleich zu einem Woolworths-Supermarkt in Darwin oder Katherine. Man findet aber alles was man zum Überleben braucht.
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Aurora Kakadu Lodge & Caravan Park
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Die bekannten JimJim- bzw. Twin Falls konnte ich nicht anfahren, da dafür ein 4WD-Wagen erforderlich ist. Um diese zu erreichen muss über 50 Kilometer auf unbefestigter Straße zurückgelegt werden.
Die beiden Wasserfälle wurden im Oktober 2025 auch nicht von Kakadu Air (Flughafen Jabiru) angeflogen. Grund: Ende der Trockenzeit, dementsprechend weniger Wasserlauf und nicht ganz so sehenswert wie innerhalb der Regenzeit

Im Park gibt es einige Informations-Buchten mit entsprechenden Infos zur besuchten Örtlichkeit. Beispielsweise bei Problemen oder Notfällen können auch die Ranger Stations angefahren werden.
Der Radio- und Mobilfunkempfang ist außerhalb der Ortschaften teils sehr eingeschränkt.
Innerhalb des NPs wurde empfohlen im Autoradio eine bestimmte Frequenz zu rasten, um informiert zu bleiben. Die Australier sind ja auch oftmals mit Funkanlagen in ihren PKWs ausgestattet (die großen Antennen sind nicht zu übersehen).
Im Top End von Australien gab es etwa alle 50 Kilometer eine Tankstelle (Tankstellen im Kakadu NP: in Jabiru und Cooinda).
Bei meinem ersten Aufenthalt, weiter südlich, in Alice Springs bzw. Kings Canyon, Yulara, Uluru-Kata Tjuta NP gab's nur etwa alle 150-200 Kilometer eine Tankstelle. Manches ist eben ein wenig anders als in Deutschland.

Info-Schild am Parkeingang
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Ein Buffalo an einem Road House entlang des Arnhem Highway.
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Der über 2700 Kilometer lange Stuart Highway führt von Port Augusta (South Australia), hinauf bis nach Darwin (Northern Territory). Also, fast einmal komplett durch Australien. Der luxuriöse Zug "The Ghan" fährt die Strecke von Adelaide bis nach Darwin.
Erinnerung an John McDouall Stuart (1815-1866)
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Hier die Kraftstoff-Preise an einer Tankstelle außerhalb der National Parks.
Innerhalb der Parks waren die Preise höher, aber stets bezahlbar.
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Neugierige und meist sehr scheue Wallabies gibt's im gesamten Top End - beim Autofahren, besonders am Morgen und bei der Abenddämmerung, sollte man sehr vorsichtig sein und seine Geschwindigkeit anpassen. Mir ist zweimal ein Exemplar beinahe vors Auto gehüpft. Gott sei Dank ist nichts passiert. Aber ich habe leider sehr viele tote Tiere entlang der Straßen gesehen. Es sind auch zahlreiche Road Trains unterwegs.
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Am Cahills Crossing gibt es seit ein paar Jahren eine videoüberwachte Upstream Viewing Platform. Für die Durchfahrt auf die östliche Seite des East Alligator River (Arnhem Land) benötigt man nicht nur das richtige Vehicle, sondern auch eine Permit/Genehmigung.

In seltenen Fällen geht die Durchfahrt mal schief - glücklicherweise endet es meist ohne menschlichen Schaden.

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Für den Notfall gibt's innerhalb des Parks ein paar wenige Emergency Call Devices (ECDs)
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Bei der Fahrt auf den australischen Straßen findet man des Öfteren Warnungen vor "Flooding" und am tiefsten Punkt eine entsprechende Messlatte - wichtig für die Fahrt während der Regenzeit. Ich habe damit noch keine Erfahrungen gemacht. Welche Auswirkungen die dortigen Wetterphänomena allerdings haben können, kann man sich hier - Katherine Flooding, 1998 - oder hier - Darwin, Cyclone Tracy, 1974 - anschauen. Beides schlimme Katastrophen, an die sich niemand gerne erinnert.
Nähere Einblicke liefert beispielsweise das sehenswerte Katherine Museum oder das Museum and Art Gallery of the Northern Territory in Darwin.
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Überdachte Aussichtsplattform von Mamukala Wetlands, mit einem funktionsfähigen und kostenfreien Fernglas.
Mein Gefühl sagt mir, in Deutschland wäre es wahrscheinlich im Nu kaputt. Aber lassen wir das :p
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Kommen wir nun zum Flughafen Jabiru (JAB).
Hier empfehle ich einen Rundflug mit einem Flugzeug von Kakadu Air oder einem der Hubschrauber zu unternehmen.
Ich habe den Flughafen an einem Nachmittag aus Interesse angefahren, mich ein wenig umgesehen und einen Platz für einen Rundflug am nächsten Tag erworben. Die Leute sind, wie eigentlich über all in Australien, außerordentlich freundlich und erklären einem im Vorfeld auch gerne die Flugstrecke.
Preise:
30min Rundflug - fixed wing, GippsAero Airvan - 159 AUD
60min Rundflug - fixed wing, GippsAero Airvan - 259 AUD

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Das sieht nach der Wetter-Mess-Station des Flughafens aus.
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Einige Hubschrauber gibt es auch. Die sind vom Preis her aber - wie üblich - teurer, als ein Rundflug mit einem Flugzeug.
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Einen kleinen Souvenir-Shop gibt es bei Kakadu Air auch.
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Das Durchgehen von Checklisten ist für jeden Piloten unumgänglich.
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Der Start erfolgte auf der Runway 09 (1402m Länge) und somit in östliche Richtung.
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Es ging zuerst vorbei an der 2021 stillgelegten Ranger Uranium Mine.
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An Bord bot sich eine sehr schöne Aussicht auf die Weiten des Kakadu National Park.
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Ein Short zum Rundflug habe ich bei YouTube hochgeladen.

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Teilweise betrug die Außentemperatur im Oktober über 35 Grad Celsius.
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Die sich massiv auftürmenden Cumulus-Wolken waren ein Vorbote von tropischen Gewittern ⛈️
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Die Funkantenne an diesem Auto fällt schnell ins Auge.
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Hier scheint jemand bereits zahlreiche Regionen von Australien besucht zu haben.
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Hahndorf, in der Nähe von Adelaide, eine von deutschen Einwanderern gegründete Ortschaft ist auch einen Besuch wert. Dort war ich im Dezember 2016.
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So, ich schreibe vielleicht noch ein bisschen weiter. Es folgt noch die Bootsfahrt "Yellow Water Sunset Cruise", bevor wir uns auf den Kakadu Highway begeben und den NP in südliche Richtung verlassen.
Es geht dann weiter nach Pine Creek und Katherine bzw. zum Nitmiluk National Park.
Ich denke, bis Weihnachten bin ich hier (mit dem kurzen Erfahrungsbericht) auch durch und wir sind - nach dem Besuch des Litchfield National Park - zurück in Darwin.

Kritik/Lob bzw. Fragen sind jederzeit willkommen.
 
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