Neue Abflugsteuer für Premium Economy/Business ab Mauritius - 100 USD

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reifel

Erfahrenes Mitglied
30.08.2010
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Hallo,

Condor hat gerade seine Vertriebspartner informiert dass für Flüge ab Mauritius eine neue bzw. deutlich erhöhte Steuer ("Passenger Solidarity Fee") wie folgt anfällt:
-100 USD je Erwachsener, 50 USD je Kind bis 11 Jahre
-in First, Business und Premium Economy
-Alle Abflüge ab 01.01.2025
-Buchungen ab 17.08.2024 (also morgen)

Ich gehe davon aus, dass dies nicht nur Condor betrifft.

"Genauere" Details findet man hier:


Unbenannt.JPG

Da steht zwar nichts von Premium Economy, lt. Condor fällt es dort wohl an, wird also wohl auch so sein.
Wer plant einen Flug nach Mauritius in Premium, Business oder First zu buchen ist vermutlich gut beraten dies noch heute zu tun.
 
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Langstrecke

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31.08.2013
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LEJ
Mehr Touristendestinationen sollten diesen Schritt geben, um dem Massentourismus Herr zu werden. Es wäre auch eine Loesung fuer Mallorca um die dortigen Auswuechse einzudämmen
Völlig richtig. Tourismus nur für Menschen, die sich es leisten können. Aber Ist es denn nicht so, dass die "breite Masse" in Y fliegt. Deshalb mein Vorschlag zur Sozialisation der Mehraufwendungen.
28 C-Plätze ergeben rund 2.800€.
300 Plätze im Flieger je 10€ ergeben sogar etwas mehr und sind für jeden tragbar. Ich bin sogar bereit 20€ hinzulegen. Da hätten alle was davon. (Wer hier Ironie erkennt, liest richtig)

(Mallorca ist keine Frage des Geldes, sondern der Erziehung)
 
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DFW_SEN

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28.06.2009
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IAH & HAM
Völlig richtig. Tourismus nur für Menschen, die sich es leisten können. Aber Ist es denn nicht so, dass die "Masse" in Y fliegt.

(Mallorca ist keine Frage des Geldes, sondern der Erziehung)
Es ist zunächst eine Frage der Masse, dann eine Frage der Erziehung. Massentourismus kann zum Fluch für eine Zieldestination werden, wenn die Infrastruktur zusammenbricht. Mallorca kämpft mit Wasserknappheit, Müllbergen, für Einheimische unbezahlbaren Wohnraum… Auf Santorini oder in Venedig sieht man ähnliche Excesse. Die einzige wirkliche Lösung ist den Strom der Massentouristen besser zu verteilen, und Geld (in Form eines Eintritts) ist ein guter Regulator. Das bedeutet ja nicht, dass diejenigen die sich den Eintritt nicht leisten können zuhause bleiben sollen, sie müssen sich lediglich ein anderes Ziel suchen.,,
 

Langstrecke

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31.08.2013
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LEJ
@DFW_SEN
Immer nur die Hälfte oder selektiv zu zitieren ist auch nicht die feine Art.
Jedenfalls stimmst du mir mit deinem Text zu, dass die Masse zur Kasse gebeten werden muß.
 

reifel

Erfahrenes Mitglied
30.08.2010
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Ich bin mir nicht sicher ob man in Mauritius von ausuferndem Massentourismus sprechen kann. Viel Tourismus defitniv, und ein sehr wichtiger Wirtschaftszweig in Mauritius. Ich hatte jedoch nicht den Eindruck dass die Insel damit überfordert ist, es gibt sicherlich einiges an Regulierungen, wie z.B. keine hohen Gebäude, alle Strände öffentlich zugänglich etc. Es ist auch nicht wirklich von "Partytourismus" viel zu sehen, eher hochwertig oder familiär.

Es dürfte so wenige Passagiere betreffen dass die Einnahmen hieraus nicht extrem hoch sein dürften. Kann also auch innenpolitisches Kalkül sein, ich würde mich hüten mich als "Kenner von Politik in Mauritius" zu bezweifeln, aber den Eindruck von "leichter Bananenrepublik" hat man hier und da schon. Um Pressefreiheit sieht nicht soo toll aus, unzählge Überwachungskameras alle Paar Kilometer auf jeder Strasse aus chinesischer Herstellung, ist wohl wichtiger als in die Strasse selbst zu investieren, die völlig überfüllt sind. Vielleicht kommts ja bei den Wählern gut an.

Um im Flugbereich zu bleiben, warum darf Emirates dort alles, und keine andere Airline schafft es aus der Golfregion dahin...
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
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IAH & HAM
Ich bin mir nicht sicher ob man in Mauritius von ausuferndem Massentourismus sprechen kann.

Dennoch fuehrt auch dort der Massentourismus massiven Problemen, inklusive der Zerstoerung von Riffen, Müll, Verschmutzung des Meeres (Abwasser, Oil Spills durch Boote,...) und gesellschaftliche Spaltung

Viel Tourismus defitniv, und ein sehr wichtiger Wirtschaftszweig in Mauritius.

Ohne Frage, aber wie an vielen Orten verdienen einige Wenige den Hauptabteil

Ich hatte jedoch nicht den Eindruck dass die Insel damit überfordert ist, es gibt sicherlich einiges an Regulierungen, wie z.B. keine hohen Gebäude, alle Strände öffentlich zugänglich etc. Es ist auch nicht wirklich von "Partytourismus" viel zu sehen, eher hochwertig oder familiär.

Das hat ja nichts mit Partytourismus zu tun. Aber auch "hochwertiger" Tourismus überfordert schnell die Infrastruktur eines Touristengebietes. Massentourismus zestoert Landschaften und Gesellschaften.

Es dürfte so wenige Passagiere betreffen dass die Einnahmen hieraus nicht extrem hoch sein dürften.

Aber es wird dennoch Steuerungswirkung haben und den Zustrom etwas regulieren.
 

BER Flyer

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23.05.2010
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Aber es wird dennoch Steuerungswirkung haben und den Zustrom etwas regulieren.
Da würde ich dir widersprechen. Das ist eine reine Abschöpfungsmassnahme ohne jede Steuerungswirkung. Das Pärchen das für 6000 Euro in C dahin fliegt zahlt die 200 Euro einfach, deswegen fliegen sie nicht woandershin. Eine Steuerungswirkung würde man erzielen wenn man die 100 Dollar pro Economy Passagier erheben würde.
 

Langstrecke

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31.08.2013
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LEJ
Da würde ich dir widersprechen. Das ist eine reine Abschöpfungsmassnahme ohne jede Steuerungswirkung. Das Pärchen das für 6000 Euro in C dahin fliegt zahlt die 200 Euro einfach, deswegen fliegen sie nicht woandershin. Eine Steuerungswirkung würde man erzielen wenn man die 100 Dollar pro Economy Passagier erheben würde.
Selbst wer in Y fliegt, für den kostet eine Reise für drei Wochen zu zweit um die 6.000€. Auch der zahlt die 100€ je Abflug aus der "Portokasse". Anders sähe es beim "14TageAITürkeireisenden" aus. Der zuckt bereits bei den 6.000€ Reisekosten. Wenn es ein Steuerunngsinstrument sein soll, dann muss was anderes her als die100US$/100€.
 
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DFW_SEN

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28.06.2009
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IAH & HAM
Eine Steuerungswirkung würde man erzielen wenn man die 100 Dollar pro Economy Passagier erheben würde.

Ich habe das scheinbar vollkommen falschverstanden. Wenn fuer Eco keine zusätzlichen Gebuehren anfallen, dann ist das in der Tat sinnlos (jetzt macht der Beitrag von Langstrecke auch erst richtig Sinn). Sorry da stand ich auf der Leitung......
 

Langstrecke

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31.08.2013
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LEJ
Um den Tourismus wirklich zu regeln, dann gibt es nur einen Weg.
Fixe und nicht überschreitbare Einreisen pro Tag/Monat/Jahr.
Als Insel sollte das kein Problem sein.
Übers Geld wird es dort nicht funktionieren.
 
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DerSenator

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08.01.2017
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MUC/INN
Mehr Touristendestinationen sollten diesen Schritt geben, um dem Massentourismus Herr zu werden. Es wäre auch eine Loesung fuer Mallorca um die dortigen Auswuechse einzudämmen
Aber unser Geld nehmen sie schon gerne. Mallorca ist iÜ mitnichten nur der Ballermann. Und der Tourismus in ES/FR/IT/GR leidet wohl mehr daran, dass den nicht nur die Europäer dominieren, sondern zwischen memorial und labour day nun die geldigen und kulturlosen Amis die alte Welt fluten.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Um im Flugbereich zu bleiben, warum darf Emirates dort alles, und keine andere Airline schafft es aus der Golfregion dahin...
Warum ist dort nur EK? EY kommt aus dem gleichen Staat//Staatenbund. Daran kanns doch kaum liegen?

Oder QR, dann finanziert man halt eine Rakete weniger zur Auslöschung Israels..
 

reifel

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30.08.2010
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Warum ist dort nur EK? EY kommt aus dem gleichen Staat//Staatenbund. Daran kanns doch kaum liegen?

Oder QR, dann finanziert man halt eine Rakete weniger zur Auslöschung Israels..
Ich kenne die Details nicht. Es gibt jedenfalls eine gewisse Anzahl an Abkommen zwischen Mauritius und den VAE. In der Regel Dinge wie Einfuhr- und Ausfuhrsteuererlassungen, aber anschinend auch im Tourismusbereich eine Zusammenarbeit mit Emirates, die inzwischen zu Höchstzeiten ich meine bis zu 3 A380 täglich auf die Insel fliegen, während de facto seit etlicher Zeit kein neuer Wettbewerber Langstrecken nach Mauritius aufnehmen konnte. Nachfrage ist ja offensichtlich da, sonst hätte Emirates das nicht so hoch skalieren können. Eventuell kommt Protektionismus von Air Mauritius noch hinzu.
 
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DFW_SEN

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28.06.2009
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IAH & HAM
Aber wohin bitte (noch)?

O.K.. Z.B. hier wäre am Samstag noch Platz gewesen. Aber nur um 11:40h. Zum Glück waren wir dann gerade dort.

Anhang anzeigen 264050
Eine berechtigte Frage!
Aber unser Geld nehmen sie schon gerne.
Diejenigen, die vom Tourismus finanziell profitieren sicher, der Rest der Bevölkerung nicht

Mallorca ist iÜ mitnichten nur der Ballermann.

Natuerlich nicht. Das ist nur der kleinste Teil. Aber die Wohnungsnot, weil sich Einheimische keine Wohnung mehr leisten koennen, ist real. Die Müllberge ebenso, die Wasserknappheit auch.

Und der Tourismus in ES/FR/IT/GR leidet wohl mehr daran, dass den nicht nur die Europäer dominieren, sondern zwischen memorial und labour day nun die geldigen und kulturlosen Amis die alte Welt fluten.

Das ist ohne Frage ein zusätzliches Problem. Aber am Ende ist die Frage wieviele Menschen ein Ort verträgt. Mallorca hatte in 2023 14,8 Millionen Besucher (+9%). Irgendwann ist ein Limit erreicht (und ich waere auch dafuer Amis doppelt zu zählen).
 

PAXfips

Erfahrenes Mitglied
15.12.2016
2.062
529
HAM
MU hat deutlich mehr Sektoren, die nicht an Tourismus haengen. Neben dem augenfaelligen Zuckerrohr, auch (offshore) BANKING, IT und whatnot.
MU hat etwas mehr Einwohner als Mallorca, aber viel, viel weniger Touristen.

Woher diese Abflugabgabe kommt.. who knows. Aber ein "wir haben zuviele Touris" ist das nicht.
 
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reifel

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30.08.2010
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MU hat deutlich mehr Sektoren, die nicht an Tourismus haengen. Neben dem augenfaelligen Zuckerrohr, auch (offshore) BANKING, IT und whatnot.
MU hat etwas mehr Einwohner als Mallorca, aber viel, viel weniger Touristen.

Woher diese Abflugabgabe kommt.. who knows. Aber ein "wir haben zuviele Touris" ist das nicht.
Ist mir auch augefallen. Ich war auch überrascht dass wohl viel Kleidung hergestellt wird.

Wiegesagt, Ende des Jahres sind Wahlen...
 

cockpitvisit

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04.12.2009
4.936
2.222
FRA
Und der Tourismus in ES/FR/IT/GR leidet wohl mehr daran, dass den nicht nur die Europäer dominieren, sondern zwischen memorial und labour day nun die geldigen und kulturlosen Amis die alte Welt fluten.
Was ist so schlecht an Ami-Touristen? Sie geben ordentlich Geld aus (pro Tourist), produzieren keine Gewaltexzesse, brüllen keine dummen Lieder im Flugzeug, hupen nicht nachts auf einem Hotelparkplatz. Das sind die besten Touristen die es gibt.
 

DerSenator

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08.01.2017
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MUC/INN
Was ist so schlecht an Ami-Touristen?
Abgesehen der völlig kulturlosen Art, Weingläser anzufassen, ist es mehr der Neid. Die Einkommenstruktur und der weniger übergriffige Staat führt natürlich dazu, dass man dort wesentlich besser verdient und hier halt zu einem anderen Preisgefüge führt. So wie wir in Südafrika, Thailand oder die Schweizer bei uns.