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Sehe ich ehrlich gesagt genauso. Denn diese Einsparung wird unausweichlich (langfristig) auf Kosten der Reinigungskräfte gehen. Da stehen die Punkte in keinem Verhältnis zu.
Genau, und deswegen buche ich auch immer alle Hotels mit Hoteltransfer, Frühstück, Mittagessen, Abendessen, Massagebehandlung und Butler-Service, denn sonst geht meine Nicht-Buchung von Leistungen nachher auch auf Kosten der Fahrer, Köche, Masseure und Butler des Hotels!
Abseits der Ironie: Im besuchten Hotel sagte gestern die Angestellte, die das Frühstücksbuffet befüllen, und das dreckige Geschirr abräumen musste, dass sie gekündigt hätte, weil das Arbeitspensum einfach zu viel sei. Sie könne das unmöglich allein schaffen und der Manager weigere sich, eine zweite Kraft für das Frühstück einzusetzen. Hätte ich ihr jetzt geholfen, das Hotel ohne Frühstück zu buchen? Oder gar ein ganz anderes Hotel zu buchen? Oder habe ich ihr durch Inanspruchnahme des Frühstücks geholfen, zu erkennen, dass ihr Job perspektivlos ist?
Meiner Meinung nach sind die Zusammenhänge deutlich komplexer, als dass man den Verzicht auf Zimmerreinigung gegen Punkte, Green-Washing-Spende oder Softdrink pauschal als Teufelszeug und die Inanspruchnahme von Zimmerreinigung als gute Tat gegenüber den jeweiligen Mitarbeitern betrachten kann.