North to Alaska im März 2022 (und ein bisschen drumherum)!

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cas_de

Erfahrenes Mitglied
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Vorwarnung:

Das wird ein längerer Bericht mit vielen Bildern. Da die Vorgeschichte bis ins Jahr 2020 geht und ich Euch den Kontext nicht verheimlichen möchte wird es wahrscheinlich auch auf einiges an Text rauslaufen.

Executive Summary:

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Geplant war ein langes Wochenende Ende April 2020 (4 Tage + Rückflug) in den USA um den Alaska Airlines Milk Run zu fliegen und auf dem Rückweg einen Freund in Los Angeles zu besuchen.

Nebeneffekte wären die Nutzung von eVouchern (die Ende 2020 verfallen wären) und einen guten Start für die SEN Requali zu haben. Der Milk Run war aber der Haupttreiber für die Reise, denn der steht seit einiger Zeit auf meiner Bucket list.

Was dann ab März 2020 so alles passiert ist brauch ich ja nicht nochmal erzählen.

Als klar wurde, dass ich im März 2022 beruflich in die USA fliegen muss, begann mein krankes Hirn zu rattern und schlussendlich kam dann folgendes dabei raus:

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1. Flug in die USA mit freier Sicht auf Grönland
2. Meetings in Cincinnati, OH
3. Abstecher nach Dayton, OH ins National Museum of the USAF (https://www.nationalmuseum.af.mil/) und zu meiner Alma Mater (https://udayton.edu/)
4. Seattle
5. Milk Run von Seattle nach Anchorage mit Stopover in Juneau und Verlängerung bis nach Fairbanks
6. Die vage Hoffnung auf Polarlichter in Fairbanks
7. Heimflug

Familienseitig gabs kein Veto und da ich noch 3 Tage alten Urlaub hatte, der bis Ende März 2022 verbraucht werden musste, stand der Reise nichts mehr im Wege. Mein Arbeitgeber erlaubt die Kombination von geschäftlichen und privaten Reisen und wir Mitarbeiter müssen halt ganz normal den privaten Anteil, bzw. die Mehrkosten selbst tragen. Die Reiserichtline erlaubt die Buchung von Premium Economy bei mind. 1 Monat Vorlauf, kurzfristigere Buchungen landen alle in Eco, egal wohin die Reise geht.

Die Kosten für einen Open Jaw Flug

MUC-CVG (bzw. DAY) // FAI-MUC

waren ungefähr €20 teurer als

MUC-CVG (DAY)-MUC

und somit auch kein Problem.

Den Milk Run SEA-JNU-ANC-FAI hab ich mir dann direkt bei AS gebucht. Lange offen blieb, wie ich von CVG nach SEA reisen werde. Bei M&M gabs einen Award mit UA in X CVG-EWR-SEA, den ich mir als Notnagel reserviert habe. Die doch lange Flugzeit mit Backtracking und knapper Umsteigezeit in EWR haben dann doch den Ausschlag gegeben auf den Nonstopflug CVG-SEA mit AS umzuschwenken.

Das Gesamtkonstrukt sah dann folgendermaßen aus:

MUC LH FRA LH ORD UA DAY

Cincinnati, OH

CVG AS SEA

Seattle, WA

SEA AS KTN AS WRG AS PSG AS JNU

Juneau, AK

JNU AS YAK AS CDV AS ANC AS FAI

Fairbanks, AK

FAI AS SEA LH FRA LH MUC

Der Hin- und Rückweg...

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Maps generated using the Great Circle Mapper - copyright © Karl L. Swartz.


...und der inneramerikanische Teil:

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Maps generated using the Great Circle Mapper - copyright © Karl L. Swartz.


Im nächsten Post möchte ich nochmal die Vorgeschichte etwas im Detail beleuchten, wen das nicht interessiert, der kann dann ja gleich weiter springen zum eigentlichen Beginn des Berichts.
 

cas_de

Erfahrenes Mitglied
Noch ein paar Informationen bzgl. der damaligen Flüge.

LH hatte (und hat immer noch) Premium Economy Fares von DE, in meinem Fall also von MUC nach Alaska geladen, mit denen man ab SEA mit Alaska Airlines weiter fliegen kann. Mit etwas Zeit und Kreativität kann man da m.E. schon ganz schön Kohle sparen, im Vergleich zu wenn man nur Tickets DE-SEA oder ANC bucht und den Milk Run als Extra Ticket. Die PE Fares buchen in E und haben 2 Nächte Mindestaufenthalt am Zielort, z.B. in JNU. Die Segmente mit AS buchen in Y.

Ein Beispiel für nächstes Frühjahr (ich meine, dass das 2020 preislich ein bisschen billiger war):

2022-11-26 22_05_32-Matrix - ITA Software by Google.png

Das ist die Fare:

2022-11-26 21_55_34-ExpertFlyer.com - Empowering the Frequent Flyer.png

Mit vielen kreativen Routing Optionen:

2022-11-26 21_57_45-ExpertFlyer.com - Empowering the Frequent Flyer.png

Aufgrund der zeitlichen Beschränkungen hatte ich mich damals für die folgenden Flüge entschieden.

30APR MUC-FRA LH97 Y 0830-0930
30APR FRA-SEA LH490 E 1045-1155 (mit eVoucher nach I upgegraded)
30APR SEA-ANC AS97 Y 1340-1622
Übernachtung in ANC
01MAY ANC-JNU AS66 Y 1525-1921 (via CDV und YAK)
open jaw
03MAY LAX-MUC LH453 E 1720-1335+1 (mit eVoucher nach I upgegraded)

Den open jaw hab ich bewusst so gewählt um die 2 Nächte Mindestaufenthalt auf JNU und LAX verteilen zu können.
Die Stecke JNU-LAX hab ich direkt bei AS gebucht - aus heutiger Sicht eher mutig - nonrefundable in First Class (I):

02MAY JNU-SEA AS64 I 1345-2035 (via PSG, WRG und KTN)
02MAY SEA-LAX AS1798 I 2115-2359
Übernachtung in LAX

Dann haben die USA für Ausländer dicht gemacht und ehrlicherweise hätte ich im April/Mai 2020 auch keine Lust gehabt rüber zu fliegen. Alaska war auch für non essential travel zu. LH hat dann die Flüge annuliert und ich hab mir die Buchung erstatten lassen. Zurückblickend hatte ich mit dem AS Ticket ziemliches Glück, denn ein Schedule Change hatte zur Folge, dass ich beim Umstieg in SEA unter die MCT gerutscht bin. Deshalb konnte ich mir das AS Ticket vollständig erstatten lassen. Es gab lediglich ein kleines Delta aufgrund der jeweiligen Umrechnungskurse. Ob das zu meinen Gunsten oder Ungunsten war weiß ich nicht mehr. Geschenkt. Ich war froh, dass ich mehr oder weniger +/- 0 aus der ganzen Nummer raus war und die Erstattungen waren super fix (AS - 4 Tage) bzw. "relativ schnell" (LH unter den damaligen Umständen - 3 Monate) auf dem Kreditkartenkonto. Die Hotels konnte ich natürlich ohne Probleme stornieren, weil ich jeweils refundable rates gebucht hatte.

Fast Forward - 2022...

Ganz aus den Augen hatte ich das Projekt Milk Run die ganze Corona Zeit über nicht verloren und dann ergab sich ja die Option, das an meinen Trip nach Cincinnati anzuhängen.

Bei dem Trip nach CVG hatte ich noch einen Kollegen mit dabei, der ebenfalls in MUC wohnt. Ich hab seit vielen Jahren Global Entry, er nicht. Da die Flugpläne im Februar & März 2022 noch arg ausgedünnt waren gab es keine vernünftige Option mit *A (wegen Corporate Fare mit LH) am gleichen Tag nach von MUC mit nur einem Umstieg nach CVG zu kommen. Die ganzen LH Flüge ab MUC gingen nur nachmittags und damals gab es keine Möglichkeit mehr einen Flug nach CVG am gleichen Tag zu kriegen. Die einzige Option wäre MUC-FRA-IAD-CVG mit sehr kurzem Aufenthalt (1:30) in IAD gewesen (ohne GE bei ihm und ohne Möglichkeit am gleichen Tag noch nach CVG zu kommen war das für uns keine Option):

MUCCVG - draft.png

Nach DAY gab es aber eine Option via FRA und ORD. Von Dayton nach Blue Ash im Norden von Cincinnati sind es 60 Meilen. Das ist auch nur unwesentlich weiter von als CVG nach Blue Ash quer durch Cincinnati (30 Meilen). Deshalb sind wir dann nach DAY statt nach CVG geflogen.
 
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cas_de

Erfahrenes Mitglied
06. März

Schnelltest gebucht und gemacht - check
Impfzertifikate, CDC Attestation usw. im Document check hochgeladen - check
OLCI - check

Somit stand der Reise in die USA nichts im Wege.

07. März

MUC-FRA LH95 Y 0800-0905
FRA-ORD LH430 E 1045-1305 (mit eVoucher nach I upgegraded)
ORD-DAY UA3814 M 1605-1816

MUC-FRA war fast wie immer, mal abgesehen davon, dass wir im Anflug auf die RWY07R in FRA plötzlich mit vollem Schub und einer 90 Grad Kurve nach links den Anflug abbrechen mussten. Da war ATC wohl etwas zu optimistisch uns da noch in eine (zu kleine) Lücke dazwischen zu quetschen. Dann gings doch hinter bis kurz vor Bad Kreuznach bevor wir auf den Endanflug auf die Bahn eingeschwenkt sind.

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In FRA war dann bei der Passkontrolle zwischen A und Z das große Chaos. Wir mussten bestimmt (trotz eGate) 30 Min warten, bis wir durch die Kontrolle waren. Bei den Menschenmassen war jegliches Abstand halten auch eher Makulatur. Für einen kurzen Boxenstop in der SEN Lounge in Z hat es dann doch noch gereicht und da der Doc Check schon unten in A stattgefunden hat konnten wir den Checkpoint in Z schnell passieren. Auch dort waren die Schlangen recht lang.

Dann konnten wir sie sehen, die D-ABYP "Nordrhein Westfalen" mit dem schicken Sticker "1500th Boeing 747".

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Die Business Class war bis auf 2 Plätze ausgebucht und ich hatte das Glück, dass - trotz PE Fare mit Upgrade - der Sitzplatz neben mir frei blieb. Los gings in FRA von der RWY 07C und auf dem Weg zur Bahn stand noch eine C-17 der Royal Air Force auf dem Vorfeld.

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An Köln, Düsseldorf und Schiphol vorbei ging es raus auf die Nordsee.

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Von England war nix zu sehen, erst über Nordirland nahm die Bewölkung wieder ab.

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Aufgrund der Winde ging es relativ weit nördlich über den Atlantik und wir hatten das Glück - bei optimalen Sichtverhältnissen - über den Süden Grönlands zu fliegen.

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Mehr dazu im nächsten Post, stay tuned.
 

cas_de

Erfahrenes Mitglied
Ich hab mal meine Flugstatistik konsultiert und auf den ersten Blick komme ich auf mehr als 50 Transatlantiküberquerungen in Richtung Westen. Das war der erste Flug bei dem die Sicht auf Grönland so großartig war. Viele Flüge verliefen weiter südlich, die Wolkendecke war geschlossen, ich hatte einen Sitzplatz in der Mitte oder ich hatte es einfach verpennt aus dem Fenster zu schauen. Das was ich und die anderen Passagiere an diesem Tag durchs Fenster sehen konnten war einfach nur der absolute Hammer. Unsere Route war:

2022-11-08 09_28_08-Lufthansa flight LH430 - Flightradar24.png

Jetzt lasse ich einfach nur die Bilder sprechen...

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Hab ich gerade erst entdeckt - unten rechts kann man den Flughafen Narsarsuaq (BGWB / UAK) erkennen.

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An der Westküste Grönlands angekommen zog es wieder zu und erst viel später über Québec war wieder "Land" zu sehen.

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cas_de

Erfahrenes Mitglied
Der Rest des Fluges war ohne besondere Vorkommnisse. Anflug von Norden via Mikwaukee einmal über ORD rüber nach Osten und dann die Landung Richtung Westen auf der RWY28C. Lustigerweise hat meine Einreise via GE länger gedauert als die meines Kollegen ohne GE, weil ich noch eine Adressänderung bei den Behörden durchführen musste. Die GE Webseite erlaubt bei Adressänderungen nur die Eingabe von Adressen in den USA und Kanada via Dropdown Box. Ich hab dann einfach einem Officer gesagt, dass sich meine Adresse geändert hat und das wird dann ganz normal am Schalter gemacht... und das dauert. Egal, der Koffer war eh noch nicht auf dem Band als ich am Schalter fertig war. Nach der Zollkontrolle und der Wiederaufgabe des Gepäcks gings mit dem People Mover zum Terminal 2, wo unser United (Express) Flug nach DAY abfliegen sollte. Hier war ich dann schneller als der Kollege. Mit TSAPre hat die Kontrolle 2 Min, inkl. Wartezeit, gedauert. Er durfte erstmal 20 Min in der Schlange stehen und dann seinen ganzen Krempel auspacken. Ich hab mir die Wartezeit damit vertrieben einen Kühlschrankmagneten und Aufkleber zu kaufen.

Direkt hinter dem Checkpoint ist mir dann dieser grüne Kasten aufgefallen:

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Nachdem auch meine Kollege durch die Kontrolle durch war sind wir in den United Club und haben uns dort die Zeit bis zum Weiterflug vertrieben.

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Dann nahm das Unglück seinen Lauf. Unser Flugzeug hatte einen Vogelschlag im Anflug auf ORD, der dann ausgiebig von der Wartung und dem Captain begutachtet wurde. Mann kann die Blut- und Einschlagspuren gut auf den Bildern sehen. Ergebnis: Vogel tot, Flieger kaputt, neuer Flieger.

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Der Ersatzflieger hatte Verspätung und - große Überraschung - ebenfalls einen Vogelschlag im Anflug erlitten. Das Urteil der Wartung lautete aber, dass sich das ausgeht. Also wurde mit 1 1/2 Stunden Verspätung endlich eingestiegen. Nach wenigen Sekunden an Bord wusste ich, warum ich die UA CR2 NICHT vermisst habe. Doch das Spiel war noch nicht vorbei. Nach dem Pushback meldet sich der Captain, dass der Bordcomputer zickt. Im 3. Versuch (nach weiteren 40 Minuten Wartezeit) haben sie das Ding auch mit Unterstützung eines Technikers im Cockpit zurückgesetzt und neu gestartet bekommen. Der Flug war bis auf den letzten Platz gefüllt, entsprechend viel Platz hatten wir alle und die Laune der Passagiere war ausgesprochen "gut". Es gab nicht mal einen Schluck Wasser. Unser Tag war schon recht lang und wir wollten endlich ankommen.

Der Flug selbst ging dann ganz fix, das Gepäck kam nach kurzer Wartezeit aufs Band, dafür durften wir dann noch ne halbe Stunde bei Avis in der Schlange warten. Als wir dann endlich in Blue Ash angekommen sind (21:45 Uhr Ortszeit) sind wir direkt zu Buffalo Wild Wings (den älteren Insassen hier vielleicht noch unter dem Namen BW-3 bekannt) um noch was zu essen. Dine In hatte schon zu, also gab es Take out und das haben wir dann in der Lobby des Courtyard by Marriott (fast kalt) gegessen bevor wir eingecheckt hatten.

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Gegen 23 Uhr bin ich dann ins Bett gefallen und hab bis 7 Uhr durchgeschlafen.

08. März

Erst kurz daheim angerufen und dann das Frühstück als Take out mit ins Büro genommen.

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Immerhin...

Abends haben uns dann die Kollegen auf ein Stück von der toten Kuh ausgeführt. Ziel war das Stone Creek Dining in Montgomery (für Carlo & Johnny schräg gegenüber hat scheinbar dieses Mal das Budget nicht gereicht, oder die Gruppe war zu groß). Egal, mehr als ordentliche Steaks gab es dort auch.

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09. März

Auf unseren explizten Wunsch haben wir am Mittwoch ein bisschen früher angefangen (7:30 Uhr), so dass wir gegen 15 Uhr die Kurve kratzen konnten um einen Ausflug nach Dayton zu machen. Das erste Ziel war das National Museum of the USAF, früher kurz und knapp "Air Force Museum" genannt. Die Gebrüder Wright haben ja in Dayton gewirkt, auch wenn der erste Motorflug in Kitty Hawk, NC stattgefunden hat. Dayton rühmt sich trotzdem seiner Aviation Heritage und mit der Wright Patterson AFB gibt es ja auch noch eine riesige Air Force Base in Dayton, incl. Museum. Selbiges hab ich bestimmt schon 20x besucht, es ist aber immer wieder ein Erlebnis. Die Fahrt von Blue Ash nach Dayton dauert ne knappe Stunde und somit hatten wir noch gute Stunde für das Museum. Meinem Kollegen hat das dermaßen getaugt, dass er an seinem Rückreisetag nochmal für 3 Stunden hingefahren ist.

Der nächste Post besteht nur aus Bildern aus dem Museum.
 
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cas_de

Erfahrenes Mitglied
Nachdem uns das Museum um 17 Uhr rausgekehrt hatte sind wir noch eine kleine Tour durch Dayton gefahren. Das war "Homecoming" für mich, weil ich an der UD (https://udayton.edu/) meinen MBA gemacht habe und ich bin danach noch 3 Jahre in Dayton und zum Schluss in Detroit hängen geblieben.

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Meine Alma Mater...

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Wir sind dann noch durch die Gegend gefahren und u.a. auch an meinem alten Studi-Haus vorbeigefahren. Memories...

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Danach ging es zurück auf die I-75S und nach einem kurzen Stop bei den Cincinnati Premium Outlets waren wir gegen 21 Uhr zurück in Cincy. Gegen den Hunger gab es noch leckere Summer Rolls und eine schöne Pho in der Saigon Noodle Bar in West Chester Township. That hit the spot.

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Den Abend haben wir dann ganz gepflegt bei einem eiskalten Sixpack Rhinegeist Cheetah (https://rhinegeist.com/) ausklingen lassen.

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10. März

Letzter Tag der Meetings. Es ging wieder früh los (7.30 Uhr) und so gegen 15:30 Uhr hab ich mir mit einem Kollegen der heim nach Austin musste ein Uber zum Flughafen geteilt. Mein Münchner Kollege ist noch bis Freitag in Cincy geblieben um dann abends CVG-ORD-MUC heimzufliegen. Vorher ist er aber nachmittags nochmal ins Museum.

Damit war der "offizielle" Grund der Reise erledigt und der Fun Part konnte beginnen.

Im Terminal 3 des CVG Airports gibt es mittlerweile eine moderne Version des Food Delivery Business.

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Dann kam auch schon die 737, die mich nach SEA bringen sollte.

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Am Gate hab ich in einer ruhigen Ecke noch einen Reference Call für einen ehemaligen Mitarbeiter von mir gemacht und der lieft gut - den Job hat er gekriegt. Das war dann noch meine gute Tat des Tages.

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Der Flug an die Westküste war "uneventful" wie der Amerikaner so gerne sagt. Ich war für 2 Nächte in Seattle. Nach der Landung hab ich mir meinen Mietwagen bei "FOX Rent a car" geholt. Gebucht hatte ich über Europcar, das war die einzige bezahlbare Option. Die üblichen Verdächtigen waren derartig unverschämt teuer, dass ich Europcar & FOX eine Chance gegeben habe. Fazit - war ok, aber auch nicht "best in class". Was solls - für 24 Stunden hat das schon gepasst. Übernachtet habe ich im DoubleTree Suites by Hilton Hotel Seattle. Als Nightcap gab es noch Gyoza und Ramen von Arashi Ramen via Uber Food. War ok, aber ich war dann auch froh, als ich, nach einem weiteren langen Tag, das Licht ausgemacht hatte.

11. März

Frühstück gab es bei Panera, den Breakfast Bagel und den Chai Tea vor Ort, den Blueberry Bagel hab ich als Proviant mitgenommen.

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Danach ging es los, erster Stop, das Jimi Hendrix Memorial.

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Die Kussmünder haben mich sehr an das Grab von Oscar Wilde im Père-Lachaise in Paris erinnert. Nach gebührendem Innehalten ging es dann mit Jimi bei voller Lautstärke im Auto zum Boeing Museum of Flight am King County Airport.
 

schlepper

Erfahrenes Mitglied
31.08.2016
3.836
3.640
FRA
Sehr schön, bin gespannt auf den Milk Run, hatten wir hier schon länger nicht mehr.
 
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Reaktionen: cas_de

cas_de

Erfahrenes Mitglied
Das Museum of Flight von Boeing stand auch schon lange auf meiner Bucket List. Mein letzter Trip nach Seattle war 2010 im Rahmen des Star Alliance Mega DO 2 (https://www.flyertalk.com/forum/com...gado-2010-smd2-nov-1-6-2010-masterthread.html) incl. Tour bei Boeing in Everett (incl. 787-8 und 747-8i). Damals hat die Zeit nicht gereicht noch das Museum of Flight mit ins Programm zu nehmen, also wollte ich mir das bei dieser Reise nicht entgehen lassen. Ich hatte bewusst 2 Nächte in Seattle geplant um einen Sicherheitspuffer für den Milk Run zu haben und um - wenn alles glatt geht - noch ein bisschen Sightseeing zu machen.

Also, auf ins Museum of Flight (https://www.museumofflight.org/)...

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Los ging's in der Space Gallery. Interessant fand ich, dass man sehr viel über Pete Conrad zusammengetragen hatte (u.a. Apollo 12 & Skylab), siehe auch. https://medium.com/the-wonders-of-space/christmas-at-nasa-1d6058e3aba4

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Saturn V, 1. Stufe (https://en.wikipedia.org/wiki/S-IC): Triebwerk "neu":

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Triebwerk nach dem Start aus dem Meer gefischt:

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Und wen es interessiert, wie "leicht" die Hatch des Apollo CMs geschlossen werden konnte, siehe hier:


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So erlebt während meiner Zeit bei der Luftwaffe:
Zitat eines damals jungen Tornado Piloten zu einem alten Hasen, der noch viel F-104G geflogen ist...

"One man, one engine - BAILOUT!"

Trotzdem war der Starfighter schon ein schicker Jet.

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Ich wusste auch nicht, dass es einen SR-71 Vorläufer namens M-21 (hier im Bild) gab, der eine Drohne D-21 Huckepack geflogen hat. Leider mit tragischem Ende (https://www.museumofflight.org/aircraft/lockheed-d-21b-drone).

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Eine toll gemachte Ausstellung innerhalb des Museums ist der Tower mit exzellentem Ausblick auf die Military Delivery Ramp, die Runway und den Flugverkehr (https://www.museumofflight.org/Exhibits/tower).

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Schön zu sehen, die kleine Cessna, die gerade startet und im Hintergrund ist ein Airliner im Anflug auf SEA.

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Die Vorfreude auf den nächsten Tag stieg...

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Dann hab ich den Walkway über den Highway zum Aviation Pavillion genommen.

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Mein Favorite - Rocket Science 101:

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cas_de

Erfahrenes Mitglied
Die Reise über den Teich habe ich ja in der 1500. 747 gemacht, der Star hier war natürlich der erste Prototyp der Queen of the Skies.

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Damals gab es noch kein Fly by Wire...

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Mir war auch neu, dass die N7470 mit einem Air to Air Refueling Boom ausgestattet war.

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Neben der 747 stehen auch noch ein Dreamliner und eine Concorde im Pavillion.

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Mein letzter Stop war die Ausstellung zum 2. Weltkrieg, mit Fokus auf den Krieg im Pazifik.

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Danach bin ich noch auf die Ostseite des Flughafens gefahren um die Boeing Delivery Line und das sehr schicke Terminal im Art Deco Stil anzuschauen.

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Sämtliche Problemkinder von Boeing waren gut zu sehen - die 777x, und fast alle Varianten der 737MAX.

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cas_de

Erfahrenes Mitglied
Nachmittags bin ich noch zum Pike Place Market und Kerry Park gefahren, bevor ich noch die von daheim mitgebrachte Einkaufsliste in der Southcenter Mall und Umgebung abgearbeitet habe.

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Die lange, lange Schlange vor "dem" Starbucks am Pike Place Market.

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Die Aussicht am Kerry Park war gut, leider hat sich der Mt. Rainier nicht blicken lassen.

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Zur Belohnung bin ich abends zu Din Tai Fung in der Westfield Southcenter Mall gegangen.

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Nach dem Abendessen hab ich dann wieder meinen Mietwagen abgegeben und mich im Hotel seelisch auf den Milk Run vorbereitet...
 

cas_de

Erfahrenes Mitglied
12. März

Zur Einstimmung ein bisschen Musik:


Früh am Samstag morgen machte ich mich mit dem Hotel Shutte auf den Weg zum Flughafen. Der Check in am Automaten inkl. Bag Drop war schnell erledigt und die Sicherheitskontrolle dank TSAPre auch kein Thema. Somit hatte ich noch das Luxusproblem Zeit im Terminal totschlagen zu müssen, wo die meisten Shops o.ä. noch geschlossen hatten.

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Ich hab für jedes Leg die Daten zusammengeschrieben und werde die auch entsprechen einfügen.

12MAR22 AS65

1_SEAKTN.png

KSEA-PAKT 0827 PST – 0922 AST ATE 0155 737-700 N619AS MSN30164 FL400

KSEA RWY16L BANGR9 PANGL PR V309 ANN RWY29 PAKT

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Anfangs war die Sicht eher mau, da die Wolkendecke geschlossen war. Je weiter nördlich wir kamen begann es dann wieder besser zu werden.

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In KTN sind ca. 2/3 der Passagiere ausgestiegen. Die Anzahl der zusteigenden Pax war aber noch größer. Eine ganze Schulklasse war auch dabei. Laut Ansage der Crew sollten die Fluggäste, die weiter nach Norden fliegen bitte im Flugzeug bleiben. Wie bei jedem Stop kam jemand vom Gate an Bord und hat die Namen der Transit Pax abgehakt.

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Im Hafen von Ketchikan lag auch eine Fähre des Alaska Marine Highway Systems (https://dot.alaska.gov/amhs/index.shtml). Mit solch einer Fähre bin ich 1997 von Skagway nach Bellingham gefahren, ohne Kabine, mit Schlafsack auf dem Oberdeck.

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Das Wetter in KTN war gut, zum Zeitpunkt des Layovers in KTN hat es in WRG noch geregnet...

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Dann ging es weiter nach Norden.
 
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cas_de

Erfahrenes Mitglied
12MAR22 AS65

2_KTNWRG.png

PAKT-PAWG 0812 AST – 0842 AST ATE 0030 737-700 N619AS MSN30164 FL160

PAKT RWY29 DOOZI2 LVD RWY28 PAWG

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In den meisten Fällen geht der Weiterflug nach PSG durch diesen Fjord. Wir haben heute eine andere Route genommen.

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Auf dem Flughafenzaun saßen 2 Bald Eagle - die haben nicht mal gezuckt als wir mit vollen Reversen auf der Bahn abgebremst haben. Der Regen hat mittlerweile auch aufgehört und das Wetter war eigentlich recht gut.

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Ausblick auf das "Terminal" in WRG. Aussteigen war nicht erlaubt und man wäre (laut Aussage der Crew) auch nicht mehr durch die Sicherheitskontrolle gekommen, weil man ja keinen Boarding Pass ab WRG hat. Man durfte oben auf die Plattform der Gangway um frische Luft zu schnappen und einen Blick nach draußen zu werfen.

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Hier in WRG wurde, wie an jedem Zwischenstop auch die Post mit verladen.

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cas_de

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Weiter geht's...

Der nächste Leg ist der kürzeste Flug, war aber der, der am meisten Laune gemacht hat. In 10 Minuten Flugzeit in 5000 Ft. Höhe den Fjord entlang - das ist schon was. Ich hatte den Captain gefragt: früher sind sie das alles VFR geflogen, jetzt IFR mit Clearance, aber die ganzen Anflüge sind Visual. Die ILS Dichte dort in der Panhandle ist nicht zu groß...

12MAR22 AS65

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PAWG-PAPG 1135 AST – 1203 AST ATE0028 737-700 N619AS MSN30164 5000FT

PAWG RWY28 KAJBU5 KAJBU RWY05 PAPG

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Backtrack auf die RWY28, die Bald Eagle saßen immer noch da und es hat sich immer noch nicht gejuckt, dass die 737 hier in ihrem Revier unterwegs war. Kurz vor dem Start ist dann noch eine CH-60 der USCG in markanter roter SAR Lackierung den Fjord entlang geflogen, ich hatte auf der rechten Seite einen Logenplatz, aber leider nicht das Handy fotografierbereit (hab noch die Tatsache, dass es an den Flughäfen 4G gab genutzt um die Wettervorhersage zu checken).

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Nach dem Start sind wir links abgebogen und nicht den großen Fjord entlang, da aufgrund der vorherrschenden Winde in PSG die Landung auf der RWY05 geplant war.

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Dann haben wir die Reiseflughöhe schon wieder verlassen.


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Rechts kam dann schon PSG in Sicht. Der Anflug hier war sehr "short" - das war nicht mehr als 1 NM final. Als Bonus gab es noch einen Regenbogen. Die Kombination aus Meer, Wald, Berge mit Schnee, Wolken und Sonne war echt cool.

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Gelandet wird aufgrund der nicht übermäßig langen Bahnen eher robust und die Thrust Reverser und die Bremsen werden stark genutzt.

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Die Crew beim Walk Around.

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cas_de

Erfahrenes Mitglied
Petersburg war der coolste Zwischenstop auf dem Milk Run. Nach dem Walk Around bin ich mit dem Captain ins Gespräch gekommen. Wir waren früh dran und hatten noch Zeit, weil wir schneller unterwegs waren als geplant war und plötzlich hatte ich eine Einladung ins Cockpit. War echt cool die 737NG aus aus dieser Perspektive erleben zu dürfen. In meinen diversen früheren Leben hab ich ja schon einige Cockpits von innen gesehen, u.a. die Dash-8 in allen Variationen, aber auch den A320 auf dem Jump Seat inkl. Landung in LIS. Die kleinen Unterschiede fand ich extrem interessant. Speziell ein Blick aufs FMS, welches eine Flugzeit von 10 Minuten für WRG-PSG bei einer Blockzeit von 30 Minuten angezeigt hat.

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Daraufhin kam dann noch die Einladung auf dem linken Sitz für ein Foto platz zu nehmen, denn (O-Ton) "an office without a Captain means nothing!"

Ihr könnt Euch sicher das Grinsen in meinem Gesicht lebhaft vorstellen. Den Anblick erspare ich Euch aber...

Danach folgte der letzte Leg des Tages.

12MAR22 AS65

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PAPG-PAJN 1259 AST – 1330 AST ATE0031 737-700 N619AS MSN30164 FL160

PAPG RWY05 GORBY5 ODECO R1050 STVNS RWY26 PAJN

Es ging wieder mit Backtrack auf die RWY05 und danach scharf links in Richtung JNU. Kurz nach dem Start wurde das Wetter wieder schlechter. JNU METAR war:

METAR PAJN 112153Z 09003KT 1SM -SN BR FEW003 OVC016 01/M01 A2962 RMK AO2 SFC VIS 1 1/2 SLP031 P0004 T00061006=

Leichter Schneefall und eine geschlossene Wolkendecke in 1600 Ft. bei 1 Grad Celsius erwarteten uns in Juneau. Egal, bis jetzt war das Wetter ja eher auf meiner Seite. Obwohl der Wind aus Osten kam sind wir in JNU in Richtung Westen auf der RWY26 gelandet. Der Vorteil dieses Anflugs war, dass man schon mal einen ersten Blick auf die Stadt werfen konnte.

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Downtown Juneau mit den Anlegern für die Kreuzfahrtschiffe - immerhin hat es in der Zwischenzeit aufgehört zu schneien:

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Hier in JNU bin nicht nur ich ausgestiegen, auch die Crew hatte Feierabend und einen Layover in Juneau.

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Servus N619AS - thanks for the ride!

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Erfahrenes Mitglied
Ein knapper Tag in Juneau...

Für meinen Stopover hatte ich das Driftwood Hotel via booking.com gebucht. Die hatten auch einen Shuttle welcher mich (nachdem ich dem Hotel meine Ankunft telefonisch kundgetan hatte) eingesammelt hat. Der Flughafen ist ja doch ein gutes Stück nördlich der Innenstadt. Da im März ja nicht wirklich Hochsaison ist, war ich der einzige Gast im Van und einer der sehr wenigen Gäste im Hotel. Das Hotel selbst kann man getrost als rustikal bewerten und hätte sicherlich auch schon eine Renovierung vertragen, aber für eine Nacht war das schon in Ordnung. Die 1-2 Kettenhotels in Juneau haben - meiner Meinung nach - unverschämte Preise aufgerufen.

Nachdem ich ja doch schon 8 Stunden unterwegs war (wenn man den Zeitpunkt der Abreise vom Hotel in SEA zugrunde legt) und das Catering bei AS in Y quasi nicht existiert hab ich mich mit ein paar Äpfeln und Müsliriegeln aus dem Safeway in Seattle über Wasser gehalten. Jetzt war es Zeit für ein Mittagessen. Auf Empfehlung der Rezeption hab ich "The Hangar on the Wharf" (https://www.hangaronthewharf.com/) angesteuert. Dort gab es einen sehr leckeren Salmon Burger, welcher von 2 Kaltgetränken der Alaskan Brewing Company begleitet wurde. Wie es der Zufall will, hat die Crew, die mich und die anderen Passagiere heute von SEA nach JNU geflogen hat, auch Hunger und sie haben ebenfalls den Hangar angesteuert. So hatte ich nochmals Gelegenheit mich für den Flug, den Besuch im "Office" zu bedanken und wir haben noch ein bisschen über die Fliegerei in AK geratscht. Was will man mehr.

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Ich hab mich dann auf den Weg gemacht um noch ein bisschen von Downtown Juneau zu sehen bevor es dunkel wurde. Die kommende Nacht würde eh kurz werden, denn die USA haben am 13. März auf DST umgestellt und mir ging somit eine Stunde verloren.

Aussicht vom Pier am Marine Park auf den Hafen und die gegenüberliegende Douglas Island. Das blaue Gebäude beherbergt übrigens The Hangar.

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Da es doch recht frisch war habe ich dann dem Red Dog Saloon (https://www.reddogsaloon.com/) einen Besuch abgestattet und mich dort nochmals mit den Produkten der Alaskan Brewing Company beschäftigt.

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Ich bin dann weiter durch Downtown geschlendert und habe bestimmt eine halbe Stunde lang zwei Männern dabei zugeschaut wie sie an einem neuen Totem Pole geschnitzt haben. Das war echt beeindruckend.

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Zum Abendessen hat es mich dann nochmal in den Hangar gezogen, der aber - im Gegensatz zum Nachmittag - brechend voll war. Ich hatte Glück und hab den letzten freien Hocker an der Bar bekommen. Abends gab es Heibutt - das ist echt kein Vergleich zum Fisch den man bei uns kriegt...

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Warum man ein Radler aus Salzburg nach AK exportieren muss verstehe ich nicht...

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...speziell, da es ja sehr gutes lokales Bier gibt!

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Dann war es Zeit zurück ins Hotel zu laufen.

13. März

Meinem Zimmernachbarn hat, dem Karton nach zu urteilen, das original "Kölsch" aus Juneau auch geschmeckt.

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An der Rezeption hing noch folgendes Board. Ein gutes Motto für diesen Trip, denn was lange währt wird endlich gut.

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Der Hotel Shuttle Bus hat mich dann wieder als einzigen Passagier zum Flughafen gebracht. Der Koffer war schnell aufgegeben und an der Security war auch nur eine Person vor mir dran. TSAPre an diesen kleinen Flughäfen funktioniert übrigens mit einem laminierten Kärtchen, welches man beim Doc Checkpoint bekommt und am Scanner den TSA Agents übergibt. Die wissen dann, dass man nicht alles auspacken muss.

Früh morgens hab ich einen Nachricht von AS bekommen, dass einer meiner Flüge heute überbucht wäre und man sucht Freiwillige, die für $250 Travel Credit einen anderen Flug nehmen. Ein Blick auf Expertflyer hat ergeben, dass der Flug ANC-FAI F0 Y0 etc. war. Aufgrund meines kurzen Aufenthalts in FAI hab ich aber davon Abstand genommen mir noch ein bisschen Geld für eine zukünftige Reise dazu zu verdienen.

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Da der heutige Tag wieder lang werden würde hab ich dieses Mal die Chance genutzt und im Terminal noch ein kleines Frühstück zu mir genommen. Das war die ideale Grundlage für die kommenden Flüge.

Die N615AS, auch wieder eine B737-700, sollte mich von JNU schlussendlich nach ANC bringen. Sie kam nonstop aus SEA nach JNU.

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13MAR22 AS61

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PAJN-PAYA 1016 ADT – 1122 ADT ATE 0112 737-700 N615AS MSN30344 FL280

PAJN RWY26 CHLKT1 FAKES YAK3 RWY11 PAYA

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Über dem Flughafen von JNU hing immer noch / wieder eine dichte Wolkendecke und das Thermometer zeigte 33F / 1C an. Man konnte aber schon am Horizont sehen, dass das Wetter weiter nordwestlich besser ist. Große Vorfreude auf FAI stellte sich bei mir ein, als ich die aktuelle Temperatur bei AeroWeather sah...

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Das Publikum auf dem Flug anch YAK war gemischt. Es reichte von, hey, die Temperatur ist über dem Gefrierpunkt und deshalb kann man schon in Shorts und Flip Flops fliegen bis hin zu dem folgenden Gentleman.

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Kurz nachdem das Wasserflugzeug gelandet und vorbei gerollt war begann das Boarding. Nach kurzem De-Icing (übrigens das einzige Mal auf dieser ganzen Reise) ging es los. Da Taxiways generell überbewertet werden ging es direkt auf die Runway mit einem 180 am östlichen Ende um dann direkt von der RWY26 zu starten.

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Man konnte das gute Wetter schon in der Ferne sehen...

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Der Mendenhall Glacier hat sich leider vor mir versteckt.

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Die See im Favorite Channel war ganz schön aufgewühlt.

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(hier war leider der Saugnapf der GoPro im Weg)

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Dann kam die Pazifikküste in Sicht. Die Kombination aus schneebedeckten Bergen, den Wäldern und dem Meer war echt atemberaubend.

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Wir sind südlich des Flughafens YAK nach Westen entlang geflogen um dann Richtung Osten auf der RWY11 zu landen. Im Bild kann man schön die geräumte RWY11/29 sehen, die RWY02/20 ist im Winter geschlossen. Man kann aber erkennen, wo unter dem Schnee sie sich befindet.

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cas_de

Erfahrenes Mitglied
In Yakutat gibt es ordentliche Wellen und nachdem in Apocalypse Now schon in Vietnam unter Artelleriefeuer gesurft wurde, kann man das hier im hohen Norden auch. Da ist es nur konsequent, dass es hier im Ort auch einen lokalen Surfclub und einen Surfshop gibt.

(Das Logo finde ich genial)


Die Wellen kann man gut erkennen. Für meinen Geschmack wäre mir das Wasser hier zu kalt, obwohl ich schon mal bei 4 Grad Wassertemperatur im Attersee tauchen war.

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Aus dem Flieger sah das fast ein bisschen wie im Miniatur Wunderland aus...

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Nach der Landung gab es die übliche Wende und es ging mit der Bergkette im Hintergrund Richtung Vorfeld. Man beachte den kleinen Schneehügel.

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Die Crew auf diesem Flug war auch nett und hatte Zeit für ein kurzes Schwätzchen während des Turnarounds in YAK.
 
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cas_de

Erfahrenes Mitglied
13MAR22 AS61

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PAYA-PACV 1206 ADT – 1315 ADT ATE 0109 N615AS MSN30344 FL300

PAYA RWY11 OCC A1 ATAGA FORAT RWY09 PACV

Weiter geht es nach Westen zum Merle K. "Mudhole" Smith Airport in Cordova. Westlich der Yakutat Bay liegt der Malaspina Glacier, ein riesiger sogenannter Pancake Glacier. Ich hatte die Hoffnung, dass die Wolkendecke sich erst weiter westlich schliesst, denn den Ausblick hätte ich zu gerne gesehen. Leider Pech gehabt - ab der Mitte der Yakutat Bay war der Himmel bedeckt und das Wetter blieb bis kurz vor CDV schlecht.

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Die Sitze kommen einem ja sehr bekannt vor, nur dass die Version von AS an jedem Sitz sowohl einen USB Anschluss als auch eine Steckdose hat. Da könnte sich so manche 4* Airline eine Scheibe abschneiden.

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Das war dann der letzte Stop vor Anchorage. Langsam merkt man schon, dass man ganz schön viele Segmente in kurzer Zeit abgeflogen hat.

13MAR22 AS61

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PACV-PANC 1353 ADT – 1447 ADT ATE 0054 N615AS MSN30344 FL250

PACV RWY11 EYAKS6 EYAKS JOH WITTI4 RWY07L PANC

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Die Aussicht auf den Turnagain Arm und die Berge war schon cool, ganz ohne Wolken wäre das glaub ich unbeschreiblich schön gewesen.

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Damit war der eigentlich Milk Run vorbei - merci N615AS. In der Hoffnung auf Aurora Borealis und auf einen (hoffentlich) schönen Ausblick auf den Denali hab ich mir die Verlängerung bis FAI gebucht. Für dieses Segment hab ich mir für $19 ein Seat Upgrade auf die Premium Class gegönnt. Der extra Legroom kam mir gerade gerecht und die Aussicht nach links vor dem Flügel um Fotos ohne Exhaust oder Winglet zu machen war für mich noch der extra Bonus.

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