Pacific Islandhopping - (Flug)Abenteuer nach Vanuatu, Tonga und auf die Cook Islands

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franzose

Fremdbucher
10.07.2009
5.939
168
MUC
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Die NZ-Lounge in RAR war abends schon geschlossen, mit VA bekommt man ja nur Zugang bei Transtasmanischen Flügen. War etwa 4 Tage auf den Cooks, einfach traumhaft, ich werde hier noch berichten, sobald es die Zeit erlaubt.

Ich weiß, aber das WLAN geht nicht schlafen, man hat sogar vor dem Terminaleingang Empfang! :)
 
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itchyfeet

Erfahrenes Mitglied
05.07.2012
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Bin gestern gut in Vanuatu gelandet. Heute morgen hätte es eigentlich nach Ambrym gehen sollen, zum Vulkanbesuch. Leider hab ich mir wohl irgendwas eingefangen und liege jetzt mit Magenprolbemen und 39 Grad Fieber im Bett :sick:
Auf Ambrym gibts wohl anscheinend kein fließend Wasser und kein Krankenhaus, deshalb hab ich mich gegen den Flug entschieden.

Schade, das mit dem Vulkan wird sich so wohl nicht mehr ausgehen.

Internet wird hier leider nach MB abgerechnet, daher gehts vorerst nicht mit dem Reisebericht weiter, da der Upload der Bilder viel zu teuer wäre :( Zeit hätte ich ja genug

Hoffentlich bin ich morgen wieder fit, um was zu unternehmen.
 
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murks86

Erfahrenes Mitglied
08.12.2013
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FRA
Vielen Dank für deinen bisherigen Bericht! Er ist wirklich sehr schön und vor allem unterhaltsam geschrieben. Ich freue mich schon, demnächst lesen zu können, wie es dir weiter ergangen ist und hoffe, dass Du schnell wieder fit wirst. Nichts ist ärgerlicher als Krankheit im Urlaub (wenn man bei dem Programm noch von "Urlaub" sprechen kann :D).
 

itchyfeet

Erfahrenes Mitglied
05.07.2012
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Fast ausgeschlafen aber immer noch etwas mitgenommen gabs nun etwas Zeit, Auckland touristisch etwas zu entdecken bevor am frühen Abend der Flug nach Rarotonga auf die Cook Islands anstand.






Virgin Australia fliegt zu Kurzstreckenzielen in einer zwei-Klassen Konfiguration – Economy und Premium Economy. Für Premium Eco Passagiere werden eigene Check-in Schalter zur Verfügung gestellt, online Check-in ist leider nur auf Domestic-Flügen möglich. Am Schalter wurde uns dann auch mitgeteilt, dass wir die Air Newzealand Lounge nutzen könnten. Sehr schöne Überraschung, damit hätte ich nicht gerechnet. Als wir dann in der Lounge angekommen waren wurde diese Freude aber auch wieder zerstört – Lounge-Zugang für Premium Eco Paxe gibt es nur auf Transtasmanischen Flügen. Komisch, dass die Dame am Check-in darüber nicht informiert ist. Wir haben uns ein bisschen wie kleine Kinder gefühlt, denen ihr Spielzeug weggenommen wurde.
VA163 AKL-RAR. Abflug 8. Februar, 19:00. Ankunft, 7.Februar, 23:55. Mein ersten Flug, bei dem ich etwa 19 Stunden vor Abflug schon wieder landen werde. Da in meinem Kopf grad eh fast keine Verwirrung über Zeitzonen und Wochentage besteht, kommt dieser Sprung über die Datumsgrenze grad recht gelegen :D Was gibt es schöneres, als einen Samstag zweimal feiern zu dürfen.

Flight Status nach Rarotonga: Relax :D



In der Premium Eco fliegt man mit geblocktem Mittelsitz, direkt nach dem Takeoff werden Tablets mit Filmen und Musik ausgeteilt. Etwas schade fand ich, dass es auf dem 4-Stundenflug nur einen kleinen Wrap und eine Packung Pringles zu essen gab (Spoiler-Alert: wie sich bei späteren Flügen herausstellte, bekommt man in der Premium Eco das komplette Menu, das auf den hinteren Plätzen verkauft wird kostenlos – da bei Nachtflügen keine warmen Mahlzeiten gelagert werden, gabs bei diesem Flug auch nur einen Wrap)
Alles in allem ist die Premium Eco ganz nett, aber in meinen Augen den Mehrpreis zur Eco nicht wirklich wert. Den Wrap und die paar Getränke kann man sich in der Eco für ein paar Euro ja einfach dazukaufen.
Kurze Anmerkung hierzu: die ‚Qualität‘ der Premium Eco schwankt erheblich zwischen verschiedenen Flügen. Wie schon erwähnt bekommt man keinen Loungezugang bei Flügen auf die Pazifischen Inseln und keine warmen Mahlzeiten bei Nachtflügen.
 

itchyfeet

Erfahrenes Mitglied
05.07.2012
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Wir landeten so gegen Mitternacht auf Rarotonga, der größten Insel der Cook Islands. Die Lufttemperatur war mit 26 Grad durchaus passabel. Auch der Ukulele-Spieler im kleinen Terminal schien gute Laune zu haben. Da wir als erstes an der Immigration ankamen, wurden wir schon von den dort arbeitenden weiblichen Officers nervös gefragt, ob denn der Flug ausgebucht war – Thank god, kein voller Flug. Man freut sich auf den Feierabend. Ein echter Cook-Islander arbeitet so weit wie möglich nicht mehr als drei Stunden am Tag, die restlichen 21 Stunden verbringt man hauptsächlich mit Faulenzen und Essen, viel Essen (so wurde uns das wenigstens erklärt).
Wenn man ein paar Tage auf der Insel ist und nicht nur am Strand faulenzen möchte, sollte man sich unbedingt einen Scooter ausleihen. Diese bekommt man bereits ab etwa 15 Euro pro Tag und nach einer kurzen Fahrprüfung (einmal um den Block brettern) wird einem sogar ein offizieller Cook-Islands Führerschein ausgestellt.

Traditional Dancing



Die 50km lange Ringstraße der Insel wird zwar in beiden Richtungen von Bussen befahren, allerdings sind die Frequenzen recht mau (1X pro Stunde) und die Preise etwas hoch (5NZD pro Fahrt). Außerdem kann man mit dem Bus nicht überall anhalten, wo man grad möchte und kann die Ringstraße auch nicht verlassen.



Durch die Mitter der Insel verläuft der Cross Island Track, durch den man zu Fuß vom durch die hügelige Mitte der Insel laufen kann. Auf dem Gipfel wird man dann für den mühsamen Aufstieg mit einem herrlichen Ausblick belohnt. Es gibt auch einige andere Wanderwege auf der Insel, die zum Teil allerdings noch ‚under construction‘ sind oder sich in einem relativ schlechtem Zustand befinden.

Aussicht vom Cross-Island Track



Egal um welche Kreuzung man grad biegt auf der Insel, man wird überall auf der Insel von bunten Farben und freundlichen Menschen begrüßt. Das Meer leuchtet in den verschiedensten Blau- und Grüntönen, die Bäume und Pflanzen komplettieren das Farbenspektrum. Überall wachsen Kokosnüsse, Mangos, Papayas und andere exotische Früchte. Einfach nur mit dem Scooter die verlassenen Straßen runterrollen, eine kühle Brise im Gesicht und die Aussicht genießen – herrlich.





Aber Achtung für alle Sparfüchse: Da auf den Cooks fast alle Produkte aus Australien und Neuseeland importiert werden müssen, sprich teure Produkte noch teurer gemacht werden, ohne ihre Qualität zu erhöhen, kann ein kleiner Einkauf schon mal um einiges mehr kosten, als in der heimischen Aldi-Filiale :p



 
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itchyfeet

Erfahrenes Mitglied
05.07.2012
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Nach vier wunderbaren Tagen auf den Cooks stand dann auch schon der Weiterflug nach Vanuatu an. Nachtflug nach Auckland mit etwa drei Stunden Aufenthalt ab 4 Uhr morgens und dann über Brisbane nach Port Vila.

Brissy :p



In Auckland konnten wir die Air NewZealand Lounge nutzen - nett, geräumig, etwas verstörende Wahl der ca. hundert verschiedenen Sitzmöbel. Wir waren fast die ersten in der Lounge, die das Frühstück genossen. Nothing to write home about (und trotzdem mach ichs): Toast, Croissants. Sehr nett fand ich die Pancake Maschine. Nach einem kleinen Knofpdruck gings los und laut Anzeige wurde Pancake 1 von 30 produziert. 30 Stück? Ich will doch nur einen. Da es nur den einen Knopf gab, war dieser laut meiner Logik auch der Stop Knopf. Nach dem Drücken wurde dann allerdings Pancake 2 von 60 produziert :p Als ich eine Angestellte darauf aufmerksam gemacht hatte, konnte der Wahnsinn glücklicherweise nach Pancake Numero drei schon gestoppt werden. Kleine Randnotiz: Die Dinger schmecken nicht besonders gut. Bilder gibts hier leider keine, war zu früh am Morgen.

Über die Flüge gibt’s nicht viel zu sagen, VA Premium Eco wie weiter oben schon.

Der Plan für den verbleibenden Nachmittag in Port Vila war es, sich auf den Trip zu den Vulkanen auf Ambrym vorzubereiten am Tag danach. Auf der Insel gibt es wohl keine Bankomaten und kein fließend Wasser. Essen sollte man sich auch selbst was mitnehmen wurde uns gesagt – online findet man kaum gute Informationen darüber, da sich der Großteil des Vulkantourismus in Vanuatu auf der Insel Tanna abspielt. Nach den Einkäufen (um einiges billiger als auf den Cooks) gings recht früh ins Bett.

Markt in Port Vila





Mitten in der Nacht wurde ich dann irgendwann von Bauchschmerzen geweckt und verbrachte große Teile der restlichen Nacht im Badezimmer. Das wird wohl nichts werden mit Ambrym. Mit Fieber und Magenproblemen auf eine Insel ohne Krankenhaus und ohne sauberes Wasser zu fliegen war dann doch nicht die beste Idee. Richtig schade, hatte mich so auf die Vulkane gefreut.
Die nächsten Tage hieß es erst mal wieder fit werden, bis ein paar kleine Spaziergänge durch Vila hab ich nicht viel unternommen – auf der Terrasse sitzen und ein Buch lesen schien mir fast die bessere Alternative. Einen Tag nachher hatte wir uns ein Quad gemietet und sind zu der Blue Lagoon und Eton Beach gefahren. An diesen Orten tummeln sich ein paar Kreuzfahrt- und Resorttouristen, in der Stadt trifft man selten mal auf einen Weißen.

Blue Lagoon



Eton Beach





Da wir Hin- und Rückflug nach Ambrym als zwei separate Oneways gebucht hatten, war der Rückflug trotz des nichtangetreten Hinfluges noch intakt. Da ich wohl sowiso nicht mehr fit genug werden würde um irgendwas sinnvolles zu unternehmen ging es also ab ins Air Vanuatu Ticket Office und rasch wurde zu dem Rückflug noch ein Hinflug dazugebucht. Nun stand die Buchung also, Port Vila nach Port Vila, 6 Segmente, 5 mal Twin Otter und einmal ATR. Kommentar der netten Angestellten, die uns das Ticket eingebucht hatte: „It’s a little weird“ - Wunderbar.

Das Erste Segment in der Twin Otter von Port Vila nach Paama war fast komplett ausgebucht und war mit etwa 70 Meilen auch eines der längeren Segmente des Tages. In Paama stiegen alle anderen Passagiere aus und nur ein weiterer zu. Weiter ging es dann nach Ulei in Ambrym. Der Flug war mit 7 Meilen auch bisher mein kürzester Streckenflug. Der junge Pilot aus Brisbane bat seinen Co-Piloten aus Vanuatu stets bei der Landung Fotos der Landebahnen mit seinem I-Phone zu schießen.



Das nächste Segment war dann Ulei-Craig Cove, einmal quer durch Ambrym. Anfangs hofften wir, einen Blick auf die Vulkane in der Mitte der Insel erhaschen zu können, aber die Flugroute schien an der südlichen Küste entlang zu führen, weit weg von den Vulkanen. Bis der Pilot dann irgendwann auf halber Strecke das Steuer nach links riss und Richtung Landesinne segelte. Als er dann in den Sinkflug ging, seine Spiegelreflexkamera rausholte und sein Fenster öffnete, kam doch etwas Hoffnung auf, den Vulkan zu sehen. Bald sah man dann auch schon die Rauchsäulen am Himmel.



Wir konnten es fast nicht glauben, wir drehten mehrere Runden direkt über den Kratern der Vulkane.







Atemberaubende Lanschaften





Als wir und der Pilot dann genug gestaunt und fotografiert hatten, ging es weiter nach Craig Cove. Über dem Vulkan hängen wohl fast immer Wolken und es war für den Piloten das erste Mal, dass er bei schönem Wetter über die Krater geflogen ist – daher die Ehrenrunde. Was für ein Glück. Über Norsup und Espiritu Santo gings dann direkt zurück nach Port Vila



Am Tag danach war dann das Abenteuer Vanuatu beendet und es ging wieder mit Virgin Australia über Brisbane nach Auckland zurück.

Irgendwo über Neukaledonien

 

snickerz

Erfahrenes Mitglied
07.01.2013
1.045
-1
FRA & VIE
absolut traumhaft, ganz ganz großer Respekt und Gratulation zu diesem Erlebnis. Bin auf die weiteren Stationen schon gespannt :)
 

itchyfeet

Erfahrenes Mitglied
05.07.2012
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Nach einer kurzen Nacht in Auckland ging es am Morgen danach weiter nach Tonga. Diesesmal als Premiere in der normalen Economy von Virgin. Zu unserer Freude war ein Aufgabegepäck in der Billigfare inkludiert, die wir gebucht hatten. Etwas verwunderlich war, dass uns am Check-in die Exit Row angeboten wurde – mit geblocktem Mittelsitz. Warum hab ich bis heute noch nicht verstanden, aber eine nette Geste. Nach dem Takeoff wurden uns dann wieder diese Entertainment-Tablets kostenfrei angeboten, die man eigentlich in der Eco normalerweise für 15$ kaufen muss. Direkt danach kam auch ein Sandwich und Getränke auf unseren Tisch. Alles, bevor der Trolley durch die Galley gerollt war. Das Ganze fand ich irgendwie verwunderlich, da dieser Service im ganzen Flugzeug nur uns beiden angeboten wurde und wir die billigste Eco-Fare gebucht hatten :confused: Vielleicht hatten die ganzen Eco Plus Buchungen was damit zu tun? Egal, einem geschenkten Gaul schaut man ja bekanntlich nicht ins Maul.

Kaum in Tonga angekommen, wurde uns von vielen Seiten direkt einiges klar gemacht. Was auf der Hauptinsel Tongatapu als ‚Beach‘ bezeichnet wird, ist lediglich ‚a place where the ocean meets the shore‘ – man sollte keine paradiesischen Strände erwarten. Außerdem sollte man sich auch sonst nichts erwarten. Man arbeitet nicht gerne auf Tonga und man macht auch sonst kaum was – daran sollte man sich als Tourist anpassen. Nach dieser Lektion konnte das Abenteuer also losgehen.

Im Mietwagen ließen wir uns auf den teilweise unasphaltierten Straßen den Hintern versohlen. Aufgrund der vielen Schlaglöcher muss man das Fahrtempo gezwungenermaßen an die allgemeine Lebensgeschwindigkeit in Tonga anpassen. Die Insel bietet an sich eigentlich kaum touristische Highlights oder paradiesische Strände.

The Blowholes





Am Abend ging es in eine traditionelle tonganische Dinnershow. Anfangs gibt es ein all-you-can eat buffet mit Spanferkel, Fisch und diversen anderen Leckereien, begleitet von tonganischer Musik. Nachdem die Fresserei vorbei war, wurden in einer nahegelegenen Höhle traditionelle Tänze aufgeführt. Ganz zu meinem Erstaunen waren außer uns fast keine Touristen anwesend - dadurch wirkte das Ganze um einiges authentischer.

Sehr angenehmes Setting


Auch wenn die Insel touristisch nicht viel bietet, essen können sie, die Tonganer :p

Gegessen wurde aus einem Bambusteller


Wie bereits im Eingangspost mal erwähnt, hatten wir den Plan, mit Realtonga Airlines auf die nahegelegene Insel Eua zu fliegen und dann mit der Fähre wieder zurück. Gesagt, getan, Flug gebucht und am nächsten Nachmittag ab zum Flughafen. Flugdistanz 15 Meilen, 10 Minuten Flugzeit – bei etwa 4 Euro pro Minute auch nicht ganz billig der Spass.

Flugplan von Realtonga Airlines am 20. Februar. Es gab auch noch schön handgeschriebene Boardingpässe.



Die 15 Meilen werden mit einer Britten Norman Islander zurückgelegt. Maximal 8 Passagiere und 2 Piloten. Kann man solches Fluggerät eigentlich auch nur mit einem Piloten betreiben, oder müssen da per Gesetz 2 drinnen sitzen?



Die alte Islander wirkt etwas instabil, Start und Landung erfolgen in Schlangenlinien. Laut Tankanzeige ist der linke Tank komplett leer, der rechte Tank zeigt beim Start noch etwa 5 Gallons an, bei der Landung dann 10 Gallons (wohl das erste Flugzeug weltweit, das währen dem Flug Sprit produziert). Sehr edel sind allerdings die in Schafwolle gehaltenen Sitze.

Man beachte das edle Sitzleder :D



Auf Eua gibt es keine Busse oder Taxis, so springen wir nach der Landung auf irgendeinen Pickup in Richtung Dorf und laufen die restlichen Kilometer zum Guesthouse zu Fuß weiter. Vor Ort wurde dann direkt auch wieder der Rückflug mit dem Islander gebucht. Die schnelle Fähre wartet wohl auf irgendwelche Ersatzteile - wann diese kommen, weiß niemand so genau, could be tomorrow, could be any time. Die langsame Fähre verlässt den Hafen um 4 Uhr morgens, das ist schon Grund genug, die paar Euro mehr für den Flug auszugeben.

Der Tag in Eua wurde mit etwas wandern verbracht. Da es hier wie schon erwähnt keine öffentichen Verkehrsmittel gibt, ist man auf die Hilfe der Locals angewiesen, wenn man sich fortbewegen möchte. Ein kleiner Wink mit der Hand reicht aber meist schon, um sich eine nette Fahrt auf der Ladefläche eines Pick-ups zu organisieren.



Klippen im Süden der Insel - hier siehts aus wie in Irland





Hühnchen in Kokossauce mit Gemüse, Tapioca und Reis

 
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itchyfeet

Erfahrenes Mitglied
05.07.2012
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Nach einem Wandertag auf Eua gings dann wieder mit der Islander zurück auf die Hauptinsel.

Straßenschilder in Nukualofa



Präsidentenpalast



Nun hatten wir also noch zwei Tage auf einer Insel ohne Strände, die wir schon komplett abgefahren waren – was tun? Nach etwas Stöbern im Lonely Planet wurde uns dann wärmstens empfohlen, eine der zahlreichen Kirchen am Sonntagmorgen zu besuchen. Jaja, so ist das, wenn man zu viel Zeit hat – man kommt auf diese blöden Ideen. Anscheinend sollen diese Gottesdienste aber ganz anders als die mir bekannten, recht interessant und mit Gospelgesängen untermalen sein. Na dann, klingt doch nicht schlecht. Dann hieß es erst mal eine passende Kirche auszuwählen. Evangelische, Katholische, Methodistische, 7-Tag Adventisten, Zeugen Jehowas, Mormonen und was es nicht alles noch gibt, hinter jeder Straßenecke befindet sich eine Kirche. Unsere Wahl fiel schlussendlich auf die Methodistenkirche, weil dort wohl der Tonganische König meist hingeht.
Mit Schuhen und langer Jeanshose bewaffnet (ordentliche Kleidung in der Kirche erwünscht – wurde uns gesagt) ging es bei gefühlten 300 Grad Celsius in Richtung Kirche. Als wir etwas abseits noch eine geraucht hatten, traf auch schon der König mit Frau und Bodyguards ein. Nachdem wir uns dann irgendwann überwunden hatten, gings ins Innere der Kirche. Alle Tonganer waren sehr schick gekleidet. Der Gottesdienst unterschied sich allerdings kaum von der mir bekannten katholischen Version. Der Pfarrer murmelt irgendwas und hunderte Menschen blabbern dasselbe mit einem gewissen desinteressierten Blick einfach nach. Da eh ein recht reges Kommen und Gehen herrschte, verließen wir den heiligen Ort recht bald nach Betreten auch schon wieder. Hatte mir etwas mehr Gospel erwartet.

Der King läuft ein (y)



Der König von Tonga mit Gattin in der Kirche




Außer dem Kirchen stand noch ein Besuch einer kleinen Insel an, die per Boot von der Hauptstadt Nukualofa in wenigen Minuten zu erreichen ist. Dort gibt es zwei versunkene Schiffe, um die man recht nett schnorcheln kann. Auch der Strand war mehr als nur ‚a place where the ocean meets the shore‘. Dann hieß es auch schon Abschied nehmen und wieder ab in Richtung Auckland.
Hier kennen wir die Immigration Officers nach den zahlreichen Einreisen schon bald beim Vornamen :D

Blick auf Auckland vom Mount Eden



Diesesmal blieben wir noch einen Tag, bevor der Rückflug nach Hause über HKG, LON, BCN und FCO anstand. Der Rückflug war ursprünglich wieder mit Flughafentransfer in London zwischen Heathrow und Gatwick gebucht. Umstiegszeit fast 4 Stunden. Wie fast alle anderen Segmente auf dem Trip blieb natürlich auch dieses nicht vor Umbuchungen verschont und man buchte uns auf unmögliche 140 Minuten Umstiegszeit um. Die Minimum Connection Time zwischen den beiden Flughafen beträgt eigentlich 180 Minuten. Die nette Cathay Pacific Check-in Dame in Auckland konnte uns damit leider auch nicht weiterhelfen, auf ihrem Bildschirm sah sie sogar nur den ursprünglich gebuchten Flug, nicht den aktuellen. Wir sollten in Hong Kong zu einem BA-Schalter gehen.
Im Cathay-Pacific Flieger wurde dann dem Namen Holzklasse alle Ehre gemacht, die Sitze waren hart wie Teakholz und ließen sich nicht zurücklehnen. Irgendjemand hatte dort die geniale Idee den Comfort der Passagiere dadurch zu erhöhen, dass man den unteren Teil des Sitzes nach vorne schieben kann. Klappt vielleicht bei kleineren Asiaten recht gut, für mich (und andere Reisende) wurde damit allerdings nur die eh schon recht begrenzte Beinfreiheit nochmals halbiert. Dass sich pünktlich zum Einstieg mein Fieber wieder zurückmeldete half auch nicht weiter.
In Hong Kong gings dann direkt zum BA-Service Desk um etwas gegen unsere unmögliche Verbindung in London zu unternehmen. Der Service Desk Mitarbeiter hört sich unsere herzzerreisende Geschichte geduldig an, meint dann aber, dass er selbst nichts machen könne. Dann also Plan B, die Hotline anrufen. Hier schaffen wir es allerdings nicht so lange an der Leitung zu bleiben, bis man tatsächlich mit einem Mitarbeiter sprechen kann, die Verbindung reißt immer wieder ab – das Internet im Terminal ist zu schwach. Als letzte Chance probieren wir Plan C, durch die Immigration und zum Check-in Schalter. Ich habe in den Plan am wenigsten Hoffnung, da ich dort nur unerfahrene Flughafenmitarbeiter erwarte.
Zum Glück war der First Schalter grad frei und wir können wieder unser Anliegen vortragen. Die Dame beginnt ein langes (sehr langes) Telefonat. Als sie irgendwann aufhängt heißt es nur, dass wir nicht kostenfrei umgebucht werden könnten, da wir nicht über BA direkt sondern über einen Drittanbieter gebucht hätten. Auf eine Erklärung unsererseits, dass unser Ticket durch eine Flugplanänderung bei BA unfliegbar geworden ist und es daher in der Verantwortung BAs liegt, uns ein reguläres Routing das nicht unterhalb der MCT liegt anzubieten wurde nochmals telefoniert. Was vorhin noch als technisch unmöglich erklärt wurde, klappte nun in wenigen Minuten. Statt dem Vergnügen nochmals 50 Pfund für den Flughafenbus zwischen Heathrow und Gatwick rausschmeißen zu können, dürfen wir direkt ab LHR weiter nach BCN fliegen. Sehr schön. Der Flug nach LON verlief ohne besonders nenneswerte Ereignisse. Da wir auf den Hinflügen bei beiden Flügen fast drei Stunden auf das Essen warten mussten, hatten wir uns für den Rückflug das Kosher-Meal bestellt. War essbar, mehr auch nicht. Mit reichlich Paracetamol im Blutkreislauf gegen das Fieber konnte ich dann auch recht gut schlafen. In LHR ging es dann im etwa zu einem Drittel besetzten A320 direkt weiter nach BCN, ab ins Hotel und ab ins Bett.
Von diesem Teil der Reise gibts leider etwas wenig Bilder, da ich mesit zu erschöpft war, um noch an Fotos zu denken.
Nach einem kompletten Tag im Bett und endlich wieder fieberfrei ging es am nächsten Tag mit Vueling nach Rom und nach einem vierstündigen Aufenthalt mit Darwin/Etihad Regional nach Bozen. Die Saab 2000 ist zu meinem Erstaunen recht gut gebucht. Wenn man bedenkt, dass man die Strecke per Schnellzug in 4,5 Stunden zurücklegen kann, spart man mit dem Flugzeug eigentlich kaum Zeit. Der Landeanflug auf Bozen war trotz des schlechten Wetters ziemlich faszinierend und war ein guter Abschluss eines genialen Trips.

F7 Saab 2000 in FCO



...und in BZO



War schön, euch dabeigehabt zu haben und danke fürs Lesen und für die vielen positiven Kommentare (y)
Bis zum nächsten mal
 

hams

Erfahrenes Mitglied
18.05.2009
1.941
0
DUS / BWE
Super Trip(y)

Aber wie lang war eigentlich der Flug von Vanuatu auf die Cooks? Also reine Flugzeit der verschiedenen Segmente?:eek:
 

DonChristo

Reguläres Mitglied
20.09.2013
38
0
super Bericht, danke! Wie findet man ein solches (günstiges) Routing? Hast du tatächlich in 11Monaten immer wieder Abschnitte hinzugebucht?